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Die Erfindung betrifft ein Käfigsegment eines Wälzlagers, das umfangsbezogen zwischen zwei Wälzkörpern angeordnet ist, und das zwei die beiden Wälzkörper jeweils an einer ihrer Stirnwände teilweise umfassende Seitenführungselemente sowie mindestens einen die beiden Seitenführungselemente verbindenden und die beiden Wälzkörper voneinander trennenden Axialsteg umfasst.
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Wälzlager bestehen üblicherweise aus einem Innenlaufring, einem Außenlaufring und mehreren zwischen den Laufringen angeordneten Wälzkörpern. Um eine zur gleichmäßigen Lastverteilung erforderliche, auf den Umfang des Lagers bezogene gleichverteilte Anordnung der Wälzkörper zu erreichen und um einen Kontakt der Wälzkörper untereinander zu verhindern, sind die Wälzkörper zumeist in einem Lagerkäfig geführt. Bei Großwälzlagern, die zum Beispiel in Walzwerken und in Windkraftanlagen zur Anwendung kommen, sind die Lagerkäfige häufig als Bolzenkäfige oder als Fensterkäfige ausgebildet. Ein Bolzenkäfig umfasst zwei geschlossene Seitenringe und mehrere umfangsbezogen gleichverteilt zwischen den Seitenringen angeordnete Bolzen. Auf den Bolzen ist jeweils ein mit einer zentralen Lagerbohrung versehener Wälzkörper drehbar gelagert. Ein Fensterkäfig weist ebenfalls zwei geschlossene Seitenringe und mehrere umfangsbezogen gleichverteilt zwischen den Seitenringen angeordnete Axialstege auf. Die Seitenringe und die Axialstege schließen mehrere üblicherweise als Fenster oder Taschen bezeichnete Zwischenräume ein, in denen jeweils ein Wälzkörper geführt ist. Bei den Wälzkörpern kann es sich abhängig von dem Aufbau und der Funktion des Wälzlagers um Zylinderrollen, Kegelrollen oder Tonnenrollen handeln.
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Abweichend von der geschlossenen Bauart kann ein Fensterkäfig auch aus Käfigsegmenten gebildet sein, die entweder miteinander verbunden sind oder zumindest auf den Umfang des Wälzlagers bezogen miteinander in Kontakt stehen. Darüber hinaus sind auch Käfigsegmente bekannt, die ohne miteinander in Kontakt zu stehen als Abstandshalter zwischen den Wälzkörpern angeordnet sind.
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Aus der
DE 102 46 825 A1 und der
DE 10 2006 022 951 A1 sind Käfigsegmente eines Wälzlagers bekannt, die im montierten Zustand einen Fensterkäfig bilden. Die Käfigsegmente weisen jeweils zwei kreisbogenförmige Umfangsstege auf, die über mehrere gleich beabstandete Axialstege miteinander verbunden sind. Zwei umfangseitig benachbarte Axialstege und die zwischen diesen befindlichen Abschnitte der Umfangsstege schließen jeweils ein Fenster ein, in dem im montierten Zustand ein Wälzkörper geführt ist. Während die aus der
DE 102 46 825 A1 bekannten Käfigsegmente im montierten Zustand an ihren äußeren Axialstegen lose aneinander anliegen, stehen die Käfigsegmente gemäß der
DE 10 2006 022 951 A1 dann über entsprechende Kopplungselemente spielbehaftet formschlüssig miteinander in Verbindung.
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In der
DE 10 2013 207 301 A1 ist ein Käfigsegment beschrieben, das einen Axialsteg und an diesem befestigte Führungsarme oder Führungsfinger zur radialen Führung auf den Laufbahnen der Lagerringe sowie scheibenförmige Seitenführungselemente zur axialen Führung an den Stirnwänden der Wälzkörper aufweist. Die Seitenführungselemente benachbarter Käfigsegmente können an ihren umfangsbezogen Stirnflächen miteinander in Kontakt stehen.
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Im Unterschied dazu ist ein aus der
DE 10 2009 016 017 B4 bekanntes Käfigsegment auf ein Führungselement reduziert, das zwei axial äußere gabelförmige Führungskörper mit konkaven Anlageflächen aufweist, die über einen Axialsteg miteinander verbunden sind. Im eingebauten Zustand ist das Führungselement auf den Umfang des Wälzlagers bezogen zwischen zwei benachbarten Wälzkörpern angeordnet und mit der Basis der Führungskörper auf der Laufbahn des Innenlaufrings geführt.
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Die bekannten Käfigsegmente sind jeweils als Spritzgussteile aus einem Kunststoff, wie Polyamid (PA), Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyphtalamid (PPA) hergestellt und weisen eine relativ komplizierte Form auf. Aufgrund der größeren Wärmedehnung der Kunststoffe im Vergleich zu dem Stahl der Wälzkörper sowie Laufringe sind die Käfigsegmente untermaßig ausgeführt und weisen bei Umgebungstemperatur ein großes Leerspiel auf, das beim Anlaufen der Wälzlager zu hohen Aufprallbelastungen und entsprechend hohem Verschleiß führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Käfigsegment eines Wälzlagers, insbesondere eines Großwälzlagers, vorzuschlagen, das die Nachteile der aus Kunststoff bestehenden Käfigsegmente vermeidet und in Verbindung mit einem einfachen sowie robusten Aufbau kostengünstig herstellbar ist.
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Diese Aufgabe ist in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Seitenführungselemente als aus Stahlblech bestehende ebene Seitenscheiben ausgeführt sind, und dass zur Verbindung der Seitenscheiben zwei als Stahlbolzen ausgeführte Axialstege vorgesehen sind, die auf den Umfang des Wälzlagers bezogen mittig und radial gestaffelt beiderseits des Wälzkreises der Wälzkörper zwischen den Seitenscheiben angeordnet sind.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung geht demnach aus von einem an sich bekannten Käfigsegment eines Wälzlagers, das umfangsbezogen zwischen zwei Wälzkörpern angeordnet ist, und das zwei die beiden Wälzkörper jeweils an einer ihrer Stirnwände teilweise umfassende Seitenführungselemente sowie mindestens einen die beiden Seitenführungselemente verbindenden und die beiden Wälzkörper voneinander trennenden Axialsteg umfasst
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Erfindungsgemäß sind die Seitenführungselemente als aus Stahlblech bestehende ebene Seitenscheiben ausgeführt, so dass diese einfach und kostengünstig aus einem Stahlblech der gewählten Dicke ausgestanzt werden können. Die Dicke des Stahlbleches kann der jeweiligen Ausführung und Anwendung des betreffenden Wälzlagers angepasst werden. Zur Verbindung der Seitenscheiben sind zwei als Stahlbolzen ausgeführte Axialstege vorgesehen, die umfangsbezogen mittig und radial gestaffelt beiderseits des Wälzkreises der Wälzkörper zwischen den Seitenscheiben angeordnet sind.
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Durch die beiden Stahlbolzen, deren Querschnittsfläche ebenfalls der jeweiligen Ausführung und Anwendung des betreffenden Wälzlagers angepasst werden kann, ist eine sehr biege- und torsionssteife Verbindung der beiden Seitenscheiben gegeben. Aufgrund der radial gestaffelten Anordnung der Axialstege beiderseits des Wälzkreises der Wälzkörper können die Wälzkörper enger benachbart angeordnet werden, so dass über den Umfang des Wälzlagers verteilt mehr Wälzkörper angeordnet werden können, wodurch das Wälzlager eine vergleichsweise höhere Tragfähigkeit aufweist. Da sowohl die Seitenscheiben als auch die Axialstege aus Stahl bestehen, weist das erfindungsgemäße Käfigsegment eine hohe Festigkeit sowie Stabilität auf, und kann aufgrund derselben wärmeabhängigen Dehnung wie die der Laufringe und Wälzkörper mit weitgehend spielfreien Abmessungen hergestellt werden.
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Zur radialen Führung des Käfigsegmentes auf den Laufbahnen oder in Führungsborden der Laufringe des Wälzlagers weisen die Seitenscheiben an ihren radialen Außenrändern bevorzugt jeweils Führungskörper auf, über welche die Seitenscheiben gleitbeweglich mit dem Innenlaufring oder dem Außenlaufring des Wälzlagers in Kontakt stehen.
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Zwei äußere Führungskörper der Seitenscheiben können jeweils auf einfache Weise durch eine größere mittig angeordnete Ausnehmung in den radialen Außenrändern der Seitenscheiben gebildet sein. Alternativ dazu könnten die Führungskörper jedoch auch aus kufenförmigen Gleitschuhen gebildet sein, die aus Kunststoff bestehen und mit in Ausnehmungen oder Bohrungen eingreifenden Formelementen auf die radialen Außenränder der Seitenscheiben aufgesteckt sind, was jedoch mit einem erhöhten Fertigungs- und Montageaufwand verbunden wäre.
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Zum Führungskontakt mit den Stirnwänden der Wälzkörper weisen die Seitenscheiben auf ihrer den Wälzkörpern zugewandten Innenwand gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform Anlaufkörper mit einer in Bezug zu der Innenwand der Seitenscheiben vergleichsweise kleinen Oberfläche auf.
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Die Anlaufkörper der Seitenscheiben sind bevorzugt durch das Ausprägen vorzugsweise zylindrischer Vorsprünge von axial außen nach innen aus den Seitenscheiben gebildet, so dass zur Herstellung Standardprägewerkzeuge verwendet werden können. Alternativ dazu könnten die Anlaufkörper jedoch auch aus beispielsweise pilzförmigen Gleitkörpern gebildet sein, die aus Kunststoff bestehen und mit ihrem Stiel in Bohrungen der Seitenscheiben eingesteckt sind, was aber mit einem erhöhten Fertigungs- und Montageaufwand verbunden wäre.
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Zum Durchtritt von Schmiermitteln, wie Schmierfett und Schmieröl, zu den Wälzkörpern und Laufbahnen der Laufringe sind die Seitenscheiben vorzugsweise mit mindestens einer Öffnung versehen.
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Zur gleichmäßigen Versorgung beider benachbarter Wälzkörper mit Schmiermitteln weisen die Seitenscheiben vorzugsweise jeweils zwei radial mittig und umfangsbezogen verteilt angeordnete Öffnungen auf, die bevorzugt als Rundlöcher ausgebildet sind. Durch die Anordnung und Ausbildung der Öffnungen als Rundlöcher wird die Stabilität und Steifigkeit des Käfigsegmentes kaum reduziert. Zudem können die Rundlöcher relativ einfach mit Standardstanzwerkzeugen ausgestanzt werden.
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Die Stahlbolzen, mittels denen die Seitenscheiben miteinander verbunden sind und die benachbarten Wälzkörper voneinander getrennt werden, sind bevorzugt als Rundbolzen ausgeführt und endseitig jeweils mit einem zylindrischen Zapfen zur Befestigung in jeweils einer Befestigungsbohrung der betreffenden Seitenscheibe versehen. Gegenüber Stahlbolzen mit anderen Querschnittsformen weisen als Rundbolzen ausgeführte Stahlbolzen eine hohe Biegesteifigkeit bei geringem Durchmesser und niedrigem Gewicht auf. Außerdem können diese einfach und kostengünstig als Drehteile aus Rundstangenmaterial hergestellt werden, und sie weisen eine relativ kleine Kontaktfläche mit den Wälzkörpern auf.
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Die Stahlbolzen sind bevorzugt durch Verpressen, Verkleben oder Verschrauben der endseitigen Zapfen mit den Befestigungsbohrungen mit den Seitenscheiben verbunden. Möglich ist jedoch auch ein Verschweißen, Verlöten oder Verstemmen der endseitigen Zapfen mit den Randbereichen der Befestigungsbohrungen, was aufgrund der damit verbundenen Gefahr einer Verformung von Seitenscheiben und Stahlbolzen aber eher vermieden werden sollte.
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Gemäß einer relativ einfachen ersten Ausführungsform der Seitenscheiben weisen diese in Umfangsrichtung des Wälzlagers gesehen ebene Stirnflächen als Kontaktflächen mit den Seitenscheiben der benachbarten Käfigsegmente auf. Aufgrund der Wölbung des Wälzkreises der Wälzkörper sollten diese Stirnflächen der Seitenscheiben jedoch nach radial innen konvergent geneigt sein, um einen für einen geringen Verschleiß vorteilhaften flächenhaften Kontakt der Stirnflächen benachbarter Käfigsegmente zu erzielen. Eine bestimmte konvergente Neigung der Stirnflächen ist jedoch nur für einen bestimmten Lagerdurchmesser passend und führt bei einer Verwendung derselben Käfigsegmente in einem kleineren oder größeren Wälzlager zu einem punktförmigen oder linienförmigen Kontakt der Käfigsegmente an den Stirnflächen, was mit einer erhöhten lokalen Belastung sowie mit einer verstärkten Abnutzung an den Berührungsstellen verbunden ist.
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Um mit denselben Seitenscheiben bei unterschiedlich großen Wälzlagern jeweils einen flächenhaften Kontakt der Stirnflächen benachbarter Käfigsegmente zu erzielen, weist eine zweite Ausführungsform der Seitenscheiben in Umfangsrichtung des Wälzlagers gesehen jeweils eine konvex gewölbte Stirnfläche sowie gegenüberliegend eine mit demselben Krümmungsradius konkav gewölbte Stirnfläche als Kontaktflächen mit den Seitenscheiben der benachbarten Käfigsegmente auf. Bei der Montage werden die Käfigsegmente mit gleicher Ausrichtung der konvex und konkav gewölbten Stirnflächen der Seitenscheiben in dem Wälzlager angeordnet, so dass jeweils die konvex gewölbten Stirnflächen der Seitenscheiben eines Käfigsegmentes mit den konkav gewölbten Stirnflächen der Seitenscheiben des benachbarten Käfigsegmentes in Kontakt stehen.
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Mit derselben Zielsetzung weist eine dritte Ausführungsform der Seitenscheiben wechselweise in Umfangsrichtung des Wälzlagers gesehen beidseitig entweder konvex gewölbte Stirnflächen oder mit demselben Krümmungsradius konkav gewölbte Stirnflächen als Kontaktflächen mit den Seitenscheiben der umfangsbezogen benachbarten Käfigsegmente auf. Käfigsegmente mit dieser Ausbildung der Seitenscheiben können jedoch nur in Wälzlagern mit einer geraden Anzahl von Wälzkörpern verwendet werden.
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Bei der Montage werden wechselweise Käfigsegmente mit konvex gewölbten Stirnflächen ihrer Seitenscheiben und Käfigsegmente mit konkav gewölbten Stirnflächen ihrer Seitenscheiben in dem Wälzlager angeordnet, so dass jeweils die konvex gewölbten Stirnflächen der Seitenscheiben eines Käfigsegmentes mit den konkav gewölbten Stirnflächen der Seitenscheiben des benachbarten Käfigsegmentes in Kontakt stehen.
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Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung mit Ausführungsbeispielen beigefügt. In diesen zeigt
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1 ein erfindungsgemäßes Käfigsegment eines Wälzlagers in einer perspektivischen Ansicht,
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2 ein Seitenführungselement des Käfigsegmentes gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht,
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3 einen Axialsteg des Käfigsegmentes gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht,
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4 mehrere Wälzkörper und Käfigsegmente eines Wälzlagers gemäß den 1 bis 3 in einer perspektivischen Ansicht,
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5 eine erste Weiterbildung des Seitenführungselementes gemäß 2 in einer perspektivischen Ansicht,
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6 eine zweite Weiterbildung des Seitenführungselementes gemäß 2 in einer perspektivischen Ansicht, und
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7 eine dritte Weiterbildung des Seitenführungselementes gemäß 2 in einer perspektivischen Ansicht.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Käfigsegment 1 eines Wälzlagers, in 2 ein Seitenführungselement 2 des Käfigsegmentes 1, und in 3 ein Axialsteg 4 des Käfigsegmentes 1 jeweils in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. In 4 ist eine Anordnung mehrerer derartiger Käfigsegmente 1 und als Zylinderrollen ausgebildeter Wälzkörper 6 eines Wälzlagers abgebildet.
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Jeweils ein Käfigsegment 1 ist innerhalb des Wälzlagers auf dessen Umfang bezogen zwischen zwei benachbarten Wälzkörpern 6 angeordnet und weist zwei die beiden Wälzkörper 6 jeweils an einer ihrer Stirnwände 7, 8 teilweise umfassende Seitenführungselemente 2, 3 auf sowie zwei die beiden Seitenführungselemente 2, 3 verbindende und die beiden Wälzkörper 6 trennende Axialstege 4, 5. Die Seitenführungselemente 2, 3 sind als aus Stahlblech bestehende ebene Seitenscheiben 9, 10 ausgeführt. Sie weisen an ihren radialen Außenrändern 11, 12 jeweils zwei äußere Führungskörper 13, 14, 15, 16 zur radialen Führung des Käfigsegmentes 1 auf Laufbahnen oder Führungsborden der Laufringe des Wälzlagers auf. Vorliegend sind die Führungskörper 13, 14, 15, 16 der Seitenscheiben 9, 10 jeweils durch eine größere mittig angeordnete Ausnehmung 17, 18 in den radialen Außenrändern 11, 12 der Seitenscheiben 9, 10 gebildet.
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Auf ihrer den Wälzkörpern 6 zugewandten Innenwand 19 weisen die Seitenscheiben 9, 10 jeweils Anlaufkörper 20, 21, 22, 23 mit relativ kleiner Oberfläche zum Führungskontakt mit den Stirnwänden 7, 8 der Wälzkörper 6 auf. Die Anlaufkörper 20, 21, 22, 23 sind vorliegend durch das Ausprägen zylindrischer Vorsprünge von axial außen nach innen aus den Seitenscheiben 9, 10 gebildet. Zum Durchtritt von Schmiermitteln zu den Wälzkörpern 6 und Laufbahnen der Laufringe weisen die Seitenscheiben 9, 10 jeweils zwei radial mittig und umfangsbezogen verteilt angeordnete Öffnungen 24, 25 auf, die als Rundlöcher ausgebildet sind.
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Zur Verbindung der beiden Seitenscheiben 9, 10 sind zwei als Stahlbolzen 26, 27 ausgeführte Axialstege 4, 5 vorgesehen, die auf den Umfang des Wälzlagers bezogen mittig und radial gestaffelt beiderseits des Wälzkreises der Wälzkörper 6 zwischen den zugeordneten Seitenscheiben 9, 10 angeordnet sind. Die Stahlbolzen 26, 27 sind als Rundbolzen ausgeführt und endseitig jeweils mit einem zylindrischen Zapfen 28, 28’; 29, 29’ zur Befestigung in jeweils einer Befestigungsbohrung 30, 31; 30’, 31’ der betreffenden Seitenscheibe 9, 10 versehen. Die Stahlbolzen 26, 27 können durch Verpressen, Verkleben oder Verschrauben der endseitigen Zapfen 28, 28’; 29, 29’ in den Befestigungsbohrungen 30, 31; 30’, 31’ mit den Seitenscheiben 9, 10 verbunden sein.
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Die Seitenscheiben 9, 10 weisen bei den Ausführungsformen gemäß 2 und 4 in Umfangsrichtung des Wälzlagers gesehen ebene Stirnflächen 32, 33 als Kontaktflächen für die Seitenscheiben 9, 10 der unmittelbar benachbarten Käfigsegmente 1 auf. Um einen für einen geringen Verschleiß vorteilhaften flächenhaften Kontakt der Stirnflächen 32, 33 benachbarter Käfigsegmente 1 zu erzielen, können die Stirnflächen 32, 33 zur Lagerlängsachse hin konvergent geneigt sein, was allerdings nur für einen bestimmten Lagerdurchmesser passend ist.
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Daher weist in einer ersten Weiterbildung die Seitenscheibe 9’ gemäß 5 in Umfangsrichtung des Wälzlagers gesehen eine konvex gewölbte Stirnfläche 32’ und gegenüberliegend eine mit demselben Krümmungsradius konkav gewölbte Stirnfläche 33’’ als Kontaktflächen für die Seitenscheiben 9’ der unmittelbar benachbarten Käfigsegmente 1 auf. Diese Käfigsegmente 1 werden bei der Montage mit gleicher Ausrichtung der konvex und konkav gewölbten Stirnflächen 32’, 33’’ der Seitenscheiben 9’ in dem Wälzlager angeordnet, so dass jeweils die konvex gewölbten Stirnflächen 32’ der Seitenscheiben 9’ eines Käfigsegmentes mit den konkav gewölbten Stirnflächen 33’’ der Seitenscheiben 9’ des benachbarten Käfigsegmentes in Kontakt stehen. Mit derart ausgebildeten Seitenscheiben 9’ wird jeweils ein in Umfangsrichtung des Wälzlagers gesehen flächenhafter Kontakt zwischen den unmittelbar benachbarten Käfigsegmenten erzielt, und die betreffenden Käfigsegmente können unverändert in einem weiten Bereich unterschiedlich großer Wälzlager verwendet werden.
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Mit demselben Effekt weisen in einer zweiten und dritten Weiterbildung die Seitenscheiben 9a, 9b gemäß den 6 und 7 wechselweise in Umfangsrichtung des Wälzlagers gesehen beidseitig entweder konvex gewölbte Stirnflächen 32’, 33’ oder mit demselben Krümmungsradius konkav gewölbte Stirnflächen 32’’, 33’’ als Kontaktflächen für die jeweils unmittelbar benachbarten Seitenscheiben 9a, 9b der umfangsbezogen benachbarten Käfigsegmente auf. Bei der Montage werden wechselweise Käfigsegmente mit konvex gewölbten Stirnflächen 32’, 33’ ihrer Seitenscheiben 9a und Käfigsegmente mit konkav gewölbten Stirnflächen 32’’, 33’’ ihrer Seitenscheiben 9b in dem Wälzlager angeordnet, so dass jeweils die konvex gewölbten Stirnflächen 32’, 33’ der Seitenscheiben 9a eines Käfigsegmentes mit den konkav gewölbten Stirnflächen 32’’, 33’’ der Seitenscheiben 9b des unmittelbar benachbarten Käfigsegmentes in Kontakt stehen. Auch mit derart ausgebildeten Seitenscheiben 9a, 9b wird bei unterschiedlich großen Wälzlagern jeweils ein umfangsbezogen flächenhafter Kontakt zwischen den benachbarten Käfigsegmenten erzielt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Käfigsegment
- 2
- Erstes Seitenführungselement
- 3
- Zweites Seitenführungselement
- 4
- Erster Axialsteg
- 5
- Zweiter Axialsteg
- 6
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 7
- Erste Stirnwand der Wälzkörper
- 8
- Zweite Stirnwand der Wälzkörper
- 9, 9’
- Erste Seitenscheibe
- 9a, 9b
- Zweite Seitenscheibe
- 10
- Seitenscheibe
- 11
- Radial äußerer Außenrand
- 12
- Radialer innerer Außenrand
- 13
- Erster Führungskörper
- 14
- Zweiter Führungskörper
- 15
- Dritter Führungskörper
- 16
- Vierter Führungskörper
- 17
- Erste Ausnehmung
- 18
- Zweite Ausnehmung
- 19
- Innenwand
- 20
- Erster Anlaufkörper, zylindrischer Vorsprung
- 21
- Zweiter Anlaufkörper, zylindrischer Vorsprung
- 22
- Dritter Anlaufkörper, zylindrischer Vorsprung
- 23
- Vierter Anlaufkörper, zylindrischer Vorsprung
- 24
- Erste Öffnung, Rundloch
- 25
- Zweite Öffnung, Rundloch
- 26
- Stahlbolzen, Rundbolzen
- 27
- Stahlbolzen, Rundbolzen
- 28, 28’
- Erster Zapfen
- 29, 29’
- Zweiter Zapfen
- 30, 30’
- Erste Befestigungsbohrung
- 31, 31’
- Zweite Befestigungsbohrung
- 32
- Stirnfläche (eben)
- 32’
- Stirnfläche (konvex gewölbt)
- 32’’
- Stirnfläche (konkav gewölbt)
- 33
- Stirnfläche (eben)
- 33’
- Stirnfläche (konvex gewölbt)
- 33’’
- Stirnfläche (konkav gewölbt)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10246825 A1 [0004, 0004]
- DE 102006022951 A1 [0004, 0004]
- DE 102013207301 A1 [0005]
- DE 102009016017 B4 [0006]