DE19546198A1 - Kompaktlampe - Google Patents

Description

Kompaktlampen bestehen aus einem einseitig gesockelten Gasentladungsgefäß, welches in ein Kunststoffgehäuse eingekittet wird, wobei an die Kittstelle hohe An­ forderungen gestellt werden. Hohe Temperaturbeständigkeit, Stabilität und Alte­ rungsfestigkeit sind notwendig. Sorgfältige Ausführung und Aushärten des Kittes sind aufwendig, zeitraubend und teuer.

Ein weiterer Nachteil des Einkittens besteht darin, daß beim Entsorgen bzw. bei einem Recycling die Trennung von Glas und Kunststoff sehr schwierig oder bei­ nahe unmöglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung anzugeben, welche diese Nachteile be­ seitigt.

Das wird erfahrungsgemäß dadurch erreicht, daß man ein Halteteil, vorteilhafter­ weise aus Kunststoff, vorsieht, das einerseits zumindest eines der Glasrohre des Gasentladungsgefäßes formschlüssig ganz oder teilweise umfaßt und mit dem Gehäuse verbindbar ist.

Die Verbindung des Halteteils kann erfindungsgemäß als Schnappverbindung aus­ gebildet sein, die zusätzlich durch Sperrteile im Gehäuse nach dem Zusammenbau unlösbar gemacht werden kann.

Anstelle einer Schnappverbindung kann die Verbindung als Halteteil mit dem Ge­ häuse als schnell trocknende Klebeverbindung ausgeführt werden.

Führungen für das Halteteil am Gehäuse erleichtern die Montage und die Fixierung der beiden Teile. Ebenso können federnde Abstützungen am Halteteil die Positio­ nierung zum Glasrohr verbessern.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Halteteils als Reflektor verbessert beson­ ders bei Gasentladungsgefäßen mit nur einem Glasrohrbogen die zentrische Licht­ verteilung wesentlich.

Bei breiter gebogenen, U-förmigen gebogenen Glasrohren kann das Halteteil sogar hohl ausgeführt werden, um Platz für Teile des Vorschaltgerätes zu schaffen.

Fig. 1 zeigt als Beispiel eine erfindungsgemäße Kerzenlampe mit einem Halteteil in Reflektorform.

Fig. 2 stellt die gleiche Lampe in Seitenansicht dar.

Fig. 3 ist ein Schnitt dieser Lampe vor der Montage.

Fig. 4 zeigt das Einsetzen des Halteteils.

Das Einsetzen eines Halteteils in eine Doppelrohrlampe ist in Fig. 5 dargestellt. Die Ansicht der gleichen Lampe ist in Fig. 6 zu sehen.

Fig. 7 stellt als weiteres Beispiel eine Mignonlampe mit hohlem Halteteil dar, wel­ ches Bauteile des Vorschaltgerätes aufnimmt.

Fig. 8 ist eine Seitenansicht der gleichen Lampe im Schnitt.

In allen Darstellungen sind gleiche Teile mit gleichen Nummern gekennzeichnet. Es wird darauf hingewiesen, daß die Beispiele nur dem besseren Verständnis des Erfindungsgedankens dienen und in keiner Art den Umfang der Erfindung be­ schränken, sondern auch Anregungen geben sollen zu weiteren erfindungsge­ mäßen Lösungen.

Als erstes Beispiel ist in Fig. 1 eine Kompaktlampe mit einem U-förmig gebogenen Glasrohr (1) als Gasentladungsgefäß dargestellt, bei dem das Halteteil (4) als Re­ flektor ausgebildet ist. In der Seitenansicht derselben Lampe Fig. 2 erkennt man, daß die Außenkonturen des Halteteils (4) als offener Bogen (13) etwa den Außenkonturen des Glasrohres (1) in Fig. 1 entsprechen, um einen annähernd gleichen Anblick der Lampe aus verschiedenen Blickrichtungen zu erreichen. Aber auch eine gleichmäßigere Rundumverteilung des Lichtes ist durch das Halteteil (4) als Reflektor erreicht.

Die Fig. 3 und 4 zeigen die erfindungsgemäße Montage des Halteteils (4).

Zunächst kann das Halteteil (4), wie in Fig. 3 gezeigt, in ausgeschwenkter Lage auf das Glasrohr "aufgefädelt" werden bis zum Bogen des Glasrohres (1). Dann wird das Halteteil (4) zwischen die U-förmig gebogenen Teile des Glasrohres (1) eingeschwenkt. Fig. 4 zeigt diese Lage vor dem Einsetzen des Glasrohres (1) in den Sockel (19) des Gehäuseoberteils (7) bzw. dem Einrasten der Schnappverbin­ dung (5). Das federnde Einsetzen der Schnappverbindung (5) wird durch den Fe­ derschlitz (8) ermöglicht. Die Anschlußdrähte (17) müssen dabei in den Sockel (19) eingeführt werden.

Der Schnitt Fig. 2 zeigt die Lampe nach der Montage. Die Schnappverbindung (5) ist im Gehäuseoberteil (7) eingerastet und das Sperrteil (10) des Gehäuses (2) verhindert sicher ein Lösen der Schnappverbindung (5). Fig. 2a zeigt dieses Detail vergrößert. Die Abstützungen (6) verhindern ein seitliches Ausweichen des Halteteils (4) und fixieren gleichzeitig die Lage des Glasrohres (1).

Ein anderes Beispiel einer Kompaktlampe mit zwei gebogenen Glasrohren ist in Fig. 5 dargestellt. Auch in diesem Beispiel wird das Halteteil (4) im ausgeschwenk­ ten Zustand - wie dargestellt - "aufgefädelt". Der Ausschnitt (11) gestattet das Ein­ schwenken in die Montagelage, wobei die Nase (18) den Abstand zwischen den beiden Glasrohren (1) sichert. Die Fig. 6 zeigt diese Lampe in Achsrichtung ge­ sehen. Man erkennt, daß auch in diesem Fall das seitlich überstehende Halteteil (4) eine lichtverteilende Reflektorwirkung besitzt.

Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist in dem Beispiel Fig. 7 und Fig. 8 dargestellt. In diesem Beispiel ist das Halteteil (4) als Hohlraum (9) ausgeführt und in der Lage, Bauteile (15) eines Vorschaltgerätes aufzunehmen.

In Fig. 7 sind auch Führungen (16) angedeutet, die z. B. als Stifte ausgeführt sind, die mit dem Gehäuseoberteil (7) fest verbunden sind und in korrespondierenden Löchern des Halteteils (4) dessen Lage bestimmen.

Der Schnitt Fig. 8 zeigt eine weitere Verbesserung der Erfindung durch die Anord­ nung von federnden Abstützungen (12), die am Halteteil (4) vorgesehen sind und sich bei der Montage federnd an die in diesem Beispiel V-förmig verlaufenden Flanken (14) des gebogenen Glasrohres (1) anlegen.

Die Beispiele zeigen deutlich die Einsparungen durch die Anwendung eines erfin­ dungsgemäßen Halteteils (4) anstelle des herkömmlichen "Einkittens".

Die Vorteile sind besonders wichtig bei der Konstruktion von Klein-Kompaktlam­ pen, sind aber keineswegs darauf beschränkt. Die Verwendung von Gewindesockel (3) als E14- oder E27-Schraubfassungen oder Bajonettfassungen ist ebenso vorgesehen wie verschiedene Rohrdurchmesser oder Rohr-Biegeformen. Auch die Gestaltung des Gehäuses, der Rastungen, der Führungen oder anderer Konstruk­ tionsdetails ist für den Erfindungsumfang unerheblich.

Claims (9)

1. Kompaktlampe mit einem aus einem oder mehreren Glasrohren bestehen­ den, einseitig gesockelten Gasentladungsgefäß, welches mit Leuchtstoff be­ schichtet und mit Elektroden versehen ist, und einem zweiteiligen Gehäuse aus Isolierstoff mit einem Netzanschluß, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halteteil vorhanden ist, welches zumindest ein Glasrohr wenigstens teil­ weise formschlüssig umfaßt und mit dem Gehäuse verbindbar ist.

2. Kompaktlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­ bindung des Halteteils mit dem Gehäuse eine Schnappverbindung ist.

3. Kompaktlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schnappverbindung durch Sperrteile nach dem Zu­ sammenbau des Gehäuses nicht mehr lösbar ist.

4. Kompaktlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verbindung eine Klebeverbindung ist.

5. Kompaktlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Halteteil durch Führungen am Gehäuse in seiner Lage fixiert ist.

6. Kompaktlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am Halteteil federnde Abstützungen gegen das Glas­ rohr vorhanden sind.

7. Kompaktlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Halteteil als Reflektor ausgebildet ist.

8. Kompaktlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Halteteil hohl ist.

9. Kompaktlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das hohle Halteteil Teile eine Vorschaltgerätes auf­ nimmt.