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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Pedalsicherheitssystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dass im Falle
eines Unfalls des Kraftfahrzeugs die Verletzungsgefahr des Fahrers
minimiert.
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2. Stand der Technik
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Im Falle eines Frontalzusammenstoßes eines
Kraftfahrzeuges werden beispielsweise die vorhandenen Pedale in
Richtung des Fahrers gedrückt. Dies
hat zumeist seine Ursache darin, dass diese Pedale über Gestänge beispielsweise
mit dem Kupplungs- oder Bremssystem des Kraftfahrzeuges verbunden
sind. Werden nun bei einem Unfall der Motor oder Teile des Fahrzeugrahmens
in Richtung des Fahrers gedrückt,
ist es ebenfalls möglich,
dass über die
Bewegung der verbindenden Gestänge
die Pedale in Richtung des Fahrers bewegt werden. Dies führt zu erheblichen
Verletzung beim Fahrer, die mit Hilfe von Pedalsicherheitssystemen
verhindert werden sollen. Es ist daher ein ständiges Bestreben der Automobilindustrie,
die Sicherheit von Insassen von Kraftfahrzeugen, insbesondere des
Fahrers, zu erhöhen.
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Der Stand der Technik liefert verschiedene Pedalsicherheitssysteme.
Dies sind zumeist aufwändige
Hebelkonstruktionen, die im Falle eines Unfalls basierend auf der
Bewegung oder Verformung des Fahrzeugrahmens das Pedal vom Fahrer
weg bewegen. Eine weitere technische Möglichkeit besteht darin, das
Pedal in seiner Bewegung zu blockieren, so dass es nicht in Richtung
des Fahrers bewegt werden kann. Das Pedalsicherheitssystem der
DE 196 06 427 offenbart
eine Pedalhalterung, die im Falle eines Unfalls die Pedalachse freigibt.
Zu diesem Zweck ist die Pedalachse in einer Konstruktion befestigt,
die sich im Falle eines Unfalls ver schiebt, so dass die Öffnung zur
Halterung der Pedalachse selbige nach unten freigibt. Das Pedal
kann dann nicht mehr mit Hilfe des verbundenen Gestänges über die
Pedalachse in Richtung des Fahrers rotiert werden und dadurch zu
Verletzungen führen.
Diese Anordnung ist jedoch mit verschiedenen Nachteilen verbunden. Einerseits
wird dieses Pedalsicherheitssystem durch eine aufwändige technische
Konstruktion bereitgestellt, die mit hohen Herstellungs- und Wartungskosten
verbunden ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Pedal
nach dem Freisetzen der Pedalachse im Fahrerraum frei beweglich
ist. Diese unkontrollierte freie Bewegung kann ebenfalls zu ernsten
Verletzungen des Fahrers führen.
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Ein weiteres Pedalsicherheitssystem
wird durch die
DE 100 17 794 offenbart.
Dieses Pedalsicherheitssystem besteht aus einer Buchse für die Pedalachse,
die eine Sollbruchstelle aufweist. Im Falle eines Unfalls wird die
Pedalachse durch eine Verbindung beispielsweise mit dem Fahrzeugrahmen
mechanisch belastet. Diese mechanische Belastung führt zu einem
Versagen der Buchse für
die Pedalachse aufgrund des Vorhandenseins der genannten Sollbruchstelle.
Sobald die Buchse versagt, wird sowohl die Pedalachse wie auch das
gesamte Pedal freigegeben. Das Pedal ist nun lediglich mit dem Gestänge beispielsweise
des Kupplungs- oder Bremssystems verbunden. Wie bereits oben im
Zusammenhang mit dem anderen Pedalsicherheitssystem erwähnt, ist
das Pedal nun frei beweglich und kann ebenfalls zu Verletzungen
des Fahrers führen.
Ebenfalls nachteilig wirkt sich aus, dass die Buchse zur Halterung
der Pedalachse im Falle eines Unfalls in Bruchstücke zerlegt wird, die ebenfalls
zu Verletzungen der Fahrzeuginsassen führen können.
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Es ist daher das Problem der vorliegenden Erfindung,
ein Pedalsicherheitssystem bereitzustellen, das im Vergleich zum
Stand der Technik die Verletzungsgefahr für den Fahrer weiter reduziert
und zudem in seiner Herstellung und Wartung eine preiswerte technische
Konstruktion darstellt.
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3. Zusammenfassung der
Erfindung
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sDas obige Problem wird durch ein
Pedalsicherheitssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung gelöst.
Dieses Pedalsicherheitssystem umfasst ein Pedal, das mittels einer
Pedalachse drehbar befestigt ist, eine Öffnung zum Aufnehmen und Halten
der Pedalachse, die mit einem aufweitbaren Schlitz in Verbindung
steht, wobei bei Überschreiten
einer mechanischen Grenzbelastung der Pedalachse der aufweitbare
Schlitz die Pedalachse aufnimmt.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung
oder das grundlegende Prinzip des erfindungsgemäßen Pedalsicherheitssystems
besteht darin, dass das Pedal gezielt aus dem Raum des Fahrers bewegt
wird, ohne es vollständig
aus seiner Befestigung zu lösen. Zu
diesem Zweck umfasst die vorliegende Erfindung eine die Pedalachse
haltende Anordnung, die unter normalen Bedingungen die Pedalachse
drehbar fixiert und im Falle eines Unfalls einen definierten Verschiebungsweg
für die
Pedalachse und somit das Pedal bereitstellt. Dieser definierte Weg
wird durch einen aufweitbaren Schlitz vorgegeben, der sich bei Überschreiten
einer mechanischen Grenzbelastung aufweitet und dadurch die Pedalachse
aufnehmen kann. Die Pedalachse, die ebenfalls die Drehachse des
Pedals darstellt, wird auf diese Weise gezielt aus dem Bereich des
Fahrers heraus bewegt und gleichzeitig festgehalten, um nicht durch
die freie Beweglichkeit des Pedals Verletzungen hervorzurufen. In Abhängigkeit
von der Konstruktion des jeweiligen Kraftfahrzeuges können daher
mit Hilfe des aufweitbaren Schlitzes definierte Wege beliebigen
Verlaufs zum Verschieben der Pedalachse vorgegeben werden. Auf diese
Weise kann das Pedalsicherheitssystem der vorliegenden Erfindung
optimal an die räumlichen
Vorgaben aller Kraftfahrzeuge angepasst werden.
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Gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Pedalsicherheitssystem ein
Druckelement. Dieses Druckelement wirkt mit der Pedalachse derart
zusammen, dass es die Pedalachse in den aufweitbaren Schlitz drückt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt besteht eine mechanische
Verbindung zwischen der Pedalachse und Teilen des Kraftfahrzeuges,
die im Falle eines Unfalls deformiert werden. Über diese Deformation wird
eine Verschiebung oder Bewegung an die Pedalachse weitergegeben,
so dass diese gezielt aus ihrer Öffnung
gelöst
wird. Das Druckelement stellt zu diesem Zweck eine einfache Konstruktion
dar, die die mechanischen Verschiebungen oder Kräfte im Falle eines Unfalls überträgt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung gibt der aufweitbare Schlitz einen Verschiebeweg
der Pedalachse vor. Ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt wird der aufweitbare
Schlitz durch ein Langloch gebildet, das teilweise durch hineinragende,
bewegbare Seitenwände verschlossen
ist.
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Wie bereits erwähnt, steht der aufweitbare Schlitz
in Verbindung mit der Öffnung,
die die Pedalachse aufnimmt und festhält. In seiner grundsätzlichen
Form wird der aufweitbare Schlitz durch ein Langloch gebildet. Entlang
der längeren
Seiten des Langlochs sind Seitenwände ausgebildet, die in das Langloch
hineinragen und auf diese Weise den aufweitbaren Schlitz zumindest
teilweise verschließen. Durch
das Hineinragen der Seitenwände
wird verhindert, dass die Pedalachse unter normalen Bedingungen,
d. h. kein Unfall des Kraftfahrzeugs, aus der Öffnung direkt in den aufweitbaren
Schlitz hineinrutscht. Diese Seitenwände sind des Weiteren bewegbar
angeordnet. Das bedeutet, dass sie beispielsweise bei Einwirkung
einer ausreichend hohen mechanischen Belastung aus dem Langloch
bewegt werden können,
so dass der aufweitbare Schlitz eine ausreichend große längliche Öffnung zum
Aufnehmen der Pedalachse darstellt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die bewegbaren Seitenwände
aufgrund der mechanischen Belastung durch die Pedalachse weggebogen, weggebrochen
oder weggedrückt
werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt wird im Falle eines
Unfalls eine mechanische Belastung in Form einer Verschiebung oder
einer Kraft direkt oder indirekt auf die Pedalachse übertragen.
Die Pedalachse wiederum überträgt diese
mechanische Belastung auf die den aufweitbaren Schlitz verschließenden bewegbaren
Seitenwände.
Ist die mechanische Belastung ausreichend groß, halten die bewegbaren Seitenwände dieser
mechanischen Belastung nicht länger
Stand und geben den aufweitbaren Schlitz frei. Das heißt, sie
werden derart durch den Druck der Pedalachse aus dem aufweitbaren
Schlitz gedrückt, dass
ein Langloch mit einem ähnlichen
Querschnitt wie die Öffnung
zur Aufnahme der Pedalachse entsteht. Die Pedalachse gleitet dann
entlang des Weges, der durch den aufweitbaren Schlitz oder das Langloch
vorgegeben wird. Das Bewegen der Seitenwände des aufweitbaren Schlitzes
kann erfindungsgemäß bevorzugt
in Abhängigkeit
von dem verwendeten Material auf verschiedene Art und Weise erfolgen.
Wird beispielsweise Kunststoff für
diese Seitenwände
verwendet, brechen diese bei einer ausreichend hohen Belastung zur
Seite weg. Es ist aber ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, die Seitenwände aus
Kunststoffen oder Metallen zu fertigen, die durch die Belastung
durch die Pedalachse nach außen
weggebogen werden. In diesem Fall bleiben die Seitenwände weiterhin
befestigt und eine Verletzung der Fahrzeuginsassen durch herumfliegende Teile
ist verhindert.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die bewegbaren Seitenwände gegen
die Last einer Feder durch die Pedalachse weggedrückt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt sind die Seitenwände als
verschiebbare Konstruktionen nahe dem Langloch befestigt. Diese
Seitenwände
werden mittels Federn ins Innere des Langloches gedrückt, so dass
sie dieses verschließen.
Ist nun die mechanische Belastung durch die Pedalachse ausreichend groß, werden
die Seitenwände
nach außen
gedrückt, ohne
das der aufweitbare Schlitz bzw. die Seitenwände und ihre mechanische Verbindung
zerstört
werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Öffnung zum Aufnehmen der Pedalachse
und der aufweitbare Schlitz in einem Pedalblock angeordnet.
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4. Kurze Beschreibung
der begleitenden Zeichnung
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
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1 ein
Pedalmodul mit Pedalsicherheitssystem gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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2 den
aufweitbaren Schlitz gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
in den beiden Stadien A, B und
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3 den
aufweitbaren Schlitz in zwei erfindungsgemäß bevorzugten Konfigurationen.
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5. Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Pedalsicherheitssystem, das insbesondere in Verbindung mit Pedalmodulen 1 in
Kraftfahrzeugen eingesetzt wird.
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Es ist allgemein bekannt, dass Kraftfahrzeuge
in modularer Bauweise zusammengesetzt werden. Dementsprechend versteht
man unter einem Pedalmodul 1 eine Komponente, an der beispielsweise
die drei Pedale, Gaspedal, Kupplungspedal und Bremspedal, befestigt
sind. Dieses gesamte Pedalmodul 1 wird dann als ein Teil
im Kraftfahrzeug eingebaut und mit den entsprechenden Systemen verbunden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
des Pedalmoduls 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist im Überblick
in 1 gezeigt. Das Pedalmodul 1 umfasst
einen Modulblock 10, der zur Befestigung des Pedalmoduls 1 im
Kraftfahrzeug dient.
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Des Weiteren dient der Modulblock 10 zur Aufnahme
und Befestigung der Pedale 20. In Abhängigkeit vom Fahrzeugtyp kann
das Pedalmodul 1 eine unterschiedliche Anzahl an Pedalen 20 aufweisen.
Gemäß der Darstellung
in 1 umfasst die bevorzugte
Ausführungsform
des vorliegenden Pedalmoduls 1 zwei verschiedene Pedale 20,
die in dem Modulblock 10 befestigt sind.
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Die im Pedalmodul 1 befestigten
Pedale 20 können
einerseits mit elektronischen oder andererseits mit mechanischen
Stelleinheiten verbunden sein. Gerade im Fall der Verwendung mechanischer Stelleinheiten
besteht eine erhöhte
Verletzungsgefahr des Fahrers im Falle eines Unfalls, weil diese Stelleinheiten
die Pedale in den Bereich des Fahrers bewegen. Um die Verletzungsgefahr
des Fahrers zu minimieren, liefert die vorliegende Erfindung ein
Pedalsicherheitssystem, das in Pedalmodule 1 unterschiedlichster
Bauart integriert werden kann. Das Pedalsicherheitssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung ist daher nicht auf das in 1 gezeigte
Pedalmodul beschränkt.
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Die drehbare Befestigung der Pedale 20 wird mit
Hilfe einer Pedalachse 30 realisiert. Diese Pedalachse 30 wird
in einer entsprechenden Öffnung 40 aufgenommen
und gemäß der hier
gezeigten bevorzugten Ausführungsform
des Pedalmoduls 1 mit einer Klammer 34 befestigt.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt,
die verschiedenen Pedale 20 mittels einzelner Pedalachsen 30 im
Pedalmodul 1 zu befestigen. Es ist ebenfalls bevorzugt,
mehrere Pedale 20 auf einer gemeinsamen Pedalachse 30 drehbar
zu befestigen. Des Weiteren umfasst der Modulblock 10 einen
aufweitbaren Schlitz 50, der mit der Öffnung 40 in Verbindung
steht. Der aufweitbare Schlitz 50 ist unten detaillierter
beschrieben. Erfindungsgemäß bevorzugt
umfasst das Pedalmodul 1 ein Druckelement 60,
das mit der Pedalachse 30 zusammenwirkt. Das genannte Druckelement 60 ist
an einem Teil des Fahrzeugrahmens oder an einem Teil der Karosserie des
Kraftfahrzeuges befestigt, welches im Falle eines Unfalls derart
ausgelenkt wird, dass es das Druckelement 60 in eine bestimmte
Richtung bewegt. Durch diese Bewegung des Druckelements 60 wird
die Pedalachse 30 oder werden mehrere vorhandene Pedalachsen
30 in
den jeweiligen aufweitbaren Schlitz 50 gedrückt. Es
ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt,
das Druckelement 60 an einem sich während eines Unfalls nicht verformenden
Fahrzeugteil zu befestigen. In diesem Fall führt bei einer Fahrzeugkollision
das Pedalmodul 1 eine Bewegung aus, so dass die Pedalachse 30 mit
Hilfe des Druckelements 60 in den aufweitbaren Schlitz
gedrückt
wird. Das Druckelement 60 hat somit die Funktion, die verformende
Bewegung des Fahrzeuges im Falle eines Unfalls in eine Relativbewegung
zwischen Pedalachse 30 und Modulblock 10 mit aufweitbarem
Schlitz 50 umzuwandeln, so dass die Pedalachse 30 in
den aufweitbaren Schlitz 50 bewegt wird. Auf diese Weise wird
die Verletzungsgefahr des Fahrers minimiert.
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Es ist weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt, die
Pedalachse 30 mit Hilfe elektromechanischer, pneumatischer
oder pyrotechnischer Komponenten in den aufweitbaren Schlitz 50 zu
drücken.
Diese Komponenten werden erfindungsgemäß bevorzugt über Sensoren
angesteuert, wie es in ähnlicher
Weise bei Airbags bekannt ist.
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Um die obige Relativbewegung zwischen Pedalachse 30 und
Modulblock 10 optimal zu realisieren und das Pedalmodul 1 an
alle möglichen
Fahrzeugtypen anzupassen, kann der aufweitbare Schlitz 50 erfindungsgemäß bevorzugt
beliebig im Pedalblock 10 orientiert sein. Die Orientierung
wird erfindungsgemäß bevorzugt
in Abhängigkeit
von den deformierenden Teilen des Kraftfahrzeugs gewählt. Außerdem wird über die
Orientierung des aufweitbaren Schlitzes 50 die Bewegung
des Pedals 20 für
den Fall eines Unfalls vorgegeben.
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Basierend auf dem erfindungsgemäßen Pedalsicherheitssystem
werden die folgenden Funktionen zur Gewährleistung der Sicherheit des
Fahrers umgesetzt. Durch die vorliegende Erfindung wird einerseits
garantiert, dass im Fall einer Kollision des Kraftfahrzeugs die
Pedale nicht in den Bereich des Fahrers bewegt werden. Andererseits
wird sichergestellt, dass die Pedalachse 30, an der das
Pedal 20 befestigt ist, nicht aus der Befestigung im Modulblock 10 gelöst wird.
Die er findungsgemäße Konstruktion des
vorliegenden Pedalsicherheitssystems garantiert somit, dass selbst
bei einem Unfall die Pedale 20 nicht als frei bewegliche
oder als herumfliegende Teile vorliegen und daher durch ihre unkontrollierte
Bewegung Verletzungen bei den Fahrzeuginsassen hervorrufen. Basierend
auf seiner erfindungsgemäßen Konstruktion
realisiert das vorliegende Pedalsicherheitssystem eine gezielte
und definierte Bewegung der Pedale aus dem Fahrerbereich heraus,
wobei diese Pedale gleichzeitig im Modulblock 10 befestigt
bleiben.
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Das Pedal 20, das beispielsweise
aus Kunststoff oder Metall besteht, ist auf einer Pedalachse 30 drehbar
befestigt. Die Pedalachse 30 ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt
aus Kunststoff ausreichender Festigkeit hergestellt. An seinem sichtbaren Ende
umfasst die Pedalachse 30 einen Vorsprung 32,
so dass die Pedalachse 30 geeignet in einer dafür vorgesehenen Öffnung 40 befestigt
werden kann. Der Vorsprung 32 verhindert ein Lösen der
Pedalachse 30 gerade auch beim späteren Verschieben in dem aufweitbaren
Schlitz 50. Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Pedalachse 30 mit
Hilfe einer Klammer 34 befestigt, die zwischen dem Vorsprung 32 und dem
Modulblock 10 angeordnet ist. Erfindungsgemäß bevorzugt überträgt die Klammer 34 eine
gewisse Vorspannung auf die Pedalachse 30. Auf diese Weise
wird ein zusätzliches
Spiel der Pedalachse 30 und des Pedals 20 in seiner
Befestigung verhindert.
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Die Öffnung 40 zur Aufnahme
der Pedalachse 30 steht mit einem aufweitbaren Schlitz 50 in
Verbindung. Der aufweitbare Schlitz 50 ist im Detail in 2 gezeigt. Von seiner grundsätzlichen
Struktur entspricht der aufweitbaren Schlitz 50 einem Langloch.
Von den längeren
Seiten ausgehend nach innen erstrecken sich Seitenwände 53,
die erfindungsgemäß bevorzugt
den aufweitbaren Schlitz 50 oder das Langloch zumindest
teilweise verschließen.
Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt,
dass die genannten Seitenwände 52 den
aufweitbaren Schlitz 50 vollkommen verschließen.
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Ohne die erfindungsgemäßen Seitenwände 52 hat
das Langloch des aufweitbaren Schlitzes 50 eine Breite,
die dem Durchmesser der Öffnung 40 zur Aufnahme
der Pedalachse 30 entspricht. Die erfindungsgemäß bevorzugte Übereinstimmung
in der Dimension der Öffnung 40 und
des Langloches des aufweitbaren Schlitzes 50 dient der
späteren
Aufnahme und Verschiebung der Pedalachse 30 in dem aufweitbaren
Schlitz 50.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind die in den aufweitbaren Schlitz 50 hineinragenden
Seitenwände 52 bewegbar
ausgebildet. Unter bewegbar versteht man in diesem Zusammenhang,
dass die Seitenwände 52 durch
eine ausreichende mechanische Last aus dem aufweitbaren Schlitz 50 herausgedrückt oder
herausbewegt werden können.
Erfindungsgemäß bevorzugt wird
das Herausbewegen der Seitenwände 52 durch ein
Verbiegen oder Abbrechen der Seitenwände 52 realisiert.
Um das genannte Verbiegen oder Abbrechen zu unterstützen, werden
erfindungsgemäß bevorzugt
Sollbruchstellen oder Verjüngungen
in der Stärke
der Seitenwände 52 bevorzugt
am Rand des Langlochs oder des aufweitbaren Schlitz 50 angeordnet.
Sind die Seitenwände 52 weggebrochen
oder beispielsweise um einen Winkel von 90° aus ihrer Ursprungsposition
herausgebogen, ergibt sich das bereits oben erwähnte Langloch, deren Breite
erfindungsgemäß bevorzugt
dem Durchmesser der Öffnung 40 zur
Aufnahme der Pedalachse 30 entspricht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Seitenwände 52 aus Metall
oder nichtbrechendem Kunststoff hergestellt, so dass ein Verbiegen
dieser Seitenwände 52 ohne
ein nachfolgendes Abbrechen möglich
ist. Basierend auf dieser erfindungsgemäß bevorzugten Wahl der Materialien
zur Herstellung der Seitenwände 52 wird
gewährleistet,
dass beispielsweise im Fall einer Kollision des Kraftfahrzeugs keine Teile,
in diesem Fall die Seitenwände 52,
aus dem Pedalmodul 1 herausgelöst werden und dadurch als frei
bewegliche Teile im Innenraum des Kraftfahrzeuges Verletzungen bei
den Insassen hervorrufen können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
werden die Seitenwände 52 durch
beliebige Anordnungen von Rippen oder Stegen gebildet. In Bezug
auf die genannte Anordnung ist es jedoch von Bedeutung, dass sie
der Pedalachse 30 während
des normalen Betriebs des Pedals 20 ausreichenden Halt liefert.
Lediglich im Fall einer Kollision des Kraftfahrzeugs versagen die
erfindungsgemäß bevorzugten Rippen
oder Stege und lösen
auf diese Weise die Pedalachse 30 aus. Bevorzugte Beispiele
für die
Anordnung der genannten Rippen oder Stege sind in den 3A und 3B gezeigt. Die Rippen sind bevorzugt X-förmig ausgebildet
oder erstrecken sich in Längsrichtung
des aufweitbaren Schlitzes 50.
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Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, die
Seitenwände 52 verschiebbar
in schienenartigen Konstruktionen (nicht gezeigt) anzuordnen. Die schienenartigen
Konstruktionen verlaufen bevorzugt nahezu senkrecht zum aufweitbaren
Schlitz 50 und die Seitenwände 52 sind über eine
Feder vorgespannt. Die Vorspannung der Feder gewährleistet, dass die Seitenwände 52 den
aufweitbaren Schlitz 50 zumindest teilweise verschließen, weil
sie die Seitenwände 52 ins
Innere des aufweitbaren Schlitzes 50 drückt. Dadurch wird unter normalen
Bedingungen die Pedalachse 30 in der Öffnung 40 gehalten.
Im Falle einer ausreichenden mechanischen Belastung der Seitenwände 52,
die größer ist
als die Federvorspannung der Seitenwände 52, werden die
Seitenwände 52 nach
außen
gedrückt
und geben auf diese Weise den aufweitbaren Schlitz 50 frei.
Die Seitenwände 52 bleiben
durch diese Konstruktion am Modulblock 10 befestigt und
unterbinden eine Verletzungsgefahr durch frei bewegliche Teile.
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Die Bewegung des Druckelementes 60 führt dazu,
dass die Pedalachse 30 entlang des aufweitbaren Schlitzes 50 verschoben
wird. Bei dieser Verschiebung der Pedalachse 30 wird diese
jedoch nicht aus dem Modulblock 10 gelöst. Während des Verschiebens der
Pedalachse 30 sorgt erfindungsgemäß bevorzugt die Klammer 34 dafür, dass
selbst bei einer Aufweitung des aufweitbaren Schlitzes 50 über den Durchmesser
der Öffnung 40 hinaus
ein Herausfallen der Pedalachse 30 aus dem Modulblock 10 verhindert
ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sorgt das Druckelement 60 neben
der Verschiebung der Pedalachse 30 ebenfalls dafür, dass
die Pedalachse 30 in der verschobenen Position fixiert
wird. Dieses Befestigen der Pedalachse 30 in der verschobenen
Position kann eine nicht gewollte Beweglichkeit des Pedals 20 innerhalb
des aufgeweiteten aufweitbaren Schlitzes 50 verhindern,
die ebenfalls zu Verletzungen des Fahrers führen können.
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- 1
- Pedalmodule
- 10
- Modulblock
- 20
- Pedal
- 30
- Pedalachse
- 32
- Vorsprung
- 34
- Klammer
- 40
- Öffnung
- 50
- aufweitbarer
Schlitz
- 52
- Seitenwände
- 60
- Druckelement