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DE1264824B - Vorrichtung zum Zufuehren und Aufbereiten von Wasserstoffverbindungen fuer eine massenspektroskopische Trennung der Isotope des Wasserstoffs voneinander - Google Patents

Vorrichtung zum Zufuehren und Aufbereiten von Wasserstoffverbindungen fuer eine massenspektroskopische Trennung der Isotope des Wasserstoffs voneinander

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Publication number
DE1264824B
DE1264824B DEC19679A DEC0019679A DE1264824B DE 1264824 B DE1264824 B DE 1264824B DE C19679 A DEC19679 A DE C19679A DE C0019679 A DEC0019679 A DE C0019679A DE 1264824 B DE1264824 B DE 1264824B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen
gas supply
uranium
mass
reduction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC19679A
Other languages
English (en)
Inventor
Rene Botter
Guy Nief
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Commissariat a lEnergie Atomique et aux Energies Alternatives CEA
Original Assignee
Commissariat a lEnergie Atomique CEA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Commissariat a lEnergie Atomique CEA filed Critical Commissariat a lEnergie Atomique CEA
Publication of DE1264824B publication Critical patent/DE1264824B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J49/00Particle spectrometers or separator tubes
    • H01J49/02Details
    • H01J49/04Arrangements for introducing or extracting samples to be analysed, e.g. vacuum locks; Arrangements for external adjustment of electron- or ion-optical components

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Other Investigation Or Analysis Of Materials By Electrical Means (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Zuführen und Aufbereiten von Wasserstoffverbindungen für eine massenspektroskopische Trennung der Isotope des Wasserstoffs voneinander Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum. Zuführen und Aufbereiten von Wasserstoffverbindungen für eine massenspektroskopische Trennung der Isotope des Wasserstoffs voneinander, bestehend aus einer Gaszuführungsanordnung mit einer Kühlfalle nachgeschalteten Absperr- und Einlaßvorrichtungen, Vorratsgefäß und Kapillaren vor dem Eingang zum Ionenquellenraum eines Massenspektrometers, einer mit dem Quellenraum verbundenen kombinierten Pumpenanlage, einer primären Pumpe am Eingang der Gaszuführungsanordnung und einer Einrichtung zum Zersetzen der Wasserstoffverbindungen vor der Isotopentrennung.
  • Für die Trennung von Atomen oder Molekülen je nach ihrer unterschiedlichen Masse kann man sich der Massenspektrometrie bedienen. Massenspektrometer verwenden für die Trennung der Atome oder Moleküle die kombinierte Einwirkung elektrischer und magnetischer Felder zur selektiven Ablenkung der verschiedenen Strahlenbündel aus den ionisierten Molekülen und Atomen. Nach ihrer Trennung durch die unterschiedliche Ablenkung vereinigen sich die Ionen wieder mit Elektronen und bilden elektrisch neutrale Atome oder Moleküle. Auf diese Weise kann man in einem Massenspektrometer unterschiedliche Isotope bestimmter chemischer Elemente derart voneinander trennen, daß man die Isotopenanteile bestimmen bzw. eine entsprechende Analyse auf der Grundlage dieser Trennung durchführen kann.
  • Bevorzugte Anwendung findet die Massenspektrometrie zur Trennung der Isotopen des Wasserstoffs voneinander, wobei insbesondere die Trennung von leichtem Wasserstoff und von Deuterium, dem Isotop mit der Massenzahl 2, interessiert. Weiterhin hat es sich zur Bestimmung der günstigsten Bedingungen für die Gewinnung von schwerem Wasser, d. h. der Sauerstoffverbindung des Deuteriums, eingebürgert, den Deuteriumgehalt der als Ausgangsmaterial für die Schwerwassergewinnung verwendeten Wasserstoffverbindungen zu bestimmen.
  • Nun ist es bekannt, für die Einführung gasförmiger Untersuchungsmaterialien für die Massenspektrometrie Gaszuführungsanordnungen mit einer Kühlfalle nachgeschalteten Absperr- und Einlaßvorrichtungen, Vorratsgefäß und Kapillaren vor dem Eingang zum Ionenquellenraum des Masenspektrometers zu verwenden und mit dem Ionenquellenraum eine kombinierte Pumpenanlage zu verbinden, sowie am Eingang der Gaszuführungsanordnung eine primäre Pumpe vorzusehen. Derartige Probeneinlaßapparaturen sind beispielsweise auf den Seiten 117 bis 120 des Buches von Ewald und Hintenberger »Methoden und Anwendungen der Massenspektrometrie« und auf den Seiten 711 und 712 von Bd. 3, Teil 1 des Buches von Houben-Weyl »Methoden der organischen Chemie« beschrieben. Außerdem ist es bekannt, daß es für die Massensp:ektrometrie von Wasserstoffverbindungen von Vorteil ist, diese Verbindungen vor der Messung zu zersetzen, so daß man für die Messung ein gasförmiges Gemisch der verschiedenen Wasserstoffisotope vorliegen hat (s. ATM 1958, Lieferung 265, S. R 24).
  • Bei dieser Aufbereitung der Wasserstoffverbindungen für die Durchführung der massenspektrometrischen Messungen ergeben sich jedoch Schwierigkeiten aus zweierlei Gründen. Zum einen ist es nicht ohne weiteres gewährleistet, daß das Verhältnis von Wasserstoff zu Deuterium in dem durch die Reduktion der ursprünglichen Wasserstoffverbindungen erhaltenen gasförmigen Produkt das gleiche ist wie in den Ausgangsverbindungen vor Durchführung der Reduktion, und außerdem ist es sehr wesentlich, daß die Reduktion sehr schnell durchgeführt wird, damit auch die anschließende Bestimmung der Anteile der verschiedenen Isotope durch die Massenspektrometrie ebenfalls rasch und mit einer Genauigkeit abläuft, die ausreicht, um trotz des üblicherweise nur sehr kleinen Anteils an Deuterium in den Wasserstoffverbindungen ein einwandfreies Meßergebnis zu erhalten.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine rasche Reduktion der Wasserstoffverbindungen zur Vorbereitung der massenspektrometrischen Bestimmung ihres Gehalts an den verschiedenen Wasserstoffisotopen gestattet und bei der außerdem Gewähr dafür gegeben ist, daß das Isotopenverhältnis in dem durch die Reduktion erhaltenen Gasgemisch das gleiche ist wie in der ursprünglichen Wasserstoffverbindung.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen das Vorratsgefäß und die Eingangskapillare zum Ionenquellenraum eine Reduktionseinrichtung für die zu untersuchenden Verbindungen angeordnet ist, daß die Reduktionseinrichtung aus einem Reduktionsofen besteht, in dem die Wasserstoffverbindungen an Uran als reduzierender Substanz vorbeistreichen, und daß das Verbindungsrohr vom Ausgang des Voriratsgefäßes zu dem Reduktionsofen als Kapillare ausgebildet ist.
  • Sobald das als Reduktionsmittel verwendete Uran mit Wasserstoff und Deuterium gesättigt ist, läßt sich der Deuteriumgehalt der ursprünglichen Wasserstoffverbindung unmittelbar aus dem Verhältnis der sich im Massenspektrometer trennenden Ionenflüsse bestimmen. Dabei ist es von Vorteil, zur Erzielung einer raschen Sättigung des Urans mit Wasserstoff und Deuterium das Uran in dem Reduktionsofen auf einer Temperatur von etwa 600° C zu halten und es in metallischer Form und in dünner Schicht zu verwenden. In gleicher Richtung wirkt auch die Verwendung von metallischem Uran in Form von Bändern mit einer Stärke zwisdhen 0;1 und 0,4 mm als reduzierende Substanz.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 den schematischen Aufbau einer Einrichtung zur Bestimmung des Deuteriumgehaltes von Wasserstoffverbindungen mittels eines Massenspektrometers mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, F i g. 2 eine schematische Darstellung der Gaszuführungsanordnung, an die das Spektrometer angeschlossen ist, F i g. 3 ein elektrisches Schaltbild eines Teiles der Vorrichtung, die zur Bildung einer das Analysenergebnis darstellenden Größe dient, F i g. 4 ein graphisches Schaubild, das eine vorteilhafte Auswertung der Ergebnisse der Massenspektrometer-Messungen gestattet.
  • In der F i g. 1 ist das Massenspektrometer 1 zusammen mit den notwendigen Pumpeinrichtungen dargestellt, die über eine Rohrleitung 2 mit dem Massenspektrometer verbunden sind. Die F i g.1 zeigt weiter das Ende 3 der Gaszuführungsanordnung, über die dem Massenspektrometer 1 das Gas zugeführt wird, das mittels Isotopentrennung analysiert werden soll. Eine primäre Pumpe 4, die in der Gaszuführungsanordnung das notwendige Vakuum erzeugt, ist damit über eine Leitung 4 a verbunden. Die Gaszuführungsanordnung selbst ist in F i g. 1 durch ein Rechteck 5 versinnbildlicht; ihre Einzelheiten sind in F i g. 2 dargestellt.
  • Das im vorliegenden Falle verwendete Massenspektrometer 1 wurde aus einem üblichen Spektrometer entwickelt, dessen Rohr um 60° gebogen ist; die Krümmung 6 des Rohres hat einen mittleren Krümmungsradius von 5 cm. In dem Massenspektrometer 1 sind ein Ionenquellenraum 7, ein Magnet 8 zur Fokussierung der Ionen innerhalb des Quellenraumes 7, quellenseitige Durchtrittsspalte 9, ein Hauptmagnet 10 für die unterschiedliche Ablenkung der beiden erhaltenen Ionenstrahlbündel, ein Kollektor 11 für die Ionen H2+ mit der Masse 2 und schließlich ein Kollektor 12 für die Ionen HD+ mit der Masse 3 angedeutet. Das dargestellte Massenspektrometer ist also ein Spektrometer für das Massenverhältnis 2 : 3.
  • Die Pumpenanlage, die zum Evakuieren des Spektrometerrohres 1 dient, besteht aus drei in Reihe geschalteten Pumpen: einer Vorpumpe 13, die beispielsweise eine Flügelpumpe sein kann, und zwei Vakuumpumpen 14 und 15, die Quecksilberdampf-Diffusionspumpen sind. Die Pumpe 14 ist mit einem Ejektor versehen. Sie wird kräftig beheizt und stellt das Vorvakuum für die Pumpe 15 her, deren Nennförderleistung in dem dargestellten Beispiel 30 1/Sek. beträgt.
  • Da beim Pumpen von Wasserstoff die Absauggeschwindigkeit ganz wesentlich von der Beheizung der Pumpen abhängt und außerdem bei einem Gemisch von H2 und HD die Absauggeschwindigkeit für die beiden Molekülarten verschieden ist, was sehr nachteilige Einwirkungen auf die Genauigkeit der durchzuführenden Messungen haben kann, ist es zweckmäßig, zwischen die Pumpe 14 und die Kühlfalle 16, die mit Kohlensäure-Trockeneis gekühlt wird, eine Einschnürung oder Drosselstelle zu legen, welche die unerwünschten Wirkungen dieser ungleichen Absauggeschwindigkeit begrenzt und gleichzeitig die Diffusion des Quecksilberdampfes und dessen Kondensierung in der Kühlfalle 16 verlangsamt oder behindert. Eine Vakuum-Meßeinrichtung 17 bekannter Bauart und weitere Kühlfallen vervollständigen die Pumpenanlage.
  • Die an der beschriebenen Pumpenanlage getroffenen besonderen Maßnahmen gestatten ihren Betrieb für die Dauer von 6 Monaten, ohne daß irgendeine Unterbrechung notwendig ist; weiterhin wird dadurch ein guter Wirkungsgrad und eine genaue Durchführung der Messungen ermöglicht, ohne daß die Heizleistung der Pumpen die Messungen in nachteiliger Weise beeinflußt.
  • Eine Besonderheit weist auch die Ionenquelle des Spektrometers auf. Um größere oder stärkere Ionenflüsse zu erzielen; arbeitet man mit einem Heizdraht-Emissionsstrom von 4 mA, während der Austrittsspalt 9 eine Breite von 1,5 mm hat. Auf diese Weise erhält man in dem lonenquellenraum des Massenspektrometers 1 ein starkes elektrisches Feld von ungefähr 50 Volt/cm und vermeidet insbesondere die Bildung von H3+-Ionen, die stark störend wirken würde, da lediglich die Ionen H2+ und HD+ erfaßt werden sollen, fast vollständig.
  • Eine weitere Besonderheit betrifft die Empfangsblenden oder -spalte, die Teil der Kollektoren 11 und 12 für die beiden Ionenstrahlbündel sind und für die Messung der Stromstärke dieser Ionenstrahlen benutzt werden. Um die Regelung oder Einstellung zu erleichtern, gibt man diesen Blenden oder Spalten eine verhältnismäßig große Breite (beispielsweise 1/2 mm). Anderseits richtet man die Ebenen dieser beiden Spalte senkrecht zur mittleren Achse jedes der beiden Ionenstrahlbündel aus und ordnet sie wenigstens ungefähr an den Brennpunkten der entsprechenden Strahlenbündel an.
  • Das Massenspektrometer und die in der oben beschriebenen Weise ausgebildeten Kollektoren gestatten eine Messung der Ionenströme, vorzugsweise mit Hilfe einer elektrischen Schaltung, die gemäß F i g. 3 ausgeführt ist. Diese Schaltung selbst wird später beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Gaszuflüsse von H2 und HD, die über das Rohr 3 (F i g. 1) dem Spektrometer zugeleitet werden, eine quantitative Zusammensetzung haben, die eine genaue Abbildung der Zusammensetzung-der beiden Molekülarten in der als Ausgangsmaterial benutzten Wasserstoffverbindung darstellt.
  • Die F i g. 2 zeigt die Einzelheiten einer Ausführungsform für die erfindungsgemäße Vorrichtung. Zwischen der Absaugeleitung 4 a der Vakuumpumpe 4 und der Verbindungsleitung 3, die zu dem Massenspektrometer 1 führt, liegen im wesentlichem die folgenden Elemente: eine Kühlfalle 21 mit flüssigem Stickstoff, wie sie an sich bekannt ist; vier Absperrhähne 22 a, 22 b, 22 c, 22 d; ein ballonförmiges Expansionsgefäß 23. Der Absperrhahn 22a dient dazu, die Gaszuleitung und die Vakuumpumpe 4 gegeneinander abzusperren. Der Hahn 22 b ermöglicht die Verbindung eines Zuleitungsstutzens 25 mit dem Expansionsgefäß 23. Der Zuleitungsstutzen 25 dient dazu, gegebenenfalls eine Probe oiner flüssigen Wasserstoffverbindung (es wird dies häufig Wasser sein), deren Gehalt an Deuterium man feststellen will, in die Leitung einzuführen. Der Absperrhahn 22 c gestattet insbesondere das direkte Einführen einer gasförmigen Wasserstoffverbindung, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff. Er ist zu diesem Zweck mit einem geschliffenen Anschlußstutzen 26 versehen, an den man beispielsweise einte Gasflasche dichtend ansetzen kann.
  • Der Reduktionsofen 24, der das Uran enthält, ist erfindungsgemäß zwischen die Kapillare 27 für die Einführung des wasserstoffhaltigen Gases in das Spektrometer 1 und das Spektrometer 1 selbst eingeschaltet.
  • Außerdem besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das in dem Reduktionsofen 24 verwendete Uran aus zwei sehr dünnen Bändern oder Bandstreifen 28a und 28b, die jeweils in einem der beiden Schenkel eines U-förmigen Rohres 29 angeordnet sind, das insbesondere aus Siliciumdioxyd (Quarz) besteht. Jedes der beiden Uranbänder 28 a und 28 b hat beispielsweise die folgenden Abmessungen: Länge 8 cm; Breite 2,5 mm; Dicke 0,2 mm.
  • Der Vorteil, der sich aus der Verwendung derartig dünner Uranfolien mit sehr geringer Stärke ergibt, liegt darin, daß die ' Zeit für das Hineindiffundieren der Gase in das Metall (Gasabsorption) verringert wird, da diese Zeit dem Quadrat dar Dicke des Metalls proportional ist.
  • So kann man unter den obengenannten Bedingungen das von der Sättigung des Metalls mit den Gasen abhängige Reaktionsgleichgewicht sehr schnell erreichen; die hierfür notwendige Zeitdauer ist nur etwa 1 Minute.
  • Der Vorteil, der sich aus der besonderen Anordnung des Reduktionsofens mit Uran ergibt, geht aus den folgenden genaueren überlegungen hervor: Es ist bekannt, daß auf eine Temperatur von ungefähr 500° C aufgeheiztes Uran gewisse Wasserstoffverbindungen quantitativ zu reinem Wasserstoff reduziert; es sind dies beispielsweise Wasser, Schwefelwasserstoff, gasförmiges Ammoniak usw. Dennoch bestehen bei dieser Temperatur für die Löslichkeit des Wasserstoffs und des Deuteriums in dem Uran unterschiedliche gesetzmäßige Beziehungen, so daß diese Unterschiede a priori eine Quelle erheblicher Fehler für die Bestimmung des Deuteriumanteils bilden könnten, wenn nicht besondere Maßnahmen vorgesehen werden, um derartige Fehler auszuschließen. Wenn nun aber der Druck in dem Reduktionsraum bzw. dar »Reduktionsdruck« größer ist als der Druck in dem Ionenquellenraum des Spektrometers 1, wird das reduzierte Gas von sich aus in das Spektrometer fließen, ohne daß es notwendig ist, das Gas neu zu komprimieren. Wenn man anderseits in der Gaszuführungsanordnung eine vollständige Reduktion durchführt, weist das Gas, das nach der Sättigung des-Urans mit Wasserstoff und Deuterium aus dem Ofen 24 austritt, das gleiche Isotopenverhältnis auf wie das Gas, das in den Ofen 24 eingeleitet wurde.
  • Nun kann man aber die Metallmenge, die für die Reduktion notwendig ist, sehr weit verringern, wie es aus den oben gemachten Angaben hervorgeht, weil lediglich diejenige Menge der Wasserstoffverbindung reduziert werden muß, die derjenigen Gasmenge entspricht, die wirklich in den Ionenquellenraum des Spektrometers eingeführt wird. Außerdem ist - da der Druck des Wasserstoffs im Bereich des reduzierenden Metalls nur gering ist - die Sättigungszeit für das Uran ebenfalls klein, was in der gleichen Richtung wirkt wie die sehr geringe Dicke des Metalls, auf die bereits oben hingewiesen wurde.
  • Erfindungsgemäß ist der das Uran enthaltende Reduktionsofen 24 zwischen zwei Kapillaren 27 und 30 angeordnet. Eine dieser Kapillaren ist die enge Leitung 27 für das zu reduzierende Gas, in der dieses dem Ofen 24 zugeleitet wird. In einem praktischen Ausführungsbeispiel der Erfindung hat diese Kapillare eine Länge von 10 cm und einen Innendurchmesser von 0,2 mm. Die andere Kapillare 30, die zwischen dem Reduktionsofen 24 und dem Spektromieter 1 liegt, hat eine Länge von 5 cm und einen Innendurchmesser von 0,1 mm.
  • Wenn es sich darum handelt, in die Gaszuführungsanordnung Wasserstoffverbindungen einzuführen, um ihren Deuteriumgehalt zu bestimmen, so verwendet man den Stutzen 25, falls diese Verbindungen flüssig sind (meist handelt es sich dabei um Wasser) und den Ventilstutzen 26 bei gasförmigen Verbindungen.
  • Im Falle einer Flüssigkeit, die als -Wasser angenommen sei, entnimmt man diese Flüssigkeit aus einem Vorrat mit Hilfe einer kleinen Platinspirale 31, die in einen Stopfen 32 aus Polyvinylchlorid eingesetzt ist; das Metall Platin wurde gewählt, weil es sich mit Wasser gut benetzt und gegenüber Korrosion sehr widerstandsfähig ist. Die Reinigung der Platinspirale 31 wird im übrigen sehr einfach durch Erhitzen des Drahtes bis zur Rotglut durchgeführt.
  • Um das so als Probe entnommene Wasser in die Gaszuführung hineinzubringen, geht- man folgendermaßen vor: Man befestigt den Stopfen 32 dicht an dem Stutzen 25 und öffnet die Absperrhähne 22 b und 22 d, während die Hähne 22 a und 22 c geschlossen bleiben. Beim Öffnen des Hahnes 22d wird das als Probe entnommene Wasser an der kleinen Platinspirale 31 in dem luftverdünnten Innenraum der Gaszuführung verdampft und als Dampf in das Expansionsgefäß 23 eingesogen; das Volumen des Gefäßes 23 ist vorzugsweise 250 cm3. Die geringe Luftmenge (ungefähr 0,05 cm3), die sich zwischen dem Stopfen 32 und dem Abschlußhahn 22 d befindet, wird gleichzeitig mit dem Wasserdampf in das Gefäß 23 hineingesaugt . Dies bedingt jedoch keinen Nachteil, da sich die Luft bei der für die Reduktion anzuwendenden Temperatur von ungefähr 600° C mit dem Uran unter Bildung von Oxyden und Nitraten verbindet.
  • Der Wasserdampf, der durch das Kapillarrohr 27 hindurchdiffundiert ist, kommt dann in den Ofen 24, wo er zu Wasserstoff reduziert wird; dieser Wasserstoff fließt dann zu dem Ionenquellenraum des Spektrometers 1 hin.
  • Es sollen nunmehr noch einige Einzelheiten der Gaszuführung beschrieben werden. Eine dieser Einzelheiten besteht darin, daß die Gasleitungen und die mit ihnen zusammenhängenden Teile, soweit sie vor dem U-Rohr 29 liegen, aus einem Glas auf der Basis von Alummium-Bor-Natrium-Silikat bestehen; weiter ist - um eine Absorption des Wassers an den Wänden zu vermeiden - eine Heizung der Absperrhähne auf ungefähr 85° C vorgesehen; die Hähne werden übrigens vorzugsweise mit einem Silikonfett geschmiert, während die anderen Teile der Gaszuführungsleitung auf ungefähr 160° C aufgeheizt werden, wozu beispielsweise elektrische Heizdrähte E, E' dienen.
  • Ein mit einer derartigen Vorrichtung ausgerüstetes Massenspektrometer macht es möglich, eine Analyse in bezug auf Wasserstoffisotopenanteile durch unmittelbare Messung der Ionenströme durchzuführen, wenn hierzu eine Empfangseinrichtung verwendet wird, wie sie aus dem Schaltbild der F i g. 3 hervorgeht. , Wie die F i g. 3 zeigt, werden die beiden Ionenströme, die von dem Ionenquellenraum 7 ausgehen und sodann in dem Massenspektrometer 1 in der Weise abgelenkt werden, wie es beispielsweise an Hand der F i g. 1 erläutert ist, jeweils getrennt voneinander aufgenommen; der eine dieser Ströme, der aus Ionen H2+ mit der molekularen Masse 2 besteht, durch einen Kollektor 11 und der andere, der aus Ionen HD+ mit der molekularen Masse 3 besteht, durch einen Kollektor 12.
  • Die den Ionenflüssen entsprechenden Ströme werden von den Kollektoren 11 und 12 über Verbindungsleitungen 33 a und 34 a .abgeführt, über Vorverstärker 33 b und 34 b den Hauptverstärkern 33 und 34 zugeleitet und in diesen beiden Verstärkern getrennt verstärkt. Das Verhältnis der Ausgangsströme der beiden Verstärker 33 und 34 wird mit Hilfe einer Meßbrücke bzw. eines Spannungskompa- . rators 35 a-35 b mit dekadischen Widerständen und einem Galvanometer 36 gemessen. Wenn R das so ermittelte Verhältnis der beiden Ströme ist, läßt sich die Konzentration C des Deuteriums gegenüber dem H, durch eine mathematische Funktion von R und der Ausgangsspannung V des Verstärkers 33 ausdrücken, der den Ionen mit der Masse 2 zugeordnet ist. Diese Funktion hat die Form C = R . f (V) -F (V), i in der f (V) und F (V) ihrerseits Funktionen sind, die der Spektrometercharakteristik bzw. Nebenerscheinungen in dem Spektrometer Rechnung tragen. Es ist überdies bekannt, daß man die Messung nicht unmittelbar für einen geeignet ausgewählten Wert der Ausgangsspannung V durchführen kann; da diese Spannung insbesondere von der Stromstärke des Ionenstrahles mit der Masse 2 abhängig ist. Auch muß man, um das Endergebnis der Messung möglichst genau angeben zu können, einen umgerechneten Wert R, an Stelle von R verwenden, der einem vorher bestimmten Bezugs- oder Referenzwert der Spannung V am Ausgang des Verstärkers 33 entspricht. In der Praxis schwankt diese Austrittsspannung zwischen 20 und 30 Volt, so da.ß es sich als zweckmäßig erwiesen hat, als Bezugs- oder Referenzwert eine Ausgangsspannung Va von 25 Volt zu benutzen.
  • Die Gerätekonstanten f (V,) und F(Vo) werden gesondert bestimmt. Man führt hierzu vor Durchführung der Analysen mit dem Massenspektrometer zunächst eine absolute Eichung dieses Spektrometers durch. Diese Eichung ergibt zwei graphische Beziehungen zwischen C und R, die sich als im wesentlichen gerade Linien darstellen und in der F i g. 4 mit 37 und 38 bezeichnet sind. Diese graphischen Linien werden dadurch erhalten, daß man in der Ordinate die Konzentrationen C an Deuterium - und zwar einerseits aus einer flüssigen und anderseits aus einer Dampfphase einer Mischung aus bekanntem Wasser und Schwefelwasserstoff - und in der Abszisse die entsprechenden Werte des Verhältnisses R aufträgt, wobei von irgendeinem beliebigen Nullpunkt ausgegangen werden kann.
  • Bei der Aufzeichnung dieser Eichkurven erstrecken sich die beiden ungefähr geradlinigen Kurven nicht bis zu ihrem Schnittpunkt P, aber man kann sie ohne weiteres bis zu diesem Punkt hin graphisch extrapolieren. Dieser Punkt stellt dann die Ordinate dar, bei der die Deuteriumkonzentration Null ist. In diesem Punkt haben nämlich H2S und H20 - nach Erreichen des Gleichgewichtszustandes - die gleiche Konzentration an Deuterium, was aber nur dann sein kann, wenn die Konzentration an Deuterium Null ist.
  • Das für die Eichung zu benutzende Wasser erhält man dadurch, daß man ein »leichtes« Wasser mit einer bekannten Menge eines praktisch reinen »schweren« Wassers mischt.
  • Durch die Erfindung ergibt sich somit eine Vorrichtung, mit der der Gehalt an Deuterium in wasserstoffhaltigen Verbindungen bestimmt werden kann; die kennzeichnenden Merkmale dieser Vorrichtung gehen aus der vorangehenden Beschreibung hervor. Diese Vorrichtung wird bei der eigentlichen Messung - d. h. nach Durchführen der Eichung - in folgender Weise benutzt: Man bestimmt zunächst das Verhältnis R zwischen den Ionenströmen von H,+ und HD+ für unterschiedliche, abnehmende Werte der Ausgangsspannung V des Verstärkers 33, wobei diese Werte zwischen 30 und 20 Volt liegen. Ihre Verringerung erhält man dadurch, daß man den Druck in dem Expansionsgefäß 23 der Gaszuführungsanordnung heruntersetzt, indem man jeweils einen Teil des zwischen den Hähnen 22a und 22d befindlichen Luftvolumens absaugt.
  • Die Dauer jeder Analyse beträgt ungefähr 5 Minuten; anschließend interpoliert man die Ergebnisse, um den Bezugswert R, des Verhältnisses R zu erhalten, der einer Bezugsspannung von 25 Volt am Ausgang des Verstärkers entspricht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ganz wesentliche Vorteile auf. Es sind dies insbesondere: die große Genauigkeit, die man unter Bedingungen erreichen kann, bei denen eine größere Genauigkeit bisher für unmöglich gehalten wurde; eine relativ hohe Schnelligkeit, mit der man sehr genaue Ergebnisse erhält.
  • In diesem Zusammenhang sei noch gesagt, daß der Meßbereich einer bereits erprobten erfindungsgemäßen Vorrichtung von 0 bis 104 Deuteriumteilen je 1 Million Wasserstoffteile umfaßt (abgekürzt ppm) und daß die Genauigkeit bei Konzentrationen in der Größenordnung von einigen hundert ppm etwa 0,2 ppm ist und bei stärkeren Konzentrationen etwa 0,10/0.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Zuführen und Aufbereiten von Wasserstoffverbindungen für eine massenspektroskopische Trennung der Isotope des Wasserstoffs voneinander, bestehend aus einer Gaszuführungsanordnung mit einer Kühlfalle nachgeschalteten Absperr- und Einlaßvorrichtungen, Vorratsgefäß und Kapillaren vor dem Eingang zum Ionenquellenraum eines Massenspektrometers, einer mit dem Quellenraum verbundenen kombinierten Pumpenanlage, einer primären Pumpe am Eingang der Gaszuführungsanordnung und einer Einrichtung zum Zersetzen der Wasserstoffverbindungen vor der Isotopentrennung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Vorratsgefäß (23) und die Eingangskapillare (30) zum Ionenquellenraum (7) eine Reduktionseinrichtung für die zu untersuchenden Verbindungen angeordnet ist, daß die Reduktionseinrichtung aus einem Reduktionsofen (24) besteht, in dem die Wasserstoffverbindungen an Uran als reduzierender Substanz vorbeistreichen, und daß das Verbindungsrohr vom Ausgang des Vorratsgefäßes (23) zu dem Reduktionsofen (24) als Kapillare (27) ausgebildet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierende Substanz Uran in fester metallischer Form mit großer aktiver Oberfläche vorliegt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die reduzierende Substanz enthaltende Abschnitt (29) des Gaszuführungsrohres U-förmig gestaltet ist, aus Quarz besteht und Heizorgane aufweist und daß fernerhin die reduzierende Substanz auf Uranmetall in Form von Bändern (28 a und 28 b) mit einer Stärke zwischen 0,1 und 0,4 mm besteht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsgefäß (23) ein ballonförmiges Expansionsgefäß ist und daß das Gefäß (23) und die Gaszuführungsrohre mit Heizwicklungen (E, E') versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Ewald-Hintenberger, Methoden und Anwendungen der Massenspektrometrie, Weinheim/ Bergstraße, 1953, S. 117 bis 120; Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. 11I/1, 1955, S. 711 und 712; Archiv f. Techn. Messen, 1958, Lieferung 265, S. R 24.
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