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DE1758558A1 - Austenitischer korrosionsbestaendiger Stahl - Google Patents

Austenitischer korrosionsbestaendiger Stahl

Info

Publication number
DE1758558A1
DE1758558A1 DE19681758558 DE1758558A DE1758558A1 DE 1758558 A1 DE1758558 A1 DE 1758558A1 DE 19681758558 DE19681758558 DE 19681758558 DE 1758558 A DE1758558 A DE 1758558A DE 1758558 A1 DE1758558 A1 DE 1758558A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
content
steels
steel
arsenic
molybdenum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681758558
Other languages
English (en)
Inventor
Hisao Fujikawa
Masamichi Kowaka
Saburo Nagata
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Corp
Original Assignee
Sumitomo Metal Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Metal Industries Ltd filed Critical Sumitomo Metal Industries Ltd
Publication of DE1758558A1 publication Critical patent/DE1758558A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • C22C38/58Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with more than 1.5% by weight of manganese

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

1758558 Patentanwalt Dipl.-Phys. Gerhard Liedl 8 München 22 Steinsdorfstr. 21-22 Tel. 29 84 62
B 3742
Sumitomo Metal1. Industries, Ltd. No. 15, Kitahama 5-chome, Higashi-ku, Osaka/ Japan
Austenitischer korrosionsbeständiger Stahl
Die Erfindung betrifft einen austenitischen, korrosionsbeständigen Stahl, der eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion, und zwar insbesondere bei Einwirkung von Chloridionen, sowie eine hohe Kriechfestigkeit aufweist.
100812/0658
ORIGINAL INSPECTED
Auf dem Gebiet der Spannungsrißkorrosion von austenitischen, korrosionsbeständigen Stählen wurden schon viele Versuche durchgeführt. Hierbei wurde gefunden, daß die SpanmingsriHkorrosion von austenitischen, korrosionsbeständigen Stählen vornehmlich bei Einwirkung "von Chloridionen auftritt. Als Maßnahme gegen die Spannungsrißkorrosion wurde vor allem vorgeschlagen, nach dem Schweißen oder nach einer sonstigen Verarbeitung verbleibende Rest- und Eigenspannungen zu beseitigen. Wettere Vorschläge, betreffen Maßnahmen gegenüber der korrodierenden Umgebung, Verbesserungen bezüglich der Art der baulichen Konstruktion, Oberflächenbehandlungen wie Sandstrahlen, Hämmern usw. sowie die Verwendung von Chrom-Nickel-Stählen mit einem hohen Gehalt an Nickel (z.B. Incoloy). So enthält z. B. Incoloy mehr als 30 % Nickel.
Mit den vorgenannten bekannten Maßnahmen ist es jedoch bisher noch nicht gelungen, befriedigende Ergebnisse zu erzielen.
Weiterhin ist unter dem Handelsnamen Inconel ein mit Nickel hochlegierter Stahl bekannt geworden, der mehr als 70 % Nickel enthält. Aufgrund dieses hohen Nickelgehaltes ist dieser Stahl jedoch sehr teuer. :;..;:
Besondere Bedeutung hat das Problem der Spannungsrißkorrosion lnsbeson-
■ · ■ '' ι
dere im Hinblick auf den steigenden Bedarf der chemischen und Atomindustrie nach Stuhlen mit gutem Widerstand gegenüber Spannungsrißkorrosion und alt hoher Kriechfestigkeit.
Itlffttf 0688 BlelNAL 1N8PECTED
3742
Von Interesse sind zwei japanische Patentanmeldungen 41/3886 und 39/16 766. Durch die erstgenannte japanische Patentanmeldung wird vorgeschlagen, einen sehr geringen Gehalt an Phosphor und Arsen in Anwendung zu bringen und zwar in Verbindung mit einem Stickstoffgehalt von weniger als 0,045 %. Hierdurch soll die Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion bei austenitischen, korrosionsbeständigen Chrom-Nickel-Stählen verbessert werden.
Nach der an zweiter Stelle genannten japanischen Patentanmeldung soll der Stickstoffgehalt bis auf unter 0,015 % zusammen mit Molybdän verringert werden, was zu einer Verringerung der Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion beitragen soll. Nachteilig ist jedoch, daß aufgrund des sehr geringen Stickstoffgehaltes die Kriechfestigkeit sehr niedrig ist.
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung ist eine Reihe von Versuchen, die von den Erfindern durchgeführt wurde. Hierbei zeigte sich vor allem, daß insbesondere Phosphor, Molybdän und Arsen in austenitischen, korrosionsbeständigen Stählen Wirkung bezüglich der Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion zeigen. Ferner wurde gefunden, daß der Stickstoffgehalt einen Maximalwert von 0,02 % nicht übersteigen soll. Dies gilt insbesondere dann, wenn nur sehr kleine Mengen an Phosphor, Molybdän und Arsen in den vorgenannten Stählen enthalten sind. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion wird nicht verändert und durch den hohen Stickstoffgehalt wird die Kriechfestigkeit erhöht.
3742 109812/0658
Wenn der Gehalt an Phosphor, Molybdän und Arsen im Stahl hoch ist, steigt die Anfälligkeit gegenüber Spannungskorrosion sehr stark an, d. h. eine Spannungsrißkorrosion kann - sogar bei einer Einwirkung von Chloridionen - nahezu vollständig vermieden werden, wenn der Phosphorgehalt unter 0, 010 % (ausschließlich 0,00 %), der Molybdängehalt unter 0,040 % (ausschließlich 0,00 %) und der Arsengehalt unter 0,010 % (ausschließlich 0, 00 %) liegt, wobei sodann der Stickstoffgehalt bis zu maximal 0,2 % betragen kann.
Weitere Einzelheiten bezüglich der bekannten Maßnahmen, die gegenüber der Spannungsrißkorrosion vorgeschlagen wurden, sind durch die japanischen Patentanmeldungen 3886/66 und 16 766/64 sowie durch das amerikanische Patent 3 276 864 bekannt geworden und aus der nachfolgenden Tabelle I ersichtlich.
Ein erfindungsgemäßer Stahl der vorgenannten Zusammensetzung weist den großen Vorteil auf, daß die Herstellungskosten sehr gering sind und daß trotzdem die Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion genauso gut ist wie bei Inconel. Außerdem ist eine ausgezeichnete Kriechfestigkeit zu verzeichnen.
Ein gemäß der Erfindung hergestellter, austenititscher, korrosionsbeständiger Stahl weist außer Eisen folgende Bestandteile auf:
37« 109812/06S8
Kohlenstoffgehalt unter 0,12 % Nickelgehalt 7 bis 16 % Chromgehalt 15 bis 20 % Mangangehalt 0,1 bis 5 % Siliziumgehalt 0,1 bis 2, 5 % Phosphorgehalt unter 0,010 % (ausschließlich 0 %) Molybdängehalt unter 0,040 % (ausschließlich 0 %) Arsengehalt unter 0,010 % (ausschließlich 0 %) Stickstoffgehalt maximal 0,2 %.
Bevorzugt wird ein erfindungsgemäßer, austenitischer, korrosionsbeständiger Stahl folgender Zusammensetzung:
Kohlenstoffgehalt 0,02 bis 0,10 % Siliziumgehalt 0,1 bis 2, 5 % Mangangehalt 0,1 bis 5 % Nickelgehalt 7 bis 16 % Chromgehalt 15 bis 20 %
Der Rest besteht aus Eisen, wobei der Gehalt an Phosphor unter 0,005 %, an Molybdän unter 0,010 %, an Arsen unter 0,005 % und an Stickstoff in einem Bereich von 0,050 bis 0,20 % liegen soll. Bei Einhaltung dieser
109812/0658
Werte ergibt sich eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion. Außerdem ist eine besonders hohe Kriechfestigkeit zu verzeichnen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung von AusfOhrungsbeispielen ersichtlich.
Beispiel 1
In der nachfolgenden Tabelle Π sind die erfindungsgemäfien Stähle - bezeichnet mit den Nummern 1 bis 12 - unter Angabe ihrer Bestandteile aufgeführt. Die Herstellung erfolgt durch ein atmosphärisches Schmelzen in einem 100 kg-Hochfrequenzinduktionsofen unter Verwendung von elektrolytischem Eisen, wobei reines metallisches Nickel und Chrom zusammen mit Stickstoff soweit als erforderlich hinzugegeben werden. In Tabelle Π sind weiterhin einige Vergleichsstähle - bezeichnet durch die Ziffern 13 bis 20 -sowie handelsübliche 18 Cr-8 Ni-Stähle - bzeichnet durch die Ziffern 21 bis 23 - unter Angabe der jeweiligen Zusammensetzung aufgeführt.
3742
109812/0658
Tabelle I
(O OO
cn 00
Literaturstelle Anmelder Titel der Erfindung C Si Mn P Cr Ni N2 Beme rkungen. ^ erforder-
α oi \ Uch
-0.02^
41-3886
ü. S. Serial
No. 240736
ü. S.Serlal
No. 240737
Internatio
nal Nickel
Ltd.
Nickel-Chrom-
Stahl
0.07 <
-0.09
:i.7 <0. 7 < 0. 018 15-30 19"35 < 0, 045 P+NoS<0. 055
Bi,As,Sb<0,015
Mo<0. 075(N.<0. 05
I1
japanische Pa-
entanmeldung
39-16 766
Kobe Steel Austenitischer,
korrosionsbe
ständiger Stahl
mit niedriger An
fälligkeit gegen
über Spannungs
rißkorrosion
0.007
-0.20
0.2
-1.5
0.5
2,0
Mo
<αΐ2
22 10-26 <0. 015
U. S. Pat.
No. 3,276, 864
U. S. Steel Austenitischer,
korrosionsbe
ständiger Stahl
mit Wlderstands-
f ä higkeit gegen
über Spannungs-
rißkorrosion
1 '
0.075
-0.1
1.0 1.0
-2.0
F
<.0„04
17.0
19.0
7.0
-14.0
^ " ,f Vakuum-
< o. o3 . ,
/ schmelzen
2
0.075
-0.09
0.4
-0.6
1.4
-1.6
0.02
-0.03
17.0
-18.0
8.0
-12.0
<0. 010
-4 I
cn co cn cn OD
- S-Tabsllc Π
Si
Mn
- Cu
Nl
Cr
Mo
As
No.l
0.07
0.56
1.4<
0.003
0.005
0.01
10.14
18.22
0.00<
<0. 001
0. 02C
0.08
0.50
1.33
0.004
0.005
0.02
10.11
18.22
0.03
0.003 0. 02Σ
0.07
0.55
1.4:
0.003
o:oo5
0.02
10.28
18.22
0.006
0.0081 0.03C
0.08
0. 52
1.43 0.008
0.006 0.01
10.13
18.32
0.00!
<0. 001 0.02S
0.07
0.4'
1:32! 0.009
0.005 0.04
10.14
18.42
0.03
0.003 0.024
0.06
0.51
1.46
0.009
0.005
0.01
10.32 18.49
0.00E 0.007 0.022
0.07
0.53
1.42
0.004
0.006
0.03
10.18 18.36
0. 004 CO. 001
0.058
0.07
0.50
1.38
0.003
0.005
0.02
10.15 j 18.41
0. 04 0. 004
0.132
0.08
0.56
1.45
0.004
0.005
0.02
10.22
18. 42
0.005 0.007
0.185
10
0.06
0.52
1.39 0.007
0.005
0.03
10.13
13.24
0. 007 <0. 001
0.170
11
0.07
0.55
1.37
0.008 0.006
0.01
10.30
18.32
0.02
0..003
0. 092
12
0.08
0.54
L 42 ' 0. 009' 0.
0.02
10.28
18.28
0.004
0.008
0.123
13
0.08
0.51
1.37
0.003
0.005
0.03
10.23
18.31
0.06
<0. 001
0.006
14
0.07
0.55
1.37
0.003
0.005
0.01
10.13
18.11
0.007
0.013
0.020
15
0.07
0. 50
1.41
0.
0.006
0.02
10.4!
18.00
0.08
0.008
0.015·
16
0.07
0.51
1.36
0.009
0.005
0.02
10. 35
18.22
0.003
0.012
0.02!
17
0.06
0.56
1.46
0.
0.005
0.03
10.14
18.22
0.06
<0. 001
0.030
18
0.08
0.60
1.36
0.010 0.006
0.01 10.21
18.22
0.08
0.008
0.010
19
0.08
0.66
1.39
0.013
0.006 0.03 9.77
18.06
0. 009<0. 001
0.014
20
0.06
0.52
1.49
0.017
0.005
0.04 10.21
18.01
0.06
0.006
o.oie
21
0.08
0.47
1.40
0.022
0.006
0.09 9.51
18.40
0.10
0.013
0.021
22
0.06
0.62
1.50
0.026
0.007
0.08 9.30
18.20
0.10
0.012
0.03(
23
0.06
0/63
1.63
0.030
0.006
0.07 9.66
18.76
0.12
0.013
0.0281
109812/0658
2 2
Konstante Lasten von 25 kg/mm und 30 kg/mm werden auf jeden der in Tabelle Π aufgeführten Stähle unter Einwirkung einer 42 % MgCl,,- · Lösung, welche bei 154° C siedet, aufgebracht. Eine derartige Lösung wird üblicherweise für Versuche betreffend die Spannungsrißkorrosion unter Einwirkung von Chloridionen benutzt. Bei jedem Stahl wird die Bruchzeit und die Kriechfestigkeit bei 650° C unter einer Last von 13 kg/mm gemessen. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse sind aus der nachstehenden Tabelle m ersichtlich.
Die Kriechfestigkeit wird dargestellt durch die minimale Kriechgeschwindigkeit in Prozent/1000 Stunden, wodurch die prozentuale Verlängerung der Probestücke unter Spannung bei einer hohen Temperatur während einer 1000-stündigen Versuchszeit ausgedrückt wird.
109812/0658
-10-Tabelle m
Stähle
Bruchzeit
aufgebrachte Spannung: aufgebrachte Spannung: 25 kg/mm 30 kg/nun
minimale Kriechgeschwindlgkeit in Prozent/1000 h
No. 1
mehr ale 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
mehr ale 1000 h mehr als 1000 h
mehr ale 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
1.4
mehr als 1000 h mehr als 1000 h
0.45
10
mehr als 500 h mehr als 500 h
0.60
11
mehr als 500 h mehr als 500 h
4.4
12
mehr als 500 h mehr als 500 h
1.8
13
32. 6 h
15.4 h
130
14
33.8 h
15.9 h
15
20.3 h
9.3 h 75
16
34.1 h
16.2 h
17
18.7 h
ZIh
18
10.2 h
4.8 h 98
19
10.5 h
a4h
20
6.4 h
2.9 h
21
2.1h
1.1 h 100
22
1.1h
0.7 h 120
23
1.1h
0.6 h 95
10^012/0658
Wie Tabelle III zu entnehmen, tritt bei den erfindungsgemäßen Stählen
2 bei den angelegten Spannungen von 25 und 30 kg/mm selbst bei einer Zeitdauer von mehr als 500 Stunden kein Bruch auf. Die erfindungsgemäßen Stähle 1 bis 9 brechen selbst bei Zeiten von mehr als 1000 Stunden nicht. Hieraus ist die ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion ersichtlich. Im Gegensatz hierzu brechen die austenitischen, korrosionsbeständigen Vergleichsstähle 13 bis 19, bei denen der Gehalt an Phosphor, Molybdän und Arsen außerhalb der erfindungsgemäßen Bereiche liegt, spätestens nach 30 bis 40 Stunden, während die handelsüblichen 18 Cr-8 Ni-Stähle 21 bis 23 sogar schon nach einer Zeit von nur 1 bis 2 Stunden brechen.
Aus den vorgenannten Werten ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Gehalt an Phosphor, Molybdän und Arsen eine große Auswirkung auf die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion zeigt. Auch bezüglich der Kriechfestigkeit sind die erfindungsgemäßen Stähle, insbesondere die Stähle 7 bis 12 mit hohem Nickelgehalt, den anderen Stählen überlegen.
Beispiel 2
Die erfindungsgemäßen Stähle 1 und 7, der Vergleichsstahl 15, der handelsübliche Stahl 22 und ein Incoloy-800-Stahl sowie ein Inconel-Stahl - siehe Tabelle IV - mit geringer Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion
3742
109812/0658
werden einem Spannungsrißkorrosionsversuch unterzogen, wobei eine 42 % MgClg-Lösung, welche bei 154° C siedet, benutzt wird. Es wird das U-Biegeverfahren benutzt, welches härtere Versuchsbedingungen darstellt als die Versuchsbedingungen gemäß Beispiel 1. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle V aufgeführt.
3742
109812/0658
Tabelle IV
Stähle C 05 Si 62 1 Mu 0. P 0 S Cu Ni Cr 00 Ti Al N2
Incoloy 800 0. 025 0. 26 0 .16 0. 016 0 .006 0.06 32.09 21. 40 0.36 0.44 0.005
Inconel 0. 0. .27 002 .005 0.008 74.42 16. - - 0.004
Tabelle V
Stähle
Zeit des Reißens in h
erfindungsgemäße
Stähle
No. 1 No. 7
mehr als 2000 h mehr als 2000 h
Incoloy 800
Inconel
135 h mehr als 2000 h
Vergleichsstähle No. 15
handelsübliche 18 Cr- No. 22 Stähle
55 h weniger als 0.5 h
3742
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Wie Tabelle V zu entnehmen, brechen und reißen die erfindungsgemäßen Stähle auch bei Zeiten von mehr als 2000 Stunden nicht, während Inconel mit einem Nickelgehalt von mehr als 70 % und Incoloy mit einem Nickelgehalt von mehr als 30 % nach 135 Stunden brechen und die Vergleichsstähle und der handelsübliche Stahl Nummer 22 sogar schon nach sehr kurzer Zeit zu Bruch gehen.
Wie den Beispielen 1 und 2 zu entnehmen, sind die erfindungsgemäeen Stähle gegenüber Spannungsrißkorrosion praktisch ebenso wenig anfällig wie Inconel.
Die Gründe für die erfindungsgemäße Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Stähle werden nachstehend dargelegt.
Ein Kohlenstoffgehalt von mehr als 0,12 % ist deshalb nicht wünschenswert, da hierbei die Anfälligkeit gegenüber einer interkristallinen Korrosion gefördert wird. Weiterhin wird die Temperatur der Behandlung der festen Lösung mit der hieraus resultierenden Oxydation der Produkte und die Gefahr der Grobkornbildung erhöht. Bevorzugt wird deshalb ein Kohlenstoffgehalt von 0,02 bis 1,0 % benutzt.
3742
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Bei einem Nickelgehalt von weniger als 7 % wird die austenitische Struktur instabil. Außerdem wird der Korrosionswiderstand herabgesetzt. Die untere Grenze des Nickelgehaltes ist bestimmt durch die Menge, die erforderlich ist zur Bildung austenitischer Strukturen, die ein Gleichgewicht gegenüber dem Chrom- und Siliziumgehalt bilden, denn Chrom und Silizium sind ferritbildende Elemente. Es ist bekannt, daß die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion durch einen erhöhten Nickelgehalt verringert wird. Aus Gründen der Herstellungskosten wird die obere Grenze jedoch auf einen Wert von ca. 16 % in der Regel festgelegt.
Wenn der Chromgehalt unter 15 % liegt, wird die Korrosionsbeständigkeit beeinträchtigt. Ein Chromgehalt von mehr als 20 % ist aus Gründen der Korrosionseigenschaften unerwünscht, da sich Ferrite im Verhältnis des Gleichgewichtes der Kompontenten mit den austenitbildenden Elementen, wie Kohlenstoff und Nickel bilden.
Mangan dient zur Entfernung von Sauerstoff und zur Verbesserung der Warmbearbeitbarkeit. Bei einem Gehalt unter 0,1 % wird jedoch die Bearbeitbarkeit beeinträchtigt. Wenn der Nickelgehalt 7 % unterschreitet, muß Mangan mit einem Gehalt bis zu 5 % hinzugegeben werden, um die austenitische Struktur zu stabilisieren.
3742
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Silizium ist ein wichtiges Desoxydationsmittel. Ein Gehalt von Silizium unter 0,1 % reicht für die Desoxydation nicht aus, während ein Gehalt von mehr als 2, 5 % deshalb nicht gewünscht wird, da hierbei die Möglichkeit einer Ferritbildung besteht und außerdem die Korngrößen bei hohen Temperaturen wachsen. Ferner wird die Bearbeitbarkeit beeinträchtigt.
Wie schon vorstehend erwähnt, hängt die Spannungsrißkorrosion sehr stark von der Gegenwart von Phosphor, Molybdän und Arsen ab. Wenn der Gehalt an Phosphor über 0,10 %, an Molybdän über 0, 040 % und an Arsen über 0, 010 % liegt, wird die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion sehr stark erhöht. Die Gründe für die Grenzen des Gehaltes an Kohlenstoff und Stickstoff sind aus Tabelle VI ersichtlich.
Tabelle VI
C: Weniger als 0, 02 % - unerwünscht, da Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion erhöht wird.
Mehr als 0,10% - Gefahr von interkristalliner Korrosion bei
Warmbehandlung und Schweißen.
N„: Weniger als 0, 05 % - kaum wirksam zur Erhöhung der Kriechfestigkeit.
3742 109812/0658
Bei den erfindungsgemäßen Stählen wird die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion besonders klein, wenn der Gehalt an Arsen weniger als 0, 005 % beträgt, der Gehalt an Phosphor unter 0, 005 % und an Molybdän unter 0, 010 % liegt.
Aufgrund des geringen erfindungsgemäßen Gehaltes an Phosphor, Molybdän und Arsen wird die Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion selbst bei einem Stickstoffgehalt bis zu einem Maximalwert von 0,2 % nicht beeinträchtigt. Bei einem Stickstoffgehalt von 0, bis 0,2 % weisen die erfindungsgemäßen Stähle eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion sowie eine hohe Kriechfestigkeit auf.
Die erfindungsgemäßen Stähle werden besonders vorteilhaft in der Kernindustrie sowie in der chemischen Industrie verwendet.
3742
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Claims (6)

Patentansprüche
1. Austenitischer, korrosionsbeständiger Stahl, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung (außer Eisen):
Kohlenstoff maximal 0,12 % Nickel 7 bis 16 % Chrom 15 bis 20 % Mangan 0,1 bis 5 % Silizium 0,1 bis 2, 5 % Phosphor maximal 0,010 % Molybdän maximal 0,040% Arsen maximal 0,010 % Stickstoff maximal 0,2 %
2. Stahl gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen maximalen pro* zentualen Gehalt an Phosphor von 0,005» an Molybdän von 0,010 und an Arsen von 0,005.
3. Stahl gemäß Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Kohlenstoffgehalt
von 0,02 bis 0f 10 %.
Ι0Θ812/0658
4. Stahl gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Stickstoffgehalt von 0, 050 bis 0, 2 %.
5. Stahl gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen prozentualen Gehalt an Kohlenstoff von 0, 02 bis 0,10 und durch einen prozentualen Maximalgehalt an Phosphor von 0, 005 , an Molybdän von 0, 010 und an Arsen von 0, 005 sowie durch einen prozentualen Gehalt an Stickstoff von 0, 050 bis 0,2.
6. Stahl gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kohlenstoffgehalt von 0, 02 bis 0,1 % und durch einen maximalen Gehalt an Stickstoff von 0, 04 %.
3742
109812/0658
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