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Die Erfindung betrifft einen Permanentmagnetrotor gemäß Patentanspruch 1.
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Permanentmagnetrotoren finden Einsatz als wichtiges Bauteil in Elektromotoren, die beispielsweise Fluidpumpen antreiben können. Mittlerweile finden in derartigen Einsatzgebieten sehr oft bürstenlose BLDC-Motoren Anwendung. Bekannt ist die Verwendung von Permanentmagnetrotoren, bei denen innerhalb eines Blechpaketstapels (aus gestapelten und gestanzten Einzelblechen) Taschen vorgesehen sind zur Aufnahme und Fixierung von Permanentmagneten. Üblicherweise sind die Permanentmagneten innerhalb der Taschen so angeordnet, dass sie in ihrer axialen Länge an die axiale Länge eines Blechpakets des Permanentmagnetrotors angepasst oder kürzer ausgebildet sind und damit hinter dem Blechpaket zurückstehen.
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Aus fertigungstechnischen Gründen weist das Blechpaket nach der Stanzung immer eine wesentlich höhere Toleranzbreite als die Permanentmagnete auf. Hinter dem Blechpaket zurückstehende Permanentmagnete führen zu einer Verringerung des magnetischen Flusses. Bekannte Permanentmagnetmotoren sind ferner in ihrem Aufbau limitiert, vor allem hinsichtlich einer gezielten Gestaltung des Blechpakets, was individuelle Aufbaukonfigurationen schwierig macht. Weiterhin fehlt es an Mitteln zur gezielten Durchströmung der Komponenten, wenn der Elektromotor zum Antrieb von Fluidpumpen vorgesehen wird, bei dem der Motorinnenraum mit einem Medium geflutet wird. Eine optimale oder gezielte Wärmeableitung der Motorkomponenten ist in der Regel nicht gegeben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen verbesserten Permanentmagnetrotor vorzuschlagen, der die genannten Nachteile überwindet, insbesondere einen individuell konfigurierbaren Aufbau ermöglicht und der die Wirkweise des magnetischen Flusses erhöht. Zusätzlich soll eine effiziente Wärmeableitung über das Medium erzielt werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Ein Permanentmagnetrotor umfasst mindestens ein Blechpaket, das aus mindestens zwei Teilpaketen ausgebildet ist, wobei das Blechpaket Magnetaufnahmetaschen aufweist, in der Permanentmagnete aufgenommen sind, wobei das Blechpaket in seinem Zentrum eine Aufnahme für eine Motorwelle aufweist, wobei jedes Teilpaket durch Stapeln von Einzelblechen ausgebildet ist und wobei die Permanentmagnete in mindestens einer axialen Richtung aus den Magnetaufnahmetaschen herausragen.
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Durch das Herausragen (oder Herausstehen, oder von der Stirnseite aus abstehen) mindestens eines Permanentmagneten in mindestens einer axialen Richtung (also einseitig oder beidseitig an den Stirnseiten des Permanentmagnetrotors) aus der Magnetaufnahmetasche wird eine erzwungene Medienströmung und Medienverwirbelung im Motor erzielt. Die herausragenden Permanentmagnete wirken wie Schaufellaschen am Permanentmagnetrotor und sorgen für die Medienströmung und Medienverwirbelung. Dies erzeugt einen definierten Verwirbelungs- und Zirkulationseffekt ähnlich einer Schaufelradpumpe. Der Zirkulationseffekt lässt sich erhöhen, indem das Rotorblechpaket durchgehende Kanäle aufweist. Es ist auch möglich, die Permanentmagneten beidseitig überstehen zu lassen. Bei bekannten Permanentmagnetrotoren, bei denen die Permanentmagneten bündig mit dem Blechpaket abschließen, ist kein Zirkulationseffekt möglich.
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Eine Erhöhung der Medienströmung wird zusätzlich durch Einbringen von Fluidkanälen im Stator bewirkt. Bei Nassläufer-Motoren ist es vorteilhaft das den Permanentmagnetrotor umgebende Medium gezielt umzuwälzen, um eine bessere Wärmeabfuhr von Stator und evtl. vorhandener Elektronik zu gewährleisten.
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Bevorzugt sollten alle Permanentmagnete in axialer Richtung auf einer gemeinsamen (radialen) Ebene herausragen. Die Höhe des Herausragens oder die Erstreckung der Permanentmagnete kann individuell an die Baugröße des Blechpakets bzw. an die zwei Teilpakete angepasst werden abhängig von den gewünschten Parametern des Motors. Der Permanentmagnetrotor kann als I-Rotor, T-Rotor oder V-Rotor, in den meisten Fällen als IPM (Internal Permanent Magnet) Rotor oder als SPM (Surface Permanent Magnet) Rotor ausgebildet sein.
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Die Back-EMF (Back-Electromotive Force) Konstante des Motors kann durch Erhöhung der magnetischen Flussdichte durch Verlängern des Permanentmagnetrotors in Bezug auf die Statorlänge erhöht werden, wodurch sich die Motorleistung steigern lässt, ohne die Gesamtabmessungen des Motors an sich zu erhöhen. Da oft das Rotorpaket in einem Zug mit dem Statorpaket gestanzt wird ist es sinnvoll, dass Permanentmagnetrotor und Stator die gleiche Länge (also gleiche Anzahl Einzelbleche im Blechpaket) aufweisen. Würde der Permanentmagnetrotor länger als der Stator sein, bleiben Statorbleche beim Stanzvorgang als Abfall übrig.
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Um die magnetische Flussdichte trotzdem zu erhöhen, werden im Sinne der vorliegenden Erfindung nur die Magnete länger als das Blechpaket ausgebildet. Das Blechpaket ist in der Lage den Magnetfluss der überstehenden Magnete einzufangen und zu nutzen. Damit kann bei gleichbleibender Blechpaketlänge des Permanentmagnetrotors die Back-EMF Konstante des Motors erhöht werden.
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Die Motorwelle wird im Zentrum des Blechpakets in eine Aufnahme eingepresst, nachdem die zwei Teilpakete ineinandergefügt werden. Das Blechpaket kann vor oder nach der Einpressung der Motorwelle mit einem Kunststoff umspritzt werden. Die Kunststoffumspritzung dient zum Schutz des Blechpakets vor Korrosion im Medium. Alternativ kann das Blechpaket mit einer korrosionsbeständigen Beschichtung vorgesehen sein.
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In einer Weiterbildung weisen die Einzelbleche nach einer ersten Ausgestaltungsform in mindestens einer Magnetaufnahmetasche und in der Aufnahme mindestens eine Klemmzunge auf. Die mindestens eine Klemmzunge kann sich beim Einsetzen des Permanentmagneten in axialer Richtung nach oben oder unten flexibel ausrichten. Zudem ermöglicht die mindestens eine Klemmzunge eine kraft- und formschlüssige Befestigung des Permanentmagneten in der Magnetaufnahmetasche. Beispielsweise kann der Permanentmagnet für eine formschlüssige Verbindung eine Nut aufweisen. Vorteilhaft ist durch diese Befestigung, dass auf Zusatzstoffe wie z. B. Kleber, verzichtet werden kann. Zusätzlich kann auch vorteilhafterweise auf eine Abdeckung an den axialen Stirnseiten des Blechpakets verzichtet werden, da die Permanentmagnete durch die Klemmzungen nicht herausfallen können. Auch kann auf eine Umspritzung des Blechpakets nach Einsetzen der Permanentmagnete verzichtet werden.
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Besonders bevorzugt ist in den Einzelblechen mindestens ein Fluidkanal (und/oder eine Fluidbohrung) ausgebildet. Ein Fluidkanal begünstigt eine Durchströmung des Mediums durch den Permanentmagnetrotor, wobei mindestens ein Fluidkanal von der Aufnahme für die Motorwelle beabstandet angeordnet ist (beispielsweise konzentrisch angeordnet) und bildet im Blechpaket einen axialen Durchfluss. Zusätzlich wird mindestens ein Fluidkanal durch eine Spielpassung der Permanentmagnete und die mindestens eine Klemmzunge in den Magnetaufnahmetaschen ausgebildet. Durch die Fluidkanäle und mindestens eine Fluidbohrung findet eine Medienzirkulation über diese und einen Luftspalt zwischen dem Permanentmagnetrotor und einem Stator statt.
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Gemäß einer Ausführungsform bilden die Einzelbleche nach einer zweiten Ausgestaltungsform die Aufnahme in ihrem Umfang unterbrechungsfrei aus. Dies bedeutet, dass die Aufnahme keine Klemmzungen oder Unterbrechungen oder Erhebungen oder dergleichen aufweist. Dadurch steht die Aufnahme des Einzelblechs gemäß der zweiten Ausgestaltungsform in ihrem Umfang nicht in Kontakt mit dem Außerdurchmesser der Welle. Bei einem Blechpaket, das aus Einzelblechen gemäß der zweiten Ausgestaltungsform ausgebildet ist, wird das Blechpaket nach Einpressen der Welle mit Kunststoff umspritzt. Alternativ kann die Welle im Blechpaket mittels Verbindungsmitteln (bspw. Klebstoffe) befestigt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform bilden die Einzelbleche nach einer dritten Ausgestaltungsform die Aufnahme in ihrem radialen Durchmesser größer als in der zweiten Ausgestaltungsform aus. Hiermit kann beispielsweise im Blechpaket eine Art Aussparung gebildet werden, um eine Anlaufscheibe oder einen zusätzlichen Lagersitz in dieser Aussparung aufzunehmen.
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Nach einer Ausbildungsform ist jedes Teilpaket identisch ausgebildet. Jedes Teilpaket hat die gleiche Anzahl Einzelbleche nach den jeweiligen (ersten, zweiten oder dritten) Ausgestaltungsformen. Alternativ kann jedes Teilpaket aber eine unterschiedliche Anzahl von Einzelblechen mit unterschiedlichen Ausgestaltungsformen aufweisen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist jedes Teilpaket aus einer Mehrzahl von Einzelblechen nach einer ersten Ausgestaltungsform gebildet.
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Denkbar ist aber auch, dass jedes Teilpaket aus einer Mehrzahl von Einzelblechen nach einer zweiten Ausgestaltungsform gebildet ist.
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Weiterhin denkbar ist, dass jedes Teilpaket aus einer Mehrzahl von Einzelblechen nach einer dritten Ausgestaltungsform gebildet ist.
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Ferner ist möglich, dass jedes Teilpaket aus einer Mehrzahl von Einzelblechen nach einer ersten und/oder zweiten und/oder dritten Ausgestaltungsform ausgebildet ist.
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Die vorgenannten Ausgestaltungsformen erlauben einen individuellen Aufbau der Teilpakete durch unterschiedliche Kombinationen der Einzelbleche nach beliebig kombinierbaren Ausgestaltungsformen untereinander. Dadurch ist das Blechpaket individuell an spezifische Motoranforderungen anpassbar.
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In einer alternativen Ausführungsform weist mindestens ein Einzelblech auf mindestens einer axialen Stirnseite des Blechpakets mindestens eine Blechlasche auf, die sich in axialer Richtung vom Blechpaket erstreckt. Innerhalb dieses Beispiels kann die erzwungene Medienströmung und Medienverwirbelung statt durch herausstehende Permanentmagnete auch durch überstehende Blechlaschen erzielt werden, die beispielsweise aus oder an dem ersten Einzelblech beim Stanzen geformt werden. Die Blechlasche(n) können oder kann auch zusätzlich zu den herausstehenden Permanentmagnetrotoren vorgesehen sein und eine zusätzliche Fixierung des herausragenden Permanentmagneten ermöglichen. Das oberste Einzelblech kann vom Stanzschnitt der anderen Einzelbleche abweichen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann ein Teil der Permanentmagnete in einem ersten Teilpaket aufgenommen sein und ein Teil der Permanentmagnete kann in einem zweiten Teilpaket aufgenommen sein und das erste Teilpaket und das zweite Teilpaket können zu einem gesamten und gemeinsamen Blechpaket zusammengefügt werden. Ein Teil der Permanentmagnete wird dabei in Stanzrichtung der Einzelbleche in die Magnetaufnahmetaschen eingefügt. Dadurch werden die Magnete durch die Klemmzungen in den Magnetaufnahmetaschen an ihrer Oberfläche nicht beschädigt. Beim Zusammensetzen der Teilpakete wird das zweite Teilpaket auch in Stanzrichtung auf das erste Teilpaket aufgebracht, um eine Beschädigung des Permanentmagneten zu verhindern. Ein weiterer Vorteil der Aufteilung der Permanentmagnete auf zwei Teilpakete ist die einfachere Magnetisierung der Permanentmagnete in den jeweiligen Teilpakete. In einer alternativen Ausgestaltungsform ist es auch möglich alle Permanentmagnete im ersten oder zweiten Teilpaket zu montieren und das andere Teilpaket danach auf die Magnete aufzustecken.
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Besonders vorteilhaft ist auf der Motorwelle eine Anlaufscheibe aufgenommen. Die Anlaufscheibe ermöglicht einen reibungslosen Anlauf des Permanentmagnetrotors und begrenzt dessen axiales Spiel. Die Anlaufscheibe entspricht in ihren radialen Dimensionen dem bereits beschriebenen radial vergrößerten Durchmesser der dritten Ausgestaltungsform (oder ist kleiner als diese).
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Permanentmagnetrotor in einem Elektromotor Anwendung findet. Vorzugsweise ist dies ein BLDC-Motor. Die Erfindung soll aber in dieser Hinsicht nicht als eingeschränkt gelten, sondern alle möglichen Arten von einsetzbaren Motoren abdecken.
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Besonders bevorzugt findet der Permanentmagnetrotor in einer Fluidpumpe Anwendung. Denkbar ist auch ein Einsatz des Permanentmagnetrotor in einem elektrischen Antrieb für Fluidpumpen oder für Aktuatoren oder Stellmotoren
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Sind die Magnete in T- oder V-Form angeordnet, ergibt sich im Zentrum zur Welle hin ein ungenutzter Platz, der nur aus nicht nutzbarem Blechmaterial besteht.
Zur Reduzierung des Teilegewichts und zur besseren Platzausnutzung kann vorgesehen sein, dass der Rotor an beiden Enden an dieser Stelle Aussparungen aufweist. Das ergibt Platz für die Anordnung von Lagerstellen, welche teilweise in den Permanentmagnetrotor hineinragen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Permanentmagnetrotor
- 2
- Blechpaket
- 3
- Teilpaket
- 4
- Teilpaket
- 5
- Magnetaufnahmetasche
- 6
- Permanentmagnet
- 7
- Aufnahme
- 8
- Motorwelle
- 9
- Einzelblech
- 10a
- Klemmzunge
- 10b
- Klemmzunge
- 11
- Fluidbohrung
- 12
- Anlaufscheibe
- 13
- Blechlasche
- 14
- Stirnseite
- A
- Erste Ausgestaltungsform
- B
- Zweite Ausgestaltungsform
- C
- Dritte Ausgestaltungsform
- U
- Umfang
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Permanentmagnetrotors gemäß einer Ausführungsform;
- 2 eine Schnittdarstellung eines Permanentmagnetrotors gemäß 1;
- 3 eine weitere Schnittdarstellung eines Permanentmagnetrotors gemäß 1;
- 4a-c Detaildarstellungen von Einzelblechen gemäß einer ersten, zweiten oder dritten Ausgestaltungsform;
- 5 eine perspektivische Ansicht eines Permanentmagnetrotors gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Permanentmagnetrotors (1) gemäß einer Ausführungsform. Der Permanentmagnetrotor (1) umfasst mindestens ein Blechpaket (2), das aus mindestens zwei Teilpaketen (3, 4) ausgebildet ist. Das Blechpaket (2) weist Magnetaufnahmetaschen (5) auf, in die Permanentmagnete (6) aufgenommen sind. Das Blechpaket (2) weist in seinem Zentrum eine Aufnahme (7) für eine Motorwelle (8) auf. Jedes Teilpaket (3, 4) ist durch Stapeln von Einzelblechen (9) ausgebildet und mindestens ein Permanentmagnet (6) ragt in mindestens einer axialen Richtung aus der Magnetaufnahmetasche (5) heraus. Jedes Teilpaket (3, 4) ist identisch ausgebildet. Alternativ ist es jedoch auch möglich jedes Teilpaket jeweils unterschiedlich auszubilden. Auf der Motorwelle (8) ist eine Anlaufscheibe (12) aufgenommen. Alternativ kann auf der Motorwelle (8) zusätzlich noch ein Lager aufgenommen werden.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung eines Permanentmagnetrotors (1) gemäß 1. Der Permanentmagnetrotor (1) umfasst mindestens ein Blechpaket (2), das aus mindestens zwei Teilpaketen (3, 4) ausgebildet ist. Das Blechpaket (2) weist Magnetaufnahmetaschen (5) auf, in die Permanentmagnete (6) aufgenommen sind. Das Blechpaket (2) weist in seinem Zentrum eine Aufnahme (7) für eine Motorwelle (8) auf. Jedes Teilpaket (3, 4) ist durch Stapeln von Einzelblechen (9) ausgebildet und mindestens ein Permanentmagnet (6) ragt in mindestens einer axialen Richtung aus der Magnetaufnahmetasche (5) heraus. Jedes Teilpaket (3, 4) ist identisch ausgebildet. Alternativ ist es jedoch auch möglich jedes Teilpaket unterschiedlich auszubilden. Auf der Motorwelle (8) ist eine Anlaufscheibe (12) aufgenommen. Alternativ kann auf der Motorwelle (8) zusätzlich noch ein Lager aufgenommen werden. Jedes Teilpaket (3, 4) ist aus einer Mehrzahl von Einzelblechen (9) nach einer ersten (A) und zweiten (B) und dritten (C) Ausgestaltungsform ausgebildet. Alternativ kann mindestens ein Teilpaket (3, 4) aus einer Mehrzahl von Einzelblechen (9) nach einer ersten (A) Ausgestaltungsform oder nach einer zweiten (B) Ausgestaltungsform oder nach einer dritten (C) Ausgestaltungsform ausgebildet sein. In einer Alternative kann mindestens ein Teilpaket (3, 4) aus einer Mehrzahl von Einzelblechen (9) nach einer ersten (A) und/oder zweiten (B) und/oder dritten (C) Ausgestaltungsform ausgebildet sein. Es sind somit alle denkbaren Kombinationen der Ausgestaltungsformen (A bis C) der Einzelbleche zu mindestens einem Teilpaket (3, 4) möglich. Die Einzelbleche (9) nach einer ersten (A) Ausgestaltungsform weisen in mindestens einer Magnetaufnahmetasche (5) und in der Aufnahme (7) mindestens eine Klemmzunge (10a, 10b) auf. Die mindestens eine Klemmzunge (10b) verklemmt sich mit der Motorwelle (8) und die mindestens eine Klemmzunge (10a) befestigt den Permanentmagneten (6) kraftschlüssig in der Magnetaufnahmetasche (5). Die Einzelbleche (9) nach einer zweiten (B) Ausgestaltungsform bilden die Aufnahme (7) in ihrem Umfang (U) unterbrechungsfrei aus. Die Einzelbleche (9) nach einer dritten (C) Ausgestaltungsform bilden die Aufnahme (7) in ihrem radialen Durchmesser größer als in der zweiten (B) Ausgestaltungsform (B) aus.
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3 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines Permanentmagnetrotors (1) gemäß 1. Das Blechpaket (2) ist aus zwei identisch ausgebildeten Teilpaketen (3, 4) ausgebildet. Jedes Teilpaket (3, 4) ist aus einer Mehrzahl von Einzelblechen (9) nach einer ersten (A) und zweiten (B) und dritten (C) Ausgestaltungsform ausgebildet. Alternativ kann mindestens ein Teilpaket (3, 4) aus einer Mehrzahl von Einzelblechen (9) nach einer ersten (A) Ausgestaltungsform oder nach einer zweiten (B) Ausgestaltungsform oder nach einer dritten (C) Ausgestaltungsform ausgebildet sein. In einer Alternative kann mindestens ein Teilpaket (3, 4) aus einer Mehrzahl von Einzelblechen (9) nach einer ersten (A) und/oder zweiten (B) und/oder dritten (C) Ausgestaltungsform ausgebildet sein. Es sind somit alle denkbaren Kombinationen der Ausgestaltungsformen (A bis C) der Einzelbleche zu mindestens einem Teilpaket (3, 4) möglich. Ein Teil der Permanentmagnete (6) ist in einem ersten Teilpaket (3) aufgenommen und ein Teil der Permanentmagnete (6) ist in einem zweiten Teilpaket (4) aufgenommen. Das erste Teilpaket (3) und das zweite Teilpaket (4) werden zu einem Blechpaket (2) zusammengefügt. Alternativ können alle Permanentmagnete (6) im ersten oder im zweiten Teilpaket (3, 4) aufgenommen werden und dann das zweite Teilpaket (4) oder das erste Teilpaket (3) auf alle Permanentmagnete (6) aufgeschoben oder aufgepresst und zu einem Blechpaket (2) zusammengefügt werden.
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4a-c zeigen Detaildarstellungen von Einzelblechen (9) gemäß erster (A), zweiter (B) oder dritter (C) Ausgestaltungsform.
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4a zeigt das Einzelblech (9) gemäß einer ersten Ausführungsform (A), das im Zentrum eine Aufnahme (7) für eine Motorwelle (8) (hier nicht dargestellt) aufweist. In der Aufnahme (7) ist mindestens eine Klemmzunge (10b) ausgebildet, die sich beim Einpressen der Motorwelle (8) an dieser verkrallt und die Motorwelle (8) kraft- und formschlüssig im Blechpaket (2) (hier nicht dargestellt) befestigt. Beispielsweise kann der Permanentmagnet für eine formschlüssige Verbindung eine Nut aufweisen. Das Einzelblech (9) weist Magnetaufnahmetaschen (5) auf, in denen Permanentmagnete (6) befestigt werden. In mindestens einer Magnetaufnahmetasche (5) ist mindestens eine Klemmzunge (10a) vorgesehen, die den Permanentmagneten (6) in der Magnetaufnahmetasche (5) hält. In den Einzelblechen (9) ist mindestens ein Fluidkanal (11) in mindestens einen Magnetaufnahmetaschen (5) ausgebildet. Das hier gezeigte Einzelblech (9) ist für einen T-Rotor ausgebildet. Alternativ kann das Einzelblech (9) auch für einen V-Rotor oder I-Rotor ausgebildet sein, bevorzugt aber für einen SPM-Rotor ausgebildet sein, alternativ auch für einen IPM-Rotor. In einer weiteren Alternative kann das Einzelblech (9) selbst mindestens ein Fluidkanal (11) (hier nicht dargestellt) aufweisen.
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4b zeigt das Einzelblech (9) gemäß einer zweiten Ausgestaltungsform (B), das im Zentrum eine Aufnahme (7) für eine Motorwelle (8) (hier nicht dargestellt) aufweist. Die Aufnahme (7) ist in ihrem Umfang (U) unterbrechungsfrei ausgebildet. Das Einzelblech (9) weist Magnetaufnahmetaschen (5) auf, in denen Permanentmagnete (6) befestigt werden. In mindestens einer Magnetaufnahmetasche (5) ist mindestens eine Klemmzunge (10a) vorgesehen, die den Permanentmagneten (6) in der Magnetaufnahmetasche (5) hält. In den Einzelblechen (9) ist mindestens ein Fluidkanal (11) in mindestens einen Magnetaufnahmetaschen (5) ausgebildet. Das hier gezeigte Einzelblech (9) ist für einen T-Rotor ausgebildet. Alternativ kann das Einzelblech (9) auch für einen V-Rotor oder I-Rotor ausgebildet sein, bevorzugt aber für einen SPM-Rotor ausgebildet sein, alternativ auch für einen IPM-Rotor.
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4c zeigt das Einzelblech (9) gemäß einer dritten Ausgestaltungsform (C), das im Zentrum eine Aufnahme (7) für eine Motorwelle (8) (hier nicht dargestellt) aufweist. Die Aufnahme (7) ist in ihrem radialen Durchmesser größer als in der zweiten Ausgestaltungsform (B) ausgebildet. Auch ist die Aufnahme (7) in ihrem Umfang (U) unterbrechungsfrei ausgebildet. Durch den radial größeren Durchmesser der Aufnahme (7) kann beispielsweise im Blechpaket eine Art Aussparung gebildet werden, um eine Anlaufscheibe (12) oder einen zusätzlichen Lagersitz in dieser Aussparung aufzunehmen. In den Einzelblechen (9) ist mindestens einen Fluidkanal (11) in mindestens einen Magnetaufnahmetaschen (5) ausgebildet.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Permanentmagnetrotors gemäß einer weiteren Ausführungsform. Der Permanentmagnetrotor (1) umfasst wie in den vorherigen Beispielen mindestens ein Blechpaket (2), das aus mindestens zwei Teilpaketen (3, 4) ausgebildet ist. Das Blechpaket (2) weist Magnetaufnahmetaschen (5) auf, in die Permanentmagnete (6) aufgenommen sind. Als Weiterbildung der Erfindung weist mindestens ein Einzelblech (9) auf mindestens einer axialen Stirnseite (14) des Blechpakets (2) mindestens eine Blechlasche (13) auf, die sich in axialer Richtung vom Blechpaket (2) erstreckt. Mit anderen Worten ist ein Teilstück des Einzelblechs (9) nach dem Stanzvorgang um 90° hochgebogen. Die Blechlaschen (13) können unmittelbar neben einer Magnetaufnahmetasche (5) angeordnet sein. Es ist möglich nur eine Blechlasche (13) vorzusehen, jedoch können über den gesamten Umfang verteilt Blechlaschen (13) vorgesehen sein. Im Beispiel der 5 weist jede Magnetaufnahmetasche (5) am Einzelblech (9) eine Blechlasche auf. Denkbar ist es, auf beiden axialen Stirnseiten des Permanentmagnetrotors (1) axial vorstehende Blechlaschen (13) vorzusehen. Die Fixierung der herausstehenden Permanentmagneten und die erzwungene Medienströmung und Medienverwirbelung wird vorteilhaft weiter verbessert.