DE10308797A1

DE10308797A1 - Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes

Info

Publication number: DE10308797A1
Application number: DE10308797A
Authority: DE
Inventors: Volker Wehren; Wolfgang Dr. Schreiber
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2002-11-19
Filing date: 2003-02-27
Publication date: 2004-06-03

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes mit mehreren Übersetzungsstufen eines von einem Antriebsmotor angetriebenen Kraftfahrzeugs, wobei ein Schalten von einer Übersetzungsstufe in eine andere Übersetzungsstufe abhängig von der Stellung eines Leistungsstellers und von der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit, wobei jeder möglichen Fahrgeschwindigkeit innerhalb eines vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs (A, B, C, D, E) zwei wählbare aufeinander folgende Übersetzungsstufen zugeordnet werden, und wobei bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs in einer Phase niedriger Leistungsanforderung am Leistungssteller die Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung gewählt wird und in einer zweiten Phase höherer Leistungsanforderung die Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung gewählt wird. Dies gilt für mindestens eine Schaltrichtung (HSxy, RSxy) der Übersetzungsstufen, wobei sich die Bereiche für Hochschalten (HSxy) und Zurückschalten (RSxy) teilweise überlappen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes mit mehreren Gangstufen eines von einem Antriebsmotor angetriebenen Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Doppelkupplungsgetriebes.
Bei automatischen Getrieben wird die Auswahl der Übersetzungsstufen durch die Steuereinheit des Getriebes vorgenommen, wohingegen bei einem Handschaltgetriebe die Übersetzungswahl vom Fahrer selber mittels Schalthebel vorgenommen wird. Die heutigen Übersetzungsstrategien der automatischen Getriebe verleihen einem Fahrzeug nicht den gleichen sportlichen Charakter, den ein sportlicher Fahrer mittels Handschaltung erreichen kann.
Bei heute üblichen Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes mit mehreren Gangstufen eines von einem Antriebsmotor angetriebenen Kraftfahrzeugs, erfolgt ein Schalten von einer Gangstufe in eine andere Gangstufe abhängig von der Stellung eines Leistungsstellers, von der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit und von der Schaltrichtung der Gangstufen bzw. der eingelegten Gangstufe.
Doppelkupplungsgetriebe weisen eine Anzahl von Gängen auf einer ersten Eingangswelle eines ersten Teilgetriebes und eine Anzahl von Gängen auf einer zweiten Eingangswelle eines zweiten Teilgetriebes auf. Hierbei ist bevorzugt die niedrigste Übersetzungsstufe auf der einen Eingangswelle angeordnet, die nächsthöhere Übersetzungsstufe auf der anderen Welle usw., so dass das eine Teilgetriebe die geraden Vorwärtsgange und das andere Teilgetriebe die ungeraden Vorwärtsgänge aufweist.
Doppelkupplungsgetriebe erhöhen den sportlichen Charakter eines Fahrzeuges dadurch, dass es durch sie möglich wird, einen Wechsel der Übersetzungsstufe ohne Zugunterbrechung vorzunehmen. Allerdings handelt es sich bei Doppelkupplungsgetrieben um automatisierte Schaltgetriebe, die im Sinne dieser Erfindung unter die automatischen Getriebe fallen. Für die automatisierten Schaltgetriebe sind die bisher verwendeten Übersetzungsstrategien der automatischen Getriebe übernommen worden, so dass der eigentlich sportliche Charakter des Doppelkupplungsgetriebes hier zum Teil gegenüber einem Handschaltgetriebe wieder eingebüßt wird.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Übersetzungswahlstrategie für automatisierte Getriebe, insbesondere Doppelkupplungsgetriebe zu schaffen, die den sportlichen Charakter eines Fahrzeuges besser unterstreicht als die bisher bekannten.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Steuerung der eingelegten Übersetzungsstufe eines automatischen Getriebes nach den Merkmalen des Patentanspruches 1. Jeder möglichen Fahrgeschwindigkeit innerhalb eines vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs werden zwei wählbare aufeinander folgende Übersetzungsstufen zugeordnet. Bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs wird für mindestens eine Schaltrichtung in einer Phase niedriger Leistungsanforderung am Leistungssteller die Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung gewählt und wird in einer zweiten Phase höherer Leistungsanforderung die Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung gewählt.
Hierzu wird folgender Sprachgebrauch definiert: Das Fahrzeug fährt üblicherweise im niedrigsten Gang, also dem ersten Gang, mit der niedrigsten Übersetzungsstufe an und erreicht seine Höchstgeschwindigkeit im höchsten Gang, im Beispiel dem sechsten Gang, mit der höchsten Übersetzungsstufe.
Die Abhängigkeit der Wahl der Übersetzungsstufe von der Schaltrichtung bzw. der eingelegten Gangstufe berücksichtigt die verschiedenen Geschwindigkeits-Schwellwerte für Hochschalten in eine höhere Gangstufe und Zurückschalten in eine niedrigere Gangstufe, wobei die Geschwindigkeits-Schwellwerte abhängig von einem Leistungssteller, vzw. von einem Gaspedal, sind. Durch diese Berücksichtigung der Schaltrichtung wird ein ständiges hin- und her-Schalten in dem Fall, dass die aktuelle Fahrgeschwindigkeit konstant und gleich einem Geschwindigkeits-Schwellwert ist, verhindert.
Die Erfindung kann man auch aus folgender Perspektive betrachten: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes mit mehreren Übersetzungstufen eines von einem Antriebsmotor angetriebenen Kraftfahrzeugs, wobei ein Schalten von einer Übersetzungstufe in eine andere Übersetzungstufe abhängig von der Stellung eines Leistungsstellers und von der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit, wobei jeder möglichen Fahrgeschwindigkeit innerhalb eines vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs zwei wählbare aufeinander folgende Übersetzungsstufen zugeordnet werden, und wobei bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs in einer Phase niedriger Leistungsanforderung am Leistungssteller die Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung gewählt wird und in einer zweiten Phase höherer Leistungsanforderung die Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung gewählt wird. Dies gilt für mindestens eine Schaltrichtung der Übersetzungstufen, wobei sich die Bereiche für Hoch- und Zurückschalten teilweise überlappen.
Es gibt nun unterschiedliche Möglichkeiten die Erfindung auf vorteilhafte Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Die Zeichnung zeigt:
1 ein Schaltkennfeld gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung, in dem Schaltschwellen für ein Schalten von einer Gangstufe in eine andere Gangstufe abhängig von der Stellung eines Leistungsstellers, von der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit und von der Schaltrichtung der Gangstufen eingetragen sind.
In 1 ist das Beispiel eines erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens gezeigt. Abgebildet ist das sportliche Schaltkennfeld 10 eines Doppelkupplungsgetriebes mit sechs Vorwärtsgängen, wobei die Position des Leistungsstellers, hier des Fahrpedals, im Bereich 0-100 % auf der Abszisse und die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit im Bereich 0-250 km/h auf der Ordinate aufgetragen ist.
Dargestellt ist hierbei, bei welchen Geschwindigkeiten und Stellungen des Fahrpedals die Getriebesteuerung einen Gangwechsel vornimmt. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen dem Hochschalten NS des Getriebes in eine höhere Gangstufe mit einer höheren Übersetzung, und dem Zurückschalten RS des Getriebes in eine niedrigere Gangstufe mit einer niedrigen Übersetzung. Die Ziffern nach den Bezeichnungen HS und RS geben jeweils den Ausgangs- und den Zielgang des Gangwechsels an. So gibt z.B. die Kurve RS43 an, bei welchen Pedalstellungen und zugehörigen Geschwindigkeiten vom 4. Gang in den 3. Gang zurückgeschaltet wird. Durchgezogene Linien RSxy kennzeichnen das Zurückschalten (x > y) von Ausgangsgang x in den Zielgang y und strichpunktierte Linien HSxy kennzeichnen das Hochschalten (y > x) von Ausgangsgang x in den Zielgang y.
Die Abhängigkeit der Wahl der Übersetzungsstufe von der Schaltrichtung bzw. der eingelegten Gangstufe berücksichtigt die verschiedenen Geschwindigkeits-Schwellwerte für Hochschalten in eine höhere Gangstufe und Zurückschalten in eine niedrigere Gangstufe derart, dass die NS Kurven des Hochschaltens jeweils bei höheren Geschwindigkeiten liegen als die RS Kurven des gleichen zugeordneten Gangpaares.
Es sind vorbestimmte Geschwindigkeitsbereiche A, B, C, D, E eingezeichnet, denen erfindungsgemäß jeweils genau zwei wählbare aufeinander folgende Übersetzungsstufen zugeordnet werden. Dem Geschwindigkeitsbereich A werden die wählbaren aufeinander folgenden Übersetzungsstufen 1 und 2 des 1. und 2. Ganges zugeordnet. Dem Geschwindigkeitsbereich B werden die wählbaren aufeinander folgenden Übersetzungsstufen 2 und 3 des 2. und 3. Ganges zugeordnet, und so weiter.
Für jeden dieser Bereiche A, B, C, D, E gilt folgendes: Jeder möglichen Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs sind zwei wählbare aufeinander folgende Übersetzungsstufen zugeordnet, und bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs wird für mindestens eine Schaltrichtung in einer Phase niedriger Leistungsanforderung am Leistungssteller die Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung gewählt und wird in einer zweiten Phase höherer Leistungsanforderung die Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung gewählt.
Das wird am Beispiel des Geschwindigkeitsbereichs B mit den zugeordneten Übersetzungsstufen 2 und 3 erläutert: Der Geschwindigkeitsbereich B ist hier der Geschwindigkeitsbereich, in dem beide zugeordneten Übersetzungsstufen 2 und 3 alternativ erlaubt und grundsätzlich möglich sind. Ob sie für einen Schaltvorgang wählbar sind, hängt von dem Leistungssteller, hier dem Gaspedal, und der Schaltrichtung ab. Die Schaltrichtung Hochschalten ist möglich in einem Geschwindigkeitsbereich G, der zwischen der unteren Grenz-Geschwindigkeit der Kurve HS23 und der oberen Grenz-Geschwindigkeit 12 der Kurve HS23 liegt, wobei die obere Grenz-Geschwindigkeit 12 der Kurve HS23 gleichzeitig die obere Grenz-Geschwindigkeit des Geschwindigkeitsbereichs B ist. Die Schaltrichtung Zurückschalten ist möglich in einem Geschwindigkeitsbereich F, der zwischen der unteren Grenz-Geschwindigkeit 14 der Kurve RS32 und der oberen Grenz-Geschwindigkeit der Kurve RS32 liegt, wobei die untere Grenz-Geschwindigkeit 14 der Kurve RS32 gleichzeitig die untere Grenz-Geschwindigkeit des Geschwindigkeitsbereichs B ist. Die Kombination der Geschwindigkeitsbereiche G und F ergibt den Geschwindigkeitsbereich B, wobei sich die Geschwindigkeitsbereiche G und F im besonderen Geschwindigkeitsbereich J23 der zugeordneten Gangstufen bzw. Übersetzungen 2 und 3 überschneiden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des der Schaltrichtung Zurückschalten zugeordneten Teilbereichs des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs bei der Erhöhung der Leistungsanforderung am Leistungssteller bei einer bestimmten Stellung des Leistungstellers ein Wechsel der gewählten Übersetzungsstufe von der Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung zu der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung. Im Beispiel des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs B für den 2. und 3. Gang ist dies Teilbereich F, in dem ein Zurückschalten entsprechend der Kurve RS32 vom 3. in den 2. Gang erfolgt. Das heißt, dass z.B. beim Durchtreten des Fahrpedals bei einer bestimmten Pedalstellung das Getriebe in den nächstniedrigeren Gang mit der nächstniedrigeren Übersetzung schaltet.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des der Schaltrichtung Hochschalten zugeordneten Teilbereichs des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs bei der Verringerung der Leistungsanforderung am Leistungssteller bei einer bestimmten Stellung des Leistungstellers ein Wechsel der gewählten Übersetzungsstufe von der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung zu der Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung. Im Beispiel des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs B für den 2. und 3. Gang ist dies Teilbereich G, in dem ein Hochschalten entsprechend der Kurve HS23 vom 2. in den 3. Gang erfolgt. Das heißt, dass z.B. beim Gaswegnehmen durch Loslassen des Fahrpedals bei einer bestimmten Pedalstellung das Getriebe in den nächsthöheren Gang hochschaltet.
Nach noch einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs ein besonderer Geschwindigkeitsbereich, in dem sich die den beiden Schaltrichtungen jeweils zugeordneten Teilbereiche überlappen. Im Beispiel des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs B für den 2. und 3. Gang ist dies der besondere Geschwindigkeitsbereich J23, in dem sich die den beiden Schaltrichtungen jeweils zugeordneten Teilbereiche G und F überlappen.
Jeder möglichen Fahrgeschwindigkeit innerhalb des besonderen Geschwindigkeitsbereichs J23 sind zwei wählbare aufeinander folgende Übersetzungsstufen zugeordnet, und bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten besonderen Geschwindigkeitsbereichs J23 wird in einer Phase niedriger Leistungsanforderung am Leistungssteller die Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung gewählt und wird in einer zweiten Phase höherer Leistungsanforderung die Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung gewählt. In diesem Bereich J23 sind lediglich die Schaltschwellwerte der Gaspedalstellung für Hoch- und Zurückschalten von der Schaltrichtung abhängig. Bei einer konstanten Geschwindigkeit erfolgt der Wechsel zu der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung, Zurückschalten, bei einer Stellung des Leistungsstellers, die mehr Leistung anfordert als die Stellung, bei der der Wechsel zu der Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung erfolgt, Hochschalten. Die besonderen Geschwindigkeitsbereiche Jxy aller Gangpaare x, y sind in den zugehörigen Geschwindigkeitsbereichen A, B, C, D, E eingezeichnet.
Bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des besonderen Geschwindigkeitsbereichs Jxy ist die Stellung des Leistungsstellers, bei der der Wechsel der gewählten Übersetzungsstufe von der Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung zu der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung erfolgt, Kurve RSxy verschieden von der Stellung, bei der der Wechsel der gewählten Übersetzungsstufe von der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung zu der Übersetzungstufe mit höherer Übersetzung erfolgt, Kurve HSxy.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das automatische Getriebe ein automatisiertes Schaltgetriebe, nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das automatische Getriebe ein Doppelkupplungsgetriebe.
Vorteilhaft weist das Getriebe mehrere Teilgetriebe auf, in denen gleichzeitig verschiedene Übersetzungen gewählt werden können, wobei ein Teilgetriebe aktiv ist und mindestens ein Teilgetriebe kraftübertragungsfrei ist.
Vorzugsweise wird bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs in dem aktiven Getriebe die aktive Übersetzung gewählt und wird in einem der kraftübertragungsfreien Teilgetriebe die innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs einzig wählbare weitere Übersetzung geschaltet. Diese Voreinstellung von Übersetzungen erlaubt ein wesentlich schnelleres Schalten.
Es wird herausgestellt, dass die vorbestimmten Geschwindigkeitsbereiche A, B, C, D, E voneinander isoliert sein können, oder benachbarte vorbestimmte Geschwindigkeitsbereiche aneinandergrenzen können. In dem in 1 dargestellten Beispiel sind die vorbestimmten Geschwindigkeitsbereiche A, B, E voneinander isoliert und die benachbarten vorbestimmten Geschwindigkeitsbereiche C, D grenzen aneinander. Indem alle benachbarten vorbestimmten Geschwindigkeitsbereiche aneinander grenzen kann ein zusammenhängender Geschwindigkeitsbereich geschaffen werden, der alle Fahrgeschwindigkeiten eines Fahrzeuges umfaßt, in denen zwei verschiedene Übersetzungen technisch sinnvoll sind. Damit kann das erfindungsgemäße Verfahren in einem zusammenhängenden Geschwindigkeitsbereich bei nahezu allen Fahrgeschwindigkeiten eines Fahrzeuges angewendet werden. Das Verfahren wird außerdem bevorzugt so ausgelegt, dass es bei jeder Stellung des Leistungsstellers, d.h. zum Beispiel bei jeder Fahrpedalstellung, eingesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vzw. mit einer Steuereinheit, insbesondere mit einem Getriebesteuergerät bzw. einem Steuergerät durchgeführt, das die entsprechenden elektrischen und/oder elektronischen Baueinheiten, insbesondere auch einen Mikroprozessor aufweist. Diesem Steuergerät werden die entsprechenden Messdaten über Fahrgeschwindigkeit, Position des Leistungsstellers, insbesondere also die Fahrpedalstellung entsprechend gemeldet, woraufhin die Steuereinheit dann das erfindungsgemäße Verfahren für das automatische Getriebe, insbesondere für das Doppelkupplungsgetriebe realisiert.
Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ein Fahrzeug mit hinreichend Leistungspotential schneller zu bewegen, als es bisher möglich war und so Fahrzeugen mit Automatikgetriebe einen wesentlich sportlicheren Charakter zu geben.

10: Schaltkennfeld
12: obere Grenz-Geschwindigkeit
14: untere Grenz-Geschwindigkeit
A, B, C, D, E: vorbestimmte Geschwindigkeitsbereiche
F: Geschwindigkeitsbereich Zurückschalten ist möglich
G: Geschwindigkeitsbereich Hochschalten ist möglich
HSxy: Hochschalten (y > x) von Ausgangs-Gang x in den Zielgang y
Jxy: besondere Geschwindigkeitsbereiche aller Gangpaare x, y
RSxy: Zurückschalten (x > y) von Ausgangs-Gang x in den Zielgang y

Claims

Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes mit mehreren Übersetzungsstufen eines von einem Antriebsmotor angetriebenen Kraftfahrzeugs, wobei ein Schalten von einer Übersetzungsstufe in eine andere Übersetzungsstufe abhängig von der Stellung eines Leistungsstellers, von der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit und von der Schaltrichtung der Übersetzungsstufen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass jeder möglichen Fahrgeschwindigkeit innerhalb eines vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs (A, B, C, D, E) zwei wählbare aufeinander folgende Übersetzungsstufen zugeordnet werden, und dass bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs (A, B, C, D, E) für mindestens eine Schaltrichtung (HSxy, RSxy) in einer Phase niedriger Leistungsanforderung am Leistungssteller die Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung gewählt wird und in einer zweiten Phase höherer Leistungsanforderung die Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung gewählt wird.
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des der Schaltrichtung Zurückschalten (RSxy) zugeordneten Teilbereichs (F) des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs (A, B, C, D, E) bei der Erhöhung der Leistungsanforderung am Leistungssteller bei einer bestimmten Stellung des Leistungstellers ein Wechsel der gewählten Übersetzungsstufe von der Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung zu der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung erfolgt.
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des der Schaltrichtung Hochschalten (HSxy) zugeordneten Teilbereichs (G) des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs (A, B, C, D, E) bei der Verringerung der Leistungsanforderung am Leistungssteller bei einer bestimmten Stellung des Leistungstellers ein Wechsel der gewählten Übersetzungsstufe von der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung zu der Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung erfolgt.
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs (A, B, C, D, E) ein besonderer Geschwindigkeitsbereich (Jxy) liegt, in dem sich die den beiden Schaltrichtungen jeweils zugeordneten Teilbereiche überlappen.
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des besonderen Geschwindigkeitsbereichs (Jxy) die Stellung des Leistungsstellers, bei der der Wechsel der gewählten Übersetzungsstufe von der Übersetzungsstufe mit höherer Übersetzung zu der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung erfolgt, verschieden ist von der Stellung, bei der der Wechsel der gewählten Übersetzungsstufe von der Übersetzungsstufe mit niedrigerer Übersetzung zu der Übersetzungstufe mit höherer Übersetzung erfolgt.
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das automatische Getriebe ein automatisiertes Schaltgetriebe ist.
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das automatische Getriebe ein Doggelkupplungsgetriebe ist.
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe mehrere Teilgetriebe aufweist, in denen gleichzeitig verschiedene Übersetzungen gewählt werden können, wobei ein Teilgetriebe aktiv ist und mindestens ein Teilgetriebe frei ist.
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Fahrgeschwindigkeit innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs in dem aktiven Getriebe die aktive Übersetzung gewählt wird und in einem der freien Teilgetriebe die innerhalb des vorbestimmten Geschwindigkeitsbereichs einzig wählbare weitere Übersetzung geschaltet wird.