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GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Differentiale zur Verwendung in Kraftfahrzeug-Antriebssträngen und insbesondere ein Verfahren und eine Einrichtung zum Halten eines Ausgleichsbolzens in einem Differentialgehäuse.
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HINTERGRUND
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Die Aussagen in diesem Abschnitt geben lediglich Hintergrundinformationen zu der vorliegenden Offenbarung und stellen nicht unbedingt Stand der Technik dar.
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Viele Antriebsachsenbaugruppen von Kraftfahrzeugen umfassen einen Hypoidzahnradsatz und ein Differential zum Ändern der Richtung der Kraftübertragung von einer Achse parallel zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs zu einer Achse, die senkrecht dazu ist. Der Hypoidzahnradsatz umfasst typischerweise ein an ein Differentialgehäuse gekoppeltes Tellerrad, das mit einem drehbar in dem Achsegehäuse gehaltenen Ritzel in Eingriff steht. Um das richtige Funktionieren der gruppe zu ermöglichen, ist das Differential auf einem Paar Differentiallager drehbar montiert. Bei den meisten Kraftfahrzeug-Antriebsachsenbaugruppen umfasst das Differential einen Zahnradsatz, der in dem Differentialgehäuse so gehalten ist, dass eine Relativdrehung zwischen einem Paar Achswellen möglich ist. Der Differential-Zahnradsatz umfasst typischerweise ein Paar Antriebskegelräder, die an die Enden von Achswellen gekoppelt sind. Die Antriebskegelräder stehen mit zumindest einem Satz Ausgleichskegelräder in Eingriff, die auf einem Ausgleichsbolzen drehbar gelagert sind, der an das Differentialgehäuse gekoppelt ist.
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Zum Befestigen des Ausgleichsbolzens an dem Differentialgehäuse sind verschiedene Verfahren bekannt. Beispielsweise verwendet zumindest ein bekanntes Differential ein Befestigungselement mit Gewinde, wie beispielsweise eine Verriegelungsschraube, um den Ausgleichsbolzen an dem Differentialgehäuse zu befestigen. Das Befestigungselement mit Gewinde verläuft durch eine Öffnung in dem Differential-Ausgleichsbolzen und steht mit einem Loch in dem Differentialgehäuse in Gewindeeingriff. Als Alternative kann ein Spannstift zwischen fluchtenden Löchern in dem Differentialgehäuse und dem Ausgleichsbolzen eingeführt sein, um einen nicht verschraubten Haltemechanismus bereitzustellen. Ein anderes bekanntes Verfahren zum Befestigen des Differential-Ausgleichsbolzens umfasst das Positionieren eines Sicherungsrings in einer in dem Ausgleichsbolzen ausgebildeten Nut und einer entsprechenden in dem Differentialgehäuse ausgebildeten Nut.
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Die oben angeführten Ausgleichsbolzen-Haltemechanismen können kostenintensive an dem Differentialgehäuse, an dem Ausgleichsbolzen oder an beiden auszuführende Bearbeitungsschritte erfordern. Ferner kann eine kosten- und zeitintensive Anziehdrehoperation erforderlich sein, wenn ein Befestigungselement mit Gewinde verwendet wird. Außerdem können diese Halteverfahren kein bequemes Entfernen des Ausgleichsbolzens während des Zusammenbaus der Differential- oder Achsbaugruppe erlauben. Das Eliminieren des Anziehdrehprozesses oder der Schritte zum Montieren eines Sicherungsrings können auch positiv dazu beitragen, den Zeit- und Kostenaufwand zu reduzieren, die zum Fertigen des Differentials erforderlich sind. Außerdem kann die Möglichkeit, den Ausgleichsbolzen während des Zusammenbaus bequem zu entfernen, positiv dazu beitragen, die Zeit und die Kosten zu reduzieren, die zum Verbinden der Achswellen mit den Antriebskegelrädern des Differentials erforderlich sind.
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Aus der Druckschrift
DE 60 2004 013 062 T2 ist eine Differentialbaugruppe mit einem Differentialgehäuse bekannt, das innerhalb eines Achsgehäuses drehbar gelagert ist. Das Differentialgehäuse hat eine Innenkammer, eine erste Öffnung und eine zweite Öffnung, wobei die beiden Öffnungen im Wesentlichen axial zueinander fluchten. In der Innenkammer des Differentialgehäuses sind Kegelräder drehbar gelagert. Ferner ist in der Innenkammer des Differentialgehäuses ein Ausgleichsbolzen vorgesehen, dessen Enden innerhalb der ersten und der zweiten Öffnung angeordnet sind. An dem Ausgleichsbolzen sind Ritzel getragen, die in kämmendem Eingriff mit dem Kegelrädern stehen.
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Zum Stand der Technik wird ferner auf die Druckschrift
US 4 577 530 A verwiesen, die ebenfalls eine Differentialbaugruppe mit einer Anordnung zum Halten eines Ausgleichsbolzens in einem Differentialgehäuse offenbart.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Differentialbaugruppe und ein Verfahren zum Zusammenbau derselben anzugeben, die es ermöglichen, den Ausgleichsbolzen sicher in dem Gehäuse der Differentialbaugruppe zu halten.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Differentialbaugruppe nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren nach Anspruch 12. Weiterbildungen der Differentialbaugruppe und des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Offenbarung gibt eine Anordnung zum sicheren Halten des Ausgleichsbolzens in dem Gehäuse einer Differentialbaugruppe an. Die verbesserte Anordnung zum Halten des Ausgleichsbolzens umfasst die Verwendung eines Ausgleichsbolzen-Halteelements, das eine relativ einfache und schnelle Montage der Differentialbaugruppe erlaubt. Das Ausgleichsbolzen-Halteelement ist an einer ersten oder teilweise eingeführten Position positionierbar, um den Ausgleichsbolzen vorübergehend in dem Differentialgehäuse zu halten und um das leichte Entfernen des Ausgleichsbolzen-Halteelements und des Ausgleichsbolzens während der Montage der Achsbaugruppe zu ermöglichen. Wenn es in seiner teilweise eingeführten Position angeordnet ist, verformt sich ein Abschnitt des Ausgleichsbolzen-Halteelements elastisch und tritt in engen Kontakt mit einer in dem Differentialgehäuse ausgebildeten Haltebohrung.
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Das Ausgleichsbolzen-Halteelement ist auch an einer vollständig eingeführten Position positionierbar, um das Halten des Ausgleichsbolzens in dem Differentialgehäuse zu ermöglichen. Wenn es in seiner vollständig eingeführten Position angeordnet ist, dehnt sich ein Abschnitt des Ausgleichsbolzen-Halteelements aus, um mit einer Wand in dem Differentialgehäuse in Kontakt zu kommen, um ein nachfolgendes Zurückziehen des Ausgleichsbolzen-Halteelements zu begrenzen. Außerdem haben das Ausgleichsbolzen-Halteelement und das Differentialgehäuse Flächen, die so zusammenwirken, dass sie das teilweise und das vollständige Einführen des Ausgleichsbolzen-Halteelements in die Differentialbaugruppe erleichtern.
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Die vorliegende Offenbarung beseitigt die Notwendigkeit kostenintensiver Bearbeitungsschritte, die vorher notwendig waren, um eine ringförmige Nut oder eine Durchgangsbohrung in dem Differentialgehäuse zu erzeugen. Die vorliegende Offenbarung ermöglicht auch eine erhöhte Gehäusefestigkeit, da kleinere Bohrungsgrößen in dem Differentialgehäuse verwendet werden können. Schließlich liefert die vorliegende Offenbarung ein Verfahren, das die Kosten einer Differentialbaugruppe senken kann, da einfachere Fertigungsverfahren bereitgestellt werden. Folglich werden die Kosten weiter minimiert, indem die zum Montieren der Differentialbaugruppe und zum Installieren der verschiedenen Komponenten einer Achsbaugruppe notwendige Zeit verkürzt wird.
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Weitere Anwendungsgebiete ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenbarung wird aus der aus ausführlichen Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen deutlicher. Die hier beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich Veranschaulichungszwecken und sollen den Umfang der vorliegenden Offenbarung in keiner Weise einschränken
- 1 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung einer beispielhaften Antriebsachsenbaugruppe, die mit einer Differentialbaugruppe ausgestattet ist, die ein Ausgleichsbolzen-Haltesystem nach vorliegender Offenbarung aufweist;
- 2 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung der Differentialbaugruppe, die ein Ausgleichsbolzen-Haltesystem nach vorliegender Offenbarung aufweist;
- 3 ist eine Endansicht des in 2 gezeigten Differentialgehäuses;
- 4 ist eine Schnittansicht des in 3 gezeigten Differentialgehäuses;
- 5 ist eine Endansicht des in 1 gezeigten Ausgleichsbolzen-Halteelements;
- 6 ist eine fragmentarische geschnittene Seitenansicht der in 4 gezeigten Differentialbaugruppe;
- 7 ist eine fragmentarische geschnittene Draufsicht der in 4 gezeigten Differentialbaugruppe;
- 8 ist eine fragmentarische geschnittene Seitenansicht der in 4 gezeigten Differentialbaugruppe, bei der das Ausgleichsbolzen-Halteelement in einer teilweise eingeführten Position angeordnet ist;
- 9 ist eine fragmentarische geschnittene Draufsicht der in 4 gezeigten Differentialbaugruppe, bei der das Ausgleichsbolzen-Halteelement in einer teilweise eingeführten Position angeordnet ist;
- 10 ist eine fragmentarische geschnittene Seitenansicht einer anderen Differentialbaugruppe;
- 11 ist eine fragmentarische geschnittene Draufsicht der in 10 gezeigten Differentialbaugruppe, bei der das Ausgleichsbolzen-Halteelement in einer vollständig eingeführten Position angeordnet ist;
- 12 eine fragmentarische geschnittene Seitenansicht der in 10 gezeigten Differentialbaugruppe, bei der das Ausgleichsbolzen-Halteelement in einer teilweise eingeführten Position angeordnet ist;
- 13 ist eine fragmentarische geschnittene Draufsicht der in 10 gezeigten Differentialbaugruppe, bei der das Ausgleichsbolzen-Halteelement in einer teilweise eingeführten Position angeordnet ist;
- 14 ist eine Endansicht eines anderen Ausgleichsbolzen-Halteelements nach vorliegender Offenbarung;
- 15 ist eine geschnittene Seitenansicht des in 14 gezeigten Ausgleichsbolzen-Halteelements;
- 16 ist eine Endansicht eines weiteren Ausgleichsbolzen-Halteelements nach vorliegender Offenbarung; und
- 17 ist eine geschnittene Seitenansicht des in 16 gezeigten Ausgleichsbolzen-Halteelements.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist rein beispielhafter Natur und ist keineswegs dazu gedacht, die Erfindung, die Anwendung oder die Verwendungen zu beschränken.
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Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 ist ein Ausgleichsbolzen-Haltesystem allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das Ausgleichsbolzen-Haltesystem 10 ist als mit einer beispielhaften Antriebsachsenbaugruppe 12 wirkungsmäßig verbunden dargestellt. Die Antriebsachsenbaugruppe 12 umfasst ein Achsgehäuse 14 zum drehbaren Halten eines Hypoidzahnradsatzes mit einem Ritzel 16 und einem Tellerrad 18, das an einer Differentialbaugruppe 20 befestigt ist. Die Differentialbaugruppe 20 arbeitet so, dass sie Kraft von dem Ritzel 16 an ein zwei Achswellen 22 und 23 überträgt, während sie jegliche Differenz der Achswellendrehgeschwindigkeit kompensiert, wie sie während einer Kurve oder eines anderen Lenkmanövers auftreten kann.
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Um Differenzen der Achswellendrehgeschwindigkeiten zu kompensieren, umfasst die Differentialbaugruppe 20 ein paar Ausgleichskegelräder 24 und Paar Antriebskegelräder 26, die antreibend mit den Achswellen 22 und 23 verbunden sind. Um das richtige Funktionieren der Achsbaugruppe 12 zu ermöglichen, ist die Differentialbaugruppe 20 durch ein Paar Differentiallager 28 drehbar in dem Achsgehäuse 14 montiert. Genauer gesagt, umfasst das Gehäuse 14 zwei (nicht dargestellte) halbrunde Zapfen zum Halten von ungefähr einer Hälfte des Umfangs eines jeden Differentiallagers 28. Ein Paar Lagerdeckel 30 hält im Wesentlichen die übrige ungefähre Hälfte eines jeden Differentiallagers 28. Jeder Lagerdeckel 30 ist auf eine auf dem Gebiet der Technik herkömmliche Art und Weise an dem Achsgehäuse 14 montiert, z.B. durch Befestigungselemente mit Gewinde.
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Wie hauptsächlich in den 2 bis 4 zu erkennen, umfasst die Differentialbaugruppe 20 neben den zuvor angeführten Ausgleichskegelrädern 24 und Antriebskegelrädern 26 einen Differentialkorb oder ein Differentialgehäuse 32, einen Ausgleichsbolzen 34, ein Paar Unterlegscheiben 36 für die Antriebskegelräder und ein Paar Unterlegscheiben 38 für die Ausgleichskegelräder. Das Differentialgehäuse 32 umfasst einen von einer Wand 42 definierten inneren Hohlraum 40. Das Differentialgehäuse 32 weist ein Paar axial fluchtende Öffnungen 44 auf, die durch die Wand 42 verlaufen und den inneren Hohlraum 40 mit einer Außenfläche 46 des Differentialgehäuses 32 verbinden. Die Öffnungen 44 sind so bemessen, dass sie die Antriebskegelräder 26 drehbar halten. Die Öffnungen 44 ermöglichen auch, dass die Achswellen 22 und 23 in den inneren Hohlraum 40 eingeführt und mit Nuten 48 auf den Antriebskegelrädern 26 in Eingriff gebracht werden.
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Das Differentialgehäuse 32 umfasst ferner eine erste Öffnung 50 und eine zweite Öffnung 52, die miteinander axial fluchtend angeordnet sind. Die erste und die zweite Öffnung 50 und 52 verlaufen jeweils durch die Wand 42 und verbinden den inneren Hohlraum 40 mit der Außenfläche 46 des Differentialgehäuses 32. Eine erste Gehäusebohrung 56 verläuft von der Außenfläche 46 so durch die Wand 42, dass sie die erste Öffnung 50 schneidet. Eine zweite Gehäusebohrung 60 verläuft von der Außenfläche 46 so durch die Wand 42, dass sie die zweite Öffnung 52 schneidet.
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Der Ausgleichsbolzen 34 ist ein im Wesentlichen zylindrisches Element mit einem ersten Ende 62 und einem zweiten Ende 64. Das erste Ende 62 weist eine erste Ausgleichsbolzenbohrung 66 auf, während das zweite Ende 64 eine zweite Ausgleichsbolzenbohrung 68 aufweist. An dem Ausgleichsbolzen 34 sind zwei Abflachungen 70 ausgebildet ( 2), die beim Betrieb als Schmiermittelbehälter dienen. Der Ausgleichsbolzen 34 ist in der ersten und der zweiten Öffnung 50 und 52 so positioniert, dass die erste Ausgleichsbolzenbohrung 66 mit der ersten Gehäusebohrung 56 fluchtet. Entsprechend ist das zweite Ende 64 des Ausgleichsbolzens 34 so in der zweiten Öffnung 52 positioniert, dass die zweite Ausgleichsbolzenbohrung 68 mit der zweiten Gehäusebohrung 60 fluchtend ausgerichtet ist.
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Die Ausgleichskegelräder 24 sind drehbar auf dem Ausgleichsbolzen 34 gehalten. Die Unterlegscheiben 38 für die Ausgleichskegelräder sind in dem inneren Hohlraum 40 zwischen der Wand 42 und den Ausgleichskegelrädern 24 angeordnet. Jede der Unterlegscheiben 38 für die Ausgleichskegelräder stellt eine Anlauffläche dar, gegen die die Ausgleichskegelräder drücken können. Entsprechend sind die Unterlegscheiben 36 für die Antriebskegelräder zwischen den Antriebskegelrädern 26 und dem Differentialgehäuse 32 angeordnet.
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Unter Bezugnahme hauptsächlich auf die 5 bis 9 ist der Ausgleichsbolzen 34 als von einem Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in dem Differentialgehäuse 32 gehalten dargestellt. Wie am besten in 6 zu erkennen, ist das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in den fluchtenden Bohrungen 56 und 66 angeordnet. Zwar ist ein einziges Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 dargestellt, doch kann selbstverständlich ein zweites Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in den fluchtenden Bohrungen 60 und 68 angeordnet sein, um für zusätzliches Halten des Ausgleichsbolzens 34 zu sorgen. Das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 besteht aus einem halb-nachgiebigem Material (d.h. einem Polymer, Nylon, Kunststoff usw.) mit im Wesentlichen geringeren mechanischen Eigenschaften als die Differentialbaugruppe 32 und der Ausgleichsbolzen 34.
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Wie am besten in den 6 bis 9 zu erkennen, hat das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 einen Körper 102, ein erstes Ende 104 und ein zweites Ende 106. Der Körper 102 ist zylindrisch und dazu geeignet, das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in der Differentialgehäusebohrung 56 zu stützen. Das erste Ende 104 kann rechteckig geformt sein und hat ein Paar einander abgewandte Stirnflächen 108 und 110 und eine Indexfläche 112. Die einander abgewandten Stirnflächen 108 und 110 sind dazu geeignet, das Ergreifen und Positionieren des Ausgleichsbolzen-Halteelements 100 zu ermöglichen. Die Indexfläche 112 ist dazu geeignet, eine erste Wandfläche 114 des Differentialgehäuses 32 zu berühren, wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in seiner teilweise eingeführten Position in einer ersten Drehausrichtung angeordnet ist, wie in 8 dargestellt. Die Indexfläche 112 ist ferner dazu geeignet, eine zweite Wandfläche 116 des Differentialgehäuses 32 zu berühren, wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in seiner vollständig eingeführten Position in einer zweiten Drehausrichtung angeordnet ist, wie in 7 dargestellt. Das zweite Ende 106 ist im Wesentlichen konisch geformt, um das Einführen des Ausgleichsbolzen-Halteelements 100 in die Gehäusebohrung 56 zu ermöglichen, und weist einen Schlitz 118 und eine Haltefläche 120 auf.
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Wie am besten in 5 zu erkennen, kann das zweite Ende 106 eine elliptische Basis mit einem kleineren Durchmesser 124 und einem größeren Durchmesser 126 haben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Der kleinere Durchmesser 124 ist im Wesentlichen gleich dem Durchmesser der Differentialgehäusebohrung 56 und ist dazu geeignet, das Einführen des Ausgleichsbolzen-Halteelements 100 in die Gehäusebohrung 56 zu ermöglichen. Der größere Durchmesser 126 ist größer als der Durchmesser der Bohrung 56, um das Halten des Ausgleichsbolzen-Halteelements 100 in dem Differentialgehäuse 32 zu ermöglichen, wenn es in seiner vollständig eingeführten Position angeordnet ist. Der Schlitz 118 ist senkrecht zur Achse des größeren Durchmessers 126 ausgerichtet und verläuft von dem zweiten Ende 106 teilweise in den Körper 102. Der Schlitz 118 ist so bemessen, dass das zweite Ende 106 ausreichend zusammengedrückt werden kann (siehe 9), um das Positionieren des zweiten Endes 106 in der Differentialgehäusebohrung 56 zu ermöglichen. Die Haltefläche 120 ist dazu geeignet, mit einer Wand 122 in Kontakt zu treten, die die erste Öffnung 50 definiert, wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in seiner vollständig eingeführten Position angeordnet ist.
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Wie bereits erwähnt, kann das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 zum Halten des Ausgleichsbolzens 34 an einer vollständig eingeführten Position und einer teilweise eingeführten Position positioniert sein. Insbesondere kann es wünschenswert sein, das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 an der teilweise eingeführten Position anzuordnen, um das teilweise Herausziehen des Ausgleichsbolzen-Halteelements 100 und das nachfolgende Entfernen des Ausgleichsbolzens 34 während der Montage der Antriebsachsenbaugruppe 12 zu ermöglichen. Demnach kann das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 an seiner teilweise eingeführten Position in der Gehäusebohrung 56 angeordnet werden, indem das erste Ende 104 ergriffen und an der ersten Drehposition bezüglich des Differentialgehäuses 32 angeordnet wird, das zweite Ende 106 in die Differentialgehäusebohrung 56 eingeführt wird und das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 zu der ersten Öffnung 50 hin verschoben wird, bis die Indexfläche 112 die erste Wandfläche 114 des Differentialgehäuses 32 berührt. Wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in seiner teilweise eingeführten Position angeordnet ist, erstreckt sich ein Abschnitt des zweiten Endes 106 in die Öffnung 50, um für das Halten des Ausgleichsbolzens 34 zu sorgen, wobei das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 dennoch leicht aus der Gehäusebohrung 56 herausgezogen werden kann.
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Das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 kann dann zu einer vollständig eingeführten Position in die Gehäusebohrung 56 eingeführt werden, indem das erste Ende 104 ergriffen und zu seiner zweiten Drehposition bezüglich des Differentialgehäuses 32 gedreht wird und das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 weiter zu der ersten Öffnung 50 hin verschoben wird, bis die Indexfläche 112 die zweite Wandfläche 116 des Differentialgehäuses 32 berührt. Wenn das Augleichsbolzen-Halteelement 100 in seiner vollständig eingeführten Position angeordnet ist, ist das zweite Ende 106 so in der ersten Öffnung 50 positioniert, dass die Haltefläche 120 die von der Öffnung 50 gebildete Wand 122 berührt, wodurch das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in dem Differentialgehäuse 32 gesichert wird. Außerdem ist das erste Ende 104 in einem Kanal (siehe 3) positioniert, der einen Boden aufweist, der durch die zweite Wandfläche 116 und von einer Wand 128 gebildeten Seiten definiert ist. In der zweiten Drehausrichtung sorgt die Wand 128 für einen Spielraum zwischen dem ersten Ende 104 und dem Differentialgehäuse 32, begrenzt aber im Wesentlichen die Drehung des ersten Endes 104, wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 in seiner vollständig eingeführten Position angeordnet ist. Falls gewünscht, kann ein zweites Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 auf eine der eben beschriebenen ähnliche Art und Weise in den Bohrungen 60 und 68 positioniert werden.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Differentialbaugruppe 20 bei Bedarf gewartet werden kann. Da das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 im Wesentlichen geringere mechanische Eigenschaften aufweist als der Ausgleichsbolzen 34 oder das Differentialgehäuse 32, kann die Differentialbaugruppe 20 zerlegt werden, indem das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 durch Treiben des Ausgleichsbolzens 34 entlang seiner Längsachse abgeschert wird. Sobald sie zerlegt ist, kann die Differentialbaugruppe 20 gewartet und erneut zusammengebaut werden, wobei ein oder zwei neue/s Ausgleichsbolzen-Halteelement/e 100 auf die zuvor beschriebene Weise in dem Differentialgehäuse 32 angeordnet wird/werden. Das Entfernen des Ausgleichsbolzen-Halteelements 100 kann auch dadurch ermöglicht werden, dass das Differentialgehäuse 32 und der Ausgleichsbolzen 34 auf eine ausreichende Temperatur erwärmt werden, um das Schmelzen des Ausgleichsbolzens 100 zu bewirken, und der Ausgleichsbolzen 34 dann entlang seiner Längsachse 34 getrieben wird.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen 10 bis 13 wird nun ein anderes Ausgleichsbolzen-Haltesystem nach vorliegender Offenbarung ausführlicher beschrieben. Ein Ausgleichsbolzen-Halteelement 200 umfasst ein Halteteil 202, das einen Stützstift 204 verschiebbar aufnimmt, ein erstes Ende 206 und ein zweites Ende 208. Das Halteteil 202 umfasst einen Körper 210 mit einer Durchgangsbohrung 212, die den Stift 204 aufnimmt. Die Bohrung 212 ist koaxial mit dem Körper 210 ausgerichtet und verläuft durch das erste Ende 206 und den Körper 210, um das Einführen des Stützstifts 204 in den Körper 210 zu ermöglichen. Der Stützstift 204 hat einen Schaft 216 und einen Kopf 218. Der Schaft 216 ist zylindrisch und ist dazu geeignet eng in die Bohrung 212 zu passen. Der Kopf 218 ist größer als die Bohrung 212 und hat eine Stirnfläche 220, die dazu geeignet ist, eine Stirnfläche 222 des ersten Endes 206 zu berühren, wenn der Stützstift 204 in einer vollständig eingeführten Position angeordnet ist. Vorzugsweise besteht der Stützstift 204 aus einem Material mit mechanischen Eigenschaften, die besser als die des Halteteils 202, jedoch im Wesentlichen geringer als die des Differentialgehäuses 32 sind.
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Das Ausgleichsbolzen-Halteelement 200 kann an einer teilweise eingeführten Position, wie in den 12 und 134 gezeigt, und an einer vollständig eingeführten Position, wie in den 10 und 11 gezeigt, angeordnet sein. Das Halteteil 202 weist eine ergreifbare Lasche 224 auf, die ähnlich dem ersten Ende 104 des Ausgleichsbolzen-Haltelements 100 ausgebildet ist. Die Lasche 224 funktioniert im Wesentlichen ähnlich wie das erste Ende 104, wie oben für das Ausgleichsbolzen-Halteelement 100 beschrieben wurde. Der Stützstift 204 ist zwischen einer in den 12 und 13 gezeigten ersten Position und einer in den 10 und 11 gezeigten zweiten Position bewegbar. Der Stützstift 204 ist während des Platzierens des Ausgleichsbolzen-Halteelements 200 in seiner teilweise eingeführten Position in seiner ersten Position angeordnet.
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Um das Ausgleichsbolzen-Halteelement 200 in seine vollständig eingeführte Position zu bringen, wird das Halteteil 202 zu der vollständig eingeführten Position verschoben, während der Stützstift 204 in seiner ersten Position bleibt. Dem zweiten Ende 208 ist es möglich, zu einem in dem Halteteil 202 ausgebildeten Schlitz 226 zusammenzuklappen. Sobald das zweite Ende 208 in die Bohrung 50 eintritt, kehrt der Körper 210 in seine unverformte Form zurück und eine Haltefläche 228 berührt die Wandfläche 122. Zu diesem Zeitpunkt verschiebt eine Bedienperson den Stützstift 204 von der ersten Position zu der zweiten Position. Der Stützstift 204 wird durch die Durchgangsbohrung 212 und die Öffnung 50 verschoben, bis die Stirnfläche 220 auf der Stirnfläche 222 sitzt. Wenn der Sitz hergestellt ist, ist der Stützstift 204 in einer Blindbohrung 230 in dem Differentialgehäuse 32 positioniert. Die Blindbohrung 230 ist zum Aufnehmen des Stützstifts 204 geeignet. Auf diese Weise stellt der Stützstift 204 eine zusätzliche strukturelle Stütze für den Ausgleichsbolzen 34 und das Halteteil 202 bereit.
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Selbstverständlich kann der Stützstift 204 einen Schaft haben, der kürzer als der dargestellte ist und durch den Körper 210 zu dem zweiten Ende 208 verlaufen kann, sich jedoch nicht in die Blindbohrung 230 erstreckt. Ferner kann der Stützstift 204 selbstverständlich in das Halteteil 202 gegossen sein, um ein zusammengesetztes Ausgleichsbolzen-Halteelement nach den Lehren der vorliegenden Offenbarung zu erhalten. Schließlich kann der Stützstift 204 selbstverständlich an dem Halteteil 202 vormontiert sein, um das teilweise und vollständige Einführen des Ausgleichsbolzen-Halteelements 200 in das Differentialgehäuse 32 zu erleichtern.
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Während zwei Ausgleichsbolzen-Halteelemente gemäß vorliegendem Haltemechanismus ausführlich beschrieben wurden, werden nachfolgend weitere Ausführungsformen des Ausgleichsbolzen-Halteelements der vorliegenden Offenbarung, wie die in den 14 bis 17 dargestellten, beschrieben. Unter Bezugnahme auf die 14 und 15 umfasst ein Ausgleichsbolzen-Halteelement 300 ein Halteteil 302 und einen Stützstift 304. Der Stützstift 304 ist im Wesentlichen ähnlich dem Stützstift 204 des Ausgleichsbolzen-Halteelements 200. Das Halteteil 302 umfasst ferner einen Körper 306, ein erstes Ende 308 und ein zweites Ende 310. Das erste Ende 308 und das zweite Ende 310 sind im Wesentlichen ähnlich dem ersten Ende 206 und dem zweiten Ende 210 des Ausgleichsbolzen-Halteelements 200. Der Körper 306 umfasst ringförmige Rippen 312, die dazu geeignet sind, sich elastisch zu verformen, wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 300 in der Bohrung 56 wie vorstehend beschrieben zu einer teilweise eingeführten Position positioniert wird. Zu diesem Zweck hat der Körper 306 einen kleineren Durchmesser 314, der genügend kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung 56, so dass sich die ringförmigen Rippen 312 beim Positionieren in der Bohrung 56 elastisch verformen können. Die ringförmigen Rippen 312 weisen eine Haltefläche 316 auf, die dazu geeignet ist, die Wand 122 der Öffnung 50 zu berühren, wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 300 wie vorstehend beschrieben in seiner vollständig eingeführten Position angeordnet ist. Sobald die ringförmigen Rippen 312 in der Öffnung 50 positioniert sind, dehnen sich die ringförmigen Rippen 312 aus und bewirken, dass die Haltefläche 316 die Wandfläche 122 berührt.
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Unter Bezugnahme auf die 16 und 17 umfasst ein Ausgleichsbolzen-Halteelement 400 ein Halteteil 402 und einen Stützstift 404. Der Stützstift 404 ist im Wesentlichen ähnlich dem Stützstift 204 des Ausgleichsbolzen-Halteelements 200. Das Halteteil 402 umfasst ferner einen Körper 406, ein erstes Ende 408 und ein zweites Ende 410. Das erste Ende 408 ist im Wesentlichen ähnlich dem ersten Ende 206 des Ausgleichsbolzen-Halteelements 200. Das Ausgleichsbolzen-Halteelement 400 weist ferner eine Öffnung 412 auf, die durch den Körper 406 und das zweite Ende 410 verläuft. Die Öffnung 412 ist so bemessen, dass sich ein Abschnitt des Körpers 406 und das zweite Ende 410 elastisch verformen können, wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 400 in der Bohrung 56 wie vorstehend beschrieben zu einer teilweise eingeführten Position positioniert wird. Zu diesem Zweck hat die Öffnung 412 eine Höhe 414, die ausreicht, um beim Positionieren in der Bohrung 56 das elastische Verformen eines Abschnitts des Körpers 406 und des zweiten Endes 410 zu erlauben. Das zweite Ende 410 weist eine Haltefläche 416 auf, die die Wandfläche 122 der Öffnung 50 berührt, wenn das Ausgleichsbolzen-Halteelement 400 wie vorstehend beschrieben in seiner vollständig eingeführten Position angeordnet ist.