DE1758558A1 - Austenitischer korrosionsbestaendiger Stahl - Google Patents
Austenitischer korrosionsbestaendiger StahlInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
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- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
- C22C38/40—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
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- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
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Description
1758558 Patentanwalt Dipl.-Phys. Gerhard Liedl 8 München 22 Steinsdorfstr. 21-22 Tel. 29 84 62
B 3742
Sumitomo Metal1. Industries, Ltd. No. 15, Kitahama 5-chome, Higashi-ku, Osaka/ Japan
Die Erfindung betrifft einen austenitischen, korrosionsbeständigen Stahl,
der eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion, und zwar insbesondere bei Einwirkung von Chloridionen, sowie eine hohe
Kriechfestigkeit aufweist.
100812/0658
ORIGINAL INSPECTED
Auf dem Gebiet der Spannungsrißkorrosion von austenitischen, korrosionsbeständigen
Stählen wurden schon viele Versuche durchgeführt. Hierbei wurde gefunden, daß die SpanmingsriHkorrosion von austenitischen, korrosionsbeständigen
Stählen vornehmlich bei Einwirkung "von Chloridionen auftritt.
Als Maßnahme gegen die Spannungsrißkorrosion wurde vor allem vorgeschlagen,
nach dem Schweißen oder nach einer sonstigen Verarbeitung verbleibende Rest- und Eigenspannungen zu beseitigen. Wettere Vorschläge,
betreffen Maßnahmen gegenüber der korrodierenden Umgebung, Verbesserungen
bezüglich der Art der baulichen Konstruktion, Oberflächenbehandlungen
wie Sandstrahlen, Hämmern usw. sowie die Verwendung von Chrom-Nickel-Stählen
mit einem hohen Gehalt an Nickel (z.B. Incoloy). So enthält z. B. Incoloy mehr als 30 % Nickel.
Mit den vorgenannten bekannten Maßnahmen ist es jedoch bisher noch nicht
gelungen, befriedigende Ergebnisse zu erzielen.
Weiterhin ist unter dem Handelsnamen Inconel ein mit Nickel hochlegierter
Stahl bekannt geworden, der mehr als 70 % Nickel enthält. Aufgrund dieses
hohen Nickelgehaltes ist dieser Stahl jedoch sehr teuer. :;..;:
Besondere Bedeutung hat das Problem der Spannungsrißkorrosion lnsbeson-
■ · ■ '' ι
dere im Hinblick auf den steigenden Bedarf der chemischen und Atomindustrie
nach Stuhlen mit gutem Widerstand gegenüber Spannungsrißkorrosion und alt
hoher Kriechfestigkeit.
3742
Von Interesse sind zwei japanische Patentanmeldungen 41/3886 und 39/16 766.
Durch die erstgenannte japanische Patentanmeldung wird vorgeschlagen, einen sehr geringen Gehalt an Phosphor und Arsen in Anwendung zu bringen
und zwar in Verbindung mit einem Stickstoffgehalt von weniger als 0,045 %. Hierdurch soll die Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion
bei austenitischen, korrosionsbeständigen Chrom-Nickel-Stählen verbessert werden.
Nach der an zweiter Stelle genannten japanischen Patentanmeldung soll
der Stickstoffgehalt bis auf unter 0,015 % zusammen mit Molybdän verringert
werden, was zu einer Verringerung der Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion beitragen soll. Nachteilig ist jedoch, daß aufgrund
des sehr geringen Stickstoffgehaltes die Kriechfestigkeit sehr niedrig ist.
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung ist eine Reihe von Versuchen,
die von den Erfindern durchgeführt wurde. Hierbei zeigte sich vor allem, daß insbesondere Phosphor, Molybdän und Arsen in austenitischen,
korrosionsbeständigen Stählen Wirkung bezüglich der Anfälligkeit gegenüber
Spannungsrißkorrosion zeigen. Ferner wurde gefunden, daß der Stickstoffgehalt einen Maximalwert von 0,02 % nicht übersteigen soll. Dies gilt
insbesondere dann, wenn nur sehr kleine Mengen an Phosphor, Molybdän und Arsen in den vorgenannten Stählen enthalten sind. Die Widerstandsfähigkeit
gegenüber Spannungsrißkorrosion wird nicht verändert und durch den hohen Stickstoffgehalt wird die Kriechfestigkeit erhöht.
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Wenn der Gehalt an Phosphor, Molybdän und Arsen im Stahl hoch ist,
steigt die Anfälligkeit gegenüber Spannungskorrosion sehr stark an, d. h. eine Spannungsrißkorrosion kann - sogar bei einer Einwirkung von
Chloridionen - nahezu vollständig vermieden werden, wenn der Phosphorgehalt unter 0, 010 % (ausschließlich 0,00 %), der Molybdängehalt unter
0,040 % (ausschließlich 0,00 %) und der Arsengehalt unter 0,010 % (ausschließlich 0, 00 %) liegt, wobei sodann der Stickstoffgehalt bis zu maximal 0,2 % betragen kann.
Weitere Einzelheiten bezüglich der bekannten Maßnahmen, die gegenüber
der Spannungsrißkorrosion vorgeschlagen wurden, sind durch die japanischen Patentanmeldungen 3886/66 und 16 766/64 sowie durch das amerikanische Patent 3 276 864 bekannt geworden und aus der nachfolgenden
Tabelle I ersichtlich.
Ein erfindungsgemäßer Stahl der vorgenannten Zusammensetzung weist
den großen Vorteil auf, daß die Herstellungskosten sehr gering sind und daß trotzdem die Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion
genauso gut ist wie bei Inconel. Außerdem ist eine ausgezeichnete Kriechfestigkeit zu verzeichnen.
Ein gemäß der Erfindung hergestellter, austenititscher, korrosionsbeständiger Stahl weist außer Eisen folgende Bestandteile auf:
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Kohlenstoffgehalt unter 0,12 % Nickelgehalt 7 bis 16 %
Chromgehalt 15 bis 20 % Mangangehalt 0,1 bis 5 %
Siliziumgehalt 0,1 bis 2, 5 % Phosphorgehalt unter 0,010 % (ausschließlich 0 %)
Molybdängehalt unter 0,040 % (ausschließlich 0 %) Arsengehalt unter 0,010 % (ausschließlich 0 %)
Stickstoffgehalt maximal 0,2 %.
Bevorzugt wird ein erfindungsgemäßer, austenitischer, korrosionsbeständiger
Stahl folgender Zusammensetzung:
Kohlenstoffgehalt 0,02 bis 0,10 % Siliziumgehalt 0,1 bis 2, 5 %
Mangangehalt 0,1 bis 5 % Nickelgehalt 7 bis 16 % Chromgehalt 15 bis 20 %
Der Rest besteht aus Eisen, wobei der Gehalt an Phosphor unter 0,005 %,
an Molybdän unter 0,010 %, an Arsen unter 0,005 % und an Stickstoff in
einem Bereich von 0,050 bis 0,20 % liegen soll. Bei Einhaltung dieser
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Werte ergibt sich eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber
Spannungsrißkorrosion. Außerdem ist eine besonders hohe Kriechfestigkeit zu verzeichnen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung von AusfOhrungsbeispielen ersichtlich.
In der nachfolgenden Tabelle Π sind die erfindungsgemäfien Stähle - bezeichnet mit den Nummern 1 bis 12 - unter Angabe ihrer Bestandteile aufgeführt.
Die Herstellung erfolgt durch ein atmosphärisches Schmelzen in einem 100 kg-Hochfrequenzinduktionsofen unter Verwendung von elektrolytischem
Eisen, wobei reines metallisches Nickel und Chrom zusammen mit Stickstoff soweit als erforderlich hinzugegeben werden. In Tabelle Π sind weiterhin einige Vergleichsstähle - bezeichnet durch die Ziffern 13 bis 20 -sowie handelsübliche 18 Cr-8 Ni-Stähle - bzeichnet durch die Ziffern
21 bis 23 - unter Angabe der jeweiligen Zusammensetzung aufgeführt.
3742
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(O OO
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00
Literaturstelle | Anmelder | Titel der Erfindung | C | Si | Mn | P | Cr | Ni | N2 | Beme rkungen. | ^ erforder- α oi \ Uch -0.02^ |
41-3886 ü. S. Serial No. 240736 ü. S.Serlal No. 240737 |
Internatio nal Nickel Ltd. |
Nickel-Chrom- Stahl |
0.07 < -0.09 |
:i.7 | <0. 7 | < 0. 018 | 15-30 | 19"35 | < 0, 045 | P+NoS<0. 055 Bi,As,Sb<0,015 Mo<0. 075(N.<0. 05 — I1 — |
|
japanische Pa- entanmeldung 39-16 766 |
Kobe Steel | Austenitischer, korrosionsbe ständiger Stahl mit niedriger An fälligkeit gegen über Spannungs rißkorrosion |
0.007 -0.20 |
0.2 -1.5 |
0.5 2,0 |
Mo <αΐ2 |
22 | 10-26 | <0. 015 | ||
U. S. Pat. No. 3,276, 864 |
U. S. Steel | Austenitischer, korrosionsbe ständiger Stahl mit Wlderstands- f ä higkeit gegen über Spannungs- rißkorrosion |
1 ' 0.075 -0.1 |
1.0 | 1.0 -2.0 |
F <.0„04 |
17.0 19.0 |
7.0 -14.0 |
^ " ,f Vakuum- < o. o3 . , / schmelzen |
||
2 0.075 -0.09 |
0.4 -0.6 |
1.4 -1.6 |
0.02 -0.03 |
17.0 -18.0 |
8.0 -12.0 |
<0. 010 |
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0.0081 0.03C
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0.006 0.01
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1:32! 0.009
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10.32 18.49
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10.18 18.36
0. 004 CO. 001
0.058
0.07
0.50
1.38
0.003
0.005
0.02
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0. 04 0. 004
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0.08
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0.005
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13.24
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0.170
11
0.07
0.55
1.37
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0.01
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18.32
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10.23
18.31
0.06
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14
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15
0.07
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18.00
0.08
0.008
0.015·
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0.07
0.51
1.36
0.009
0.005
0.02
10. 35
18.22
0.003
0.012
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17
0.06
0.56
1.46
0.
0.005
0.03
10.14
18.22
0.06
<0. 001
0.030
18
0.08
0.60
1.36
0.010 0.006
0.01 10.21
18.22
0.08
0.008
0.010
19
0.08
0.66
1.39
0.013
0.006 0.03 9.77
18.06
0. 009<0. 001
0.014
20
0.06
0.52
1.49
0.017
0.005
0.04 10.21
18.01
0.06
0.006
o.oie
21
0.08
0.47
1.40
0.022
0.006
0.09
9.51
18.40
0.10
0.013
0.021
22
0.06
0.62
1.50
0.026
0.007
0.08
9.30
18.20
0.10
0.012
0.03(
23
0.06
0/63
1.63
0.030
0.006
0.07
9.66
18.76
0.12
0.013
0.0281
109812/0658
2 2
Konstante Lasten von 25 kg/mm und 30 kg/mm werden auf jeden der in Tabelle Π aufgeführten Stähle unter Einwirkung einer 42 % MgCl,,- ·
Lösung, welche bei 154° C siedet, aufgebracht. Eine derartige Lösung wird üblicherweise für Versuche betreffend die Spannungsrißkorrosion
unter Einwirkung von Chloridionen benutzt. Bei jedem Stahl wird die Bruchzeit und die Kriechfestigkeit bei 650° C unter einer Last von
13 kg/mm gemessen. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse sind aus der nachstehenden Tabelle m ersichtlich.
Die Kriechfestigkeit wird dargestellt durch die minimale Kriechgeschwindigkeit
in Prozent/1000 Stunden, wodurch die prozentuale Verlängerung der Probestücke unter Spannung bei einer hohen Temperatur während
einer 1000-stündigen Versuchszeit ausgedrückt wird.
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-10-Tabelle m
Stähle
Bruchzeit
aufgebrachte Spannung: aufgebrachte Spannung: 25 kg/mm 30 kg/nun
minimale Kriechgeschwindlgkeit
in Prozent/1000 h
No. 1
mehr ale 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
mehr ale 1000 h mehr als 1000 h
mehr ale 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
1.4
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
0.45
10
mehr als 500 h mehr als 500 h
0.60
11
mehr als 500 h mehr als 500 h
4.4
12
mehr als 500 h mehr als 500 h
1.8
13
32. 6 h
15.4 h
130
14
33.8 h
15.9 h
15
20.3 h
9.3 h 75
16
34.1 h
16.2 h
17
18.7 h
ZIh
18
10.2 h
4.8 h 98
19
10.5 h
a4h
20
6.4 h
2.9 h
21
2.1h
1.1 h 100
22
1.1h
0.7 h 120
23
1.1h
0.6 h 95
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Wie Tabelle III zu entnehmen, tritt bei den erfindungsgemäßen Stählen
2 bei den angelegten Spannungen von 25 und 30 kg/mm selbst bei einer
Zeitdauer von mehr als 500 Stunden kein Bruch auf. Die erfindungsgemäßen
Stähle 1 bis 9 brechen selbst bei Zeiten von mehr als 1000 Stunden nicht. Hieraus ist die ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber
Spannungsrißkorrosion ersichtlich. Im Gegensatz hierzu brechen die austenitischen, korrosionsbeständigen Vergleichsstähle 13 bis 19, bei
denen der Gehalt an Phosphor, Molybdän und Arsen außerhalb der erfindungsgemäßen
Bereiche liegt, spätestens nach 30 bis 40 Stunden, während die handelsüblichen 18 Cr-8 Ni-Stähle 21 bis 23 sogar schon nach
einer Zeit von nur 1 bis 2 Stunden brechen.
Aus den vorgenannten Werten ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Gehalt
an Phosphor, Molybdän und Arsen eine große Auswirkung auf die Anfälligkeit
gegenüber Spannungsrißkorrosion zeigt. Auch bezüglich der Kriechfestigkeit sind die erfindungsgemäßen Stähle, insbesondere die
Stähle 7 bis 12 mit hohem Nickelgehalt, den anderen Stählen überlegen.
Die erfindungsgemäßen Stähle 1 und 7, der Vergleichsstahl 15, der handelsübliche
Stahl 22 und ein Incoloy-800-Stahl sowie ein Inconel-Stahl - siehe
Tabelle IV - mit geringer Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion
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werden einem Spannungsrißkorrosionsversuch unterzogen, wobei eine 42 % MgClg-Lösung, welche bei 154° C siedet, benutzt wird. Es wird
das U-Biegeverfahren benutzt, welches härtere Versuchsbedingungen darstellt als die Versuchsbedingungen gemäß Beispiel 1. Die hierbei
gewonnenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle V aufgeführt.
3742
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Stähle | C | 05 | Si | 62 | 1 | Mu | 0. | P | 0 | S | Cu | Ni | Cr | 00 | Ti | Al | N2 |
Incoloy 800 | 0. | 025 | 0. | 26 | 0 | .16 | 0. | 016 | 0 | .006 | 0.06 | 32.09 | 21. | 40 | 0.36 | 0.44 | 0.005 |
Inconel | 0. | 0. | .27 | 002 | .005 | 0.008 | 74.42 | 16. | - | - | 0.004 | ||||||
Stähle
Zeit des Reißens in h
erfindungsgemäße
Stähle
Stähle
No. 1 No. 7
mehr als 2000 h mehr als 2000 h
Incoloy 800
Inconel
Inconel
135 h mehr als 2000 h
Vergleichsstähle No. 15
handelsübliche 18 Cr- No. 22 Stähle
55 h weniger als 0.5 h
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Wie Tabelle V zu entnehmen, brechen und reißen die erfindungsgemäßen
Stähle auch bei Zeiten von mehr als 2000 Stunden nicht, während Inconel mit einem Nickelgehalt von mehr als 70 % und Incoloy mit einem Nickelgehalt von mehr als 30 % nach 135 Stunden brechen und die Vergleichsstähle und der handelsübliche Stahl Nummer 22 sogar schon nach sehr
kurzer Zeit zu Bruch gehen.
Wie den Beispielen 1 und 2 zu entnehmen, sind die erfindungsgemäeen
Stähle gegenüber Spannungsrißkorrosion praktisch ebenso wenig anfällig wie Inconel.
Die Gründe für die erfindungsgemäße Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Stähle werden nachstehend dargelegt.
Ein Kohlenstoffgehalt von mehr als 0,12 % ist deshalb nicht wünschenswert, da hierbei die Anfälligkeit gegenüber einer interkristallinen
Korrosion gefördert wird. Weiterhin wird die Temperatur der Behandlung der festen Lösung mit der hieraus resultierenden Oxydation der
Produkte und die Gefahr der Grobkornbildung erhöht. Bevorzugt wird
deshalb ein Kohlenstoffgehalt von 0,02 bis 1,0 % benutzt.
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Bei einem Nickelgehalt von weniger als 7 % wird die austenitische
Struktur instabil. Außerdem wird der Korrosionswiderstand herabgesetzt. Die untere Grenze des Nickelgehaltes ist bestimmt durch
die Menge, die erforderlich ist zur Bildung austenitischer Strukturen, die ein Gleichgewicht gegenüber dem Chrom- und Siliziumgehalt bilden,
denn Chrom und Silizium sind ferritbildende Elemente. Es ist bekannt, daß die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion durch
einen erhöhten Nickelgehalt verringert wird. Aus Gründen der Herstellungskosten wird die obere Grenze jedoch auf einen Wert von ca.
16 % in der Regel festgelegt.
Wenn der Chromgehalt unter 15 % liegt, wird die Korrosionsbeständigkeit
beeinträchtigt. Ein Chromgehalt von mehr als 20 % ist aus Gründen der Korrosionseigenschaften unerwünscht, da sich Ferrite im Verhältnis
des Gleichgewichtes der Kompontenten mit den austenitbildenden Elementen, wie Kohlenstoff und Nickel bilden.
Mangan dient zur Entfernung von Sauerstoff und zur Verbesserung der
Warmbearbeitbarkeit. Bei einem Gehalt unter 0,1 % wird jedoch die
Bearbeitbarkeit beeinträchtigt. Wenn der Nickelgehalt 7 % unterschreitet,
muß Mangan mit einem Gehalt bis zu 5 % hinzugegeben werden, um die austenitische Struktur zu stabilisieren.
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Silizium ist ein wichtiges Desoxydationsmittel. Ein Gehalt von Silizium
unter 0,1 % reicht für die Desoxydation nicht aus, während ein Gehalt
von mehr als 2, 5 % deshalb nicht gewünscht wird, da hierbei die Möglichkeit einer Ferritbildung besteht und außerdem die Korngrößen bei
hohen Temperaturen wachsen. Ferner wird die Bearbeitbarkeit beeinträchtigt.
Wie schon vorstehend erwähnt, hängt die Spannungsrißkorrosion sehr
stark von der Gegenwart von Phosphor, Molybdän und Arsen ab. Wenn der Gehalt an Phosphor über 0,10 %, an Molybdän über 0, 040 % und an
Arsen über 0, 010 % liegt, wird die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion
sehr stark erhöht. Die Gründe für die Grenzen des Gehaltes an Kohlenstoff und Stickstoff sind aus Tabelle VI ersichtlich.
C: Weniger als 0, 02 % - unerwünscht, da Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion
erhöht wird.
Mehr als 0,10% - Gefahr von interkristalliner Korrosion bei
Warmbehandlung und Schweißen.
N„: Weniger als 0, 05 % - kaum wirksam zur Erhöhung der Kriechfestigkeit.
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Bei den erfindungsgemäßen Stählen wird die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion besonders klein, wenn der Gehalt an Arsen
weniger als 0, 005 % beträgt, der Gehalt an Phosphor unter 0, 005 %
und an Molybdän unter 0, 010 % liegt.
Aufgrund des geringen erfindungsgemäßen Gehaltes an Phosphor, Molybdän und Arsen wird die Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion
selbst bei einem Stickstoffgehalt bis zu einem Maximalwert von 0,2 % nicht beeinträchtigt. Bei einem Stickstoffgehalt von 0,
bis 0,2 % weisen die erfindungsgemäßen Stähle eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion sowie eine hohe
Kriechfestigkeit auf.
Die erfindungsgemäßen Stähle werden besonders vorteilhaft in der Kernindustrie
sowie in der chemischen Industrie verwendet.
3742
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Claims (6)
1. Austenitischer, korrosionsbeständiger Stahl, gekennzeichnet durch
folgende Zusammensetzung (außer Eisen):
Kohlenstoff maximal 0,12 % Nickel 7 bis 16 %
Chrom 15 bis 20 % Mangan 0,1 bis 5 % Silizium 0,1 bis 2, 5 %
Phosphor maximal 0,010 % Molybdän maximal 0,040%
Arsen maximal 0,010 % Stickstoff maximal 0,2 %
2. Stahl gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen maximalen pro*
zentualen Gehalt an Phosphor von 0,005» an Molybdän von 0,010 und
an Arsen von 0,005.
3. Stahl gemäß Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Kohlenstoffgehalt
von 0,02 bis 0f 10 %.
Ι0Θ812/0658
4. Stahl gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Stickstoffgehalt
von 0, 050 bis 0, 2 %.
5. Stahl gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen prozentualen
Gehalt an Kohlenstoff von 0, 02 bis 0,10 und durch einen prozentualen
Maximalgehalt an Phosphor von 0, 005 , an Molybdän von 0, 010 und an Arsen von 0, 005 sowie durch einen prozentualen Gehalt an Stickstoff
von 0, 050 bis 0,2.
6. Stahl gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kohlenstoffgehalt
von 0, 02 bis 0,1 % und durch einen maximalen Gehalt an Stickstoff
von 0, 04 %.
3742
109812/0658
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