DE10346730B4 - Verfahren zum Herstellen eines Innenraum-Verkleidungsteiles eines Fahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Herstellen eines Innenraum-Verkleidungsteiles eines Fahrzeuges, an dem zumindest ein hinsichtlich der Dicke vergrößerter Auflagebereich vorgesehen wird, wobei zumindest zwei Halbzeuge zwischen Teile eines Spritzgusswerkzeuges (3) gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Auflagekissen (9) beim Spritzgießen in einem von dem Spritzgusswerkzeug (3) gebildeten Hohlraum (10) fixiert wird und dass nach dem Zusammenfügen der Teile Schmelze in das Spritzgusswerkzeug (3) eingespritzt wird, wobei als Halbzeuge ein Trilaminat (4) und eine Spritzbarriere (8) mit dem Auflagekissen (9) verwendet werden und als Trilaminat (4) eine Textilschicht (5), eine dünne Schaumstoffschicht (6) und eine Klebeschicht (7) verwendet wird, wobei durch das Einspritzen der Schmelze die Klebstoffschicht (7) des Trilaminats (4) aktiviert wird, sodass das Trilaminat (4) und die Spritzbarriere (8) miteinander verklebt werden, sodass das Auflagekissen (9) an einem vorbestimmten Bereich des Verkleidungsteiles fixiert wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Innenraum-Verkleidungsteiles eines Fahrzeuges, bei dem zumindest ein hinsichtlich der Dicke vergrößerter Auflagebereich hergestellt wird, wobei zumindest zwei Halbzeuge zwischen Teile eines Spritzgusswerkzeuges gebracht werden.
- Die
US 2002/0066972 A1 - Die
US 5 804 117 A beschreibt ein Innenverkleidungsbauteil mit einem Träger und einer Deckschicht, sowie unterschiedliche Verfahren zur Herstellung. Neben einer Instrumententafel wird auch eine Türinnenverkleidung beschrieben. In allen beschriebenen Ausführungsformen wird eine Deckschicht auf ein Trägerteil aufgebracht, indem die vorab hergestellte Deckschicht in einem Werkzeug hinterspritzt wird. Die Deckschicht besteht dabei aus drei unterschiedlichen Lagen: einer äußeren Schicht, einer aufgeschäumten mittleren Schicht sowie einer inneren Deckschicht. - Aus der
GB 2 403 683 B - Aus der Druckschrift
DE 102 12 450 A1 ist ein Verkleidungsteil sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von mehrlagigen Verkleidungsteilen, insbesondere von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge, bekannt. Das Türinnenverkleidungsteil weist eine lokale, im Bereich der Armauflage angeordnete, weiche Schaumstoffeinlage auf. Auf diese Weise wird ein verstärkter Auflagebereich an dem Verkleidungsteil realisiert, ohne dass der verstärkte Bereich bei dem gesamten Innenverkleidungsteil vorgesehen werden muss. Das in dieser Druckschrift offenbarte Verkleidungsteil wird durch Pressen hergestellt. - Aus den Druckschriften
EP 0 671 259 B1 ,DE 44 03 977 A1 undDE 94 22 147 U1 sind Mehrschichtkörper sowie Verfahren zum Herstellen der Mehrschichtkörper bzw. Mehrschichtplatten bekannt. Bei dem bekannten Mehrschichtkörper handelt es sich um ein mehrlagiges Innenverkleidungsteil für Kraftfahrzeuge, welches aus verschiedenen Kunststoff-Schichten besteht. Zum Herstellen dieses Mehrschichtkörpers wird ein Pressverfahren verwendet, welches mit einer entsprechenden Wärmebehandlung kombiniert wird. - Aus der Druckschrift
WO 01/62465 A1 - Aus der Druckschrift
WO 01/25055 A1 - Darüber hinaus offenbart die Druckschrift
EP 0 261 760 B1 ein Verfahren zum Herstellen eines zusammengesetzten Formkörpers. Zum Erhalten des Formkörpers werden eine Stempelform und eine Matrizenform mit entsprechenden Stempel- und Matrizenformflächen mit vorgebbaren Formen verwendet. In diese Formen werden verschiedene Materialien zum Aushärten und zum Zusammenpressen eingebracht, wobei die Materialien unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Auf diese Weise wird ein weiteres Form- bzw. Pressverfahren zum Herstellen eines Kunststoffkörpers angegeben. - Demzufolge sind aus dem Stand der Technik verschiedene Pressverfahren und die damit hergestellten Verkleidungselemente bekannt. Bei der Verwendung von Pressverfahren zum Herstellen eines Verkleidungsteiles ergibt sich unter anderem der Nachteil, dass insbesondere konstruktiv aufwendig ausgestaltete Verkleidungsteile mit den bekannten Verfahren nur sehr zeitaufwendig und kostenintensiv herzustellen sind.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe, zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Innenraum-Verkleidungsteils eines Fahrzeuges zu ermöglichen, bei dem durch Spritzgießen ein hinsichtlich der Dicke vergrößerter Auflagebereich an einer vorbestimmten Position an dem Verkleidungsteil kostengünstig hergestellt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Demnach kann die Aufgabe durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines Innenraum-Verkleidungsteiles eines Fahrzeuges zum Vorsehen eines lokal begrenzten, hinsichtlich der Dicke des Verkleidungsteiles vergrößerten Auflagebereiches gelöst werden, bei dem zumindest zwei Halbzeuge zwischen Teile eines Spritzgusswerkzeuges gebracht werden, wobei zumindest ein den vergrößerten Auflagebereich bildendes Auflagekissen beim Spritzgießen in einem von den Teilen des Spritzgusswerkzeuges gebildeten Hohlraum fixiert wird, wobei nach dem Zusammenfügen der Teile Schmelze in das Spritzgusswerkzeug eingespritzt wird und als Halbzeuge ein Trilaminat und eine Spritzbarriere mit dem Auflagekissen verwendet werden und als Trilaminat eine Textilschicht, eine dünne Schaumstoffschicht und eine Klebeschicht verwendet wird, wobei durch das Einspritzen des Schmelze die Klebstoffschicht des Trilaminats aktiviert wird, sodass das Trilaminat und die Spritzbarriere miteinander verklebt werden, sodass das Auflagekissen an einem vorbestimmten Bereich des Verkleidungsteiles fixiert wird. Auf diese Weise wird der in der Regel kostenintensive Schaumstoff oder dergleichen Werkstoff für das Auflagekissen nur in einem von dem Fahrer wahrnehmbaren Bereich vorgesehen. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die Halbzeuge mit einer Einrichtung, wie z. B. einer Transporteinrichtung oder dergleichen, zwischen die als Hälften ausgebildeten Teile des mehrteiligen Spritzgusswerkzeuges eingefahren werden.
- Das auf die Spritzbarriere aufbringbare Auflagekissen kann gemäß einer nächsten Ausgestaltung der Erfindung kontinuierlich oder auch diskontinuierlich an der Spritzbarriere fixiert werden. Möglicherweise kann der Verbund, auch vorkonfektioniert erhalten werden. Es ist auch denkbar, dass Nadeln oder dergleiche Fixiermittel verwendet werden, um das Auflagekissen auch beim Einspritzen an der korrekten Position zu halten.
- Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die dazugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine geschnittene Ansicht der beiden Hälften eines Spritzgusswerkzeuges vor dem Zusammenfügen gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
2 eine vergrößerte Teilansicht von Halbzeugen gemäß Detail A in1 ; -
3 eine geschnittene Ansicht der zusammengefügten Hälften des Spritzgusswerkzeuges als weiterer Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
4 eine geschnittene Teilansicht einer möglichen Ausgestaltung des Türinnen-Verkleidungsteiles für ein Fahrzeug; -
5 eine schematische Ansicht einer Tür eines Fahrzeuges mit einem Verkleidungsteil; und -
6 eine vergrößerte, geschnittene Teilansicht entlang der Schnittlinie A-A gemäß5 durch die Tür des Fahrzeuges. - Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Innenraum-Verkleidungsteiles
12 ,12' eines Fahrzeuges wird anhand der in den Figuren dargestellten Verfahrensschritte näher erläutert. Ferner werden verschiedene Ausgestaltungen des Verkleidungsteiles12 ,12' beschrieben. - In
1 wird eine geschnittene Ansicht der beiden Hälften1 ,2 eines Spritzgusswerkzeuges3 vor dem Zusammenfügen gezeigt, wobei zwischen den beiden Hälften1 ,2 des Spritzgusswerkzeuges3 zwei Halbzeuge in das Spritzgusswerkzeug eingefahren werden. Das Einfahren der Halbzeuge erfolgt über eine geeignete Transport-Einrichtung16 , an der die Halbzeuge befestigt sind. Das eine Halbzeug ist als Trilaminat4 ausgebildet und besteht aus einer Textilschicht5 , einer dünnen Schaumstoffschicht6 und einer Klebstoffschicht7 . Als zweites Halbzeug ist eine Spritzbarriere8 , vorzugsweise aus einem Fliesmaterial oder dergleichen, vorgesehen, an der das Schaumstoffkissen9 angebracht ist. - Die beiden Hälften
1 ,2 bilden im zusammengefügten Zustand eine Spritzgussform zum Herstellen des Türinnen-Verkleidungsteiles12 , wobei ein Hohlraum10 vorgesehen ist, in den das Schaumstoffkissen9 positioniert wird. Es ist möglich, dass das Schaumstoffkissen9 mit Nadeln13 an der einen Werkzeug-Hälfte1 an dem Hohlraum10 befestigt wird. Ferner ist ein den Hohlraum10 mit Schmelze beim Spritzgießen versorgender Angusskanal11 vorgesehen, welcher durch die Hälfte1 verläuft und in dem Hohlraum10 endet. - Eine vergrößerte Teilansicht der beiden zwischen den Hälften
1 und2 des Spritzgusswerkzeuges vorgesehenen Halbzeuge ist in2 dargestellt. - In
3 wird der nächste Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen des Innenraum-Verkleidungsteiles12 des Fahrzeuges an den beiden zusammengefügten Hälften1 und2 des Spritzgusswerkzeuges3 dargestellt. Dabei werden die beiden Halbzeuge entsprechend der durch die beiden Hälften1 und2 des Spritzgusswerkzeuges3 gebildeten Form verformt, wobei das Schaumstoffkissen9 in dem Hohlraum10 des Spritzgusswerkzeuges3 gehalten wird. Somit wird durch das Schaumstoffkissen9 ein hinsichtlich der Dicke des Verkleidungsteiles vergrößerte Auflagebereich an dem Verkleidungsteil12 gebildet, da das Schaumstoffkissen9 in dem Hohlraum10 fixiert ist. In den Hohlraum10 kann über den Angusskanal11 heiße Schmelze eingespritzt werden. Dabei werden die beiden Halbzeuge miteinander verbunden, in dem der aktivierte Klebstoff bzw. die Klebstoffschicht7 des Trilaminats4 und die Spritzbarriere8 miteinander verklebt werden, sodass das Schaumstoffkissen9 an einem vorbestimmten Bereich des Verkleidungsteiles12 fixiert wird. Durch die Spritzbarriere8 wird verhindert, dass die Schmelze weder an das Schaumstoffkisten9 noch an die Schaumstoffschicht6 oder an die Textilschicht5 gelangen kann. Nach dem Erkalten bildet die Schmelze eine innere, der Dekorseite des Verkleidungsteiles12 abgewandte Trägerschicht14 , mit der das Verkleidungsteil12 z. B. an der Innenseite der Tür eines Fahrzeuges befestigt wird. - Bei einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Kleberschicht
7 auch durch eine geeignete Strahlerheizung oder dergleichen, z. B. vor dem Zufahren des Werkzeuges aktiviert werden. Es ist auch denkbar, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anstatt der Nadeln andere oder keine Mittel zum Fixieren verwendet werden. - In
4 ist das hergestellte Verkleidungsteil12 in einer geschnittenen Teilansicht schematisch dargestellt. Insbesondere ist ersichtlich, dass das Verkleidungsteil12 nur an einem vorbestimmten Bereich einen bezüglich der Dicke vergrößerten Auflagebereich aufweist, welcher durch das in dem Hohlraum10 vorgesehene Schaumstoffkissen9 gebildet wird, wobei das Schaumstoffkissen9 durch eine gestrichelte Linie und Kreuze im Querschnitt angedeutet ist. Ansonsten ist das Verkleidungsteil12 nach außen hin mit der Textilschicht5 abgedeckt, wobei unter der Textilschicht5 die dünne Schaumstoffschicht6 anliegt. Nach innen hin wird das Verkleidungsteil12 durch die Spritzbarriere8 und die Trägerschicht14 begrenzt. - In
5 ist eine dreidimensionale schematische Darstellung einer Tür17 eines Fahrzeuges mit einer weiteren Ausgestaltung gezeigt, bei der das Verkleidungsteil als ein Türinnen-Verkleidungsteil12' eines Fahrzeuges ausgebildet ist. Aus dieser Darstellung ist insbesondere der hinsichtlich der Dicke vergrößerte Auflagebereich15 zum Auflegen des Armes des Fahrers ersichtlich. - In
6 ist eine vergrößerte, geschnittene Teilansicht der Tür entlang der Schnittlinie A-A gemäß5 gezeigt, wobei aus dieser Ansicht der Aufbau des Verkleidungsteiles12' im Einzelnen verdeutlicht wird. Dabei beginnt der Auflagebereich15 von außen gesehen mit der dünnen Textilstoffschicht5 von etwa 1 mm. Dann folgt eine etwa 2 mm dicke Schaumstoffschicht6 , z. B. aus Polyäthylen. An die dünne Schaumstoffschicht6 schließt sich dann das Schaumstoffkissen9 mit etwa 5 mm Dicke an, sodass ein weicherer, hinsichtlich der Dicke vergrößerter Auflagebereich gebildet wird. Schließlich folgt die Trägerschicht14 , die den Abschluss des Verkleidungsteiles12' nach innen hin bildet. Zwischen dem Schaumstoffkissen9 und der Trägerschicht14 befindet sich die nicht weiter in6 dargestellte Spritzbarriere8 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Hälfte des Spritzgusswerkzeuges
- 2
- Hälfte des Spritzgusswerkzeuges
- 3
- Spritzgusswerkzeug
- 4
- Trilaminat
- 5
- Textilschicht
- 6
- Schaumstoffschicht
- 7
- Klebstoffschicht
- 8
- Spritzbarriere
- 9
- Auflagekissen
- 10
- Hohlraum
- 11
- Angusskanal
- 12
- Verkleidungsteil
- 12'
- Verkleidungsteil
- 13
- Nadeln
- 14
- Trägerschicht
- 15
- Auflagebereich
- 16
- Transport-Einrichtung
- 17
- Tür
Claims (4)
- Verfahren zum Herstellen eines Innenraum-Verkleidungsteiles eines Fahrzeuges, an dem zumindest ein hinsichtlich der Dicke vergrößerter Auflagebereich vorgesehen wird, wobei zumindest zwei Halbzeuge zwischen Teile eines Spritzgusswerkzeuges (
3 ) gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Auflagekissen (9 ) beim Spritzgießen in einem von dem Spritzgusswerkzeug (3 ) gebildeten Hohlraum (10 ) fixiert wird und dass nach dem Zusammenfügen der Teile Schmelze in das Spritzgusswerkzeug (3 ) eingespritzt wird, wobei als Halbzeuge ein Trilaminat (4 ) und eine Spritzbarriere (8 ) mit dem Auflagekissen (9 ) verwendet werden und als Trilaminat (4 ) eine Textilschicht (5 ), eine dünne Schaumstoffschicht (6 ) und eine Klebeschicht (7 ) verwendet wird, wobei durch das Einspritzen der Schmelze die Klebstoffschicht (7 ) des Trilaminats (4 ) aktiviert wird, sodass das Trilaminat (4 ) und die Spritzbarriere (8 ) miteinander verklebt werden, sodass das Auflagekissen (9 ) an einem vorbestimmten Bereich des Verkleidungsteiles fixiert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbzeuge mit einer Einrichtung (
16 ) zwischen Hälften (1 ,2 ) des Spritzgusswerkzeuges (3 ) eingefahren werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflagekissen (
9 ) diskontinuierlich oder kontinuierlich auf die Spritzbarriere (8 ) aufgebracht wird. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Schaumstoff gefertigte Auflagekissen (
9 ) mit zumindest einer Nadel (13 ) an dem Spritzgusswerkzeug (3 ) fixiert wird.
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