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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Aussteifungsteil für einen
Blähkörper zum
Glätten
von Kleidungsstücken.
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Es
ist bekannt Kleidungsstücke
zum Trocknen und Glätten
von innen mit einem Blähkörper aufzuspannen,
um Falten im Kleidungsstück
zu entfernen und dieses zu trocknen. Dabei ist es von Vorteil, wenn
das Kleidungsstück
in seiner eigenen Form und faltenfrei gespannt wird. Dies kann insbesondere
dadurch erreicht werden, dass der Blähkörper die gleiche Form besitzt,
wie das zu glättende
Kleidungsstück.
Im Falle von hemdförmigen
Kleidungsstücken wird
dazu ein hemdförmiger
Blähkörper, beziehungsweise
ein Blähkörper mit
der Form eines menschlichen Oberkörpers, verwendet. Dieser Blähkörper weist
einen Rumpfabschnitt und zwei seitlich damit verbundene Ärmelabschnitte
auf. Mit einem solchen Blähkörper können sämtliche
Kleidungsstücke
für den
Oberkörper
geglättet
werden. Dies können
insbesondere Hemden, Blusen und Jacken sein.
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An
den Ärmelenden
von Kleidungsstücken sind
in der Regel Manschetten vorgesehen. Diese Manschetten sind üblicherweise
knöpfbar
und haben oberhalb der Manschette (also zu dem Rumpfabschnitt hin)
einen Schlitz. Da sich der Blähkörper während des
Glättvorgangs
aufbläht,
drückt
er auf diesen Schlitz und öffnet
ihn. Hierdurch kommt es zu einer Faltenbildung, die das Glättergebnis
verschlechtert.
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In
der
DE 100 64 321
A1 ist daher eine Vorrichtung zum Glätten von Kleidungsstücken vorgeschlagen
worden, die einen aufblasbaren Blähkörper mit einer flexiblen Hülle aufweist
und die Hülle
wenigstens eine Aussteifung aufweist, die ausschließlich mit
der Hülle
des Blähkörpers verbunden
ist. Die Aussteifung kann ein separates Aussteifungsteil darstellen,
das mit dem Blähkörper verbunden
werden kann. In einer Ausführungsform
stellt das Aussteifungsteil einen Schlitzlöffel dar, der die Form eines Schuhlöffels aufweist.
An einem Längsende
kann eine Klemme vorgesehen sein, die die Manschette eines aufzuspannenden
Kleidungsstücks,
insbesondere eines Hemdes umgreifen kann.
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Der
Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass die Form des Aussteifungsteils
der Form des Blähkörpers angepasst
ist, insbesondere über
seine Länge
gerade verläuft.
Beim Einspannen der Manschette und Aufblähen des Blähkörpers kann daher nur die Manschette
und das von der Manschette abgewandte Ende des Manschettenschlitzes
mit dem Aussteifungsteil in Berührung
kommen. In dem dazwischenliegenden Bereich können somit Verzüge des Manschettenschlitzes
auftreten.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Aussteifungsteil
zu schaffen, das ein zuverlässiges
Glätten
des Manschettenschlitzes und der Manschette ohne Verzüge erlaubt.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe ideal
gelöst
werden kann, wenn das Aussteifungsteil unterschiedliche Bereiche
aufweist, die den unterschiedlichen Erfordernissen der Manschette
und des Manschettenschlitzes nach geformt und ausgerichtet sein
können.
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Die
Aufgabe wird daher erfindungsgemäß gelöst durch
ein Aussteifungsteil zum Verstärken
eines Blähkörpers zum
Glätten
von Kleidungsstücken, wobei
das Aussteifungsteil zur Verstärkung
des Bereichs des Manschettenschlitzes eines auf den Blähkörper aufzuspannenden
Kleidungsstückes
dient. Das Aussteifungsteil weist einen Befestigungsbereich zum
Befestigen des Kleidungsstücks
und einen Schlitzbereich zum Unterstützen des Manschettenschlitzes
des Kleidungsstückes
auf und der Schlitzbereich ist in einem Winkel und/oder versetzt
zu dem Befestigungsbereich angeordnet.
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Bei
Hemden oder Blusen ist die Manschette in der Regel koaxial zur Längsachse
des Ärmels
angeordnet. Von der Manschette aus nimmt der Umfang des Ärmels in
der Regel bis zur Ärmelöffnung zu.
Diese Vergrößerung des
Umfangs erfolgt insbesondere im Bereich des Manschettenschlitzes.
Durch die Unterteilung des Aussteifungsteils in einen Befestigungsbereich
und einen Schlitzbereich sowie die Ausrichtung der beiden Bereiche
zueinander durch das Vorsehen eines Winkels oder durch den Versatz der
beiden Bereiche kann die Form des Aussteifungsteils der Form des
zu glättenden
Hemdärmels folgen.
Das Aussteifungsteil kann somit während des Glättvorgangs über seine
gesamte Länge
an dem Ärmel
anliegen und somit können
Verzüge
vermieden werden.
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Das
Aussteifungsteil ist ein separates Vorrichtungsteil, das mit dem Ärmelabschnitt
des Blähkörpers im
Manschettenbereich verbunden werden kann. Die Form des Aussteifungsteils
ist länglich
und jeder der Bereiche des Aussteifungsteils ist ebenfalls länglich ausgestalltet.
Durch das Aussteifungsteil wird das Öffnen eines Manschettenschlitzes
während des
Glättvorgangs
verhindert. Das Aussteifungsteil wird daher auch als Schlitzlöffel oder
Manschettenglätter
bezeichnet.
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In
einer Ausführungsform
ist zwischen dem Befestigungsbereich und dem Schlitzbereich ein Übergangsbereich
vorgesehen. An der Manschette ist in der Regel das Material des Ärmels in
Falten angenäht,
um einen größeren Umfang
des Ärmels
bereits in der Nähe
der Manschette realisieren zu können.
Dieser sprunghaften Zunahme des Umfangs des Ärmels kann durch einen Übergangsbereich,
der eine Ausführungsform
des Versatzes an dem Aussteifungsteil darstellt, Rechnung getragen
werden. Dieser kann einen durch einen ebenen Bereich, der unter
einem größeren Winkel
zu dem Befestigungsbereich steht als der Schlitzbereich, gebildet
werden. Vorzugsweise weist der Übergangsbereich
aber eine Krümmung
auf. Durch diese Krümmung
kann ein kontinuierlicher Übergang
geschaffen werden und somit auch der Teil des Ärmels in unmittelbarer Nähe zu der
Manschette ohne Verzüge
geglättet
werden.
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An
dem Befestigungsbereich kann an der dem Schlitzbereich abgewandten
Seite ein Abschlussbereich vorgesehen sein, der vorzugsweise zu
dem Befestigungsbereich in einem Winkel angeordnet ist. Dieser Abschlussbereich
kann zur Verbindung des Aussteifungsteils mit dem Ärmelabschnitt des
Blähkörpers verwendet
werden. Vorzugsweise wird das Aussteifungsteil mit einem Längsende
mit dem Längsende
des Ärmelabschnitts
des Blähkörpers verbunden.
Nach dem Aufblähen
des Blähkörpers liegt
das Längsende
des Ärmelabschnitts
im Vergleich zu dem Bereich, in dem die Manschette des Kleidungsstückes anliegt,
näher zu
der Längsachse
des Ärmelabschnitts
des Blähkörpers, vorzugsweise
sogar auf der Längsachse.
Diese unterschiedlichen Positionen können mit dem Abschlussbereich
des Aussteifungsteils ideal überbrückt werden.
Der Abschlussbereich kann beispielsweise senkrecht zu dem Befestigungsbereich
angeordnet sein und ist zu dem Schlitzbereich entgegengesetzt geneigt.
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An
dem Aussteifungsteil sind vorzugsweise zwei Verbindungsmittel zum
Verbinden mit dem Blähkörper vorgesehen,
wobei das erste Verbindungsmittel im Abschlussbereich und das zweite
Verbindungsmittel im Übergangsbereich
angeordnet ist. Durch diese Positionen der Verbindungsmittel, die
beispielsweise Druckknöpfe
darstellen können,
kann die Verbindung zwischen dem Aussteifungsteil und dem Blähkörper flexibel
gehalten werden, da sich das Ende des Schlitzbereiches, das von
dem Übergangsbereich
abgewandt ist, in einem gewissen Maße bezüglich der Längsrichtung des Ärmelabschnitts
des Blähkörpers neigen
kann. Am Ende des Ärmelabschnitts
ist darüber
hinaus in der Regel ein luftundurchlässiger Bereich vorgesehen.
Durch das Verbindungsmittel, das in diesem Bereich vorgesehen ist,
wird daher der Luftstrom zu dem Ärmel
des Kleidungsstückes
nicht behindert.
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Der
Befestigungsbereich und der Schlitzbereich sind vorzugsweise luftdurchlässig ausgestaltet. Die
Luftdurchlässigkeit
kann beispielsweise durch Verwendung eines porösen Materials in diesen Bereichen
oder durch das Einbringen von Öffnungen
in diesen Bereichen erzielt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der Schlitzbereich durch eine Netzstruktur gebildet, an deren
Rand eine Verstärkung
vorgesehen ist. Besonders bevorzugt sind auch in der Netzstruktur
Verstärkungsstreben
vorgesehen. Als Netzstruktur kann beispielsweise ein Gitter aus
Kunstoff oder Metall dienen. Es kann aber auch ein dichtes Kunstoff-
oder Metallteil verwendet werden, in das eine große Anzahl
von Öffnungen
nahe aneinander eingebracht sind. Durch diese Ausgestaltung kann
dem Schlitzbereich die ausreichende Steifigkeit verliehen werden,
die dieser benötigt,
um dem Druck durch den Blähkörper standhalten
zu können.
Gleichzeitig kann eine ausreichende Luftdurchlässigkeit geschaffen werden,
die ein zuverlässiges
Trocknen und Glätten des
mehrlagigen Manschettenschlitzes gewährleistet.
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Der
Winkel zwischen dem Befestigungsbereich und dem Schlitzbereich liegt
vorzugsweise im Bereich von 5 bis 30°, vorzugsweise im Bereich von 15
bis 20°.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Figuren genauer
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aussteifungsteils;
und
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2:
eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten
Aussteifungsteils.
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In 1 ist
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Aussteifungsteils 1 gezeigt.
Das Aussteifungsteil 1 besteht aus einem Schlitzbereich 11,
einem sich daran anschließenden Übergangsbereich 12 und
einem Befestigungsbereich 13. An dem Ende des Befestigungsbereiches 13,
das dem Übergangsbereich 12 abgewandt
ist, ist ein Abschlussbereich 14 vorgesehen. An der Oberseite
des Befestigungsbereiches 13 ist eine Befestigungsvorrichtung 2 zum
Fixieren der Manschette eines Kleidungsstückes angebracht. Die Befestigungsvorrichtung 2 kann
beispielsweise durch eine Klappe bzw. Klemme gebildet werden.
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Wie
in 2 gezeigt, ist an dem Abschlussbereich 14,
der sich von Befestigungsbereich im wesentlichen senkrecht nach
unten erstreckt, ein Verbindungsmittel in Form eines Druckknopfes 3 vorgesehen.
Weiterhin ist ein Druckknopf 4 an dem Übergangsbereich 12 angebracht. Über diese
Druckknöpfe 3 und 4 kann
das Aussteifungsteil 1 an dem Ärmelabschnitt eines Blähkörpers zum
Glätten
und Trocknen von Kleidungsstücken
(nicht dargestellt) angebracht werden.
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Der
Befestigungsbereich 13 weist die Form einer Platte auf,
die entsprechend des Umfangs einer Hemdmanschette eine leichte Wölbung aufweist.
In Längsrichtung
verläuft
der Befestigungsbereich 13 gerade. Der Befestigungsbereich 13 ist
aus einem luftdurchlässigen
Material gebildet. In der dargestellten Ausführungsform ist dies eine Netzstruktur.
An diesen Befestigungsbereich 13 schließt sich der Übergangsbereich 12 an.
Dieser ist in der dargestellten Ausführungsform durch ein in Längsrichtung
des Aussteifungsteils gewölbtes
durchgehendes Teil gebildet. Es ist allerdings auch möglich, den Übergangsbereich 12 ebenfalls
luftdurchlässig
auszugestalten. Der Übergangsbereich 12 steigt
von dem Befestigungsbereich 13 aus zunächst fast senkrecht zu diesem
an und geht dann in eine Wölbung
in Richtung der Längsrichtung
des Aussteifungsteils 1 über. Der Übergangsbereich 12 weist
somit im Wesentlichen von der Seite betrachtet die Form eines Viertelkreises
auf.
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An
den Übergangsbereich 12 schließt sich an
der dem Befestigungsbereich 13 gegenüberliegenden Seite der Schlitzbereich 11 an.
Dieser ist zu dem Befestigungsbereich 13 über seine
Länge in
einem Winkel (W) angeordnet. Damit weist das Ende des Schlitzbereiches 11 von
der Seite betrachtet den größten Höhenunterschied
zu dem Befestigungsbereich 13 auf.
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In
Breitenrichtung weist auch der Schlitzbereich 11 eine leichte
Wölbung
entsprechend dem Umfang eines Hemdärmels auf, verläuft aber
in seiner Längsrichtung
im Wesentlichen gerade. Der Schlitzbereich 11 ist in der
dargestellten Ausführungsform
ebenfalls durch ein luftdurchlässiges
Material gebildet. Zum Verstärken
der Netzstruktur ist der Rand des Schlitzbereiches 11 mit
Verstärkungen 111 versehen.
Zusätzlich
sind über
die Länge
des Schlitzbereiches 11 Verstärkungsstreben 112 vorgesehen,
die sich in der Mitte des Schlitzbereiches 11 kreuzen.
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Die
Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Aussteifungsteils
soll nunmehr genauer beschrieben werden.
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Das
Aussteifungsteil 1 wird mittels des Verbindungsmittel 3 und 4 an
entsprechenden Verbindungsmitteln an dem Ärmelabschnitt eines Blähkörpers zu
Glätten
und Trocknen von Kleidungsstücken, insbesondere
von Hemden, befestigt. Anschließend wird
das Kleidungsstück
auf den Blähkörper aufgespannt.
Hierbei wird der Ärmel
des Kleidungsstücks über den Ärmelabschnitt
geführt
und die Manschette des Kleidungsstücks mittels der Befestigungsvorrichtung 2 mit
dem Aussteifungsteil 1 verbunden. Hierbei werden vorzugsweise
die beiden Enden des Umfangs der Manschette, die die Manschettenöffnung bilden,
in die Befestigungsvorrichtung 2 eingeführt. In diesem Zustand liegt
somit der Teil der Manschette, der an der Manschettenöffnung liegt,
an dem Befestigungsbereich 13 des Aussteifungsteils 1 an.
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Wird
der Blähkörper nun
aufgebläht,
indem beispielsweise Luft oder Dampf in diesen eingebracht werden,
so presst sich das Aussteifungsteil 1 aufgrund der Vergrößerung des
Umfangs des Ärmelabschnitts
des Blähkörpers an
den Manschettenschlitz. Der Übergangsbereich 12 des
Aussteifungsteils 1 liegt hierbei in dem Bereich, in dem
in der Regel über
Falten an der Manschette das Schnittteil des Ärmel mit dieser verbunden ist.
Der Schlitzbereich 11 des Aussteifungsteils 1 hingegen
liegt an dem Manschettenschlitz des Hemdärmels an. Aufgrund der Neigung,
die dieser Schlitzbereich 11 gegenüber dem Befestigungsbereich 13 aufweist,
kann sichergestellt werden, dass der Schlitzbereich 11 über die gesamte
Länge des
Manschettenschlitzes an diesem anliegt. Aufgrund der Luftdurchlässigkeit
des Schlitzbereiches 11 und des Befestigungsbereiches 13 kann
ein ausreichender Luftstrom zu dem an diesen Bereichen anliegenden
Teil des Ärmels
gewährleistet und
daher ein gutes Trocken- und Glättergebnis
erzielt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform
beschränkt.
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Es
ist auch möglich,
das Aussteifungsteil so zu gestalten, dass dieses lediglich den
Befestigungsbereich und den Schlitzbereich aufweist. In dieser Ausgestaltung
wird der Schlitzbereich unmittelbar an dem Befestigungsbereich in
einem Winkel dazu beginnen.
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Die
unterschiedlichen Bereiche des Aussteiffungsteils können durch
separate Teile gebildet werden, die miteinander durch herkömmliche
Verbindungstechniken, wie Verkleben oder Verschweißen, verbunden
werden können.
Vorteilhaft wird das Aussteifungsteil aber einteilig ausgebildet
und die Form der entsprechenden Bereiche durch Biegen oder durch
Formgebung während
der Herstellung, z.B. Gießen,
erzeugt.
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Als
Verbindungsmittel zum Verbinden des Aussteifungsteils mit dem Blähkörper können außer den
genannten Druckknöpfen
auch Laschen an dem Blähkörper oder
Klemmen an dem Aussteifungsteil verwendet werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Aussteifungsteil
kann eine Vorrichtung geschaffen werden, die ein zuverlässiges Glätten des
Bereichs der Manschette und des Manschettenschlitzes eines Kleidungsstückes erlaubt.
Insbesondere werden mit dem erfindungsgemäßen Aussteiffungsteil Verzüge im Bereich des
Manschettenschlitzes vermieden.