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DE1113467B - Anwendung des Niederschachtofen-Verfahrens zum Gewinnen von technisch reinem Mangan - Google Patents

Anwendung des Niederschachtofen-Verfahrens zum Gewinnen von technisch reinem Mangan

Info

Publication number
DE1113467B
DE1113467B DE1957P0019026 DEP0019026A DE1113467B DE 1113467 B DE1113467 B DE 1113467B DE 1957P0019026 DE1957P0019026 DE 1957P0019026 DE P0019026 A DEP0019026 A DE P0019026A DE 1113467 B DE1113467 B DE 1113467B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shaft furnace
manganese
low
technically pure
iron
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1957P0019026
Other languages
English (en)
Inventor
Pierre Tardieu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pechiney SA
Original Assignee
Pechiney SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pechiney SA filed Critical Pechiney SA
Priority to DE1957P0019026 priority Critical patent/DE1113467B/de
Publication of DE1113467B publication Critical patent/DE1113467B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B47/00Obtaining manganese

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Anwendung des Niederschachtofen-Verfahrens zum Gewinnen von technisch reinem Mangan Die Erfindung betrifft die Anwendung eines Schachtofens von verhältnismäßig geringer Höhe, der im folgenden auch als »Niederschachtofen« bezeichnet wird, zur Gewinnung von Mangan von hohem Reinheitsgrad.
  • Es ist bekannt, hochwertige Ferromanganlegierungen mit bis zu 80 oder sogar 85 % Mangan im Hochofen zu erzeugen, dessen Anwendung jedoch zur Aufgabe der Erze in Stückform und von metallurgischem Koks von beträchtlicher mechanischer Festigkeit zwingt.
  • Ferner läßt sich im elektrischen Ofen Ferromangan von hohem Mangangehalt oder auch technisch reines Mangan gewinnen, jedoch ist der Stromaufwand beträchtlich, und die Vorrichtung kann nicht überall angewandt werden.
  • Im Buch von R. Durrer und G. Volkert, »Die Metallurgie der Ferrolegierungen«, 1953, S.266ff., ist die aluminothermische Herstellung von siliciumreichem Mangan beschrieben, wobei gegebenenfalls auch Niederschachtöfen verwendet werden können. Abgesehen von der Notwendigkeit der Verwendung des verhältnismäßig teueren Aluminiums als Reduktionsmittel besteht ein großer Nachteil dieses Verfahrens darin, daß es nicht möglich ist, einen niedrigen Siliciumgehalt zu erhalten.
  • Ferner ist im Buch von H. K o p p e n b e r g und W. Wenzel, »Die Sauerstoffmetallurgie der Schachtofenprozesse«, 1953, S. 99 bis 101, die Herstellung von Ferrolegierungen mit hohem Eisengehalt und niedrigem Gehalt an schwer zu reduzierenden Bestandteilen, z. B. von Ferrosilicium mit etwa 35% Si, in einem Niederschachtofen erwähnt, wobei zur Herstellung von Ferrolegierungen mit höherem Gehalt an der letztgenannten Komponente der Elektroofen vorgeschlagen wird, da der mit Sauerstoff betriebene Niederschachtofen diesbezüglich versagt. Ferrolegierungen mit ähnlich hohem Eisengehalt und niedrigem Gehalt an schwer zu reduzierenden Bestandteilen, wie Mangan, können auch gemäß »Stahl und Eisen«, 1953, S. 257 bis 266, im Niederschachtofen erzeugt werden.
  • Durch die Erfindung werden die obenerwähnten Nachteile behoben, und es wird mit Hilfe eines Niederschachtofens, der unter anderem die Vorteile mit sich bringt, daß er mit Brennstoffen und pulverförmigen Erzen von geringem mechanischem Widerstand beschickt und mit einem geringen Aufwand an Investierungskosten selbst in nicht über eine ausreichende Stromversorgung verfügenden Gegenden errichtet werden kann, Mangan von hohem Reinheitsgrad gewonnen. Erfindungsgemäß ist die Anwendung des unter Einsatz von Kohle als Heiz- und Reduktionsmittel sowie Einführen sauerstoffangereicherten Windes durchgeführten Niederschachtofen-Verfahrens zum Gewinnen von technisch reinem Mangan mit 1 bis 39/o Eisen, 0,1 bis 0,5% Silicium und 6,5 bis 7% Kohlenstoff aus gegebenenfalls durch Flotation angereicherten Manganerzen, insbesondere Pyrolusit, vorgesehen. So läßt sich ein 89- bis 92%iges Mangan gewinnen, das außer den erwähnten Stoffen Spuren von Schwefel und Phosphor enthalten kann. Es sei hervorgehoben, daß die in der Beschickung enthaltene Kieselsäure fast ganz mit dem Gasstrom entfernt wird, und zwar wahrscheinlich in Form von SiO. Dies bedeutet einen besonderen Vorzug des Verfahrens nach der Erfindung und führt zu einem hochwertigen Mangan.
  • Als Ausgangsmaterial kann man einen pulverförmigen Pyrolusit verwenden, der, beispielsweise durch Flotation, angereichert ist und die folgende Zusammensetzung aufweist:
    Mangan ....... 60 bis 62 0/0 (als Mn 02)
    Eisen .......... 1 bis 1,5 0/0 (als Fee 03)
    Kieselsäure ..... 2 bis 3 % (Gangart)
    Das Erz wird mit Hilfe eines organischen Bindemittels, z. B. Maniok, zu Kugeln ausgeformt.
  • Als Reduktionsmittel kann Anthrazit, Holzkohle oder eine beliebige (vorzugsweise eisenarme) Kokssorte dienen. Um einen besonders hohen Mangangehalt zu erzielen, kann man beispielsweise Teer-oder Pechkoks mit einem Aschengehalt von 0,5 bis 0,6% verwenden.
  • Als Wind für den »Niederschachtofen« kann Sauerstoff oder Luft mit 45 bis 701/o Sauerstoff dienen. Das Gemisch kann vorgewärmt werden, wozu beispielsweise die Abgase des Ofens benutzt werden können, jedoch kann auch mit kaltem Wind geblasen werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bereitet man die Charge aus dem betreffenden Erz und Kohle als Reduktionsmittel ohne irgendwelche schlakkenbildenden Bestandteile. Die Schlacke entsteht also lediglich aus der Gangart des Erzes und bzw. oder den Aschenbestandteilen des Brennstoffes und beläuft sich auf nicht mehr als einige zehnKilo je Tonne erzeugtes Mangan.
  • Die Manganausbeute beträgt über 701/o und erreicht meist 75 bis 80%.
  • Die Erfindung wird an Hand des folgenden Beispiels näher erläutert.
  • Beispiel In einen Schachtofen von 1 m Durchmesser in Höhe der Düsen und 3 m Arbeitshöhe von den Düsen aus nach oben wurde eine Beschickung aufgegeben, deren Zusammensetzung je Tonne erzeugtes Metall die folgende war:
    Pechkoks ..................... 2300 kg
    Pyrolusitkugeln ................ 2250 kg
    Kalte Luft mit 50 % Sauerstoff . . 4000 m3
    Bei einer Manganausbeute von 77 % erhielt man ein Metall der folgenden Zusammensetzung:
    Mangan ........................ 92%
    Kohlenstoff .................... 6,811/o
    Eisen .......................... 10/a
    Silicium ........................ 0,2%
    Je Tonne Metall wurden 50 kg Schlacke erhalten. In den Hochöfen von technischem Ausmaß ergab sich eine Erhöhung des Koksverbrauches mit ansteigendem Mangangehalt. Es war daher nicht vorauszusehen, daß in einem so kleinen Schachtofen, wie er nach der Erfindung benutzt wird, der Verbrauch an Koks für ein derart manganreiches Metall kaum die Mindestwerte des Verbrauches im Hochofen erreichen würde.
  • Mit großer Sicherheit kann gesagt werden, daß bei Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in einem niedrigen Schachtofen von 2 bis 2,50 m Durchmesser in Düsenhöhe der Brennstoffverbrauch noch beträchtlich zurückgeht.
  • Außerdem war eigentlich zu befürchten, daß die Manganverluste in den Gasen auf Grund der relativen Flüchtigkeit des Metalls und der geringen Ofenhöhe beträchtlich ansteigen würden. Es war daher keineswegs vorherzusehen, daß man derartig hohe Manganausbeuten erhalten würde, wobei sich fast das ganze in der Charge enthaltene Silicium verflüchtigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anwendung des unter Einsatz von Kohle als Heiz- und Reduktionsmittel sowie Einführen sauerstoffangereicherten Windes durchgeführten Niederschachtofen-Verfahrens zum Gewinnen von technisch reinem Mangan mit 1 bis 3 % Eisen, 0,1 bis 0,5'% Silicium und 6,5 bis 711/o Kohlenstoff aus gegebenenfalls durch Flotation angereicherten Manganerzen, insbesondere Pyrolusit.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Niederschachtofen eine ausschließlich aus Erz und Brennstoff bestehende Beschickung aufgegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von pulverförmigem Erz ausgegangen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 295 549; R. Duner und G. Volkert, »Die Metallurgie der Ferrolegierungen«, 1953, S. 266 ff., insbesondere S. 273 und 264, 266; H. Koppenberg und W. Wenzel, »Die Sauerstoffmetallurgie der Schachtofenprozesse«, 1953, S.99 bis 101; »Stahl und Eisen«, 1953, S. 257 bis 266.
DE1957P0019026 1957-07-30 1957-07-30 Anwendung des Niederschachtofen-Verfahrens zum Gewinnen von technisch reinem Mangan Pending DE1113467B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE295549C (de) *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE295549C (de) *

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