DE102008054832A1

DE102008054832A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen eines in einem Prozess-luftkreislauf eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteils

Info

Publication number: DE102008054832A1
Application number: DE102008054832A
Authority: DE
Inventors: Klaus Grunert; Uwe-Jens Krausch
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2008-12-17
Filing date: 2008-12-17
Publication date: 2010-07-01

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen eines in einem Prozessluftkreislauf eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteils, wobei aus der Prozessluft abgeschiedenes Kondensat in einen Kondensatbehälter gelangt, von dem aus es bei einem Reinigungsvorgang zum Bauteil strömt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit der bzw. mit dem das Bauteil, insbesondere eine Kondensatoreinheit, auf einfache Weise und sehr benutzerfreundlich mittels im Prozesskreislauf gewonnenen Kondensats effektiv und mit sehr geringem zusätzlichen Aufwand gereinigt werden kann, auch wenn eine sehr starke Belastung der Prozessluft mit Flusen und Feinstflusen vorliegt. Dazu durchströmt das Kondensat (4) auf seinem Weg zum Kondensatbehälter (18) wenigstens ein Flusenfilter (9), wobei das Flusenfilter (9) separat vom Kondensatbehälter (18) angeordnet und entnehmbar ist.

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet kommerziell oder im Haushalt betriebener Geräte, die ausschließlich oder neben anderen Funktionen (Mehrzweckwaschmaschine) zum Trocknen von Wäsche dienen und nachfolgend verallgemeinert als Trockner bezeichnet werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen eines in einem Prozessluftkreislauf eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteils, wobei aus der Prozessluft abgeschiedenes Kondensat in einen Kondensatbehälter gelangt, von dem aus es bei einem Reinigungsvorgang zum Bauteil strömt.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Reinigen eines in einem Prozessluftkreislauf eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteils, bei dem ein aus der Prozessluft ausgeschiedenes Kondensat gesammelt und anschließend zum Reinigen dem Bauteil zugeführt wird.
Die DE 10 2007 012 071 A1 beschreibt einen Wäschetrockner mit verbesserter Flusenbeseitigung, bei dem eine entnehmbare Filterkassette Flusen aus der Prozessluft zurückhält. Diese Filterkassette ist zwischen der Trocknungskammer und einem Wärmetauscher angeordnet und weist mindestens eine von der Prozessluft durchströmte Wand auf, die mit mindestens einem zweiten Flusenfilter versehen ist. Diese Vorrichtung soll sowohl Flusen als auch Feinstflusen aus der feuchten Prozessluft entfernen. Damit wird vermieden, dass sich Feinstflusen aus der Prozessluft bei Kondensation am Wärmetauscher absetzen und dessen Effektivität beeinträchtigen. Dies erfordert allerdings den Einsatz eines starken Gebläses, das die erwärmte Prozessluft über die zu trocknenden Gegenstände und durch die Filterkassette fördert.
Aus der DE 10 2005 062 940 A ist eine Vorrichtung zum Reinigen der aus der Trocknungskammer austretenden Prozessluft bekannt, wobei in der Prozessluftführung ein Zusatzwärmetauscher zur Flusenfilterung angeordnet ist. Dieser befindet sich in Strömungsrichtung der Prozessluft gesehen vorzugsweise vor der eigentlichen Kondensatoreinheit und soll quasi als ”Opferkondensator” die Ablagerung von Flusen aus der Prozessluft be wirken, so dass diese die eigentliche Kondensatoreinheit nicht mehr beieinträchtigen können. Diese Vorrichtung ist durch die Anordnung des zusätzlichen Wärmetauschers aufwendig, der zudem regelmäßig selbst entnommen und gereinigt werden muss.
Bei einem aus der EP 1 005 767 B1 bekannten Verfahren zum Reinigen eines Abschnitts der Prozessluftführung in einem Haushaltswäschetrockner wird während einer Reinigungsphase für eine bestimmte Zeitdauer ein Abschnitt der Prozessluftführung, in dem sich Verunreinigungen oder Flusen absetzen, mit einer Flüssigkeit geflutet,. Dies kann insbesondere der Abschnitt der Prozessluftführung sein, in dem sich ein Wärmetauscher zum Kondensieren von in der Prozessluft befindlicher Feuchtigkeit befindet. Die Flüssigkeit wird am Ende der Reinigungsphase aus dem gefluteten Abschnitt entfernt. Bedingt durch die Unterbrechung des Trocknungsvorgangs in der Reinigungsphase wird der Gesamtprozess des Wäschetrocknens verlängert und erfordert zusätzliche Steuerungs- und Abdichtungsmaßnahmen.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art sind der Deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2007 016 074 A1 zu entnehmen. Diese beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen eines innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch- und Wäschetrockners angeordneten Bauteils, insbesondere des Verdampfers einer Kondensatoreinheit. Dazu wird aus dem Prozesskreislauf ausgeschiedenes Kondensat zunächst in einer Kondensatwasserwanne aufgefangen, aus der es dann zu einem oberhalb des Verdampfers vorgesehenen Spülbehälter gepumpt wird. Durch schlagartiges Öffnen eines Ablassventils des Spülbehälters gelangt das Kondensat als Wasserschwall auf oder an das zu reinigende Bauteil. Hierbei ist jedoch das Spülwasser mit Flusen behaftetes Kondensat. Dies führt zu einer nicht in jedem Fall vollständigen und optimalen Reinigung und birgt die Gefahr einer Langzeitverschmutzung des Bauteils.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit der bzw. mit dem auf einfache Weise ein innerhalb eines Prozessluftkreislaufs eines Wasch- und Wäschetrockners angeordnetes Bauteil, insbesondere eine Kondensatoreinheit, mittels aus der Prozessluft gewonnenen Kondensats effektiv und mit sehr geringem zusätzlichen Aufwand gereinigt werden kann, auch wenn eine sehr starke Belastung der Prozessluft mit Flusen und Feinstflusen vorliegt. Außerdem soll diese Aufgabe sehr benutzerfreundlich gelöst werden.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst.
Demgemäß ist bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass das Kondensat auf seinem Weg zum Kondensatbehälter wenigstens ein Flusenfilter durchströmt, wobei das Flusenfilter separat vom Kondensatbehälter angeordnet und entnehmbar ist.
Ein erster wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch eine getrennte Handhabung von Kondensatbehälter und Flusenfilter die Entleerung des Kondensatbehälters entfallen kann. Dies hat den Vorteil, dass z. B. ein Überschuss an Kondensat im System leicht und automatisch – also ohne dass der Nutzer etwa den Kondensatbehälter manuell entnehmen, ausleeren und wieder einsetzen muss – abgeführt werden kann. Die Überprüfung, Wartung oder ggf. Reinigung des Flusenfilters ist in vorteilhafter Weise zeitlich und örtlich unabhängig vom Kondensatbehälter möglich.
Zudem sind die Optionen zur weiteren Verwendung des Kondensats erheblich erweitert. Das Kondensat kann beispielsweise zur Reinigung von weiteren Bauteilen oder – bevorzugt nach erneuter Befreiung von etwa von einem Bauteil zuvor abgelösten, vom Kondensat mitgeführten Flusen – erneut zum Reinigen eines Bauteils dienen. Bedarfsweise kann das Kondensat unabhängig vom Reinigungsvorgang aus dem Trockner abgeführt, z. B. einem Abfluss zugeführt werden.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, der Zeichnung und deren jeweiliger Beschreibung.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem Kondensatbehälter ein Ventil vorgeordnet, über das das Kondensat bedarfsweise aus dem Wasch- oder Wäschetrockner ausbringbar ist. So kann das Kondensat konstruktiv besonders einfach wahlweise zu dem Kondensatbehälter oder zu einem Abfluss gelangen. Wird das Kondensat vor dem Durchströmen des Flusenfilters zu dem Abfluss abgeführt, kann damit die Flusenbeaufschlagung des Flusenfilters vermindert werden.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung der Erfindung weist das Flusenfilter einen entnehmbaren Filterbeutel zur Aufnahme von Flusen auf. Dies ermöglicht dem Bediener oder Nutzer des Trockners, bedarfsweise sehr leicht und schnell für eine Entlee rung des Flusenfilters sorgen zu können, da die Reinigung des Flusenfilters keine aufwendige Demontage erfordert. Dies erhöht die Effektivität des Bauteils (Wärmetauschers) und verlängert die Lebensdauer des Trockners. Besonders benutzerfreundlich ist dabei eine bevorzugte Anordnung des Filterbeutels im Sockelbereich des Wasch- oder Wäschetrockners.
Gemäß einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist das Flusenfilter eine Füllstandsanzeige auf. Durch diese Anzeige kann der Nutzer des Trockners kontrollieren, ob eine Entnahme und Entleerung des Flusenfilters zeitnah notwendig ist. Dies hat den Vorteil, dass eine Entnahme des Flusenfilters nur dann erfolgt, wenn dies auch wirklich notwendig ist. Zusätzlich ist es von Vorteil, dass die Füllstandsanzeige den Nutzer auf die aktuelle Befüllung des Flusenfilters aufmerksam macht. Somit wird einem Vergessen von Entnahme und Entleerung des Flusenfilters vorgebeugt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung sammelt eine Wanne das von dem Bauteil kommende Reinigungs-Kondensat nach der Reinigung des Bauteils. Eine Pumpe leitet das Kondensat dann an das Flusenfilter weiter. Dies hat den Vorteil, dass bei großen Kondensatmengen dieses kontrolliert an das Flusenfilter abgeben werden kann.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine zweite Wanne vorgesehen, in die Reinigungs-Kondensat aus dem Flusenfilter gelangt, um sich dort zu sammeln. Von dort kann eine Pumpe das Kondensat weiter fördern. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass eine zusätzliche Steuerung des Prozesses ermöglicht wird. Das Kondensat muss nicht direkt in den Kondensatbehälter oder in den Abfluss strömen, sondern kann zunächst Pausieren und dann wahlweise über die Pumpe weitergeleitet werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gelangt das Kondensat aus dem Kondensatbehälter wahlweise zu dem Bauteil oder zu einem innerhalb des Prozessluftstroms angeordneten Flusensieb. Das Flusensieb wird dabei derart angeströmt, dass die Flusen vom Sieb abgespült werden. Dadurch können sowohl die Kondensatoreinheit als auch das Flusensieb mit der gleichen Vorrichtung gereinigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reinigen eines in einem Prozessluftkreislauf eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteils, bei dem ein aus der Prozessluft ausgeschiedenes Kondensat gesammelt und anschließend zum Reinigen dem Bauteil zugeführt wird, sieht vor, dass

a) vor dem Reinigen des Bauteils durch ein Flusenfilter Flusen aus dem Kondensat entfernt werden,
b) dass das Flusenfilter unabhängig von dem Sammeln des Kondensats entnommen und geleert wird, und
c) dass das Kondensat zu einem vom Verfahrensschritt b) unabhängigen Verfahrenszeitpunkt aus dem Wasch- oder Wäschetrockner direkt zu einer externen Entsorgung geleitet wird.

Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens besteht in den erweiterten Möglichkeiten zur Nutzung des Kondensats. Außerdem ist eine (manuelle) Entnahme des Kondensatbehälters nicht erforderlich.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Reinigungs-Kondensat nach dem Reinigen des Bauteils erneut gesammelt. Dies hat den Vorteil, dass das Kondensat zwischengespeichert werden kann, bevor es zum geeigneten Zeitpunkt im weiteren Prozess erneut verwendet wird. Dies ermöglicht auch eine verbesserte Steuerung des Gesamtprozesses.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass das erneut gesammelte Reinigungs-Kondensat wahlweise von Flusen befreit oder der externen Entsorgung zugeführt wird. Dies hat den Vorteil, dass das Kondensat für den nächsten Reinigungsvorgang in aufbereitetem, von Flusen gereinigtem Zustand zur Verfügung steht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Kondensat wahlweise zu dem Bauteil oder zu einem innerhalb des Prozessluftstroms angeordneten Flusensieb geleitet. Das Flusensieb wird derart angeströmt, dass die Flusen von diesem abgespült werden. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass das Flusensieb nicht mehr entnommen und gereinigt werden muss. Die Reinigung erfolgt somit auch hier automatisch.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Dabei sind in den Figuren gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
2 schematisch eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
3 schematisch eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in 1 in schematischer Darstellung gezeigte Vorrichtung ist in einem Wasch- oder Wäschetrockner angeordnet, von dem in 1 lediglich die für das Verständnis der vorliegenden Erfindung funktionswesentlichen Teile angedeutet sind. Diese Teile sind als zu reinigende Bauteile beispielsweise eine Kondensatoreinheit (Wärmetauscher) 1 und ein Flusensieb 2, durch die jeweils Prozessluft 3 strömt. An dem Wärmetauscher 1 aus der Prozessluft 3 ausgeschiedenes Kondensat 4 sammelt sich in einer Kondensatsammelwanne 5. Von dort wird es von einer Pumpe 7 zu einer Flusenfiltereinheit 8 mit einem Flusenfilter 9 und einem Flusenfilterbeutel 10 gepumpt. Die Flusenfiltereinheit 8 weist eine Füllstandsanzeige 11 auf, die dem Nutzer die aktuelle Auslastung oder Sättigung – allgemein auch als Füllstand 12 bezeichnet – des Flusenfilterbeutels 10 anzeigt.
Das aus der Flusenfiltereinheit 8 austretende, von Rückständen, Flusen und Feinstflusen befreite Kondensat 14 sammelt sich in einer zweiten Wanne 15. Von dort aus leitet eine Pumpe 16 das Kondensat 14 zu einem Drei-Wege-Ventil 17, über das es entweder in einen Kondensatbehälter 18 oder aus dem Trockner heraus zu einer externen Entsorgung, nämlich einem Abfluss 19, gelangt.
Zu Beginn eines Trocknungsvorgangs ist der Kondensatbehälter 18 in der Regel entleert. Um eine ausreichende Menge an Kondensat dort zu akkumulieren, um dieses dann als Reinigungs- oder Spülkondensat zu verwenden, wird vorzugsweise das Drei-Wege-Ventil 17 so gesteuert, dass alles Kondensat 14 in den Kondensatbehälter 18 gelangt. Sollte der Kondensatbehälter noch gefüllt sein oder sukzessive seinen maximalen Füllstand erreichen, kann überschüssiges Kondensat über einen Überlauf 20 in die zweite Wanne 15 überlaufen, um von dort durch die Pumpe 16 über das Ventil 17 zum Abfluss 19 gepumpt zu werden.
Der Kondensatbehälter 18 ist bevorzugt oberhalb der Kondensatoreinheit 1 und des Ausensiebs 2 angeordnet. Über ein Magnetventil 21 wird Kondensat 14 als Reinigungs-Kondensat 22 abgegeben. Dieses kann wahlweise steuerbar über ein Drei-Wege-Ventil 23 schwallartig zu dem jeweils zu reinigen Bauteil – nämlich z. B. zu der Kondensatoreinheit 1 oder zu dem Flusensieb 2 – strömen.
Nach einem Reinigungsvorgang der Kondensatoreinheit 1 gelangt das Reinigungs-Kondensat 24 von der Kondensatoreinheit 1 unter Mitnahme und Abtransport von Flusen, Feinstflusen, anderen Rückständen und Verschmutzungen in die Wanne 5. Von dort wird es von der Pumpe 7 zu der Flusenfiltereinheit 8 und in das Flusenfilter 9 gepumpt.
Das Reinigungs-Kondensat 25, das das Flusensieb 2 zu dessen Reinigung beströmt, gelangt anschließend zu der Flusenfiltereinheit 8 und wird durch das Flusenfilter 9 von während des Reinigungsvorgangs gelösten und mittransportierten Flusen und anderen Rückständen und Verschmutzungen wieder befreit, so dass es dann gereinigt in die zweite Wanne 15 gelangt. Von dort pumpt die Pumpe 16 das gesammelte Kondensat 26 wie schon beschrieben zu dem Drei-Wege-Ventil 17, über das es entweder erneut in den Kondensatbehälter 18 gelangt, um für weitere Reinigungs- oder Spülvorgänge bereitzustehen. Alternativ gelangt das Kondensat 26 oder zumindest Anteile davon aus dem Trockner heraus zu dem Abfluss 19.
Je nach Verschmutzungsgrad bzw. Flusenaufkommen setzt sich das Flusenfilter 9 mit zunehmender Anzahl von Reinigungsvorgängen zu. Die Füllstandsanzeige 11 signalisiert dem Nutzer dabei, wann eine Entnahme des Flusenfilterbeutels 10 oder ggf. der Flusenfiltereinheit 8 notwendig ist. Der Flusenfilterbeutel 10 ist separat und individuell entnehmbar und kann einfach und leicht ersetzt bzw. ausgespült und wieder eingesetzt werden. Besonders benutzerfreundlich ist dabei die Verwendung von Einweg-Flusenfilterbeuteln, die bei maximalem Füllstand entsorgt werden. Dies ist einfach und ohne Wasserablaufanschluss möglich, da das Kondensat völlig unabhängig von der Flusenfiltereinheit 8 in den Kondensatsammelwannen bzw. im Kondensatbehälter gespeichert ist. Mit der Erfindung kann so vorteilhafterweise zum Ende eines Trocknungsvorgangs das Kondensat automa tisch über das Ventil 17 in den Abfluss 19 ausgeschleust werden. Der Benutzer muss also somit nicht mühevoll das Kondensat aus dem Trockner manuell entsorgen.
Die in 2 in einer schematischen Darstellung gezeigte Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Wesentlichen wie die in 1 gezeigte Vorrichtung aufgebaut. Entsprechend gleiche Elemente sind dabei auch ohne erneute Erläuterung mit den entsprechenden Bezugszeichen versehen.
Statt zwei einzelnen Kondensatsammelwannen ist allerdings nur eine gemeinsame Wanne 30 vorgesehen, in die sowohl das aus der Prozessluft originär abgeschiedene Kondensat 31 vom Wärmetauscher 1 kommend tropft, als auch das bei Reinigung des Wärmetauschers und/oder des Flusensiebs 2 – in der zuvor beschriebenen Weise – mit von diesen Bauteilen 1, 2 abtransportierten Flusen und Rückständen versehene Spülkondensat 33, 35 gelangt. Auch hier fließt das Spülkondensat 35 nach der Reinigung des Flusensiebs 2 in die Flusenfiltereinheit 8. Kondensat 33, das von der Kondensatoreinheit 1 kommt, wird unmittelbar in der Wanne 30 gesammelt. Von dort leitet eine Pumpe 36 das Kondensat über ein Drei-Wege-Ventil 37 entweder (erneut) zum Flusenfilter 8 oder zu dem Drei-Wege-Ventil 17. Sofern dieses Kondensat erneut für Reinigungszwecke verwendet werden soll, empfiehlt sich dies erst, wenn eine ausreichende Filterung über den Kreislauf Flusenfilter 9, Wanne 30, Pumpe 36 und Ventil 37 erfolgt ist. Wird dagegen das Kondensat nicht mehr benötigt, kann es unmittelbar aus der Wanne über die Ventile 37 und 17 zum Abfluss 19 geleitet werden.
Die in 3 in einer schematischen Darstellung gezeigte weitere Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Wesentlichen wie die in 1 gezeigte Vorrichtung aufgebaut. Entsprechend gleiche Elemente sind dabei auch ohne erneute Erläuterung mit den entsprechenden Bezugszeichen versehen. Diese Variante zeichnet sich jedoch durch einen einfacheren Aufbau aus. Hier ist keine alternative oder zusätzliche Reinigung weiterer im Prozessluftkanal angeordneter Bauteile vorgesehen, wie bei den Ausgestaltungen nach 1 oder 2. Die bei der Spülung oder Reinigung des Wärmetauschers 1 abgespülten Flusen werden hier wie zuvor beschrieben über die Flusenfiltereinheit 8 bzw. das Flusenfilter 9 zurückgehalten und das so gereinigte Reinigungs-Kondensat kann über die Pumpe 16 und das Ventil 17 alternativ in den Kondensatbehälter 18 oder den Abfluss 19 gelangen. Auch hier ist als ein wesentlicher Vorteil der Erfindung realisiert, dass der Nutzer keine manuelle Entleerung des Kondensatbehälters 18 vornehmen muss und dass er den bevorzugt leicht zugänglichen Flusenfilterbeutel 10 bei Bedarf leicht und ohne Wasserkontakt austauschen bzw. reinigen kann.

1: Kondensatoreinheit
2: Flusensieb
3: Prozessluft
4: Kondensat
5: Kondensatsammelwanne
7: Pumpe
8: Flusenfiltereinheit
9: Flusenfilter
10: Flusenfilterbeutel
11: Füllstandsanzeige
12: Füllstand
14: Kondensat
15: Wanne
16: Pumpe
17: Drei-Wege-Ventil
18: Kondensatbehälter
19: Abfluss
20: Überlauf
21: Magnetventil
22: Reinigungs-Kondensat
23: Drei-Wege-Ventil
24: Reinigungs-Kondensat
25: Reinigungs-Kondensat
26: Kondensat
30: Wanne
31: Kondensat
33: Reinigungs-Kondensat
35: Reinigungs-Kondensat
36: Pumpe
37: Drei-Wege-Ventil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102007012071 A1 [0004]
- DE 102005062940 A [0005]
- EP 1005767 B1 [0006]
- DE 102007016074 A1 [0007]

Claims

Vorrichtung zum Reinigen eines in einem Prozessluftkreislauf eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteils (1), wobei aus der Prozessluft (3) abgeschiedenes Kondensat (4) in einen Kondensatbehälter (18) gelangt, von dem aus es bei einem Reinigungsvorgang als Reinigungs-Kondensat (22) zum Bauteil (1) strömt, dadurch gekennzeichnet, dass – das Kondensat (4) auf seinem Weg zum Kondensatbehälter (18) wenigstens ein Flusenfilter (9) durchströmt, wobei das Flusenfilter (9) separat vom Kondensatbehälter (18) angeordnet und entnehmbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – dem Kondensatbehälter (18) ein Ventil (17) vorgeordnet ist, über das das Kondensat (14; 26), bedarfsweise aus dem Wasch- oder Wäschetrockner ausbringbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – das Flusenfilter (9) einen entnehmbaren Filterbeutel (10) zur Aufnahme der Flusen aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass – der Filterbeutel (10) im Sockelbereich des Wasch- oder Wäschetrockners angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass – das Flusenfilter (9) eine Füllstandsanzeige (11) aufweist.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – eine Wanne (6) von dem Bauteil (1) kommendes Reinigungs-Kondensat (24) sammelt und – dass eine Pumpe (7) dieses Reinigungs-Kondensat (24) in das Flusenfilter (9) befördert.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – das Reinigungs-Kondensat (24) aus dem Flusenfilter (9) in eine zweite Wanne (15) gelangt.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – das Reinigungs-Kondensat (22) aus dem Kondensatbehälter (18) wahlweise zu dem Bauteil (1) oder zu einem innerhalb des Prozessluftstroms angeordneten Flusensieb (2) gelangt.
Verfahren zum Reinigen eines in einem Prozessluftkreislauf eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten Bauteils (1), – bei dem ein aus der Prozessluft (3) ausgeschiedenes Kondensat (4) gesammelt und anschließend zum Reinigen dem Bauteil (1) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass a) vor dem Reinigen des Bauteils (1) durch ein Flusenfilter (9) Flusen aus dem Kondensat (4) entfernt werden, b) dass das Flusenfilter (9) unabhängig von dem Sammeln des Kondensats (4) entnommen und geleert wird, und c) dass das Kondensat (4) zu einem vom Verfahrensschritt b) unabhängigen Verfahrenszeitpunkt aus dem Wasch- oder Wäschetrockner direkt zu einer externen Entsorgung (19) geleitet wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass – Reinigungs-Kondensat (24) nach dem Reinigen des Bauteils (1) erneut gesammelt wird.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass – erneut gesammeltes Reinigungs-Kondensat (24) wahlweise von Flusen befreit oder der externen Entsorgung (19) zugeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass – das Kondensat (22) wahlweise zu dem Bauteil (1) oder zu einem innerhalb des Prozessluftstroms angeordneten Flusensieb (2) geleitet wird.