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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen mit pulverisierter Kohle befeuerten
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel, der hohe Verbrennungstemperaturen
in der Nähe
der Fluidtemperatur hält,
indem pulverisierte Kohle verbrannt wird, um Asche in geschmolzener
Schlacke zu schmelzen, und der Granulate abführt, sowie ein Verfahren zum Betrieb
des oben erwähnten
Kessels.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Es
wird auf 7 Bezug genommen;
ein konventioneller U-förmiger
Schmelzkammerverbrennungskessel enthält einen Verbrennungsofen 105, einschließlich einer
Verbrennungskammer 101 mit wassergekühlten Wänden, die mit einer feuerfesten Schicht
aus feuerfestem Material überzogen
sind, Brenner 102, die an der Decke der Verbrennungskammer 101 in
einer vertikalen Position eingerichtet sind, eine Schmelzkammer 103,
die am Boden der Verbrennungskammer 101 zur Abführung von
geschmolzener Schlacke ausgebildet ist, und ein Schlackesieb 104,
das durch Anordnen mehrerer Siebröhren 104a gebildet
ist. Das Schlackesieb 104 ist in einer in 8 gezeigten Querschnittsform an einer
Position der Verbrennungskammer 101 angeordnet, an der
Flammen, die nach unten durch die Verbrennungskammer 101 laufen,
beginnen, nach oben zu laufen. Der Kessel enthält auch eine Konvektioswärmeübertragungseinheit 107,
die einen Strahlungsofen 106 enthält, der freiliegende Stahlwände aufweist und
bezüglich
der Strömungsrichtung
der Flammen unterhalb des Verbrennungsofens 105 angeordnet ist,
und Überhitzerröhren.
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Das
Schlackesieb 104 trennt den Verbrennungsofen 105 und
den Strahlungsofen 106, um einen Temperaturabfall in der
Verbrennungskammer 105 aufgrund der Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung
vom Verbrennungsofen 105 in den Strahlungsofen zu verhindern
und die Beladung auf stromabwärts
gelegene Elemente zu reduzieren, indem die im Verbrennungsgas enthaltene
Asche festgehalten wird. Das Schlackesieb 104 ist eine
wesentliche Komponente des U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels für den Betrieb mit wenig NOx. Zudem sind in 7 ein schlackeabschreckendes Wasserbad 108,
das mit einer Schlackefördereinrichtung 109 darin
versehen ist, eine den Druck messende Düse 110, die an der
Verbrennungskammer 101 installiert ist, eine den Druck
messende Düse 111,
die am Strahlungsofen 106 eingerichtet ist, und eine Tertiärdüse 112 gezeigt,
die an der Verbrennungskammer 101 eingerichtet ist, um
Luft schrittweise in die Verbrennungskammer 101 zur zweistufigen
Verbrennung einzuleiten.
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Die
feuerfeste Schicht des Verbrennungsofens 105 überzieht
einen Teil der inneren Oberfläche des
Verbrennungsofens 105, der sich von einem Teil um die Brenner 102 herum
durch das Schlackesieb 104 zu einem geneigten Teil der
Verbrennungskammer 105 unterhalb des Schlackesiebs 104 erstreckt. Kohlenasche,
die sich an der feuerfesten Schicht abgesetzt hat, schmilzt in der
geschmolzenen Schlacke, die geschmolzene Schlacke fließt und wird
auf hohen Temperaturen um die Fluidtemperatur gehalten. Die Dicke
der Schlackeschicht, die auf der inneren Oberfläche des Verbrennungsofens 105 gebildet wird, ändert sich
mit der Fluidtemperatur der Kohlenasche oder der hemisphärischen
Temperatur. Somit hängt
die Dicke der Schlackeschicht von den Eigenschaften der Kohle oder
von der Beladung ab.
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Techniken,
die sich auf diesen herkömmlichen
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel beziehen, sind in US-Patent Nr.
6058855 erwähnt.
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Die
folgenden Verfahren wurden beim Versuch, den Betrieb eines herkömmlichen
U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels
mit wenig NOx zu erreichen, verwendet.
- (1) Rezirkulation des Abgases
- (2) Einblasen von Luft in den Verbrennungsofen zur tertiären Verbrennung
zusätzlich
zu der Luft, die durch die Brenner in den Verbrennungsofen eingeblasen
wird
- (3) Verringerung der Partikelgröße der pulverisierten Kohle
- (4) Wiederverbrennen des Brennstoffs
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Techniken,
die sich auf (2) beziehen, nämlich Luft
in den Verbrennungsofen für
eine tertiäre
Verbrennung einzublasen, werden erläutert. Es ist bekannt, dass
ein Betrieb mit wenig NOx erreicht werden
kann, indem man das Luftverhältnis
des Brenners reduziert. Der in 7 gezeigte
herkömmliche U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
reduziert zum Beispiel die Rate der Zuführung von Luft an die Brenner 102 so,
dass das Luftverhältnis
des Brenners auf etwa 0,8 reduziert wird, die Menge an Wärme, die
im Verbrennungsofen 105 erzeugt wird, um etwa 30 % sinkt,
die Temperatur im Verbrennungsofen 105 etwa 100 °C abfällt und
die Dicke der Schlackeschicht sich um 1.5 bis 1.6 vervielfacht. Folglich
fällt die
Temperatur der abgeführten
Schlacke ab, die Schlacke kann nicht stetig abgeführt werden,
die Ansammlung von Schlacke auf den Siebröhren 104a des Schlackesiebs 104 nimmt
zu, der offensichtliche Außendurchmesser
der mit der Schlackesicht überzogenen
Siebröhren 104a nimmt
zu und die Schlacke wächst
in einem Teil der Siebröhren 104a an,
wodurch ein fortlaufender Betrieb schwierig wird. Wenn das Luftverhältnis des
Brenners für
den herkömmlichen
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel daher auf etwa 0,8 reduziert wird,
muss Luft in einen Raum oberhalb des Schlackesiebs 104 für eine zweite
Stufe der Verbrennung geblasen werden, um das Luftverhältnis am
Schlackesieb 104 bei 1 zu halten.
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Im
herkömmlichen
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel muss zur vollständigen Verbrennung von Kohle
Luft in den Raum oberhalb des Schlackesiebs 104 für die zweite
Stufe der Verbrennung geblasen werden, um das Luftverhältnis am Schlackesieb 104 bei
1 zu halten, um zu verhindern, dass die Schmelzkammer 104 zum
Abführen
der geschmolzenen Schlacke aufgrund eines Temperaturabfalls im Verbrennungsofen
verstopft und dass das Schlackesieb 104 aufgrund der Schlackenanreicherung
auf den Siebröhren 104a verstopft.
Folglich war es bislang schwierig, einen zufrieden stellenden Betrieb
mit wenig NOx zu erreichen. Die NOx Konzentration am Ausgang des U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels
liegt wenigstens im Bereich von 400 bis 500 ppm (im Falle von 6
% O2), wenn die Techniken, die sich auf
die Verfahren (1), (2) und (3) beziehen, in Kombina tion verwendet
werden, und wenigstens 150 ppm (im Falle von 6 % O2),
wenn die Techniken, die sich auf die Verfahren (1), (2), (3) und (4)
beziehen, in Kombination verwendet werden. So muss ein System zu
Entfernung von NOx mit dem Ausgang des Kessels
verbunden werden, um eine NOx Konzentrationsgrenze
einzuhalten, die in Gesetzen zu Regelung der Luftverschmutzung vorgeschrieben
ist.
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Die
Menge an NOx, d. h. einem Schadstoff, der
Umweltverschmutzung bewirkt, hängt
von einer oxidierenden Atmosphäre
oder einer reduzierenden Atmosphäre,
die durch ein Luftverhältnis
von 1 begrenzt ist, und der Verbrennungstemperatur ab. Die Menge
von NOx ist bei höheren Temperaturen in einer
oxidierenden Atmosphäre
höher,
während
die Menge von NOx bei höheren Temperaturen in einer reduzierenden
Atmosphäre
niedriger ist. Die Menge an NOx, die in
einer oxidierenden Atmosphäre
erzeugt wird, ist einige Zehn bis einige Hundert mal die NOx-Menge, die in einer reduzierenden Atmosphäre bei 1400 °C, also fast
gleich der Fluidtemperatur, erzeugt wird.
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Während der
U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel im Betrieb ist, wird der Druck im Strahlungsofen 106 durch
einen Ventilator mit induzierter Luftströmung, der an dem Punkt angeordnet ist,
an dem die Gase den U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel verlassen, so geregelt, dass der
Druck, der an der den Druck messenden Düse 111 des Strahlungsofens 106 gemessen
wird, im Bereich von –0,1
bis –0,2
kPa liegt. Der an der den Druck messenden Düse 110 gemessene Druck,
d. h. der Verbrennungsluftdruck, wird überwacht. Die Differenz zwischen
dem Druck, der an der den Druck messenden Düse 110 gemessen wird,
und jenem, der an der den Druck messenden Düse 111 gemessen wird,
entspricht dem Druckverlust, der durch das Schlackesieb 104 verursacht
wird. Der Druck an der den Druck messenden Düse 110 variiert mit
der Dicke der Schicht der Schlacke, die sich an den Siebröhren 104a des
Schlackesiebs 104 anlagert, und hängt von der Eigenschaft der
Kohle und der Beladung ab.
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Es
wird festgestellt, dass das Schlackesieb 104 verstopft
ist, wenn der Druck an der den Druck messenden Düse 110 ansteigt. Da
der Druck an der den Druck messenden Düse 110 jedoch, wie
oben erwähnt,
von der Eigenschaft der Kohle oder der Beladung abhängt, ist
es schwierig, die Verstopfung des Schlackesiebs 104 zu
detektieren. Da der Druck langsam ansteigt, ist das Schlackesieb 104 stark
verstopft und der U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel erreicht einen kritischen Zustand,
in dem ein weiterer Betrieb unmöglich
ist, bevor bekannt ist, dass das Schlackesieb 104 verstopft
ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um diese Probleme beim herkömmlichen
U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessel
mit Hinblick auf die obige Eigenschaft der NOx-Erzeugung
zu lösen, und
es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessel,
der das Abführen
von geschmolzener Schlacke, die durch Schmelzen von Kohlenasche
erzeugt wird, stabil aufrecht erhalten und mit einer sehr geringen NOx Emission betrieben werden kann, sogar wenn der
U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel mit einem System zur Entfernung
von NOx mit geringer Kapazität oder mit
keinem System zum Entfernen von NOx versehen
ist, sowie ein Verfahren zum Betrieb des U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels
bereitzustellen. Die vorliegende Erfindung soll daher die Ausstattungskosten
und die Betriebskosten des U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels
senken. Das Verfahren zum Betrieb des U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels gemäß der vorliegenden Erfindung
soll die Verstopfung des Schlackesiebs in kurzer Zeit genau detektieren,
um das verstopfte Schlackesieb zu reinigen und den sicheren Betrieb
fortzusetzen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß umfasst
das Verfahren zum Betrieb eines U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels:
Ausbilden eines Verbrennungsofens in einem Volumen, so dass die
Temperatur eines Gases, welches durch ein Schlackesieb strömt, das einen
Verbrennungsofen und einen unterhalb des Verbrennungsofens angeordneten
Strahlungsofen trennt, in einem Temperaturbereich gehalten wird, der
ein normales Funktionieren des Schlackesiebs sogar dann sicher stellt,
wenn Luft durch einen Brenner in den Verbrennungsofen mit einem
Luftverhältnis
unter 1 zugeleitet wird; und Zuführen
von Luft durch den Brenner in den Verbrennungsofen derart, dass
das Luftverhältnis
unter 1 liegt, Verbrennen einer pulverisierten Kohle in einem brennstoffreichen Verbrennungsmodus
im Verbrennungsofen, um im Verbrennungsofen eine reduzierende Atmosphäre zu erzeugen,
und Heizen des Inneren des Verbrennungsofens mit einer Temperatur
um eine Fluidtemperatur herum, um die NOx Erzeugung
zu reduzieren.
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Vorzugsweise
liegt das Volumen des Verbrennungsofens in einem Bereich von etwa
55 bis etwa 60 % eines Volumens eines Verbrennungsofens, der so
konstruiert ist, dass ein Luftverhältnis an dem Schlackesieb etwa
1 ist, und das Luftverhältnis von
Luft, die durch den Brenner in den Verbrennungsofen eingeleitet
wird, wird auf etwa 0,8 reduziert.
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Vorzugsweise
wird eine Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen eingelassen, um die vollständige Verbrennung zur weiteren
Reduzierung der NOx Emission zu erreichen.
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Vorzugsweise
wird ein Wärmefluss,
der durch eine das Schlackesieb bildende Siebröhre transportiert wird, aus
der Differenz zwischen den Temperaturen berechnet, die durch ein
Thermometer, das in der Nähe
eines Einlaufs der Siebröhre
angeordnet ist, bzw. durch ein Thermometer gemessen werden, das
in der Nähe
des Auslaufs der Siebröhre angeordnet
ist, wird festgestellt, dass das Schlackesieb verstopft ist, wenn
ein berechneter Wärmefluss kleiner
als ein vorgegebener Wärmefluss
ist, und bei dem eine Luftzuführrate,
mit der Luft durch den Brenner in den Verbrennungsofen eingeleitet
wird, erhöht wird,
um das Luftverhältnis über ein
vorgegebenes Luftverhältnis
hinaus so anzuheben, dass der Wärmefluss,
der durch die Siebröhre
transportiert wird, auf oder über
einen vorgegebenen Wärmefluss
erhöht
wird und das Schlackesieb geöffnet
wird, wenn festgestellt wird, dass das Schlackesieb verstopft ist.
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Vorzugsweise
beträgt
der vorgegebene Wärmefluss
35 kW/m2 und das vorgegebene Luftverhältnis 0,8.
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Vorzugsweise
wird ein Wärmefluss,
der durch eine das Schlackesieb bildende Siebröhre transportiert wird, aus
der Differenz zwischen den Temperaturen berechnet, die durch ein
Thermometer, das in der Nähe
eines Einlaufs der Siebröhre
angeordnet ist, bzw. durch ein Thermometer gemessen werden, das
in der Nähe
des Auslaufs der Siebröhre angeordnet
ist, während
der U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel unter Teilbeladung arbeitet, wird
festgestellt, dass das Schlackesieb verstopft ist, wenn ein berechneter
Wärmefluss
kleiner als ein vorgegebener Wärmefluss
ist, und werden eine Luftzuführrate,
mit der Luft durch den Brenner in den Verbrennungsofen eingeleitet
wird, und eine Brennstoffzuführra te,
mit der Brennstoff in den Verbrennungsofen zugeführt wird, erhöht, um eine
Temperatur des Gases, das durch das Schlackesieb strömt, so anzuheben,
dass der Wärmefluss,
der durch die Siebröhre transportiert
wird, auf oder über
einen vorgegebenen Wärmefluss
erhöht
wird und eine Verstopfung des Schlackesiebs beseitigt wird, wenn
festgestellt wird, dass das Schlackesieb verstopft ist.
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Vorzugsweise
beträgt
der vorgegebene Wärmefluss
35 kW/m2.
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Vorzugsweise
wird ein Wärmefluss,
der durch eine das Schlackesieb bildende Siebröhre transportiert wird, aus
der Differenz zwischen den Temperaturen berechnet, die durch ein
Thermometer, das in der Nähe
eines Einlaufs der Siebröhre
angeordnet ist, bzw. durch ein Thermometer gemessen werden, das
in der Nähe
des Auslaufs der Siebröhre angeordnet
ist, wird festgestellt, dass das Schlackesieb verstopft ist, wenn
ein berechneter Wärmefluss kleiner
als ein vorgegebener Wärmefluss
ist, und wird ein die Fluidtemperatur senkendes Mittel zum Senken
einer Fluidtemperatur in den Verbrennungsofen eingeleitet, um eine
Fluidtemperatur der Schlacke zu senken, so dass die Schlacke schmilzt
und leichtgängig
fließt,
eine Menge an Schlacke, die sich auf dem Schlackesieb abgesetzt
hat, abnimmt, und eine Verstopfung des Schlackesiebs beseitigt wird,
wenn festgestellt wird, dass das Schlackesieb verstopft ist.
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Vorzugsweise
beträgt
der vorgegebene Wärmefluss
35 kW/m2.
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Erfindungsgemäß umfasst
ein U-förmiger Schmelzkammerverbrennungskessel:
einen Verbrennungsofen mit einem Brenner, der eine pulverisierte
Kohle verbrennt; einen Strahlungsofen, der unterhalb des Verbrennungsofens
angeordnet ist; ein Schlackesieb, das eine Sieböhre enthält und den Verbrennungsofen
vom Strahlungsofen trennt; und eine Steuerung zum Steuern einer
Luftzuführrate,
mit der Luft durch den Brenner in den Verbrennungsofen zugeführt wird,
und einer Brennstoffzuführungsrate, mit
der ein Brennstoff durch den Brenner in den Verbrennungsofen zugeführt wird;
wobei der Verbrennungsofen in einem Volumen so ausgebildet ist,
dass die Temperatur eines Gases, welches durch ein Schlackesieb
strömt,
in einem Temperaturbereich gehalten wird, der ein normales Funktionieren
des Schlackesiebs sogar dann sicher stellt, wenn Luft durch einen
Brenner in den Verbren nungsofen mit einem Luftverhältnis unter
1 zugeleitet wird; und wobei die Steuerung das Zuführen von
Luft, die durch den Brenner in den Verbrennungsofen zugeführt wird, derart
steuert, dass das Luftverhältnis
unter 1 liegt, um eine pulverisierte Kohle in einem brennstoffreichen
Verbrennungsmodus im Verbrennungsofen zu verbrennen, so dass im
Verbrennungsofen eine reduzierende Atmosphäre erzeugt wird und das Innere des
Verbrennungsofens mit einer Temperatur um eine Fluidtemperatur herum
geheizt wird, um die NOx Erzeugung zu reduzieren.
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Vorzugsweise
liegt das Volumen des Verbrennungsofens in einem Bereich von etwa
55 bis etwa 60 % eines Volumens eines Verbrennungsofens, der so
konstruiert ist, dass ein Luftverhältnis an dem Schlackesieb etwa
1 ist, und die Steuerung die Zufuhr der Luft wird durch den Brenner
in den Verbrennungsofen so steuert, dass das Luftverhältnis auf
etwa 0,8 reduziert.
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Vorzugsweise
umfasst der U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
weiter eine Düse,
um eine Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen einzulassen, um die vollständige Verbrennung zur weiteren
Reduzierung der NOx Emissionen zu erreichen.
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Vorzugsweise
enthält
der U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
weiter Thermometer, die in der Nähe
des Einlaufs bzw. des Auslaufs der Siebröhre angeordnet sind, wobei
die Steuerung einen Wärmefluss,
der durch die Siebröhre
transportiert wird, aus der Differenz zwischen den Temperaturen
berechnet, die durch die Thermometer, die in der Nähe eines
Einlaufs bzw. des Auslaufs der Siebröhre angeordnet sind, entscheidet,
dass das Schlackesieb verstopft ist, wenn ein berechneter Wärmefluss
kleiner als ein vorgegebener Wärmefluss
ist, eine Luftzuführrate,
mit der Luft durch den Brenner in den Verbrennungsofen eingeleitet
wird, erhöht,
um das Luftverhältnis über ein
vorgegebenes Luftverhältnis
hinaus so zu erhöhen,
dass der Wärmefluss,
der durch die Siebröhre
transportiert wird, auf oder über
einen vorgegebenen Wärmefluss
erhöht
wird, um die Verstopfung des Schlackesiebs zu beseitigen.
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Vorzugsweise
beträgt
der vorgegebene Wärmefluss
35 kW/m2 und das vorgegebene Luftverhältnis 0,8.
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Vorzugsweise
umfasst der U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
weiter Thermometer enthält,
die in der Nähe
des Einlaufs bzw. des Auslaufs der Siebröhre angeordnet sind, wobei
die Steuerung einen Wärmefluss,
der durch die Siebröhre
transportiert wird, aus der Differenz zwischen den Temperaturen
berechnet, die durch die Thermometer gemessen wird, die in der Nähe eines
Einlaufs bzw. des Auslaufs der Siebröhre angeordnet sind, während der
U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel unter Teilbeladung arbeitet, feststellt,
dass das Schlackesieb verstopft ist, wenn ein berechneter Wärmefluss
kleiner als ein vorgegebener Wärmefluss
ist, eine Luftzuführrate,
mit der Luft durch den Brenner in den Verbrennungsofen eingeleitet
wird, und die Brennstoffzuführrate
erhöht,
mit der ein Brennstoff in den Verbrennungsofen zugeführt wird, um
eine Temperatur des Gases, das durch das Schlackesieb strömt, so anzuheben,
dass der Wärmefluss,
der durch die Siebröhre
transportiert wird, auf oder über
einen vorgegebenen Wärmefluss
erhöht
wird, die Verstopfung des Schlackesiebs zu beseitigen.
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Vorzugsweise
beträgt
der vorgegebene Wärmefluss
35 kW/m2.
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Vorzugsweise
enthält
der U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
weiter Thermometer, die in der Nähe
des Einlaufs bzw. des Auslaufs der Siebröhre angeordnet sind, und die
Steuerung berechnet einen Wärmefluss,
der durch die Siebröhre
transportiert wird, aus der Differenz zwischen den Temperaturen,
die durch Thermometer, die in der Nähe eines Einlaufs der bzw.
des Auslaufs der Siebröhre
angeordnet sind, gemessen werden, feststellt, dass das Schlackesieb
verstopft ist, wenn ein berechneter Wärmefluss kleiner als ein vorgegebener Wärmefluss
ist, und ein die Fluidtemperatur senkendes Mittel in den Verbrennungsofen
zuführt,
um eine Fluidtemperatur der Schlacke zu senken, so dass die Schlacke
schmilzt und leichtgängig
fließt,
wodurch eine Menge an Schlacke, die sich auf dem Schlackesieb abgesetzt
hat, abnimmt, und eine Verstopfung des Schlackesiebs beseitigt wird.
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Vorzugsweise
beträgt
der vorgegebene Wärmefluss
35 kW/m2.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische
Ansicht eines U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels in einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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2 ist ein Graph, der Kurven
zeigt, die die Änderung
der NOx-Konzentration mit dem Abstand von
einer Position, an der die Brenner platziert werden, wenn das Luftverhältnis des
Brenners durch ein Kesselbetriebsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung,
das Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen unterhalb des Schlackesiebs bläst, und
ein herkömmliches
Kesselbetriebsverfahren reduziert wird, das Überverbrennungsluft in einen
Verbrennungsofen oberhalb des Schlackesiebs bläst, und die Änderung
der Temperatur des Verbrennungsgases darstellen, wenn die Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen durch das erfindungsgemäße Kesselbetriebsverfahren
eingeleitet wird, und wenn Überverbrennungsluft
durch das herkömmliche
Kesselbetriebsverfahren in den Verbrennungsofen eingeblasen wird;
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3 ist eine schematische
Ansicht eines U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels in einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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4 ist ein Blockschaltbild
eines Verdampfungssystems, das im in 3 gezeigten
U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels
enthalten ist;
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5 ist ein Graph, der Modi
der zeitlichen Veränderung
für den
Druck in einem Verbrennungsofen, den Druck in einem Strahlungsofen,
die Verbrennungsluftströmungsrate
des Brenners und die Überverbrennungsluftströmungsrate
zeigt, wenn die herkömmlichen
Techniken auf eine Schlackesieb-Reinigungsoperation angewendet werden,
während
ein U-förmiger Schmelzkammerverbrennungskessel
im Betrieb ist;
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6 ist ein Graph, der Modi
der zeitlichen Veränderung
für den
Druck in einem Verbrennungsofen, den Druck in einem Strahlungsofen,
die Verbrennungsluftströmungsrate
des Brenners, die Überverbrennungsluftströmungsrate
und den durch ein Schlackesieb übertragenen
Wärmefluss
zeigt, wenn die erfindungsgemäßen Techniken
auf eine Schlackesieb- Reinigungsoperation
angewendet werden, während
ein U-förmiger
Schmelzkammerverbrennungskessel im Betrieb ist;
-
7 ist eine schematische
Ansicht eines herkömmlichen
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels; und
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8 ist eine vergrößerte Schnittansicht längs der
Line A-A in 7.
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BESTER MODUS ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
eines U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels
und ein Verfahren zum Betrieb desselben gemäß der vorliegenden Erfindung
werden beschrieben.
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Es
wird auf 1 Bezug genommen,
die schematisch einen U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel in der vorliegenden Ausführungsform
zeigt, in der der Verbrennungskessel einen Verbrennungsofen 5,
der eine Verbrennungskammer 1 mit wassergekühlten Wänden enthält, die
mit einer feuerfesten Schicht aus feuerfestem Material überzogen
sind, Brenner 2, die an der Decke der Verbrennungskammer 1 in
einer vertikalen Position eingerichtet sind, eine Schmelzkammer 3,
die am Boden der Verbrennungskammer 1 zur Ableitung geschmolzener
Schlacke ausgebildet ist, und ein Schlackesieb 4 umfasst,
welches durch Anordnen mehrerer Siebröhren 4a ausgebildet
ist. Das Schlackesieb 4 ist an einer Position der Verbrennungskammer 1 angeordnet,
an der die durch die Verbrennungskammer 1 nach unten laufenden
Flammen beginnen, nach oben zu laufen. Der Kessel umfasst außerdem eine Konvektionswärmeübertragungseinheit 7,
die einen Strahlungsofen 6 enthält, der frei liegende Seitenwände aufweist
und unterhalb des Verbrennungsofens 5 mit Bezug auf die
Laufrichtung der Flammen angeordnet ist, und Überhitzerröhren.
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Der
U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel in der ersten Ausführungsform
ist an einem Teil des Strahlungsofens 6 unterhalb des Schlackesiebs 4 mit
einer Düse 13 zum
Blasen von Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen 6 versehen. Der U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel ist
in einem Teil des Verbrennungsofens 5 oberhalb des Schlackesiebs 4 mit
keiner Düse
zum Blasen von Überverbrennungsluft
in den Verbrennungsofen 5 versehen.
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Der
U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel in der ersten Ausführungsform
ist mit einer Steuerung 20 versehen. Die Steuerung 20 steuert
die Verbrennungsluftzuführrate
und die Zuführrate für pulverisierte
Kohle, mit denen die Verbrennungsluft bzw. die pulverisierte Kohle
in den Verbrennungsofen 5 eingeleitet werden, sowie die Überverbrennungsluftzuführrate,
mit der Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen 6 eingeleitet wird.
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In 1 deuten die gedachten Linien
die Form eines herkömmlichen
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels an, der ausgelegt ist, um Überverbrennungsluft
in einen Raum oberhalb eines Schlackesiebs einzublasen, um das Luftverhältnis in
der Nähe
des Schlackesiebs auf 1 einzustellen.
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Wie
oben erwähnt,
wenn Luft den Brennern 102 des herkömmlichen U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels,
der in 7 gezeigt ist,
so zugeführt
wird, dass das Luftverhältnis
zur Reduzierung von NOx auf 0,8 verringert
wird, wird die Wärmemenge,
die in dem Verbrennungsofen 105 erzeugt wird, um etwa 30
% abnehmen, die Temperatur im Verbrennungsofen 105 fällt etwa
100 °C ab
und die Dicke der Schlackeschicht vervielfacht sich um 1,5 bis 1,6.
Folglich fällt
die Temperatur der abgeführten Schlacke
ab, die Schlacke kann nicht stetig abgeführt werden, die Ablagerung
von Schlacke an den Siebröhren 104a des
Schlackesiebs 104 nimmt zu, der offensichtliche Außendurchmesser
der Siebröhren 104a,
die mit einer Schlackesicht überzogen
sind, nimmt zu, und die Schlacke reichert sich in einem Teil der
Siebröhren 104a an,
wodurch ein fortlaufender Betrieb schwierig wird. Daher bläst die herkömmliche Technik Überverbrennungsluft
durch die Düse 112 in einen
Raum oberhalb des Schlackesiebs 104, um ein solches Problem
zu lösen.
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Der
U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel in der ersten Ausführungsform
bläst keine Überverbrennungsluft
in einen Raum oberhalb des Schlackesiebs 4 und, wie in 1 gezeigt, das Volumen des
Verbrennungsofens 5 beträgt etwa 55 bis etwa 60 % von
dem des Verbrennungsofens des herkömmlichen U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels,
der durch die gedachten Linien in 1 angedeutet
ist.
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Der
Verbrennungsofen 5 ist in einem solchen reduzierten Volumen
von etwa 55 bis 60 % von dem eines Verbrennungsofens des herkömmlichen
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels aus folgenden Gründen ausgebildet.
Wenn die Steuerung 20 die Luftzuführrate, mit der Luft den Brennern 2 zugeführt wird,
auf eine Größenordnung
von 0,8 verringert, reagiert ein Teil der pulverisierten Kohle mit Sauerstoff
nur soweit, dass CO erzeugt wird. Es ist empirisch bekannt, dass
die Wärmeerzeugungsrate bei
der Reaktion von pulverisierter Kohle mit Sauerstoff in einem solchen
Modus in der Größenordnung von
70 % der Wärmeerzeugungsrate
liegt, mit der die Wärme
bei einem Luftverhältnis
von 1 erzeugt wird. Das Volumen der Verbrennungskammer 5,
das erforderlich ist, um die Temperatur des Gases, das durch das
Schlackesieb 4 strömt,
auf dem Niveau der Temperatur des Gases zu halten, das durch das
Schlackesieb im herkömmlichen
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel strömt, ohne Überverbrennungsluft in einen
Raum oberhalb des Schlackesiebs 4 zu blasen, beträgt 0,73/2 = 0,58 mal das des Verbrennungsofens
des herkömmlichen
U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels.
Daher liegt in dieser Ausführungsform
das Volumen des Verbrennungsofens 5 im Bereich von etwa 55 bis etwa
60 % des Verbrennungsofens 105 des herkömmlichen U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels. Die
Temperatur des Gases am Schlackesieb 4 ist äußerst niedrig
und das Schlackesieb 4 kann verstopft sein, wenn das Volumen
des Verbrennungsofens 5 größer ist als die obere Grenze
des oben erwähnten Bereichs.
Die Temperatur des Gases am Schlackesieb ist äußerst hoch, und die Siebröhren 4a werden freigelegt
und nicht in der Lage sein, als Ascheschmelzofen zu funktionieren,
wenn das Volumen des Verbrennungsofens 5 kleiner als die
untere Grenze des oben erwähnten
Bereichs ist.
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Somit
ist der Verbrennungsofen 5 in einem verringerten Volumen
ausgebildet, das etwa gleich 55 bis 60 % von jenem des Verbrennungsofens
des herkömmlichen
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels ist, der ausgelegt ist, um Überverbrennungsluft
in einen Raum oberhalb des Schlackesiebs derart einzublasen, dass
das Luftverhältnis
am Schlackesieb 1 beträgt,
Luft wird durch die Brenner 2 in die Verbrennungskammer 5 so
eingeleitet, dass das Luftverhältnis
unter 1 liegt (z. B. etwa 0,8), pulverisierte Kohle wird im Verbrennungsofen 5 in
einem brennstoffreichen Verbrennungsmodus verbrannt, um eine reduzierende
Atmosphäre
im Verbrennungsofen 5 zu erzeugen, um die Temperatur im
Verbrennungsofen auf eine Temperatur um die Fluidtemperatur anzuheben.
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Folglich
ist die Temperatur im Verbrennungsofen 5 im Wesentlichen gleich
der im herkömmlichen Verbrennungsofen,
der durch die gedachten Linien angedeutet ist, die Schlacke wird
mit derselben Dicke abgelagert, die Schlacke kann stetig durch die Schmelzkammer 3 abgeführt werden,
obwohl die reduzierende Atmosphäre
im Verbrennungsofen 5 erzeugt wird, und die Schlacke fällt auf
eine Schlackefördereinrichtung 9,
die in einem Schlackeabschreckwasserbad 8 eingerichtet
ist, und wird wegbefördert. Gleichzeitig
nimmt die NOx Erzeugung im Verbrennungsofen 5 ab.
Stickstoff und flüchtige
Komponenten der pulverisierten Kohle, die durch die Brenner 2 in
den Verbrennungsofen 5 geblasen werden, werden in HCN und
NH3 umgewandelt, und ein Teil des Stickstoffs,
der in der pulverisierten Kohle enthalten ist, wird oxidiert, um
NO zu erzeugen. In der reduzierenden Atmosphäre mit hoher Temperatur wird
ein Teil des NO zu N2 reduziert, so dass
NOx abnimmt.
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Pulverisierte
Kohle wird im Verbrennungsofen 5 in einem brennstoffreichen
Verbrennungsmodus verbrannt, in dem das Verhältnis von Luft zu Brennstoff
kleiner ist als jenes, welches durch ein stöchiometrisches Luft/Brennstoff-Verhältnis spezifiziert ist,
und CO-Gas, das
durch die Verbrennung erzeugt wird, strömt in den Strahlungsofen 6. Überverbrennungsluft
wird zur vollständigen
Verbrennung im Strahlungsofen 6 durch die Düse 13 in
einen Raum geblasen, der zur vollständigen Verbrennung von CO geeignet
ist, wie zum Beispiel ein Raum, in dem die Temperatur 1200 °C oder mehr
beträgt.
Somit wird die NOx-Emission weiter gesenkt.
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2 zeigt die Veränderung
der NOx-Konzentration bei einem niedrigen
Brennerluftverhältnis, wenn
der in 7 gezeigte herkömmliche
U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
durch ein herkömmliches
Verfahren betrieben wird, welches Überverbrennungsluft durch die
Düse 112 in
den Verbrennungsofen 105 über dem Schlackesieb 104 bläst, und
wenn der in 1 gezeigte
U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel der ersten Ausführungsform durch ein Verfahren
nach dieser Ausführungsform
betrieben wird, welches Überverbrennungsluft
durch die Düse 12 in
den Strahlungsofen 6 bläst.
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Wie
aus der 2 ersichtlich
ist, hat das Verfahren nach dieser Ausführungsform, welches des Brennerluftverhältnis verringert
und Überverbrennungsluft
durch die Düse 13 in
den Strahlungsofen 6 unterhalb des Schlackesiebs 4 bläst, einen
NOx-reduzierenden Effekt. Die Auswirkung
der Änderung der
Position, an der Überverbrennungsluft
zugeführt wird,
ohne das Brennerluftverhältnis
mit der Verweilzeit in den Brennern 2 zu ändern, ist
auch in 2 gezeigt. Der
NOx-reduziertende Effekt steigt mit der Verweilzeit
im Brenner 2 bis zur Zuführung von Überverbrennungsluft an.
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Eine
andere Ausführungsform
des U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessels und ein Verfahren zum Betrieb desselben
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden beschrieben.
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3 zeigt schematisch einen
U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessel
nach dieser Ausführungsform.
Der U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel weist einen komplizierten Aufbau
auf, und daher ist der U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel im Allgemeinen ein Kessel mit einem
Durchlauf. Die Temperatur des Wassers, das durch einen (Luft-)Vorwärmer 16 geleitet
wird, ist geringer als die Verdampfungstemperatur. Daher ist, wie
in 4 gezeigt, ein Verdampfungssystem
so konstruiert, dass das durch den Vorwärmer 16 geleitete
Wasser durch ein Schlackesieb 4, einen Verbrennungsofen 5 und
einen Strahlungsofen 6 zu einer Konvektionswärmeübertragungseinheit 7 fließt. Außerdem sind
in 4 eine Turbine 21,
ein Dampfverdichter 22 und eine Kesselzuführungspumpe 23 gezeigt.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
mit dem obigen Verdampfungssystem sind ein Thermometer T1 an einer Stelle oberhalb und in der Nähe des Siebröhreneinlaufverteilers 14 für das Schlackesieb 4 und
ein Thermometer T2 an einer Stelle oberhalb und
in der Nähe
des Siebröhrenauslaufverteilers 15 platziert.
Die Thermometer T1 und T2 messen die entsprechenden
Temperaturen des Siebröhreneinlaufverteilers 14 bzw.
des Siebröhrenauslaufverteilers 15.
Eine Steuerung 20 berechnet den Wärmefluss, der durch die Siebröhren 4a übertragen
wird, aus der Differenz zwischen den Temperaturen, die durch die
Thermometer T1 und T2 gemessen wurden, und überwacht
den Wärmefluss.
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Der
durch die Siebröhren 4a übertragene Wärmefluss
wird durch Verwenden des folgenden Ausdrucks berechnet.
(Wärmefluss)
= 1,163 × (Wasserzuführrate) × (spezifische
Wärmekapazität von Wasser) × {(Auslauftemperatur) – (Eisauftemperatur)}/(Flächeninhalt
der Oberfläche
der Siebröhren
(W/m2))
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Der
durch die Siebröhren 4a des
U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels übertragene Wärmefluss
hängt von
der Eigenschaft der Kohle und der Beladung ab. Normalerweise liegt
der Wärmefluss
im Bereich von 140 bis 150 kW/m2. Der Wärmefluss
sinkt auf oder unter 35 kW/m2, wenn das
Schlackesieb verstopft ist. Daher wird der berechnete Wärmefluss überwacht,
und es wird festgestellt, dass das Schlackesieb 4 verstopft
ist, wenn der berechnete Wärmefluss
auf oder unter 35 kW/m2 sinkt.
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Gründe zum
Detektieren der Verstopfung des Schlackesiebs 4 durch die
Berechnung des durch die Siebröhren 4a des
Schlackesiebs 4 übertragenen
Wärmeflusses
und für
die Überwachung des
berechneten Wärmeflusses
werden später
beschrieben.
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Der
in 1 gezeigte U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
wird durch das genannte Verfahren zum Betrieb mit wenig NOx betrieben, indem Luft durch die Brenner 2 in
die Verbrennungskammer 5 so zugeführt wird, dass das Luftverhältnis unter
1 liegt. 5 zeigt, dass
während
der Druck im Strahlungsofen 6 sich zwischen 13:00 h und
18:00 h nur wenig ändert,
der Druck in der Verbrennungskammer 5 langsam steigt, Schlacke
sich auf oder unter dem Schlackesieb 4 ansammelt und der
Druckverlust ansteigt.
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Wie
in 5 gezeigt, erhöht dieses
Verfahren die Brennerverbrennungsluftzuführrate, mit der die Luft in
den Verbrennungsofen 5 zugeführt wird, und verringert außerdem die
Strömungsrate
der Überverbrennungsluft,
die in den Strahlungsofen bei etwa 16:00 h etwa drei Stunden nach
dem Beginn des Betriebs zugeführt
wird, um für
einen Reinigungsvorgang des verstopften Schlackesiebs die Verbrennung
im Verbrennungsofen 5 zu erhöhen und den Druck im Verbrennungsofen 5 zu
senken.
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6 ist ein Graph, der Modi
für die
Variation des Drucks im Verbrennungsofen, des Drucks im Strahlungsofen,
der Brennerverbrennungsluftströmungsrate,
der Überverbren nungsluftströmungsrate und
des Wärmeflusses,
der durch das Schlackesieb transportiert wird, mit der Zeit zeigt,
wenn ein Reinigungsvorgang des verstopften Schlackesiebs nach der
vorliegenden Ausführungsform
durchgeführt wird,
während
der in 3 gezeigte U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
in Betrieb ist. Wie aus 6 ersichtlich,
sinkt der durch das Schlackesieb 4 transportierte Wärmefluss
auf oder unter 35 kW/m2 und das Schlackesieb 4 ist
gegen 13:00 h verstopft, wenn der Druck in der Verbrennungskammer 5 beginnt,
langsam anzusteigen.
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Wenn
in der vorliegenden Ausführungsform, wie
in 6 gezeigt ist, die
Verringerung des Wärmeflusses,
der durch das Schlackesieb 4 übertragen wird, auf oder unter
35 kW/m2 detektiert wird, wird die Brennerverbrennungsluftzuführrate erhöht, und
die Überverbrennungsluftzufuhrrate,
mit der die Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen 6 zugeführt wird, wird gesenkt, um
den Wärmefluss,
der durch das Schlackesieb 4 transportiert wird, auf oder über 35 kW/m2 zu erhöhen,
um eine Verstopfung des Schlackesiebs 4 zu beseitigen.
Während
man etwa drei Stunden benötigt,
bevor festgestellt wird, dass das Schlackesieb 4 verstopft
ist, wenn der Druck im Verbrennungsofen 5 überwacht
wird, kann das Verstopfen des Schlackesiebs 4 in kurzer
Zeit festgestellt werden, indem man den Wärmefluss überwacht, der durch das Schlackesieb 4 übertragen wird,
und Maßnahmen
zum Beseitigen einer Verstopfung des Schlackesiebs 4 können sofort
ergriffen werden. Nach Detektion der Verstopfung des Schlackesiebs 4 wird
die Verbrennungsluftzuführrate,
mit der Luft durch die Brenner 2 in den Verbrennungsofen 5 zugeführt wird,
erhöht,
die Überverbrennungsluftzuführrate,
mit der die Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen 6 zugeführt wird, wird verringert, das
Luftverhältnis
im Verbrennungsofen 5 wird über 0,8 hinaus erhöht, wie
in 6 gezeigt, um eine
Verstopfung des Schlackesiebs 5 zu beseitigen, indem man
den Wärmefluss,
der durch die Siebröhren 4a des
Schlackesiebs 4 übertragen
wird, auf oder über 35
kW/m2 erhöht.
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Dieses
Vorgehen erhöht
die NOx-Konzentration am Ausgang des U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels.
Daher wird der Ammoniakverbrauch erhöht, wenn der U-förmige Schmelzkammnerverbrennungskessel
mit einem System zur Entfernung von NOx versehen
ist, oder es wird das Luftverhältnis
im Ofen zu einem Grad erhöht,
der die vorge schriebene NOx-Konzentration
einhält,
wenn der U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel nicht mit einem System zum Entfernen
von NOx versehen ist.
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Wenn
der obige Betrieb mit wenig NOx durchgeführt wird,
während
sich der U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
in einem Teilbeladungsbetrieb befindet, werden die Brennstoffzufuhr
und die Luftzufuhr durch die Brenner 2 in die Verbrennungskammer 5 unmittelbar
nach Detektion der Verstopfung des Schlackesiebs 4 erhöht, indem
die Temperatur des Gases, das durch das Schlackesieb 4 strömt, erhöht wird
und indem der Wärmefluss,
der durch den Siebröhren 4a des
Schlackesiebs 4 übertragen
wird, auf oder über
35 kW/m2 erhöht wird. Die Leistungserzeugung
steigt, wenn der U-förmige Schmelzkammerverbrennungskessel
so betrieben wird. In einem derartigen Fall kann die Beladung auf die
anderen Kessel des Systems reduziert werden.
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In
einem anderen Beispiel wird ein die Fluidtemperatur senkendes Mittel
zum Senken der Fluidtemperatur der Schlacke in den Verbrennungsofen 5 unmittelbar
nach Detektion der Verstopfung des Schlackesiebs 4 zugeführt, während sich
der U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel im Betrieb mit wenig NOx befindet,
um die Fluidtemperatur der Schlacke zu senken, so dass die Schlacke schmilzt
und leichtgängig
durch die Schmelzkammer 3 fließt, die Menge der am Schlackesieb 4 angelagerten
Schlacke abnimmt und das Schlackesieb 4 geöffnet wird.
Das die Fluidtemperatur senkende Mittel ist zum Beispiel Kalkstein,
Dolomit, Eisenerz oder Eisenoxidpuiver. Wenn zum Beispiel 1 %, 2
% und 2,8 % Kalkstein auf 100 % pulverisierter Kohle in die Verbrennungskammer 5 zugeführt wird,
fällt die
Temperatur in der Verbrennungskammer 5 auf 60 °C, 90 °C bzw. 120 °C ab.
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Wie
sich aus der obigen Beschreibung ergibt, halten die U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessel
und Verfahren zum Betrieb derselben, die die vorliegende Erfindung
verkörpern,
eine stetige Abführung
von geschmolzener Kohlenascheschlacke aufrecht, indem die reduzierende
Atmosphäre
mit hoher Temperatur in der Verbrennungskammer 5 erzeugt
wird, und sie reduzieren NOx, indem die
Verweilzeit verlängert
wird, für
die CO, das durch die unvollständige
Verbrennung pulverisierter Kohle erzeugt wird, verbleibt, bevor
die Überverbrennungsluft
in den Strahlungsofen 6 unterhalb des Verbrennungsofens 5 geblasen
wird. Dadurch senken die vorliegenden Ausführungsformen die NOx Emission auf etwa 1/3 der NOx Emission,
die auftritt, wenn der herkömmliche
U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel durch das herkömmliche Verfahren betrieben
wird. Das System zur Entfernung von NOx, welches
vom U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel benötigt wird, kann fortgelassen
werden oder eine geringe NOx-Entfernungsfähigkeit
aufweisen. Folglich können
die Ausstattungskosten und Betriebskosten des U-förmigen Schmelzkammerverbrennungskessels
verringert werden.
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Die
U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel und Verfahren zum Betrieb derselben, die
die vorliegende Erfindung verkörpern,
sind in der Lage, die Verstopfung des Schlackesiebs in kurzer Zeit
genau zu detektieren, während
sich der U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel in dem Betrieb mit wenig NOx befindet. Der Wärmefluss, der durch die Siebröhren 4a des
Schlackesiebs 4 übertragen
wird, wird erhöht,
oder ein die Fluidtemperatur senkendes Mittel zum Senken der Fluidtemperatur wird
in den Verbrennungsofen zugeführt,
um die Fluidtemperatur der Schlacke zu senken, so dass die Schlacke
schmilzt und leichtgängig
fließt,
die Menge Schlacke, die sich am Schlackesieb ablagert 4 abnimmt
und das Schlackesieb 4 unmittelbar nach Detektion der Verstopfung
des Schlackesiebs 4 geöffnet wird.
Somit ist der U-förmige
Schmelzkammerverbrennungskessel in der Lage, den Betrieb sicher
fortzusetzen.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich auf den U-förmigen
Schmelzkammerverbrennungskessel und auf ein Verfahren zum Betrieb
desselben anwenden.
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Zusammenfassung
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Ein
U-förmiger
Schmelzkammerverbrennungskessel enthält einen Verbrennungsofen (5),
der einem Volumen so ausgebildet ist, dass die Temperatur eines
Gases, welches durch ein Schlackesieb (4) strömt, die
den Verbrennungsofen (5) von einem Strahlungsofen (6)
trennt, der der unterhalb des Verbrennungsofens (5) angeordnet
ist, in einem Bereich gehalten wird, der ein normales Funktionieren
des Schlackesiebs (4) sogar dann sicher stellt, wenn Luft durch
einen Brenner (2) in den Verbrennungsofen (5) mit
einem Luftverhältnis
unter 1 zugeleitet wird. Die NOx Erzeugung
wird reduziert, indem die Luftzuführung durch den Brenner (2)
in den Verbrennungsofen (5) auf unter 1 gesenkt wird, indem
pulverisierte Kohle in einem brennstoffreichen Verbrennungsmodus im
Verbrennungsofen (5) verbrannt wird, um in diesem eine
reduzierende Atmosphäre
zu erzeugen, und indem das Innere des Verbrennungsofens (5)
mit einer Temperatur um eine Fluidtemperatur herum geheizt wird.