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DE102009033753A1 - Verfahren und Anordnung zur Filmkühlung von Turbinenschaufeln - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Filmkühlung von Turbinenschaufeln Download PDF

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Publication number
DE102009033753A1
DE102009033753A1 DE102009033753A DE102009033753A DE102009033753A1 DE 102009033753 A1 DE102009033753 A1 DE 102009033753A1 DE 102009033753 A DE102009033753 A DE 102009033753A DE 102009033753 A DE102009033753 A DE 102009033753A DE 102009033753 A1 DE102009033753 A1 DE 102009033753A1
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DE
Germany
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cooling air
cooling
blade
air nozzles
angle
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE102009033753A
Other languages
English (en)
Inventor
Erik Dr. Janke
Piotr. Prof. Doerffer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rolls Royce Deutschland Ltd and Co KG
Original Assignee
Rolls Royce Deutschland Ltd and Co KG
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D5/00Blades; Blade-carrying members; Heating, heat-insulating, cooling or antivibration means on the blades or the members
    • F01D5/12Blades
    • F01D5/14Form or construction
    • F01D5/18Hollow blades, i.e. blades with cooling or heating channels or cavities; Heating, heat-insulating or cooling means on blades
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D9/00Stators
    • F01D9/02Nozzles; Nozzle boxes; Stator blades; Guide conduits, e.g. individual nozzles
    • F01D9/04Nozzles; Nozzle boxes; Stator blades; Guide conduits, e.g. individual nozzles forming ring or sector

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Filmkühlung von Turbinenschaufeln, wobei auf der Oberfläche der Turbinenschaufeln, insbesondere auf der konvexen Saugseite, ein Kühlfilm ausgebildet wird. Um eine Verbesserung der Filmkühlung insbesondere auf der Saugseite von Turbinenschaufeln zu schaffen, ist eine passive Steuerung des Strömungsabrisses an den Schaufeln mittels durch Kühlluftströmungen erzeugter Wirbel vorgesehen, wobei kleine Mengen an Kühlungsmitteln in den Bereich der Hoch-Machzahl der Schaufeln aus Kühlluftdüsen mit kleinem Durchmesser ausgestoßen werden, die unter einem ersten Winkel in Querrichtung zur Hauptströmung des Verbrennungsgases und unter einem zweiten Winkel schräg zur Oberfläche der Schaufeln geneigt sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Anordnung zur Filmkühlung von Turbinenschaufeln.
  • Aus der EP 1 108 856 B1 sind Turbinenschaufeln, hier Leitschaufeln, mit unterschiedlich geneigten Filmkühlungslöchern vorbekannt. Die Leitschaufeln sind hohl, um einen Teil der Verdichterausrittsluft in sich aufzunehmen, die zum Kühlen der einzelnen Leitschaufeln verwendet wird. Um die Außenoberfläche der Leitschaufeln vor den darüber strömenden, aus der Brennkammer der Turbine kommenden heißen Verbrennungsgasen zu schützen, werden verschiedene radiale Reihen von Filmkühlungslöchern durch die Druck- und die Saugseite der Leitschaufeln hindurch geschaffen. Weil die Vorderkante der Leitschaufeln die heißen Verbrennungsgase zuerst aufnimmt, weist diese in typischer Weise mehrere Reihen von Filmkühlungslöchern in einer duschkopfartigen Anordnung auf. Die von den Filmkühlungslöchern abgegebene Kühlluft erzeugt entlang der Außenoberfläche der Leitschaufeln einen Kühlluftschutzfilm, der von Reihe zu Reihe wieder mit weiterer Kühlluft gespeist wird. Die Filmkühlluft schafft eine Barriere, die das Metall der Leitschaufeln während des Betriebes vor den heißen Verbrennungsgasen schützt. Die Hinterkante wird in typischer Weise durch eine Reihe von Hinterkantenaustrittslöchern gekühlt. Die konvexe Saugseitenwand kann weiterhin auch mehrere Reihen von Filmkühlungsaustrittslöchern zwischen der Vorderkante und dem Bereich der maximalen Dicke der Leitschaufel aufweisen, die Kühlluftfilme zum Schutz der Saugseitenwand erzeugen, die für den zusätzlichen Schutz der Hinterkante zu dieser strömen. Die verschiedenen Filmkühlungslöcher erstrecken sich im Wesentlichen in radialer Schaufelrichtung.
  • Derartige herkömmliche Hochdruckturbinen mit ein- oder zweistufiger Ausbildung arbeiten unter hohen Temperaturen unter Über- bzw. auch unter Unterschallbedingungen. Bei der einstufigen Ausbildung einer Hochdruckturbine kann die Spitzen-Machzahl an der Saugseite ein Niveau von bis zum 1,5-Fachen erreichen, bei einer zweistufigen Ausbildung sind Spitzen-Machzahlen vom etwa 1,2-Fachen erreichbar. Tendenzen zur Verminderung der Kosten einer Baueinheit, verwirklicht durch eine Verminderung der Anzahl der Bauteile, führen zu höher beanspruchten Leit- oder Laufschaufeln, wodurch die Größe der aerodynamischen Beanspruchungen und das damit verbundene Niveau der Spitzen-Machzahl gesteigert bzw. erhöht werden.
  • Zurückzuführen auf das Auftreten von Verdichtungsstößen auf der hinteren bzw. weiteren Saugseite solcher hochbeanspruchter Schaufeln von Hochdruckturbinen besteht darüber hinaus die Gefahr sowohl einer von einem Verdichtungsstoß induzierten Strömungsablösung bzw. eines -abrisses als auch von höheren als beabsichtigten bzw. erwarteten thermischen Beanspruchungen, was auf die Erhöhung der Wärmeübertragung zurückzuführen ist, die durch die Verdichtungsstöße und die mögliche Strömungsablösung bzw. den möglichen Strömungsabriss bewirkt werden. Die hohe thermische Beanspruchung der Leit- oder Laufschaufeln von Hochdruck-Turbinen, insbesondere in der ersten Stufe, erfordert wirksame Kühlungskonzepte. Die im Stand der Technik bekannten Kühlungskonzepte umfassen komplexe Anordnungen von Filmkühlungslöchern sowohl auf der Druck- als auch auf der Saugseite der Schaufeln.
  • Auf der Saugseite verhindern konventionelle Anforderungen an die Gestaltung Filmkühlungslöcher in der Nähe des Bereiches der Spitzen-Machzahl sowohl wegen des erhöhten Niveaus an Mischungs-Verlusten als auch stromab des Öffnungsbereiches, was auf die Einführung von Regeln zur Ausführungs-Analyse bezogen auf die Massenfluss-Berechnung zurückzuführen ist.
  • Schließlich besteht für die Komponenten herkömmlicher Hochdruck-Turbinen ein minimaler Durchmesser für die Filmkühlungslöcher, um sicherzustellen, dass kleine, in dem sekundären Luftsystem vorhandene Partikel die Filmkühlungslöcher nicht blockieren, wodurch möglicher Weise ein unerwünschter thermischer Fehler der relevanten Komponenten bewirkt wird.
  • Zurückzuführen auf die Konzepte der Aerodynamik und der Kühlung der Saugseite der Schaufeln muss der stromab gelegene größte Saugseitenfilm über einen sehr langen Weg in Richtung zur Hinterkante der Schaufeln aufrechterhalten werden, wodurch im Falle der Verminderung der Filmkühlung eine erhebliche Gefahr für die Unversehrtheit des thermisch sehr hoch belasteten Bereichs der Hinterkante der Schaufeln besteht. Außerdem sind für aerodynamisch sehr hoch belastete Leit- und -Laufschaufeln von Turbinen sowohl der erreichbare maximale Auftrieb als auch ein wirksamer Betätigungsbereich durch die Verdichtungsstöße von erhöhter Stärke mit verstärkender Spitzen-Machzahl begrenzt. Diese verstärken die örtliche Wärmeübertragung und die Gefahr von durch die Verdichtungsstöße induzierten Strömungsflussabtrennungen.
  • Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zur Verbesserung der Filmkühlung insbesondere auf der Saugseite von Turbinenschaufeln zu schaffen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine passive Steuerung der Strömungsablösung bzw. des Strömungsabrisses an den Schaufeln mittels stromartig, durch Luftströmungen erzeugter Wirbel vor, wobei kleine Mengen an Kühlungsmittel in den Bereich der Hoch-Machzahl der Schaufeln aus Kühlluftdüsen mit kleinem Durchmesser ausgestoßen werden, die zweifach sowohl in Querrichtung zur Hauptströmung bzw. in Spannweitenrichtung als auch zur Oberfläche der Saugseite der Schaufel geneigt sind. Dadurch werden sowohl die Filmkühlung auf der Saugseite der Turbinenschaufeln verbessert als auch die Tendenz zur Strömungsablösung verringert.
  • Die Erfindung bezieht sich somit auf ein Verfahren zur Erzeugung von strömungsartigen Wirbeln mittels Kühlluftdüsen, sogenannte Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (Air Jet Vortex Generator oder AJVG) auf den Leit- oder Laufschaufeln von Hochdruckturbinen im Unter- oder Überschallbereich. Diese Kühlluftdüsen (AJVG) verbessern die Kühlluft-Strömungsflusssituation auf der Saugseite der Schaufeln und vermindern die Größe der Ablösung und deren Unregelmäßigkeiten. Das Verfahren basiert auf dem Ausstoßen kleiner Mengen an Kühlungsmittel in dem Bereich der Hoch-Machzahl der Schaufeln aus Kühlluftdüsen (AJVG) mit kleinem Durchmesser, die zweifach sowohl in Querrichtung zur Hauptströmung bzw. in Spannweitenrichtung als auch zur Oberfläche der Saugseite der Schaufel geneigt sind.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung der Kühlluftdüsen oder Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJVG) liegt bei etwa dem 10 bis 30-Fachen der Grenzschichtdicke stromauf der Verdichtungsstoßwelle oder des Ablösungspunktes. Das erfindungsgemäße Verfahren und auch die erfindungsgemäße Anordnung sind ebenso für die Steuerung der Ablösung bei Leit- und Laufschaufeln hochbelasteter Turbinenschaufeln verwendbar.
  • Erfindungsgemäß wird bei Turbinenschaufeln die Ausbildung mit herkömmlichen Filmkühlungslöchern am Anfang der Saugseite durch stromabgelegene Kühlluftdüsen mit kleinerem Durchmesser ergänzt, die sogenannten Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (Air Jet Vortex Generator oder AJVG), die über einen separaten Kühlluftkanal versorgt werden und die in zwei radialen Richtungen geneigt sind. Es wird jedoch vor allem die Tatsache hervorgehoben, dass die Kühlluftdüsen (AJVG) auch mit einem der regulären Kühlluftkanäle verbunden sein können, und weiterhin auch die Tatsache, dass der Kühlmittelverbrauch der Kühlluftdüsen, verglichen mit dem Verbrauch der regulären Filmkühlungslöcher, gering ist.
  • Die Ausgestaltung der Kühlluftdüsen (AJVG) wird durch folgende Parameter bestimmt: Durchmesser D, radialer Abstand P der Düsen, Neigungswinkel α der Düsen gegenüber der Strömungsrichtung und Neigungswinkel θ der Achse der Düsen zur Oberfläche der Saugseite.
  • Im Rahmen der Erfindung wurde eine Anzahl von Variationen der Parameter als auch des Kühlungsmassenstromes untersucht und das Potential für die Ablösungssteuerung demonstriert. Dabei wurde ein eindeutiger Unterschied der Ablösung an einer Schaufel nur mit Filmkühlung und der Ablösung unter Anwendung der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen (AJVG) festgestellt.
  • Die kontinuierliche Betätigung der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen bewirkt also eine Stabilisierung des Ablösungsbereiches des Kühlluftfilmes auf der Oberfläche der Saugseite der Schaufeln. Dies zeigt sich durch die Stabilisierung der Verdichtungsstoßwelle, wenn die Kühlluftdüsen (AJVG) aktiviert sind. Es wurde festgestellt, dass im Falle der alleinigen herkömmlichen Filmkühlung das Kraftspektrum der Bewegung des Verdichtungsstoßes eine weitaus stärkere Aktivität aufzeigt als verglichen mit dem Fall, wenn die Kühlluftdüsen (AJVG) eingeschaltet sind. Diese Beobachtung lässt auf eine verbesserte aerodynamische Stabilität des aerodynamischen Betätigungspunktes als auch auf ein vermindertes Niveau der mechanischen Beanspruchung der Leitschaufeln schließen.
  • Hinzu kommt, dass Vorhersagen über die Filmkühlungs-Effektivität mit numerischen Berechnungsverfahren (Computational Fluid Dynamics – CFD) für Schaufeln in einer Kaskaden-Umgebung durchgeführt wurden. Die Ergebnisse zeigen eine bemerkenswerte Erhöhung der Filmkühlungs-Effektivität stromab der Reihe von Kühlluftdüsen (AJVG), die für beide untersuchten Ausführungen klar unterscheidbar sind.
  • Bei einer Anordnung für ungekühlte Turbinenschaufeln wird das Kühlmittel für die Betätigung der Kühlluftdüsen durch Zuführungsöffnungen in Form von Bohrungen, Löchern oder Schlitzen aus dem Bereich des Stillstandspunktes der Strömung an der Schaufel geliefert. Abhängig von der speziellen Lösung beliefern diese Zuführungsöffnungen nur eine oder eine Anzahl von Kühlluftdüsen bzw. Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJVG), wenn diese mit einem gemeinsamen Zuführungsraum verbunden sind, der in radialer Richtung ausgeführt ist.
  • Die wesentlichen erfindungsgemäßen Merkmale sind:
    • – Die Kühlluftdüsen (AJVG) sind zur Richtung des Hauptstromes unter einem Winkel von α = 60° bis 90° geneigt.
    • – Die Kühlluftdüsen (AJVG) sind quer zum Hauptstrom der Verbrennungsgase gerichtet.
    • – Die Kühlluftdüsen (AJVG) sind unter dem Winkel θ = 20° bis 45° zur Oberfläche der Saugseite der Schaufel geneigt.
    • – Die Kühlluftdüsen (AJVG) sind unter einem kleinen Winkel schwach zur Oberfläche der Saugseite der Schaufel geneigt.
    • – Der Durchmesser „D” der Kühlluftdüsen (AJVG) beträgt zwischen dem 1- bis 3-Fachen der Grenzschichtverdrängungsdicke δ1 (boundary layer displacement thickness) des Kühlluftfilmes auf der Oberfläche der konvexen Saugseite der Schaufel.
    • – Das Verhältnis zwischen dem Abstand „P” und dem Durchmesser „D” der Kühlluftdüsen liegt bei P/D = 10 bis 30.
    • – Die Länge der Kühlluftdüsen oder des Luftstrahl-Wirbelgenerators (AJVG) beträgt wenigstens das 3- bis 5-fache des Durchmessers „D”.
    • – Die Luftzufuhr ist passiv, d. h. es werden keine zusätzlichen Energiequellen für die Kühlluft benötigt, und die Luftzufuhr erfolgt von einem Kühlungskanal oder von der Oberfläche der Turbinenschaufel im Bereich der Vorderkante.
  • Die Erfindung ermöglicht höhere aerodynamische Belastungen durch eine Verzögerung der Strömungsablösung und damit eine Verbesserung der Filmkühlungswirkung auf der hinteren Saugseite der Lauf- oder Leitschaufeln von Turbinen. Aufgrund der Anordnung der Kühlluftdüsen dichter zum thermisch kritischen Bereich im Bereich der Hinterkante der Saugseite können auch Ersparnisse im Gesamtverbrauch an Kühlungsmittel erreicht werden. Das Verfahren ist ein passives Verfahren und benötigt keine zusätzliche Energie zum Betrieb der Kühlluftdüsen. Es wird das Kühlmittel verwendet, das durch die Turbinenschaufeln zugeführt wird. Dadurch erfordert der durch das Kühlsystem betriebene Kühlluftstrahl kein zusätzliches Kühlvolumen, und es wird zu einem der Elemente des Lochkühlungssystems. Das gleiche gilt, wenn die Kühlluft aus dem Bereich der Vorderkante der Schaufel zugeführt wird. Die Erfindung erbringt Stabilisierungseffekte auf das Verhalten des Verdichtungsstoßes durch die Stabilisierung und Verminderung der Größe des Ablösungsbereiches.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Filmkühlung an Turbinenschaufeln wird nachfolgend anhand der erfindungsgemäßen Anordnung von Kühlluftdüsen in Form von Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJVG) näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 einen Querschnitt durch eine Leitschaufel einer Hochdruckturbine mit herkömmlichen Kühlluftlöchern zur Erzeugung eines Kühlluftfilmes auf der Saugseite der Leitschaufel gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht auf die Saugseite einer Laufschaufel mit der erfindungsgemäßen Anordnung von Kühlluftdüsen oder Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJVG),
  • 3 die Anordnung der im Stand der Technik vorbekannten Filmkühlungslöcher und der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen (AJVG) in einer Schnittdarstellung einer Laufschaufel,
  • 4 eine Prinzipdarstellung der Winkelausrichtung der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen oder Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJGV),
  • 5 die Anordnung der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen oder Luftstrahl-Wirbelgeneratoren und deren Kühlluftzufuhr bei Turbinenschaufeln ohne Filmkühlung und
  • 6 die Anordnung der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen oder Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJGV),
    • a) mit Kühlluftzufuhr aus einem inneren Kühlluftkanal der Laufschaufel und
    • b) mit Kühlluftzufuhr aus dem Bereich der Vorderkante der Turbinenschaufel.
  • Die 1 zeigt einen Querschnitt durch eine innen hohl ausgebildete Leitschaufel 1 gemäß dem Stand der Technik bei einer herkömmlichen Hochdruckturbine. Die konvexe Saugseite 2 und die konkave Duckseite 3 befinden sich zwischen der von den aus der Brennkammer der Turbine kommenden heißen Verbrennungsgasströmung 6 zuerst angeströmten Vorderkante 4 und der Hinterkante 5 der Leitschaufel 1. Im hohlen Innenraum der Leitschaufel 1 sind Kühlluftkanäle 7, 8 ausgebildet, die zum Kühlen der Leitschaufel 1 mit Verdichteraustrittsluft beliefert werden. Im Bereich der Vorderkante 4 sowie am Anfang und in der Mitte der Druckseite 3 sind in der metallischen Wandung 11 der Leitschaufel 1 mehrere Reihen von Kühlluftlöchern 9, 10 vorgesehen, die sich im wesentlichen radial durch die metallische Wandung 11 der Leitschaufel 1 erstrecken.
  • Die Kühlluftlöcher 9, 10 haben einen relativ grossen Durchmesser, um sicherzustellen, dass in dem sekundären Luftsystem der Verdichteraustrittsluft vorhandene kleine Partikel die Kühlluftlöcher 9, 10 nicht blockieren.
  • Die von den Kühlluftlöchern 9, 10 abgegebene Kühlluft erzeugt entlang der Außenoberfläche der Leitschaufel 1, insbesondere auf deren konvexer Saugseite 2, eine Grenzschicht in Form eines Kühlluftfilms, der von Reihe zu Reihe der Kühlluftlöcher 9, 10 wieder mit Kühlluft gespeist wird. Der Kühlluftfilm schafft eine Barriere, die das Metall der Leitschaufel 1 während des Betriebes vor den heißen Verbrennungsgasen schützen soll.
  • Der Kühlluftfilm muss auf der konvexen Saugseite 2 der Leitschaufel 1 von der Vorderkante 4 bis zur Hinterkante 5 über einen sehr langen Weg aufrechterhalten werden, wobei im Falle der Verminderung des Kühlluftfilmes auf diesem langen Weg eine erhebliche Gefahr für die thermische Unversehrtheit des thermisch sehr hoch belasteten Bereichs der Hinterkante 5 der Leitschaufel 1 besteht. Auch sind für aerodynamisch sehr hoch belastete Leitschaufeln 1 sowohl der erreichbare maximale Auftrieb als auch ein wirksamer Betätigungsbereich durch in dem Kühlluftfilm auftretende Verdichtungsstöße von erhöhter Stärke mit verstärkender Spitzen-Machzahl begrenzt. Diese verstärken die örtliche Wärmeübertragung und die Gefahr der Ablösung des Kühlluftfilmes.
  • Die 2 zeigt eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht auf die konvexe Saugseite 15 einer hohlen Turbinenschaufel 12 mit der erfindungsgemäßen Anordnung von Kühlluftdüsen 13 in Form von Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (Air Jet Vortex Generator oder AJVG). Diese sind im Bereich des Unter- oder Überschalls noch vor dem Bereich der höchsten Geschwindigkeiten auf der konvexen Saugseite 15 der Turbinenschaufel 12 angeordnet und verbessern den Kühlluftstrom auf der konvexen Saugseite 15 der Turbinenschaufel 12 erheblich, indem diese die Größe der Ablösung des Kühlluftfilmes und dessen Unregelmäßigkeiten vermindern. Die Kühlluftdüsen 13 sind in einem Abstand von der Vorderkante 14 in die konvexe Saugseite 15 der Turbinenschaufeln 12 eingebracht und mit einem kleinen Durchmesser D ausgebildet. Die Kühlluftdüsen 13 sind gemäß 4 zur Erzeugung strömungsseitiger Wirbel unter einem ersten Winkel α zwischen 60° und 90° in Querrichtung zur Hauptströmungsrichtung 16 des Verbrennungsgases und unter einem zweiten Winkel θ von 20° bis 45° schräg zur Oberfläche der konvexen Saugseite 15 der Turbinenschaufeln 12 geneigt angeordnet. Durch die Kühlluftdüsen 13 (AJVG) mit kleinem Durchmesser, die zweifach sowohl in Querrichtung zur Verbrennungsgasströmung 16 bzw. in Spannweitenrichtung als auch schräg zur Oberfläche der Turbinenschaufeln 12 geneigt angeordnet sind, werden kleine Mengen an Kühlungsmittel in den Bereich der Hoch-Machzahl der Turbinenschaufeln 12 ausgestoßen. Die Anordnung der Kühlluftdüsen 13 beträgt etwa das 10- bis 30-Fache der Grenzschichtdicke stromauf der Verdichtungsstoßwelle oder des Ablösungspunktes.
  • Die 2 zeigt neben der Anordnung der Kühlluftdüsen 13 (AJVG) diagrammartig die Projektion 20 des durch die in Querrichtung zur Verbrennungsgasströmung 16 ausgerichteten Kühlluftdüsen 13 erzeugten Wirbelkernes 21 des Kühlluftdüsenstrahles 22. Die strömungsstabilisierende Wirkung der Kühlluftdüsen 13 (AJVG) beruht darauf, dass durch die steile Winkelanstellung in radialer Richtung eine starke radiale Komponente der Wirbelstärke in den wandnahen Strömungsbereich (Grenzschicht) eingebracht wird, welche die Grenzschicht energetisiert und dadurch eine Strömungsablösung verzögert.
  • Die Anordnung der im Stand der Technik nach 1 vorbekannten Kühlluftlöcher 9, 10 und der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen 13 oder Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJVG) ist in 3 in einer prinzipiellen Schnittdarstellung durch die hohle Turbinenschaufel 12 gezeigt. Es ist die Anordnung der herkömmlichen Kühlluftlöcher 9, 10 im wesentlichen vor der Vorderkante 14 bzw. am Anfang der konvexen Saugseite 15 der Turbinenschaufel 12 und die Anordnung der erfindungsgemäßen, stromab gelegenen und zweifach in radialer Richtung geneigt angeordneten Kühlluftdüsen 13 oder Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJVG) im weiteren Verlauf der konvexen Saugseite 15 gezeigt, wobei die Kühlluftdüsen 13 über einen getrennten Kühlluftkanal 17 mit Kühlluft versorgt werden.
  • Die Kühlluftdüsen 13 (AJGV) können auch mit einem der regulären Kühlluftkanäle 7, 8 verbunden sein, jedoch ist der Kühlmittelverbrauch der Kühlluftdüsen 13 verglichen mit dem Verbrauch der regulären Kühlluftlöcher 9, 10 wesentlich geringer.
  • Die 4 zeigt in einer Prinzipdarstellung die Winkelausrichtung der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen 13 oder Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJVG) auf der Oberfläche der konvexen Saugseite 15 der Turbinenschaufel 12. Die Anordnung und Ausgestaltung der Kühlluftdüsen 13 wird charakterisiert durch die Parameter:
    Durchmesser D der Kühlluftdüsen 13: D = 0,2 bis 0,6 mm radialer Abstand P der Kühlluftdüsen 13 voneinander,
    Neigungswinkel α der Kühlluftdüsen 13 gegenüber der Richtung der Verbrennungsströmung 16: α = 60° bis 90°
    Neigung der Kühlluftdüsen 13 zur Oberfläche θ der konvexen Saugseite 15: θ = 20° bis 45°.
  • In 5 ist eine Anordnung der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen 13, d. h. Luftstrahl-Wirbelgeneratoren (AJVG), und deren Kühlluftzufuhr bei einer Turbinenschaufel 12 ohne herkömmliche Filmluftkühlung dargestellt. Hier wird die Kühlluft für die Betätigung der Kühlluftdüsen 13 durch Zuführungsöffnungen 19 in Form von Löchern, Bohrungen oder Schlitzen aus dem Bereich des Stillstandspunktes der Hauptströmung geliefert. Abhängig von der jeweils speziellen Lösung beliefern die Zuführungsöffnungen 19 nur eine oder eine Anzahl von Kühlluftdüsen 13 (AJVG), wenn diese mit einem gemeinsamen Zuführungskanal verbunden sind, der in radialer Richtung ausgeführt ist.
  • Die 6 zeigt die Anordnung der erfindungsgemäßen Kühlluftdüsen 13, in 9a mit Kühlluftzufuhr aus einem in der hohlen Turbinenschaufel 12 ausgebildeten Kühlluftkanal 17 und in 9b mit Kühlluftzufuhr über eine Zuführungsöffnung 19 aus dem Bereich der Vorderkante 14 der Turbinenschaufel 12.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Leitschaufel (hohl)
    2
    Saugseite (konvex)
    3
    Druckseite (konkav)
    4
    Vorderkante
    5
    Hinterkante
    6
    Verbrennungsgasströmung
    7, 8
    Kühlluftkanal
    9, 10
    Kühlluftlöcher
    11
    Wandung
    12
    Turbinenschaufel (hohl)
    13
    Kühlluftdüse (Luftstrahl-Wirbelgenerator)
    14
    Vorderkante
    15
    Saugseite (konvex)
    16
    Verbrennungsgasströmung
    17
    Kühlluftkanal
    18
    Hinterkante
    19
    Zuführungsöffnung
    20
    Projektion
    21
    Wirbelkern
    22
    Kühlluftdüsenstrahl
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1108856 B1 [0002]

Claims (6)

  1. Verfahren zur Filmkühlung von Turbinenschaufeln, wobei auf der Oberfläche der Turbinenschaufeln, insbesondere auf der konvexen Saugseite, ein Kühlfilm ausgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine passive Steuerung des Strömungsabrisses an den Schaufeln mittels durch Kühlluftströmungen erzeugter Wirbel vorgesehen ist, wobei kleine Mengen an Kühlungsmittel in den Bereich der Hoch-Machzahl der Schaufeln aus Kühlluftdüsen mit kleinem Durchmesser ausgestoßen werden, die unter einem ersten Winkel in Querrichtung zur Hauptströmung des Verbrennungsgases und unter einem zweiten Winkel schräg zur Oberfläche der Schaufeln geneigt sind.
  2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Abstand von der Vorderkante (14) in die Saugseite (15) der Schaufeln (12) Kühlluftdüsen (13) mit kleinem Durchmesser (D) eingebracht sind, die zur Erzeugung strömungsartiger Wirbel unter einem ersten Winkel (α) zwischen 60° und 90° in Querrichtung zur Hauptströmungsrichtung (16) des Verbrennungsgases und unter einem zweiten Winkel (θ) von 20° bis 45° schräg zur Oberfläche der Saugseite (15) der Schaufeln (12) geneigt angeordnet sind.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D) der Kühlluftdüsen (13) zwischen 0,2 und 0,6 mm beträgt.
  4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der Kühlluftdüsen (13) das 3- bis 5-fache des Durchmessers (D) beträgt.
  5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluftdüsen (13) mit einem in einer hohlen Turbinenschaufel (12) ausgebildeten Kühlluftkanal (17) in Verbindung stehen und über diesen mit Kühlluft beliefert werden.
  6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluftdüsen (13) mit nahe der Vorderkante (14) einer Turbinenschaufel (12) angeordneten Zuführungsöffnungen (19) zur Belieferung mit Kühlluft in Verbindung stehen.
DE102009033753A 2009-07-17 2009-07-17 Verfahren und Anordnung zur Filmkühlung von Turbinenschaufeln Withdrawn DE102009033753A1 (de)

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