DE1022977B - Parallelschraubstock - Google Patents
ParallelschraubstockInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf einen Parallelschraubstock,
bei dem den beiden relativ zueinander und auch in vertikaler Richtung beweglichen Spannbacken
Wälzgelenke zugeordnet sind, die beim Einspannen des Werkstückes die Spannkraft auf die
Spannbacken und damit auf das Werkstück teilweise im Sinne eines Abwärtsziehens des letzteren gegen
das Schraubstockbett übertragen.
Bei den bekannten derartigen Schraubstöcken sind diese Wälzgelenke in der Regel nach Art von Schneidenlagern
bzw. Kippgelenken ausgebildet, die im wesentlichen aus entsprechend profilierten Kippkörpern
(Kippleisten) bestehen, die zwischen den Backenkörpern bzw. an diesen vorgesehenen Formbacken
(Stützbacken) und den Spannbacken bzw. deren Trägern mittels Schneiden gelagert sind. Um dabei den
erwünschten Richtungswechsel der Resultierenden aus Horizontalspannkraft und Vertikalzugkraft von möglichst
steiler Abwärts richtung am Beginn des Einspannens zu einer der Horizontalen sich nähernden
Richtung gegen das Ende des Einspannens zu erreichen, sind an den Kippkörpern zusätzliche Kippkanten
vorgesehen, die nach einer bestimmten Schwenkung derselben an Stelle einer der Lagerschneiden zur
Wirkung kommen und auf diese Weise eine Änderung der Übertragungsrichtung herbeiführen.
Abgesehen davon, daß die Herstellung dieser Kippkörper und der mit diesen zusammenwirkenden Gegenorgane
.(Lagerorgane) ziemlich schwierig und teuer ist. da die Wahl des geeigneten Werkstoffes und die
sorgfältige Härtung der stark belasteten Kippkanten zwecks Vermeidung von Brüchen die größte Aufmerksamkeit
erfordern, ergibt sich auch noch der Nachteil, daß der vorerwähnte Richtungswechsel sich sprunghaft
vollzieht, wodurch unter Umständen die einwandfreie Tiefspannung in Frage gestellt sein kann.
Alan hat zwar schon versucht, der heiklen Frage der Werkstoffwahl und der Härtung dadurch auszuweichen,
daß man an Stelle der vorgenannten Kippkörper mit Kantenlagerung zylindrische Schwenkzapfen
mit an diesen entsprechend angeordneten Stütz- bzw. Druckflächen verwendet hat, was aber den
Nachteil ergibt, daß hierdurch die Reibung in den Gelenken beträchtlich erhöht ist.
Die Erfindung vermeidet nun diese Nachteile dadurch,
daß gemäß ihrem Hauptkennzeichen die Wälzgelenke durch je zwei kontinuierlich konkav gekrümmte
Abwälzbahnen und einen zwischen diesen angeordneten, auf beiden Bahnen ohne Gleiten abrollenden
kontinuierlich konvex gekrümmten Abwälzkörper gebildet sind, wobei von den Abwälzbahnen die einen
an den Spannbacken bzw. Spannbackenträgern, hingegen die anderen an dien Spindelzug aufnehmenden
bzw. diesem entgegenwirkenden Bauteilen ausgebildet
Anmelder:
Ing. Bruno Friedrich
und Dipl.-Ing. Bernhard Friedrich, Wien
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, Dipl.-Ing. H. Bohr,
München 5, Müllerstr, 31,
und Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 20. Mai 1953
Österreich vom 20. Mai 1953
Ing. Bruno Friedrich und Dipl.-Ing. Bernhard Friedrich,
Wien,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
bzw. angeordnet sind. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß vorteilhafterweise die
einander zugekehrten konkaven Abwälzbahnen zylindrisch gestaltet sind und der kraftschlüssig zwischen
ihnen abgestützte Wälzkörper durch mindestens eine Zylinderwalze gebildet ist, wobei das Verhältnis der
Krümmungsradien der Abwälzbahnen und der Zylinderwalze vorzugsweise 1,2 bis 2 beträgt.
Hier ergibt sich vor allem der Vorteil, daß alle die
Abwärtsbewegung der Spannbacken vermittelnden Teile wälzend ohne jedes Gleiten arbeiten, so daß auch
bei großen Spannkräften sich die Abnutzung und die Reibungswiderstände sehr niedrig halten. Außerdem
hat man es in der Hand, das Verhältnis der Krümmungsradien und die Auegangslage (Ruhelage) der
Abwälzbahnen derart zu wählen, daß die Resultierende aus Horizontalspannkraft und Vertikalzugkraft in der
ersten Phase der Einspannung steil nach unten gerichtet ist und sich in den weiteren Phasen der Horizontalen
nähert, ohne diese je zu erreichen, wobei sich im Gegensatz zu den bekannten Konstruktionen der
Richtuingswechsel vollkommen kontinuierlich vollzieht.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Wälzgelenke bietet überdies noch den Vorteil, die Relativbewegung
der Abwälzbahnen als Kreisbogenbahn zu erhalten, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, diese
Relativbahn durch einen Exzenter nachzubilden, dessen
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Exzentrizität auf den Radius der Kreisbogen-Reiativbahn abgestimmt ist und so eine besonders einfache
und genaue Parallelführung der Backe zu erreichen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die
Erfindung an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert wird.
Dabei zeigt
Abb. 1 den axialen Längsschnitt durch einen Schraubstock,
Abb. 2 einen Schnitt durch den feststehenden Backenkörper nach der Linie II-II in Abb. 4,
Abb. 3 in der linken Hälfte eine Stirnansicht des feststehenden Backenkörpers und in der rechten Hälfte
tung wirkende Feder 19 und andererseits durch die in horizontaler Richtung wirkende Feder 20 gehalten,
welch letztere gegen den haubenförmigen Teil 12a des Backenkörpers unter Zwischenschaltung eines einstellbaren
Anschlages 21 wirkt.
Am beweglichen Backenkörper 9 ist die Spannbacke 11 bzw. deren Träger 13, 13 ο unter Vermittlung einer
Parallelführung gelagert, durch die die Spannbacke 11 nur zu sich selbst parallel verschoben werden kann.
ίο Die Spannbacke 11 bzw. deren Träger 13, 13a wird durch zwei in vertikaler Richtung wirkende Federn 22
(Abb. 5) und durch eine in horizontaler Richtung wirkende Feder 23 in der Ausgangslage gehalten. Die
Feder 23 übt ihre Wirkung auf den Backenträger 13 einen Querschnitt durch denselben nach der Linie 15 unter Zwischenschaltung eines Gelenkgliedes 24 aus,
III-III der Abb. 1, so daß der Träger 13 ungehindert seine Parallelver-
Abb. 4 einen Querschnitt durch den feststehenden Schiebung ausführen kann. Die Bewegung der Backe
Backenkörper nach der Linie IV-IV der Abb. 1 und 11 bzw. des ßackenträgers 13. 13a wird dabei nach der
Abb. 5 einen Schnitt durch den verschiebbaren gegenüberliegenden Backe 10 hin durch eine oder
Backenkörper, und zwar in der linken Hälfte nach der 20 mehrere Stellschrauben 25 begrenzt.
Linie V-V der Abb. 1, hingegen in der rechten Hälfte Für das Abwärtsziehen des Werkstückes gegen die
nach der Linie VI-VI der Abb. 1; Oberkante 1 α des Schraubstockbettes sind beiden
Abb. 6 bis 9 veranschaulichen in vergrößerter Dar- Spannbacken Wälzgelenke zugeordnet, welche die von
stellung die Stellung der Teile des Wälzgelenkes in der Schraubenspindel 4 ausgeübte Spannkraft auf die
vier aufeinanderfolgenden Phasen des Einspannvor- 25 Spannbacken teilweise im Sinne einer Abwärtsbeweganges;
gung derselben übertragen. Diese Wälzgelenke l>e-
stehen beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus je zwei mit ihren Konkavseiten einander zugewendeten,
kontinuierlich gekrümmten Abwälzbahnen 30, 31 und 30 je einem zwischen diesen Abwälzbahnen angeordneten,
auf beiden Bahnen ohne Gleiten abrollenden, gleichfalls kontinuierlich gekrümmten Abwälzkörper 32. Bei
dem der Backe 10 zugeordneten Abwälzgelenk ist die Abwälzbahn 30 am Brückenteil 16, hingegen die Abseinem
anderen Ende das Lager 3 für die Schrauben- 35 wälzbahn 31 am vorderen Ende des Stützkörpers 7
spindel 4 vorgesehen ist. Die Schraubstockspindel ist ausgebildet. Bei dem der Spannbacke 11 zugeordneten
außerdem auch im festen Backenkörper 2 drehbar gelagert und dabei einen Endes durch die Kontermutter 5
gegen das Lager 3 und anderen Endes mittels der
Mutter 6 gegen einen im festen Backenkörper 2 par- 4°
allel zur Spindelachse verschiebbar geführten Stütz-
gegen das Lager 3 und anderen Endes mittels der
Mutter 6 gegen einen im festen Backenkörper 2 par- 4°
allel zur Spindelachse verschiebbar geführten Stütz-
Abb. 10 zeigt im Längsschnitt einen sogenannten Unterzugschraubstock,
Abb. 11 einen Querschnitt nach der Linie XI-XI der Abb. 10 und
Abb. 12 einen Querschnitt nach der Linie XII-XII der Abb. 10.
1 ist das Schraubstockbett, an dessen einem Ende der Backenkörper 2 fest angeordnet ist, während an
körper 7 abgestützt (Abb. 2 und 3), der seinerseits unter dem Einfluß von Federn 8 steht, die den Stützkörper
7 und damit die Schraubenspindel im Sinne des Pfeiles p (Abb. 1) zu verschieben trachtet.
Die Schraubenspindel 4 greift in den beweglichen Backenkörper 9 ein, der im Schraubstockbett verschiebbar
geführt ist.
Die eigentlichen Spannbacken 10,11 sind an be-
Wälzgelenk ist die Abwälzbahn 30 am Backenträger 13. hingegen die Abwälzbahn 31 am Backenkörper 9
bzw. einem Ansatz 9 a desselben ausgebildet.
Die Abwälzbahnen 30, 31 werden als Kreiszylinderflächen
gestaltet, während der Abwälzkörper 32 die Form einer Zylinderwalze erhält. Das Verhältnis der
zweckmäßig untereinander gleichen Krümmungsradien i'i, der Abwälzbahnen zum Krümmungsradius ;-/;
des Abwälzkörpers wird so gewählt, daß es vorzugsweise 1,2 bis 2 beträgt.
Abb. 6 zeigt die Ausgangslage des Wälzgelenkes. Beim Einspannen eines Werkstückes wird durch den
Spindelzug auf die die Abwälzbahn 31 tragenden Bausonderen Backenträgern 12,13 angebracht, die mit 50 teile (Stützkörper 7 bzw. bewegter Backenkörper 9,
haubenförmigen (schachteiförmigen) Ansätzen 12a 9a) eine Kraft in horizontaler Richtung ausgeübt, die
bzw. 13 a versehen sind, welch letztere die oberen Teile unter dem Einfluß der Wälzkörper 32 auf die die
der Backenkörper 2, 9 sowie die in diesen angeord- gegenüberliegende Abwälzbahn 30 tragenden Bauteile
neten Führungseinrichtungen nach außen abschirmen. (Brückenteil 16 bzw. Backenträger 13) in veränderter
Diese Abschirmung wird zweckmäßig noch durch die 55 Richtung übertragen wird, und zwar derart, daß in
biegsamen Abschirmbleche 14 ergänzt. den aufeinanderfolgenden Phasen der Einspannung
Die am festen Backenkörper 2 vorgesehene Spann- die Resultierende R, welche sich aus der eigentlichen
backe 10 (bzw. deren Träger 12) ist derart geführt, an den Spannbacken wirkenden horizontalen Eindaß
sie lediglich eine vertikale Bewegung ausführen Spannkraft und der im Sinne des Abwärtszieheris
kann. Zu diesem Zweck ist der Backenkörper 12 mit- 60 wirkenden Vertikalzugkraft zusammensetzt, von einer
tels der Bolzen 15 mit einem Brückenteil 16 verbunden steilen Abwärtsrichtung stufenlos in eine Richtung
übergeht, die sich der Horizontalen nähert, ohne diese
zu erreichen (Abb. 7 bis 9). Durch die Übertragung der Spannkraft von der Spannspindel 4 auf die Spanneinen
Seite des Backenträgers 12 vorgesehene^ Walzen- 65 backen 10 und 11 mittels der Wälzgelenke erfahren
oder Nadellager 17 und durch ein auf der gegenüber- also die Spannbacken beim Einspannen des Werkstückes
eine Abwärtsbewegung, bis das Werkstück auf der Unterlage (Oberkante 1 α des Schraubstockl>ettes)
fest aufsitzt und die mit dem Spanndruck wachsende
(Abb. 4), wobei zur Gewährleistung einer leichten Verschieblichkeit
der Spannbacke der auf diese bzw. den Backenträger ausgeübte Spanndruck durch ein auf der
liegenden Seite des Brückenteiles 16 vorgesehenes Walzen- oder Nadellager 18 aufgefangen wird. Die
Spannbacke 10 bzw. deren Träger 12 wird in der
Ausgangslage einerseits durch die in vertikaler Rieh- 70 Reibung zwischen dem Werkstück und den Spann-
backen ein weiteres Abwärtsbewegen derselben unmöglich macht.
Die beiden Abwälzbahnen eier Wälzgelenke werden
sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung gegenseitig verschoben. Bei dem der Backe 10 zugeordneten
Abwälzgelenk äußert sich die gegenseitige Vertikalverschiebung der Abwälzbahn in der Vertikalverschiebung
des Brückenteiles 16 und damit der Backe 10. Die dabei auftretende gegenseitige Horizontalverschiebung
der Abwälzbahn ist dadurch ermöglicht, daß sich bei wachsendem Spanndruck der Stützkörper 7 unter Überwindung der Gegenkraft der
Feder 8 in den festen Backenkörper hineinschiebt. Damit weicht natürlich auch die Schraubenspindel 4
etwas zurück, d. h., es geht ein Teil des durch die Gewindeteile gegebenen Vorschubes für die Verschiebung
des beweglichen Backenkörpers verloren, was sich aber im Einspannvorgang selbst in keiner Weise auswirkt.
Bei der Spannbacke 11 ergibt sich zufolge der Ausgestaltung
der Abwälzbahnen als Kreiszylinderflächen eine besonders einfache Ausbildung der Parallelführung.
Die Relativbewegung der beiden Abwälzbahnen vollzieht sich nämlich nach einem Kreisbogen, so daß
die Parallelführung dadurch erhalten werden kann, daß man an eimer zweiten Stelle des Backenträgers für
diesen eine Exzenterführung vorsieht, deren Exzentrizität auf den Radius der vorerwähnten Kreisbogenbahn
abgestimmt ist. Diese Führung besteht aus einem unter Vermittlung eines Nadellagers 40 drehbar gelagerten
Bolzen 41, der an seinen beiden Enden Exzenterzapfen 42 trägt, die unter Zwischenschaltung
von Kugellagern 43 in entsprechende Bohrungen des Hauibenteiles 13 α des Backenträgers eingreifen. In den
Abb. 6 bis 9 ist schematisch neben dem Wälzgelenk ein solcher Exzenter eingezeichnet.
Bei dem nach der Erfindung ausgebildeten Schraubstock wird der Abwärtszug durch einen auf reine Abwälzung
beruhenden und somit praktisch abnutzungsfreien Mechanismus bewirkt. Ein weiterer besonderer
Vorteil besteht dabei noch darin, daß zufolge der eifindungsgemäßen
Ausbildung der Wälzgelenke eine Änderung der Abwärtszugkraft erzielt wird. In der
ersten Phase des Spannvorganges ist nämlich die Resultierende aus Horizontalspanndruck und Vertikalzugkraft
ziemlich steil abwärts gerichtet (Abb. 7), so daß zunächst nur das Spiel ausgeschaltet und das
Werkstück mit mäßiger Kraft bis zur Auflage abwärts geführt wird. Da nun das bereits aufliegende
Werkstück die resultierende Spannbackenkraft nicht durch Reibung aufnehmen kann, weil diese zu steil
abwärts gerichtet ist, gleiten in der folgenden Phase die Spannbacken am Werkstück abwärts, wobei sich
die Richtung der Resultierenden stufenlos der Horizontalen nähert, ohne diese je zu erreichen (Abb. 8
und 9').
Das Gleiten der Spannbacken findet sein Ende, wenn die Vertikalkomponente der Resultierenden
durch die Reibung am Werkstück voll aufgenommen wird. Auf diese Weise wird in der letzten Phase ein
sehr kräftiges Festspannen ohne Durchgleiten der abwärts ziehenden Backen ermöglicht.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, wäre es auch möglich, die am Backenkörper 2 vorgesehene
Spannbacke 10 ebenfalls mit einer Parallelführung, ähnlich wie bei der Backe 11, zu versehen. Die Parallelführung
selbst könnte eventuell auch durch eine Kreuzparallelführung, KuI is senf uhr ung od. dgl. ersetzt
werden. Auch die Ausbildung der Wälzgelenke selbst kanu verschiedene Abänderungen erfahren. So
könnten z. B. zur Erzielung eines bestimmten Verlaufes der Kraftübertragung die Abwälzbahnen an
Stelle von Kreiszylinderflächen auch nach anderen kontinuierlich gekrümmten Flächen gestaltet sein.
Unter Umständen wäre es auch möglich, für die Umfangsform der Abwälzkörper von der Kreisform abzuweichen.
Gegebenenfalls könnten die Spannbacken samt den zugehörigen Wälzgelenken auch als in den Schraubstock
einsetzbare bauliche Einheiten ausgebildet sein, wobei eine solche Einheit im wesentlichen die betreffende
Spannbacke, das zugeordnete Wälzgelenk und eine Parallelführung umfaßt.
Schließlich ist es durchaus möglich, die erfindungsgemäß die Spannkraft von der Spannspindel auf die
Spannbacken übertragenden Wälzgelenke auch bei Parallelschiraubstöcken anderer Type, z. B. auch bei
sogenannten Unterzug - Schraubstöcken, anzuwenden (Abb. 10 bis 12).
Dabei sind wiederum mit 2 und 9 die beiden Backenkörper
und mit 10 und 11 die beiden eigentlichen Spannbacken bezeichnet. Der Backenkörper 9, der mittels
der als Spannspindel dienenden Schraubenspindel 4 gegen den in axialer Richtung unverschiebliehen
Backenkörper 2 (Festbacke) bewegt werden kann, untergreift mit einem Fortsatz 9a die Festbacke
und ist in dieser bzw. in einer Verlängerung 2 α derselben verschiebbar geführt. Sowohl die Schiebebacke
9 als auch die Festbacke 2 können im Schraubstockbett 1 eine Vertikalbewegung ausführen, wobei
die Festbacke 2 z. B. unter Vermittlung eines Nadellagers 50 gegen eine feste Brücke 51 des Schraubstockbettes
1 abgestützt ist. Die Schraubenspindel ist unverschieblich in dem Lagerkörper 52 gelagert, der sich
unter die beiden Backen 2 und 9 erstreckt und mit diesen zufolge der Umfassung durch die Festbacke 2
bzw. deren Verlängerung 2 a in vertikaler Richtung gekuppelt ist. Zwischen dem Lagerkörper 52 und dem
Schraubstockbett 1 sind nun die erfindungsgemäßen Wälzgelenke angeordnet, wobei deren Abwälzbahnen
30 an Fortsätzen 52 a des Lagerkörpers 52 und deren Abwälzbahnen 31 an Fortsätzen 1 b des Schraubstockbettes
1 vorgesehen sind. Die Wälzkörper selbst sind wiederum mit 32 bezeichnet. Rückholfedern 53 bzw.
54 trachten die Backen 2, 9 bzw. den Lagerkörper 52 stets in die Ausgangslage zurückzubringen.
Beim Einspannen eines Werkstückes wirkt sich der Spindelzug auf den Lagerkörper 52 aus und sucht
diesen im Sinne des Pfeiles P1 zu verschieben. Diese
Verschiebung wird durch die Wälzgelenke 30, 31, 32 im Sinne einer Abwärtsbewegung auf die mit dem
Lagerkörper 52 in vertikaler Richtung gekuppelten Backen 2, 9 übertragen und dadurch ein Abwärtsspannen
des zwischen den Backen eingespannten Werkstückes bewirkt.
Claims (5)
1. Parallelschraubstock, bei dem den beiden relativ zueinander und auch in vertikaler Richtung
beweglichen Spannbacken Wälzgelenke zugeordnet sind, die beim Einspannen des Werkstückes die
Spannkraft auf die Spannbacken und damit auf das Werkstück teilweise im Sinne eines Abwärtsziehens
des Werkstückes gegen das Schraubstockbett übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wälzgelenke durch je zwei kontinuierlich konkav gekrümmte Abwälzbahnen (30, 31) und einen
zwischen diesen angeordneten, auf beiden Bahnen ohne Gleiten abrollenden kontinuierlich konvex
gekrümmten Abwälzkörper (32) gebildet sind, wobei von den Abwälzbahnen die einen (30) an den
Spannbacken bzw. Spannbackenträgern (12, 13, l>zw. 52 a), hingegen die anderen an den Spindelzug
aufnehmenden bzw. diesem entgegenwirkenden Bauteilen (7, 9 a bzw. Ib) ausgebildet bzw. angeordnet
sind.
2. Schraubstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten konkaven
Abwälzbahnen (30, 31) zylindrisch gestaltet sind und der kraftschlüssig zwischen ihnen abgestützte
Wälzkörper (32) durch mindestens eine Zylinderwalze gebildet ist, wobei das Verhältnis
der Krümmungsradien der Abvvälzbahnen und der Zylinderwalze vorzugsweise 1,2 bis 2 beträgt.
3. Schraubstock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwälzbahnen (30,
31) in der Ausgangslage mit im wesentlichen horizontal liegenden oder gegen die Horizontale nur
schwach geneigten, hingegen im weiteren Verlaufe des Einspannens mit allmählich gegen dieHorizontale
stärker geneigten Flächenteilen gegen die zugehörigen Abwälzkörper (32) wirksam sind.
4. Schraubstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbacke bzw. der Spannbackenträger (11 bzw. 13), und zwar vorzugsweise
nur jene bzw. jener des verschiebbaren Backenkörpers (9, 9 a) an diesem in an sich bekannter
Weise mittels einer Parallelführung gelagert ist, die eine durch die Bewegung des zugehörigen Wälzgelenkes
(30, 31, 32) bestimmte Parallelverschiebung der Spannbacke bewirkt, wobei zweckmäßig
für diese Parallelführung eine Exzenterführung (41, 42) vorgesehen ist, deren Exzentrizität auf
die kreisbogenförmige Relativbahn des zugeordneten Wälzgelenkes (30, 31. 32i abgestimmt ist.
5. Schraubstock nach einem der Ansprüche 1 bis 3. in Ausbildung als sogenannter Unterzug-Schraubstock,
bei welchem die durch die Schraubenspindel betätigte, horizontal verschiebbare
Spannbacke (Schiebebacke) die horizontal unverschiebliche Backe (Festbacke) untergreift, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abwälzbahnen (30, 31) der Wälzgelenke (30, 31, 32) einerseits am
Schraubstockbett (1, 1 b) und andererseits an einem mit beiden Spannbackenträgern (2, 9) in vertikaler
Richtung gekuppelten, sich unter beide Spannbacken erstreckenden Lagerkörpern (52, 52 n) für
die Schraubenspindel (4) vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Xr. 425 019. 545 966.
Deutsche Patentschriften Xr. 425 019. 545 966.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 849/102 1.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1022977X | 1953-05-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1022977B true DE1022977B (de) | 1958-01-16 |
Family
ID=3684231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF14637A Pending DE1022977B (de) | 1953-05-20 | 1954-05-04 | Parallelschraubstock |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1954-05-04 DE DEF14637A patent/DE1022977B/de active Pending
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