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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Musters auf einem Substrat. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Musterdruckvorrichtung zum Durchführen eines Musteraufbringungsvorgangs durch ein einfaches Verfahren und ohne die Notwendigkeit zum Reinigen einer Platte durch Aufbringen einer funktionalen Tinte (siehe z. B. http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Tintenstrahldruck-inkjet-print.html) auf dem Substrat in Gestalt eines Musters unter Verwendung einer Musterwalze, auf der ein Druckmuster gebildet wird, wenn die funktionale Tinte auf einer Basis aus PDMS-Material (PDMS steht für Polydimethylsiloxan) aufgetragen wird.
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Stand der Technik
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Üblicherweise versteht man unter einem gedruckten Elektronikteil ein elektronisches Element, das durch einen Druckvorgang gebildet ist. Bei dem gedruckten Elektronikteil kann es sich um ein RFID-Label, eine PCB-Elektrode und ein elektronisches Element handeln, das eine elektrisch leitfähige Elektrode aus einer Abschirmfolie für elektromagnetische Wellen aufweist.
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Ein Verfahren zum Bilden eines Musters der gedruckten Elektronik umfasst das Aufbringen eines Musters auf einer elektrisch leitfähigen Elektrode mittels eines Druckverfahrens und das Aushärten des Musters durch Einsatz von Wärme zur Erzeugung des Musters.
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Verschiedene Druckverfahren zum Drucken feiner Muster sind im Zusammenhang mit der Miniaturisierung und hochgradigen Integration gedruckter Elektronik entwickelt worden.
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Ein Konter-Offset-Druckverfahren ist als eines der Druckverfahren vorgeschlagen worden.
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Das Konter-Offset-Druckverfahren umfasst das Auftragen von Tinte auf eine Walze unter Verwendung eines Schlitzauftrageinrichtung, wobei ein nicht benötigter Abschnitt, um diesen abzuziehen, an einem Klischee angebracht wird, und wobei die auf der Walze verbleibende Tinte auf dem Substrat aufgebracht wird.
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Das Konter-Offset-Druckverfahren zeichnet sich durch die Realisierbarkeit eines feinen Musters in der Größenordnung einiger Mikrometer aus, da es die Tinte von der Walze direkt auf dem Substrat aufbringt, und da es nur einen geringen Anbringungsdruck benötigt.
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Für das Konter-Offset-Druckverfahren muss jedoch bei der Verwendung einer Schlitzauftrageinrichtung eine geringe Tintenviskosität (geringer als 5 cp) gewählt werden, und diese Viskosität muss auf dem Klischee und dem Substrat sehr hoch gewählt werden (höher als mehrere tausend cp), weshalb bei der Durchführung des Druckvorgangs eine Tinte variabler Viskosität eingesetzt werden muss. Da solch eine Tinte ein Lösungsmittelgemisch hoher oder niedriger Volatilität darstellt, ist sie schwierig darstellbar und die letztendliche Druckstärke ist nicht einfach kontrollierbar.
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Um diesen Nachteil zu überwinden, wird ein Verfahren zum Bilden einer Tinte auf Grundlage des Aufschleuderprozesses und die Ausbildung eines Druckmusters mithilfe eines Klischees eingesetzt.
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Das vorstehend angesprochene Verfahren, das im
Koreanischen Patent Nr. 975094 offenbart ist, wird nunmehr unter Bezug auf
1 bis
3 erläutert.
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Wie in 1 gezeigt, ist eine Walze 110 einer herkömmlichen Druckvorrichtung dazu ausgelegt, über eine Aufschleudereinheit 120 und ein Klischee 130 abgerollt zu werden.
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Eine Walzenantriebseinrichtung ist mit der Walze 110 verbunden und diese ist dazu ausgelegt, sich in Übereinstimmung mit der Betätigung der Walzenantriebseinrichtung in horizontaler oder vertikaler Richtung zu bewegen und mit der Aufschleudereinheit 120 und dem Klischee 130 in Kontakt zu gelangen und darauf abzurollen.
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Die Walze 110 umfasst ein Walzengestell bzw. einen Walzernkörper 111 und ein Drucktuch 112, das um das Walzengestell 111 geschlungen ist und bei sich drehendem Walzengestell 111 eine mit Tinte beschichtete Seite bereit stellt.
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Das Walzengestell 111 besteht aus Metall und das Drucktuch 112 besteht aus einem elastischen Material, wie etwa Silikon oder Gummi.
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Die Aufschleudereinheit 120 führt der Walze 110 Tinte derart zu, dass die Tinte auf der Walze 110 aufgetragen wird und durch den Aufschleudervorgang einen Tintenfilm konstanter Dicke bzw. Stärke bildet.
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Wenn die mit Tinte beschichtete Walze 110 abgerollt wird, löst das Klischee 130 einen nicht benötigten Abschnitt der auf die Walze aufgetragenen Tinte ab und überträgt ihn auf das Klischee.
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Unter Bezug auf 2 und 3 wird nunmehr ein Druckverfahren unter Verwendung einer herkömmlichen Musterdruckvorrichtung erläutert.
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Wie in 2 gezeigt, wird durch Aufschleudern ein Tintenfilm konstanter Stärke gebildet.
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Wie in 3(a) gezeigt, wird die Walze 110 zum Auftragen der Tinte auf der Walze 110 auf dem Tintenfilm abgerollt.
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Wie in 3(b) gezeigt, wird die Walze 110 auf dem Klischee 130 abgerollt, um die Tinte auf das Klischee 130 abzustreichen.
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Wie in 3(c) gezeigt, wird die Walze 110 auf dem Substrat 140 abgerollt, um die Tinte auf dem Substrat 140 aufzubringen und dadurch ein Druckmuster zu bilden.
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Das herkömmliche Musteraufbringungsverfahren unter Verwendung der genannten Vorrichtung ist mit den nachfolgend angeführten Nachteilen behaftet.
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Zunächst umfasst das Verfahrens mehrere Stufen, was es komplex macht. Außerdem ist die Vorrichtung schwierig installierbar.
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D. h., das herkömmliche Musteraufbringungsverfahren umfasst das Durchführen eines Aufschleudervorgangs, das Durchführen eines Tintenabstreichvorgangs und das Durchführen eines Tintenaufbringungsvorgangs.
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Als zweites erfordert das herkömmliche Musterausbildungsverfahren das fortgesetzte Reinigen einer Platte, wie etwa des Klischees und die feinen Muster gehen mit einer erhöhten Verarbeitungsproblematik einher.
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Aus der
DE 699 18 573 T3 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Rotationsformen von Strukturen mit Oberflächenrelief bekannt, bei dem die Strukturen in einer Druckeinheit repliziert werden, um die Vorproduktion von Strukturhologrammen überflüssig zu machen. PDMS ist als für die Druckbasis geeignetes Material genannt.
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Die
WO 2011/025 229 A2 offenbart eine elektrisch leitfähige Metalltintenzusammensetzung, die bei Verwendung in einem Walzendruckprozess ein gutes Druckergebnis zeitigen soll und ein Verfahren zur Bildung eines leitfähigen Musters auf grundlage dieser Tintenzusammensetzung. PDMS ist wiederum als für die Druckbasis geeignetes Material genannt Aus der
JP 2011-037 137 A ist eine Druckvorrichtung zum Drucken eines Elektrodenmusters einer Flüssigkristallanzeige auf ein Substrat bekannt.
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Die
KR 10 0 975 094 B1 offenbart ein walzenbasiertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Drucken von Dünnschichten unter Kontrolle der Stärke dieser Dünnschichten.
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Offenbarung der Erfindung
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Technisches Problem
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Musterdruckvorrichtung zur Durchführung eines vereinfachten Musteraufbringungsprozesses zu schaffen, bei dem sich die Reinigung einer Platte erübrigt.
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Technische Lösung
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung mit anderen Worten vor, eine funktionale Tinte auf einer Basis aufzutragen, die aus einem Polydimethylsiloxan-Material (PDMS-Material) besteht und die funktionale Tinte in Gestalt eines Musters auf dem Substrat mittels einer Musterwalze aufzubringen, auf der das Druckmuster gebildet ist.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform stellt die Erfindung eine Musterdruckvorrichtung bereit, aufweisend eine aus PDMS-Material bestehende Basis, auf die eine funktionale Tinte auftragbar ist, und eine Musterwalze, die eine durch eine Walzenantriebseinrichtung angetriebene Walze und ein Musterdrucktuch umfasst, das an der Walze angebracht ist, und auf dem ein Druckmuster gebildet werden kann, wobei die funktionale Tinte durch das Musterdrucktuch auf ein Substrat aufbringbar ist.
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Das Musterdrucktuch besteht aus PDMS-Material und eine Kontaktkraft des PDMS-Materials ist größer ist als eine Kontaktkraft des PDMS-Materials der Basis.
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Die Musterdruckvorrichtung weist außerdem eine Tintenauftrageinrichtung auf, die in der Basis vorgesehen ist und funktionale Tinte auf die Basis aufträgt; eine Basisüberführungseinrichtung zum Mitnehmen und Überführen der Basis; einen ersten Tisch, der auf einer ersten Seite der Tintenauftrageinrichtung angeordnet ist, um die durch die Basisüberführungseinrichtung überführte Basis aufzunehmen, und einen zweiten Tisch, der auf einer ersten Seite des ersten Tisches angeordnet ist, um das Substrat aufzunehmen.
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Das Musterdrucktuch besteht aus einem PDMS-Material.
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Die Musterdruckvorrichtung weist außerdem eine Tintenauftrageinrichtung auf, die in der Basis vorgesehen ist, um die funktionale Tinte auf die Basis aufzubringen; einen zweiten Tisch, der auf einer ersten Seite der Tintenauftrageinrichtung angeordnet ist, um das Substrat aufzunehmen; und eine Bewegungseinheit zum Bewegen der Tintenauftrageinrichtung und des zweiten Tisches.
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Die Bewegungseinheit umfasst eine Kugelschraube, die durch eine Dreheinrichtung in Drehung versetzbar ist; Verbinder, die mit der Kugelschraube kombinierbar und mit der Tintenauftrageinrichtung und dem zweiten Tisch verbunden sind, und ein Gehäuse zum Aufnehmen der Kugelschraube und der Verbinder.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform stellt die Erfindung ein Musterdruckverfahren zum Aufbringen eines Musters auf ein Substrat unter Verwendung dieser Musterdruckvorrichtung bereit, aufweisend die Schritte: Auftragen einer funktionalen Tinte auf eine aus einem PDMS-Material bestehenden Basis unter Verwendung eines Aufschleuder- oder eines Schlitzauftragprozesses; Kontaktieren der Musterwalze mit der Basis zum Aufbringen der funktionalen Tinte auf der Musterwalze, und Kontaktieren der Musterwalze mit dem Substrat zum Aufbringen der auf das Musterdrucktuch aufgetragenen funktionalen Tinte auf das Substrat.
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Das Kontaktieren der Musterwalze mit der Basis zum Aufbringen der funktionalen Tinte auf der Musterwalze umfasst die Schritte: Mitnehmen der Basis, auf der die funktionale Tinte aufgebracht ist, und Überführen und Laden der Basis auf den ersten Tisch, der auf der ersten Seite der Basis angeordnet ist, und Antreiben der Musterwalze auf der auf den ersten Tisch geladenen Basis, um die funktionale Tinte auf das Musterdrucktuch der Musterwalze aufzutragen.
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Das Kontaktieren der Musterwalze mit der Basis zum Auftragen der funktionalen Tinte auf die Musterwalze umfasst die Schritte: Überführen der Basis, auf die die funktionale Tinte aufgebracht ist, auf die Musterwalze, und Antreiben der Musterwalze auf der Basis zum Aufbringen der funktionalen Tinte auf das Musterdrucktuch der Musterwalze.
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Das Musteraufbringungsverfahren umfasst außerdem das Überführen des zweiten Tisches, auf den das Substrat geladen ist, auf die Musterwalze, um die funktionale Tinte, die auf die Musterwalze aufgebracht ist, auf das Substrat aufzubringen.
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Das Musteraufbringungsverfahren umfasst außerdem das Reinigen der Basis.
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Vorteilhafte Wirkungen
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In Übereinstimmung mit den erfindungsgemäßen Ausführungsformen gestaltet sich der Musteraufbringungsvorgang ohne die Notwendigkeit der Verwendung einer Platte, wie etwa des Klischees, wodurch der Vorgang einer Reinigung der Platte zugunsten erhöhter Effizienz entfällt.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 bis 3 zeigen schematisch Ansichten einer herkömmlichen Musterausbildungsvorrichtung und eines herkömmlichen -verfahrens.
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4 bis 6 zeigen schematische Ansichten einer Musterausbildungsvorrichtung und eines -verfahens in Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen
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Ferner wird bemerkt, dass die vorliegend unter Bezugnahme auf Ausrichtungen von Elementen und Vorrichtungsbestandteilen herangezogene Terminologie und Ausdrucksweise (wie etwa „vorne”, „hinten”, „oben”, „unten”, „links”, seitlich” und dgl.) nur der Vereinfachung der Erläuterung der Erfindung und nicht dazu dienen, festzulegen, dass die Elemente und Vorrichtungsbestandteile eine spezielle Ausrichtung aufweisen müssen.
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Vor der Erläuterung der Zeichnungen ist noch zu bemerken, dass die Begriffe oder Wörter, die vorliegend verwendet werden, nicht ausschließlich mit ihren in Wörterbüchern genannten typischen Bedeutungen zu interpretieren sind, sondern Bedeutungen im Sinne der vorliegend erläuterten Technik haben.
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Die vorliegende detaillierte Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand der anliegenden Zeichnungen, die beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung zeigen, ohne sämtliche technische Ideen der Erfindung abschließend darzustellen. Diese Ausführungsformen sind deshalb die im Umfang der anliegenden Ansprüche zahlreichen Abwandlungen und Modifikationen zugänglich.
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Nunmehr werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Beispielhafte Ausführungsform 1
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Wie in 4 gezeigt, umfasst eine Druckvorrichtung 200 in Übereinstimmung mit einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Basis 220 aus PDMS-Material, auf die eine funktionale Tinte (I) aufgetragen wird, und eine Musterwalze 210.
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Die Musterwalze 210 umfasst eine Walze 212, die durch eine Walzenantriebseinrichtung 240 angetrieben ist, und ein Musterdrucktuch 211, das in der Walze 212 angebracht und auf der ein Druckmuster gebildet ist.
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Die Walzenantriebseinrichtung
240 ist dem Fachmann geläufig (z. B. aus dem vorstehend angesprochenen
Koreanischen Patent Nr. 975 094 ), so dass sich eine detaillierte Erläuterung hierzu erübrigt.
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D. h., in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kontaktiert die Musterwalze 210, auf der das zu druckende Muster gebildet ist, die funktionale Tinte, die auf die Basis 220 aus dem PDMS-Material aufgetragen ist, derart, dass die funktionale Tinte auf das Substrat (S) aufgetragen und dort letztendlich als Muster bereit gestellt wird.
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Der Stand der Technik macht es erforderlich, den Abziehvorgang zweimal durchzuführen, um die funktionale Tinte auf das Substrat aufzubringen.
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Die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht ein Aufbringen des Musters auf dem Substrat (S) durch einmaliges Durchführen des Abziehvorgangs vor, wodurch der Arbeitsprozess vereinfacht ist.
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Wie vorstehend erläutert, besteht die Basis 220 aus dem PDMS-Material, um die gesamte funktionale Tinte, die auf die Basis 220 aufgetragen ist, auf der Musterwalze 210 aufzubringen.
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Wenn die funktionale Tinte (I) auf die Basis 220 aufgetragen ist, zeichnet sich die Basis 220 durch eine geringe Kontaktkraft mit der funktionalen Tinte (I) aus.
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D. h., wenn das Musterdrucktuch 211 ein Muster übernimmt, d. h., wenn das Musterdrucktuch 211 die Basis 220 kontaktiert, um einen Abschnitt der funktionalen Tinte (I) zu übernehmen, umfasst der Abschnitt (mit dem das Drucktuch die Basis kontaktiert) die gesamte funktionale Tinte (I).
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Ferner verbleibt ein auf der Basis 220 verbleibender gesamter Abschnitt (der das Musterdrucktuch nicht kontaktiert) eben dort.
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Eine Stärke bzw. Dicke der auf die Basis 220 aufgetragenen Tinte stellt die endgültige Druckstärke bzw. -dicke dar, so dass durch Steuern der Auftragungsstärke bzw. -dicke gleichmäßig eine konstante Stärke bzw. Dicke gedruckt wird.
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Ferner wird in dem Fall, dass das gesamte (durch die vollständig auf das Musterdrucktuch aufgebrachte funktionale Tinte gebildete) Muster übernommen wird, die Querschnittsgestalt der bedruckten Seite eben und es ergibt sich eine hervorragende Druckqualität.
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Wenn die Tinte auf ein Substrat aus Glasmaterial aufgetragen wird, und das Musterdrucktuch das Muster übernimmt, verbleibt die Hälfte des Musters unter Beeinträchtigung der Druckqualität auf dem Glassubstrat.
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In diesem Fall wird Abhilfe hierfür erzielt, indem das Musterdrucktuch 211 des Musterwalze 210 aus PDMS-Material hergestellt wird, wobei die Kontaktkraft des PDMS-Materials größer ist als die Kontaktkraft des PDMS-Materials, aus dem die Basis 220 besteht, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Tinte (I) vollständig aufgebracht wird.
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PDMS steht für Polydimethylsiloxan.
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Die Tinte wird auf die Basis 220 aufgetragen, und um sie auf dem Musterdrucktuch 211 aufzubringen, ist es zweckmäßig, wenn die Kontaktkraft des Drucktuchs 211 größer ist als die Kontaktkraft der Basis 220, wie vorstehend erläutert.
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Die Kontaktkraft wird durch Steuern der Menge des Aushärtemittels oder durch Steuern eines Additivs gesteuert.
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Beispielsweise bei Bereitstellung eines PDMS-Drucktuchs, wird das Aushärtemittel Sylgard 184B dem Sylgard 184A zugefügt und die Kontaktkraft wird durch Erhöhen des Anteils von Sylgard 184B erhöht.
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In einem weiteren Beispiel kann die Kontaktkraft mithilfe einer Oberflächenbehandlung, wie etwa einen Primer-Prozess, einen Plasma-Prozess oder einem UV-Prozess auf der Drucktuchoberfläche erhöht werden.
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Wie erläutert, wird die gesamte funktionale Tinte (I) auf dem Drucktuch 211 aufgebracht, indem die Kontaktkraft des PDMS-Materials des Drucktuchs 211 größer gewählt wird als die Kontaktkraft des PDMS-Materials der Basis 220.
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Wenn die Basis 220 mit der Musterwalze 210 in Kontakt gelangt, kann die Basis 220 mitgenommen und bewegt werden (wie nachfolgend für eine zweite Ausführungsform erläutert) oder ein Abschnitt, auf dem die Basis bereit gestellt ist kann überführt werden (wie nachfolgend für eine dritte Ausführungsform erläutert).
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Die jeweiligen beispielhaften Ausführungsformen werden nunmehr erläutert.
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Beispielhafte Ausführungsform 2
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Wie in 4 gezeigt, umfasst eine Druckvorrichtung 200 in Übereinstimmung mit einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zusätzlich (zur ersten Ausführungsform): eine Tintenauftrageinrichtung 250, die in der Basis 220 vorgesehen ist und die funktionale Tinte (I) auf die Basis 220 aufträgt; eine Basisüberführungseinrichtung 260 zum Mitnehmen und Überführen der Basis 220; einen auf einer ersten Seite der Tintenauftrageinrichtung 250 angeordneten ersten Tisch ST1 zum Aufnehmen der durch die Basisüberführungseinrichtung 260 überführten Basis 220, und einen auf einer ersten Seite des ersten Tisches ST1 angeordneten zweiten Tisch ST2 zum Aufnehmen des Substrats (S).
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Die Tintenauftrageinrichtung 250, beispielsweise in Gestalt einer Aufschleudereinrichtung oder einer Schlitzauftrageinrichtung trägt die funktionale Tinte auf der Basis 220 auf.
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Die Tintenauftrageinrichtung 250 kann im vorliegenden Fall einen Tintenspender 251 zum Ausgeben der Tinte und einen Basisträger 252 aufweisen, der auf einem Boden der Basis angeordnet ist.
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Wenn die Tintenauftrageinrichtung 250 in Gestalt einer Aufschleudereinrichtung vorliegt, ist der Basisträger 252 als Dreheinrichtung ausgelegt.
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Wenn die Tintenauftrageinrichtung 250 in Gestalt einer Schlitzauftrageinrichtung vorliegt, kann es sich bei dem Tintenspender 251 um einen Schlitz zum Auftragen der Tinte handeln.
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Vorliegend dient die Tintenauftrageinrichtung 250 zum Auftragen der funktionalen Tinte auf die Basis 220, wie vorstehend erläutert; selbstverständlich fallen nach anderen Methoden arbeitende Auftrageinrichtungen ebenfalls unter den Schutzumfang der Erfindung.
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Die Basisüberführungseinrichtung 260 nimmt die Basis 220 mit und überführt sie.
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In 4 weist die Basisüberführungseinrichtung 260 zum Überführen der Basis 200 Klemmengestalt auf.
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Die erläuterte Konfiguration zum Mitnehmen und Überführen eines Gegenstands ist dem Fachmann geläufig (siehe beispielsweise
US-Patent Nr. 7 792 608 and
US-Offenlegungsschrift Nr. 2007/0294883 ).
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Die Basisüberführungseinrichtung 260 dient zum Mitnehmen und Überführen der Basis 220; selbstverständlich fallen nach anderen Methoden arbeitende Auftrageinrichtungen ebenfalls unter den Schutzumfang der Erfindung.
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Wenn die Basis 220 durch die Basisüberführungseinrichtung 260 überführt wird, wird die auf die Basis 220 aufgetragene funktionale Tinte auf der Musterwalze 210 aufgebracht.
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Ein Verfahren (S200) zum Drucken eines Musters unter Verwendung der Musterdruckvorrichtung 200 wird nunmehr unter Bezug auf 5A bis 5E erläutert.
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Die funktionale Tinte (I) wird unter Verwendung des Aufschleuder- oder des Schlitzauftragprozesses auf die Basis 220 aus PDMS-Material aufgetragen (S210), wie in 5A gezeigt.
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Im Schritt S210, kann der Aufschleuder- oder Schlitzauftragprozess durch die Tintenauftrageinrichtung 250 ausgeführt werden.
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Die Musterwalze 210 kontaktiert die Basis 220 zum Aufbringen (S220) der funktionalen Tinte (I) auf der Musterwalze 210, wie in 5B und 5C gezeigt.
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Mehr im Einzelnen wird im Schritt S220 elektrisch leitfähige Tinte (I) auf das Musterdrucktuch 211 der Musterwalze aufgetragen, so dass die herkömmliche Konfiguration mit dem Klischee entfallen kann.
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Die Musterwalze 210 kontaktiert (S230) das Substrat (S), wie in 5D und 5E gezeigt.
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Die Basis 220 wird dabei mitgenommen und zur Musterwalze 210 überführt, damit die Musterwalze 210 mit der Basis 220 in Kontakt gelangen kann.
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D. h., der Schritt S220 kann Folgendes umfassen: Mitnehmen der Basis 220, auf die die funktionale Tinte (I) aufgetragen ist, Überführen der Basis 220 zum ersten Tisch ST1, der auf der ersten Seite der Basis 220 angeordnet ist, und Abladen (S221) der Basis 220 auf diesem, wie in 5A gezeigt; und Antreiben der Musterwalze 210 auf der auf dem ersten Tisch ST1 abgeladenen Basis 220, um die funktionale Tinte (I) auf dem Musterdrucktuch 211 der Musterwalze 210 (S222) aufzubringen, wie in 5B und 5C gezeigt.
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Die Musterwalze 210 wird zur Durchführung des Schritts S230 zum Substrat (S) bewegt.
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Die Musterwalze 210 kann dabei durch die Walzenantriebseinrichtung 240 zum Substrat (S) bewegt werden.
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Das Substrat (S) kann ferner durch eine noch zu erläuternde Bewegungseinheit 270 zur Musterwalze 210 überführt werden.
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Ein nicht gezeigter Tisch, der auch für die nachfolgend erläuterte Ausführungsform zum Einsatz kommt und deshalb vorliegend nicht näher erläutert wird, kann ferner zum Reinigen der Basis 220 (Schritt 240) vorgesehen sein.
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Beispielhafte Ausführungsform 3
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Wie in 4 gezeigt, umfasst die Vorrichtung 200: eine Tintenauftrageinrichtung 250; eine in der Basis 220 vorgesehene Tintenauftrageinrichtung 250 zum Auftragen der funktionalen Tinte (I) auf die Basis 220; einen auf einer ersten Seite der Tintenauftrageinrichtung 250 angeordneten Tisch ST2 zum Aufnehmen des Substrats (S), und eine Bewegungseinheit 270 zum Bewegen der Tintenauftrageinrichtung 250 und des zweiten Tisches ST2 und ggf. der Tintenauftrageinrichtung 250 oder des zweiten Tisches T2.
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D. h., in der zweiten Ausführungsform wurde die Basis 220 durch die Basisüberführungseinrichtung 260 mitgenommen und überführt, während in der dritten Ausführungsform die Basis 220 zur Kontaktaufnahme mit der Musterwalze 210 bewegt wird (siehe 6).
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Die Bewegungseinheit 270 umfasst: ein durch eine Dreheinrichtung (M) in Drehung versetztes Kugelgewinde 272; Verbindungselemente 250a und ST2a, die mit dem Kugelgewinde 272 kombiniert sind, durch deren Drehung überführt werden und die mit der Tintenauftrageinrichtung 250 und dem zweiten Tisch ST2 verbunden sind, und ein Gehäuse 271 zur Aufnahme des Kugelgewindes 272 und der Verbindungselemente 250a und ST2a.
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D. h., wenn das Kugelgewinde 272 durch eine Drehantriebseinrichtung (M), wie etwa einen Motor in Drehung versetzt wird, wird ein Verbinder in Kombination mit dem Kugelgewinde 272, beispielsweise ein Verbinder 250a in Kombination mit der Tintenauftrageinrichtung 250 überführt.
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Die Tintenauftrageinrichtung 250 kann einen Tintenspender 251 zum Auftragen der Tinte und eine Basisstütze 252 zum Abstützen der Basis 220 umfassen.
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Der Verbinder 250a der Tintenauftrageinrichtung 250 kann vorliegend mit der Basisstütze 252 kombiniert sein.
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Der mit der Basisstütze 252 kombinierte Verbinder 250a wird zum Bewegen der Basis 220 durch die Bewegungseinheit 270 überführt.
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Der mit dem zweiten Tisch kombinierte Verbinder (ST2a) ist ebenfalls überführbar.
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Wenn die Musterwalze 210, wie erläutert, angehalten wird, wird der zweite Tisch ST2, auf den die Tintenauftrageinrichtung oder das Substrat (S) geladen ist, überführt, und die Musterwalze 210 kontaktiert eine elektrisch leitfähige Tinte (I).
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Die Verbinder 250a und ST2a sind in 4 mit dem Kugelgewinde 272 kombiniert gezeigt; die Verbinder 250a and ST2a können jedoch auch mit gesonderten Kugelgewinden kombiniert sein und unabhängig überführt werden.
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Wie in 4 gezeigt, ist ein Verbinder ST1a im ersten Tisch ST1 derart installiert, dass er mit dem Kugelgewinde 272 kombinierbar ist.
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Ein Druckverfahren 5200 zur Ausführung durch die Druckvorrichtung 200 wird nunmehr erläutert.
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In dem Druckverfahren 5200, entsprechen die Schritte S210 und S230 denjenigen der zweiten beispielhaften Ausführungsform, so dass nunmehr lediglich der Schritt S220 erläutert wird.
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Der Schritt S220 umfasst: Überführen der Basis 220, auf die die funktionale Tinte (I) übertragen ist, auf die Musterwalze 210 (S223), wie in 6 gezeigt, und Antreibe der Musterwalze 210 auf der Basis 220 und Aufbringen der funktionalen Tinte (I) auf das Musterdrucktuch 211 der Musterwalze 210 (S224).
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D. h., im Schritt S223 wird die Basis 220 überführt, wenn der Verbinder 250a der Tintenauftrageinrichtung 250 durch die Bewegungseinheit 270 auf die Musterwalze 210 überführt wird.
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Im Schritt S224 wird, wie vorstehend erläutert, die Musterwalze 210 auf der Basis 220 angetrieben, um die funktionale Tinte (I) auf das Musterdrucktuch 211 der Musterwalze 210 aufzubringen, was der zweiten beispielhaften Ausführungsform entspricht und deshalb an dieser Stelle nicht näher erläutert wird.
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Der zweite Tisch ST2, auf den das Substrat (S) geladen ist, wird auf die Musterwalze 210 überführt, um die auf der Musterwalze aufgebrachte funktionale Tinte (I) folgend auf den Schritt S224 auf das Substrat (S) aufzubringen (S225).
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Der zweite Tisch ST2 kann dabei durch die Bewegungseinheit 279 zu der Musterwalze 210 bewegt werden.
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Der Schritt S230 kann durchgeführt werden, wenn die Musterwalze 210 folgend auf den Schritt S224 durch die Walzenantriebseinrichtung 240 zu dem Substrat (S) bewegt wird.