DE1249216B - Sammelmappe - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

B42f

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Deutsche Kl.:

Nummer: 1 249 216

Aktenzeichen: L 42261VII b/11 e

Anmeldetag: 19. Juni 1962

Auslegetag: 7. September 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sammelmappe, bestehend aus einem Grundblatt und einem mit diesem durch einen Rücken verbundenen biegsamen Deckblatt zum Einordnen von gefaltetem Schriftgut, z. B. von Prospekten, Heften, Zeitschriften, Doppelhüllen od. dgl., mittels je eines in einen Falz des Schriftgutes eingreifenden elastisch dehnbaren Bandes mit einem an jedem Ende vorgesehenen Steckerstift zum Spannen des Bandes durch Einstecken jedes Steckerstiftes in das offene Ende einer am Rücken angeordneten Führungshülse, wobei jedes freie Ende einer Führungshülse gegenüber dem benachbarten Rückenende zurückgesetzt ist.

Eine bekannte Sammelmappe der obengenannten Art weist für die Steckerstifte der dehnbaren Bänder Führungshülsen in Form nebeneinander angeordneter Löcher in Metallamellen auf, die sich jeweils quer über das benachbarte Rückenende erstrecken. Diese Metallamellen sind teuer in der Fertigung, korrosionsgefährdet und nur schwer an der Sammelmappe anzubringen, deren Gestehungskosten dadurch erhöht werden. Die Nebeneinanderreihung mehrerer Löcher in den Metallamellen gewährleistet wohl das Abheften einer größeren Anzahl von Schriftstücken, die einen verhältnismäßig dicken Schriftgutstapel bilden, doch entspricht dies nicht den Bedürfnissen moderner Bürobetriebe, deren Aktenführung, Registratur usw. vielfältig unterteilt ist, um das Schriftgut, Werbematerial, Listen usw. möglichst auf einzelne Hefter zu verteilen, von welchen jeder beispielsweise für die Aufnahme von einem Dutzend Schriftstücken ausgebildet ist.

Eine weiterhin bekannte und in ähnlicher Weise zum Aufnehmen einer größeren Anzahl von Schriftstücken ausgebildete Sammelmappe weist ein Bündel elastisch dehnbarer Bänder auf, die mit den Enden zwei stöpselartige Verschlußstücke durchsetzen und in diesen befestigt sind. Die Führungshülse für diese Stöpsel erstreckt sich in Form eines Rohres längs des Mappenrückens, der als eine die Führungshülse umgreifende Klammer ausgebildet ist. Auch diese bekannnte Sammelmappe ist infolge der besonderen Ausbildung des Mappenrückens teuer in der Fertigung und nicht in raumsparender Weise mit anderen Sammelmappen aufeinanderschichtbar bzw. nebeneinanderreihbar, so daß derartige Sammelmappen für neuzeitliche Bürobetriebe kein brauchbares Registraturmittel darstellen.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine billig und einfach zu fertigende Sammelmappe der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einer wirtschaftlichen Herstellungsweise sämtlichen Anfor-Sammelmappe

Anmelder:

Walter Lennartz,

Rothschwaige bei Dachau, Waldstr. 5

Als Erfinder benannt:

Walter Lennartz, Rothschwaige bei Dachau

Beanspruchte Priorität:

Österreich vom 4. Juli 1961 (1A 5152/61)

derungen neuzeitlicher Bürobetriebe hinsichtlich einer weitgehenden vereinzelten Ablage des anfallenden Schriftgutes entspricht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei Ausführung der Sammel mappe in Kunststoff lediglich eine einzige, entlang einer Rückenleiste verlaufende Führungshülse vorgesehen ist, welche zusammen mit der das biegsame Deckblatt tragenden Rückenleiste zu einem Ganzen vereinigt und über die Rückenleiste mit dem steif ausgebildeten Grundblatt verbunden ist.

Die Sammelmappe nach der Erfindung ist billig sowie in großen Stückzahlen aus Kunststoff zu fertigen und kann nach der Art der üblichen, einfachen Hänge- oder Pendelhefter ausgebildet werden, die eine wirtschaftliche Nutzung des vorhandenen Registraturraumes gewährleisten. Durch die Vereinigung der Führungshülse mit einer Rückenleiste, die als Verbindungsglied für das Deck- und Grundblatt dient, ist es erstmalig möglich, übliche Sammelmappen aus einem Grund- und Deckblatt zum Abheften von Schriftgut mittels eines dehnbaren Bandes auszubilden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die entlang der Rückenleiste verlaufende Führungshülse lediglich an den Enden der Rückenleiste vorgesehen und jedes Hülsenende jeweils an die Länge des zugeordneten Steckerstiftes angepaßt ist.

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ergibt sich außer einer weiteren Materialeinsparung auch der Vorteil einer verbesserten Zugänglichkeit des elastisch dehnbaren Bandes im Bereich zwischen den Hülsenabschnitten.

In der Zeichnung ist in einer einzigen Figur ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Sammelmappe dargestellt.

709 640/67

Eine Sammelmappe nach der Erfindung weist gemäß der Zeichnung ein Grundblatt 1 auf, das mit einer als Griffleiste ausgebildeten Verlängerung Γ ausgestattet sein kann. Mit dem Grundblatt 1 ist über eine Rückenleiste ein Deckblatt 2 verbunden, unter dem gefaltetes Schriftgut, beispielsweise Prospekte, Hefte, Zeitschriften od. dgl., in die Sammelmappe eingeordnet werden können. Entlang dem Mappenrücken ist eine Führungshülse 4 angeordnet, deren freie Enden 4' gegenüber dem jeweils benachbarten Rückenende etwas zurückgesetzt und durch die Stirnränder der Mappe abgedeckt sind. Die Führungshülse 4 und die Rückenleiste 3 können aus einem Stück bestehen.

In die freien Enden 4' der Führungshülse 4 sind an den Enden eines elastisch dehnbaren Bandes 5 befestigte Steckerstifte 6 einführbar, die beispielsweise in Form flacher Schieber ausgebildet und mit dem jeweils benachbarten Ende des dehnbaren Bandes verklemmt sein können. Das elastische Band 5 ist zum Eingriff in einen Falz des in der Sammelmappe abzuheftenden Schriftgutes vorgesehen.
• Die Sammelmappe ist aus Kunststoff gefertigt und nur mit einer einzigen, entlang der Rückenleiste 3 verlaufenden Führungshülse 4 ausgestattet. Das Deckblatt ist gleichfalls aus Kunststoff, beispielsweise in Form einer durchsichtigen Folie 2, ausgebildet, die über die Rückenleiste 3 mit dem Grundblatt 1 und der Führungshülse 4 verbunden ist.

Zum Spannen des Bandes 5 werden die Steckerstifte 6 in die freien Enden 4' der Führungshülse 4 eingeschoben und sind dann durch den im Band 5 herrschenden Zug gegen ein selbsttätiges Lösen gesichert. Das einzuheftende Schriftgut kann bei etwas angehobenem Band eingelegt werden und wird dann beim Freigeben des Bandes durch dieses festgehalten.

Auch kann das Band 5 einteilig aus elastischem Kunststoff mit den Steckerstiften 6 gefertigt sein. Die Führungshülse 4 muß sich auch nicht über die gesamte Rückenlänge der Sammelmappe erstrecken, sondern kann vielmehr durch zwei Hülsenenden gebildet sein, die an den Enden der Rückenleiste 3 vorgesehen und jeweils an die Länge des zugeordneten Steckerstiftes 6 angepaßt werden.

Es ist jedoch auch möglich, die Führungshülse mit der Rückenleiste aus einem anderen, widerstandsfähigeren Material zu fertigen und mit dem Grundsowie Deckblatt durch ein geeignetes Klebemittel zu verbinden. Ebenso kann das elastisch dehnbare Band aus einem Gummigewebe oder einer Gummischnur bzw. einer eng gewickelten Schraubenfeder bestehen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Sammelmappe aus einem Grundblatt und einem mit diesem durch einen Rücken verbundenen biegsamen Deckblatt zum Einordnen von gefaltetem Schriftgut, z. B. von Prospekten, Heften, Zeitschriften, Doppelhüllen od. dgl., mittels je eines in einen Falz des Schriftgutes eingreifenden elastisch dehnbaren Bandes mit einem an jedem Ende vorgesehenen Steckerstift zum Spannen des Bandes durch Einstecken jedes Steckerstiftes in das offene Ende einer ani Rücken angeordneten Führungshülse, wobei jedes freie Ende einer Führungshülse gegenüber dem benachbarten

a₅ Rückenende zurückgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung der Sammelmappe in Kunststoff lediglich eine einzige, entlang einer Rückenleiste (3) verlaufende Führungshülse (4) vorgesehen ist, welche zusammen mit der das biegsame Deckblatt (2) tragenden Rückenleiste zu einem Ganzen vereinigt und über die Rückenleiste mit dem steif ausgebildeten Grundblatt (1) verbunden ist.

2. Sammelmappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang der Rückenleiste

(3) verlaufende Führungshülse (4) lediglich an den Enden der Rückenleiste vorgesehen und jedes Hülsenende jeweils an die Länge des zugeordneten Steckerstiftes (6) angepaßt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 128 752;
französische Patentschrift Nr. 369 008.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen ·