DE19703655C2 - Elektrischer Antrieb - Google Patents
Elektrischer AntriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Antrieb, umfassend
einen Elektromotor mit vorgeschalteter Leistungselektronik,
insbesondere einer Spannungsversorgungs- und Drehzahlrege
lungseinheit, zur Bereitstellung einer Versorgungsspannung
variabler Amplitude und/oder variabler Frequenz für den Elek
tromotor, wobei die Leistungselektronik bzw. die Spannungs
versorgungs- und Regelungseinheit und der Elektromotor als
gemeinsame bauliche Einheit ausgestaltet und in einem elek
tromagnetische Strahlung abschirmenden Gehäuse integriert
sind.
Derartige Antriebe sind insbesondere als Drehzahl- und/oder
positionsgeregelte Servoantriebssysteme bekannt, die bei
spielsweise zur exakten Positionierung eines zu bearbeitenden
Werkstücks zum Einsatz kommen. Sie umfassen üblicherweise ei
ne Leistungselektronik in Form einer Spannungsversorgungsein
heit mit einem Transformator und einem Gleichrichter, mit
dessen Hilfe die transformierte Spannung gleichgerichtet
wird. Außerdem umfassen übliche Servoantriebssysteme ein
meist als Servoeinheit bezeichnetes Regelgerät, mit dessen
Hilfe die Spannungsversorgungseinheit derart angesteuert
wird, daß die gleichgerichtete Spannung in Abhängigkeit von
Steuersignalen einer externen Positionier-Steuerung in eine
Wechselspannung mit variabler Amplitude und/oder variabler
Frequenz umgewandelt wird, die dem Elektromotor zur Span
nungsversorgung dient. Dadurch kann die Drehzahl des Motors
in Abhängigkeit von den Steuersignalen der externen Positio
nier-Steuerung geregelt werden. Das Regelgerät weist zu die
sem Zweck eine Regelungseinheit auf, mit deren Hilfe Sollwer
te für die Versorgungsspannung und Frequenz des Motors ermit
telt und entsprechende Ansteuersignale zur Ansteuerung der
Spannungs-Versorgungseinheit bereitgestellt werden. An den
als Servomotor ausgestalteten Elektromotor ist meist über ei
ne Kupplung ein Getriebe angekoppelt.
Deartige elektrische Antriebe weisen einen nicht unbeträcht
lichen Platzbedarf auf und sind mit einem erheblichen Gewicht
verbunden, wodurch sich deren Handhabung sehr erschwert. In
vielen Fällen lassen sich die Antriebe nur unzulänglich gegen
die Abstrahlung elektromagnetischer Störstrahlung abschirmen.
Derartige Störstrahlung ergibt sich insbesondere bei der Be
reitstellung der Versorgungsspannung für den Servomotor, da
hierbei häufig hochfrequente Wechselströme mit beträchtlicher
Amplitude geschaltet werden, so daß aufwendige Abschirmmaß
nahmen erforderlich sind, um die Abstrahlung elektromagneti
scher Störstrahlung zu vermindern.
Aus der DE 93 05 174 U1 ist ein Antrieb mit Elektromotor und
vorgeschalteter Leistungselektronik bekannt, bei dem das Ge
häuse als Faradayscher Käfig dient, um die Störsicherheit des
Antriebs zu verbessern. Elektromotor und Leistungselektronik
sind axial hintereinander im Gehäuse angeordnet. Mittels ei
nes Lüfters wird ein Kühlluftstrom außen entlang der Lei
stungselektronik und anschließend entlang des Motors geführt.
Damit ist jedoch nur eine beschränkte Kühlung, insbesondere
des Motors, möglich. Als Nachteil hat sich auch der nicht un
erhebliche Platzbedarf des Antriebs erwiesen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrischen
Antrieb der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß
bei verringertem Platzbedarf eine verbesserte Kühlung des
Elektromotors und der Leistungselektronik ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Antrieb der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Trägerelemente zur Aufnahme elektronischer Bauelemente dem
Elektromotor benachbart angeordnet sind, wobei zwischen den
Trägerelementen und dem Elektromotor ein (innerer) Kühlkanal
verläuft.
Der erfindungsgemäße elektrische Antrieb bildet eine kompakte
Baueinheit, die einen deutlich geringeren Platzbedarf auf
weist als die meist aus mehreren Einzelkomponenten zusammen
gesetzten Antriebe bekannter Art. Außerdem zeichnet sich die
erfindungsgemäße Konstruktion durch eine sehr gute elektro
magnetische Verträglichkeit aus, da die Leistungselektronik
dem Elektromotor unmittelbar benachbart angeordnet und ge
meinsam mit diesem von einem Gehäuse umgeben ist, das eine
Abstrahlung elektromagnetischer Störstrahlung zuverlässig
verhindert. Insbesondere entfällt bei der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung eine separate Stromversorgungsleitung
zwischen Spannungsversorgungseinheit und Servomotor. Diese
Stromversorgungsleitung bildet aufgrund ihres "Antennen
effekts" einen Hauptverursacher für elektromagnetische Stör
strahlung. Die kompakte Ausgestaltung erleichtert außerdem
die Handhabung des elektrischen Antriebs und bewirkt eine
übersichtliche Ausgestaltung. Überdies hat die Ausbildung in
Form einer baulichen Einheit eine geringe Störanfälligkeit
zur Folge.
Erfindungsgemäß sind Trägerelemente zur Aufnahme elektroni
scher Bauelemente dem Elektromotor benachbart angeordnet, wo
bei zwischen den Trägerelementen und dem Elektromotor ein in
nerer Kühlkanal verläuft. Dies ermöglicht eine sehr gute
gleichzeitige Kühlung sowohl der elektrischen Bauelemente der
Leistungselektronik als auch des Elektromotors.
Die vorteilhafterweise als Platinen ausgebildeten Trägerele
mente können um den Motorblock des Elektromotors herum aufge
baut werden, so daß sich eine besonders platzsparende Anord
nung ergibt. Vorzugsweise umfaßt der erfindungsgemäße Antrieb
ein Lüftungsaggregat, das über den inneren Kühlkanal mit Lüf
tungsöffnungen des Gehäuses in Strömungsverbindung steht. Da
durch kann eine besonders komprimierte Anordnung erzielt wer
den, ohne daß es aufgrund der auftretenden Wärmeverluste zu
einer Beeinträchtigung des elektrischen Antriebs kommt. Mit
Hilfe des Lüftungsaggregats kann eine Kühlluftströmung er
zeugt werden zur Kühlung sowohl der auf den Trägerelementen
aufgebauten elektronischen Bauelemente der Spannungsversor
gungs- und der Regelungseinheit als auch zur Kühlung des
Elektromotors. Dadurch kann insbesondere auch die bei Brems
vorgängen des Motors freiwerdende Energie beispielsweise über
ohmsche Widerstände zuverlässig an die Kühlluftströmung abge
geben werden.
Eine besonders effektive Kühlung insbesondere der elektri
schen Bauelemente der Leistungselektronik kann dadurch er
zielt werden, daß sich zwischen den Trägerelementen und dem
Gehäuse ein vorzugsweise parallel zum inneren Kühlkanal ver
laufender äußerer Kühlkanal erstreckt. Die Trägerelemente
bilden somit eine Trennwand zwischen dem inneren und dem
äußeren Kühlkanal, so daß die auf den Trägerelementen aufge
bauten elektronischen Bauelemente sowohl auf ihrer dem Elek
tromotor zugewandten Seite als auch auf ihrer dem Elektromo
tor abgewandten Seite von Kühlluft umströmt werden. Dies hat
eine äußerst wirksame Wärmeabfuhr zur Folge, so daß trotz der
kompakten Bauweise auch bei hohen Motorleistungen die Funkti
onsfähigkeit des erfindungsgemäßen elektrischen Antriebs er
halten bleibt.
Um die Wärmeabfuhr auch bei sehr niedrigen Motordrehzahlen
sicherzustellen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß das Lüftungsaggregat einen Lüftungsantrieb
umfaßt. Dieser kann unabhängig von der Drehzahl des Elektro
motors aktiviert werden, so daß die Kühlluftströmung auch
dann erhalten bleibt, wenn der Motor mit stark reduzierter
Drehzahl betrieben wird. Eine hohe Belastung bei niedrigen
Drehzahlen führt zu erhöhten Wärmeverlusten in den elektri
schen Bauelementen, diese können bei der vorteilhaften Ausge
staltung besonders effektiv gekühlt werden. Dadurch kann ins
besondere bei Bremsvorgängen die freiwerdende Wärmeenergie
zuverlässig abgeführt werden.
Das Lüftungsaggregat ist vorteilhafterweise als Axiallüfter
ausgebildet. Dies ermöglicht es, das Lüftungsaggregat stirn
seitig am Elektromotor anzuordnen zur Erzeugung einer an der
Außenseite des Motors im wesentlichen parallel zu dessen
Drehachse ausgerichteten Kühlluftströmung.
Vorzugsweise umfaßt der erfindungsgemäße Antrieb eine Kühl
luftführung zur Aufteilung der vom Lüftungsaggregat dem inne
ren und dem äußeren Kühlkanal zugeführten Kühlluftmenge. Mit
tels der Kühlluftführung kann sichergestellt werden, daß un
abhängig vom Strömungsquerschnitt des inneren und des äußeren
Kühlkanals beispielsweise dem inneren Kühlkanal, sofern die
ser eine besonders starke Erwärmung erfährt, eine größere
Kühlluftmenge zugeführt werden kann als dem äußeren Kühlka
nal.
Bei einer kostengünstig herstellbaren Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Kühlluftführung ein in axialer Richtung
zwischen den Trägerelementen und dem Lüftungsaggregat ange
ordnetes, vorzugsweise den dem Lüftungsaggregat zugewandten
Endbereich des Elektromotors in Umfangsrichtung umgebendes
Leitblech umfaßt. Das Leitblech kann schräg zur Längsachse
des beispielsweise als Servomotor ausgestalteten Elektromo
tors ausgerichtet sein und in Form eines Trichters beispiels
weise dem inneren Kühlkanal eine größere Kühlluftmenge zufüh
ren als dem äußeren Kühlkanal.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Antriebs ist vorgesehen, daß die Spannungsver
sorgungseinheit einen elektronischen Spannungsumrichter um
faßt. Dies ermöglicht sowohl eine beträchtliche Gewichtser
sparnis als auch eine nicht unwesentliche Verringerung des
Platzbedarfs gegenüber herkömmlichen elektrischen Antrieben,
bei denen üblicherweise ein Transformator mit entsprechenden
Spulen zur Reduktion der Netzspannung zum Einsatz kommt.
Günstig ist es, wenn der elektronische Spannungsumrichter ei
nen vorteilhafterweise gesteuerten Gleichrichter zur Gleich
richtung und bevorzugt auch zur Gleichspannungswandlung einer
Eingangswechselspannung auf eine gleichförmige Zwischenkreis
spannung aufweist, sowie einen steuerbaren Wechselrichter zur
Wechselrichtung der Zwischenkreisspannung auf eine Versor
gungsspannung variabler Amplitude und/oder variabler Fre
quenz. Die zur Drehzahleinstellung des Elektromotors erfor
derliche variable Versorgungsspannung wird mit Hilfe des
elektronischen Spannungsumrichters bereitgestellt. Hierzu er
folgt zunächst eine Gleichrichtung der einphasigen oder drei
phasigen Eingangswechselspannung auf eine gleichförmige Zwi
schenkreisspannung, deren Höhe durch die Bauart des Elektro
motors bedingt ist. Die mechanische Leistung des Motors rich
tet sich nach dem vom Motor bereitgestellten Drehmoment, das
von der Stromstärke des durch die Wicklungen des Elektromo
tors fließenden Stroms abhängig ist. Die maximal zulässige
Stromstärke wird durch die Wärmeentwicklung im Motor be
grenzt. Kommt ein auf hohe mechanische Leistungen und damit
verbunden auf hohe Stromstärken ausgelegter Elektromotor zum
Einsatz, so ist es von Vorteil, eine relativ niedrige Zwi
schenkreisspannung von beispielsweise 330 V zu verwenden.
Die Erzeugung einer Zwischenkreisspannung von beispielsweise
330 V kann durch Gleichrichtung der einphasigen Netzspannung
von 235 V erfolgen oder durch Gleichrichtung und Gleichspan
nungswandlung (DC-DC-Wandlung) einer dreiphasigen Netzspan
nung von z. B. 410 V, wobei zur Gleichrichtung und Gleichspan
nungswandlung vorzugsweise eine übliche B6-Diodenbrücke mit
Tiefsetzsteller zur DC-DC-Wandlung von 580 V auf 330 V zum
Einsatz kommen kann.
Wird ein Elektromotor mit bauartbedingter Zwischenkreisspan
nung von ungefähr 580 V verwendet, so kann mittels des
Gleichrichters die Zwischenkreisspannung durch Gleichrichtung
einer dreiphasigen Netzspannung von 410 V erzeugt werden, wo
bei vorteilhafterweise eine einfache B6-Diodenbrücke oder ei
ne geregelte B6-Transistorenbrücke zum Einsatz kommen.
Besonders vorteilhaft ist eine Gleichrichtung mittels einer
geregelten B6-Transistorenbrücke, die auch eine Energierück
speisung ermöglicht. Hierbei können Bremswiderstände für die
Energieabfuhr entfallen, und der Gesamtwirkungsgrad der An
triebseinrichtung wird durch die Energierückspeisung erhöht.
Mittels einer geregelten elektronischen B6-Transistorenbrücke
zur Gleichrichtung und Gleichspannungswandlung kann insbeson
dere eine sinusförmige Stromaufnahme gewährleistet werden.
Falls keine Energierückspeisung vorgesehen ist, können ergän
zend Bremswiderstände zum Einsatz kommen, um überschüssige
Energie in Form von Wärme abzuführen.
Eine Zwischenkreisspannung von 580 V kann auch durch Gleich
richtung und Gleichspannungswandlung einer einphasigen Netz
spannung von 235 V bereitgestellt werden, wobei zur Gleich
spannungswandlung ein an sich bekannter elektronischer Hoch
setzteller eingesetzt werden kann.
Günstig ist es, wenn der elektronische Spannungsumrichter zur
Pufferung des Zwischenkreises Zwischenkreiskondensatoren um
faßt.
Die Zwischenkreisspannung kann mittels des steuerbaren Wech
selrichters zur Drehzahlregelung des Elektromotors auf eine
Versorgungsspannung mit variabler Amplitude und variabler
Frequenz umgeformt werden. Der Wechselrichter umfaßt hierbei
vorzugsweise eine übliche B6-Brücke mit Transistoren und an
tiparallel geschalteten Dioden. Durch die Wechselrichtung
wird ein dreiphasiges Drehstromnetz variabler Frequenz und
variabler Spannung erzeugt.
Wie bereits erwähnt, können zur Aufnahme der bei Bremsvorgän
gen freiwerdenden Energie ohmsche Bremswiderstände vorgesehen
sein oder aber eine Schaltungsanordnung zur Rückspeisung der
freiwerdenden Energie ins Spannungsnetz.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Regelungseinheit zum drehzahl- und/oder drehmomentengeregel
ten Betrieb des Elektromotors eine Regelungsschaltung umfaßt
zur Ansteuerung des Wechselrichters. Istdrehzahl und/oder
-strom des Motors werden hierzu mittels eines entsprechenden
Drehzahlgebers bzw. einer Strommeßeinheit erfaßt. Diese Werte
werden in der Regelungseinheit mit vorgebbaren Sollwerten
verglichen und ein entsprechendes Ansteuerungssignal gene
riert, das dem Wechselrichter eingegeben wird, der entspre
chende Spannungs- und Frequenzwerte für den Motor erzeugt.
Als Elektromotor kann ein handelsüblicher Motor in Form eines
Asynchronmotors oder eines permanenterregten Synchronmotors
zum Einsatz kommen.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische, teilweise aufgebrochen
dargestellte Seitenansicht eines erfindungs
gemäßen elektrischen Antriebs mit angekoppel
ter Getriebeeinheit;
Fig. 2: eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in
Fig. 1 und
Fig. 3: ein Blockschaltbild der elektrischen Ver
schaltung des erfindungsgemäßen Antriebs.
In den Fig. 1 und 2 ist ein elektrischer Antrieb in Form
eines mit dem Bezugszeichen 10 versehenen Kompaktantriebs
dargestellt mit einem Elektromotor 12, dem stirnseitig ein
Axiallüfter 14 benachbart ist und der von einem Gehäuse 16
umgeben ist. Das Gehäuse 16 umfaßt einen den Elektromotor 12
in Umfangsrichtung umhüllenden Gehäusemantel 18, einen Gehäu
sedeckel in Form eines Stirnflansches 20 und einen zwischen
dem Elektromotor 12 und dem Axiallüfter 14 angeordneten Ge
häuseboden in Form eines Verbindungsflansches 22, an dem der
Axiallüfter 14 gehalten ist. Der Gehäusemantel 18 ist in ra
dialem Abstand zum Elektromotor 12 angeordnet, so daß sich
zwischen den beiden Bauteilen ein Ringraum 24 ausbildet. Der
Ringraum 24 nimmt insgesamt vier Trägerplatten
27, 28, 29 und 30 auf, die den Elektromotor 12 in Umfangs
richtung vollständig umgeben und über Winkelstücke 32 mitein
ander verbunden sind. In Längsrichtung erstrecken sich die
Trägerplatten 27 bis 30 entlang der gesamten Außenseite des
Elektromotors 12. Auf den Trägerplatten 27 bis 30 sind die
elektronischen Bauelemente 31 einer Spannungsversorgungs- und
einer Regelungseinheit montiert zur Bereitstellung einer Ver
sorgungsspannung für den Elektromotor 12. Diese werden nach
folgend unter Bezugnahme auf Fig. 3 näher erläutert.
Durch die Trägerplatten 27 bis 30 wird der Ringraum 24 in ei
nen dem Elektromotor 12 zugewandten inneren Kühlkanal 33 und
einen dem Gehäusemantel 18 zugewandten äußeren Kühlkanal 34
unterteilt. Die beiden Kühlkanäle 33 und 34 stehen über einen
Durchbruch 36 im Verbindungsflansch 22 mit dem Axiallüfter 14
in Strömungsverbindung, und der Stirnflansch 20 weist im we
sentlichen koaxial zum Durchbruch 36 verlaufende Lüftungsöff
nungen 38 auf, so daß sich vom Axiallüfter 14 durch den
Durchbruch 36 hindurch entlang des inneren Kühlkanals 33 und
des äußeren Kühlkanals 34, die im wesentlichen parallel zu
einander ausgerichtet sind, in Richtung auf die Lüftungsöff
nungen 38 eine Kühlluftströmung ausbilden kann zur Abfuhr der
an den elektronischen Bauelementen 31 der Trägerplatten 27
bis 30 sowie am Elektromotor 12 auftretenden Wärme.
Auf ihre dem Axiallüfter 14 zugewandte Stirnseite ist auf die
Trägerplatten 27 bis 30 ein schräg zur Längsachse des Elek
tromotors 12 ausgerichtetes Leitblech 40 aufgesetzt, das in
den Durchbruch 36 eingreift und in Richtung auf den Axiallüf
ter 14 schräg nach außen weist, so daß die durch den Durch
bruch 36 hindurchströmende Kühlluft im radial außenliegenden
Bereich des Durchbruches 36 dem äußeren Kühlkanal 34 und im
radial innenliegenden Bereich des Durchbruchs 36 dem inneren
Kühlkanal 33 zugeführt wird. Das Leitblech 40 bewirkt somit
eine Aufteilung der vom Axiallüfter 14 zur Verfügung gestell
ten Kühlluftmenge.
Der Stirnflansch 20 trägt auf seiner dem Elektromotor 12 ab
gewandten Außenseite ein Getriebe 42, das in an sich bekann
ter und aus der Zeichnung nicht ersichtlicher Weise mit einer
Antriebswelle des Elektromotors 12 gekoppelt ist und auf sei
ner dem Elektromotor 12 abgewandten Stirnseite eine Abtriebs
welle 44 aufweist.
Der Elektromotor 12 bildet in Kombination mit den auf den
Trägerplatten 27 bis 30 aufgebauten elektronischen Bauelemen
ten 31 der Spannungsversorgungs- und der Regelungseinheit ei
ne kompakte elektrische Antriebseinrichtung, wobei die Dreh
zahl des Elektromotors durch die von der Spannungsversor
gungs- in Verbindung mit der Regelungseinheit bereitgestellte
Versorgungsspannung geregelt werden kann. Die elektrische
Verschaltung der Spannungsversorgungs- und der Regelungsein
heit ist in Fig. 3 schematisch dargestellt.
Wie aus Fig. 3 deutlich wird, umfaßt die Spannungsversor
gungseinheit einen Spannungsumformer 48 zur Bereitstellung
einer dreiphasigen Versorgungsspannung für den Elektromotor
12. Die Regelungseinheit umfaßt eine Regelungsschaltung 50,
mit deren Hilfe der Spannungsumformer 48 derart angesteuert
werden kann, daß der Elektromotor 12 eine gewünschte Drehzahl
und/oder ein gewünschtes Drehmoment aufweist.
Der Spannungsumformer 48 umfaßt einen Gleichrichter 52, einen
Zwischenkreis 54 und einen Wechselrichter 56. Mit Hilfe des
Gleichrichters 52 kann eine einphasige Netzspannung von 235 V
auf eine Zwischenkreisspannung von 330 V oder eine dreiphasi
ge Netzspannung von 410 V auf eine Zwischenkreisspannung von
580 V gleichgerichtet werden. Ergänzend kann ein Gleichspan
nungswandler in Form eines elektronischen Tiefsetztellers
oder eines elektronischen Hochsetztellers zum Einsatz kommen,
so daß auch bei Verwendung einer dreiphasigen Netzspannung
von 410 V eine Zwischenkreisspannung von 330 V bzw. bei Ver
wendung einer einphasigen Netzspannung von 235 V eine Zwi
schenkreisspannung von 580 V erzeugt werden kann. Bei den ge
nannten Zahlenangaben handelt es sich nur um beispielhafte
Angaben. Die von der Bauart des zum Einsatz kommenden Elek
tromotors abhängige Zwischenkreisspannung kann selbstver
ständlich auch andere Werte annehmen.
Die Gleichrichtung erfolgt mittels der elektronischen Bauele
mente 31, wobei insbesondere eine übliche B6-Diodenbrücke und
bei Bedarf ein Tiefsetzteller oder ein Hochsetzteller zum
Einsatz kommen können. Die vom Gleichrichter 52 zur Verfügung
gestellte Zwischenkreisspannung wird zur Pufferung an Zwi
schenkreiskondensatoren 58 geleitet. Die an den Zwischen
kreiskondensatoren anliegende Spannung dient als Eingangs
spannung für den Wechselrichter 56, der ein dreiphasiges
Drehstromnetz variabler Frequenz und variabler Spannung er
zeugt, an das der Elektromotor 12 angeschlossen ist. Hierzu
wird die Zwischenkreisspannung in Abhängigkeit von einem
Steuerungssignal der Regelungsschaltung 50 getaktet. Die Re
gelungsschaltung 50 umfaßt eine Signalgenerierungseinheit 62,
die an einen Lage- oder Drehzahlgeber 60 angeschlossen ist
und ein Drehzahl-Istsignal für eine Drehzahlregelung 64 er
zeugt, wobei das Signal dem Istwert der Drehzahl des Elektro
motors 12 entspricht. In der Drehzahlregelung 64 wird der
Istwert der Drehzahl mit einem Sollwert verglichen, der über
eine Sollwerteingabe 66 eingegeben werden kann. Die Drehzahl
regelung 64 ist über eine Stromregelung 68 in üblicher und
deshalb in der Zeichnung nicht dargestellter Weise mit dem
Wechselrichter 56 gekoppelt, so daß in Abhängigkeit von dem
Regelsignal der Drehzahlregelung 64 die Amplitude und die
Frequenz der Ausgangsspannung des Wechselrichters 56 einge
stellt werden können.
Alternativ und/oder ergänzend zu einer Drehzahlregelung kann
auch eine Drehmomentenregelung vorgesehen sein. Hierzu kann
der Stromregelung 68 über eine Eingabevorrichtung 72 ein
Drehmomentensollwert vorgegeben werden. Der Motor-Iststrom
wird im Wechselrichter 56 erfaßt und dem Stromregler 68 zur
Differenzbildung zugeführt. In Abhängigkeit von einem Diffe
renzsignal erfolgt dann die Stromregelung in an sich bekann
ter Weise.
Kommt als Elektromotor ein Asynchronmotor zum Einsatz, so
kann bevorzugt eine an sich bekannte Vektorregelung vorgese
hen sein. Hierzu kann dem Stromregler 68 über die in Fig. 3
gestrichelt dargestellte Verbindungsleitung 70 zwecks Flußbe
rechnung ein Lage-Istwert zugeführt werden.
Da die Spannungsversorgungs- und die Regelungseinheit dem
Elektromotor 12 unmittelbar benachbart angeordnet und von dem
Gehäuse 16 umgeben sind, kann keine elektromagnetische Stör
strahlung nach außen dringen. Hierzu ist das Gehäuse 16 aus
einem elektrisch leitenden Material gebildet, und zusätzlich
sind sowohl der Durchbruch 36 als die Lüftungsöffnungen 38
von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Gitter, das
aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt ist,
überdeckt. Somit wird sichergestellt, daß aus dem Gehäuse 16
keine elektromagnetische Störstrahlung nach außen dringen
kann, so daß der Kompaktantrieb 10 insgesamt eine sehr hohe
elektromagnetische Verträglichkeit aufweist.
Claims (11)
1. Elektrischer Antrieb umfassend einen Elektromotor
mit vorgeschalteter Leistungselektronik, insbe
sondere einer Spannungsversorgungs- und Drehzahl
regelungseinheit, zur Bereitstellung einer Ver
sorgungsspannung variabler Amplitude und/oder va
riabler Frequenz für den Elektromotor, wobei die
Leistungselektronik bzw. die Spannungsversor
gungs- und Regelungseinheit und der Elektromotor
als gemeinsame bauliche Einheit ausgestaltet und
in einem elektromagnetische Strahlung abschirmen
den Gehäuse integriert sind, dadurch gekennzeich
net, daß Trägerelemente (27, 28, 29, 30) zur Auf
nahme elektronischer Bauelemente (31) dem Elek
tromotor (12) benachbart angeordnet sind, wobei
zwischen den Trägerelementen (27 bis 30) und dem
Elektromotor (12) ein (innerer) Kühlkanal (33)
verläuft.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerelemente (27 bis 30) den Elektromo
tor (12) in Umfangsrichtung umgeben.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch ein Lüftungsaggregat (14), das über den in
neren Kühlkanal (33) mit Lüftungsöffnungen (38)
des Gehäuses (16) in Strömungsverbindung steht.
4. Antrieb nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den
Trägerelementen (27 bis 30) und dem Gehäuse (16)
ein äußerer Kühlkanal (34) erstreckt.
5. Antrieb nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lüftungsaggregat (14) einen
Lüftungsantrieb umfaßt.
6. Antrieb nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Lüftungsaggregat als Axial
lüfter (14) ausgebildet ist.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekenn
zeichnet durch eine Kühlluftführung (40) zur Auf
teilung der vom Lüftungsaggregat (14) dem inneren
und äußeren Kühlkanal (33 bzw. 34) zugeführten
Kühlluftmenge.
8. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlluftführung ein in axialer Richtung
zwischen den Trägerelementen (27 bis 30) und dem
Lüftungsaggregat (14) angeordnetes Leitblech (40)
umfaßt.
9. Antrieb nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsversor
gungseinheit einen elektronischen Spannungsum
richter (48) umfaßt.
10. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektronische Spannungsumrichter (48) ei
nen Gleichrichter (52) zur Gleichrichtung einer
Eingangswechselspannung auf eine gleichförmige
Zwischenkreisspannung aufweist sowie einen steu
erbaren Wechselrichter (56) zur Wechselrichtung
der Zwischenkreisspannung auf eine Versorgungs
spannung variabler Amplitude und/oder variabler
Frequenz.
11. Antrieb nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regelungseinheit (60) eine Re
gelungsschaltung (50) umfaßt zur Ansteuerung des
Wechselrichters (56) in Abhängigkeit von einem
Steuersignal eines Lage- und/oder Drehzahlgebers
(60).
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DE19703655A1 DE19703655A1 (de) | 1998-08-06 |
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