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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Reststandzeit
einer Batterie, die zum Betreiben eines Feldgeräts in der
Automatisierungstechnik verwendet wird.
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In
der Prozessautomatisierungstechnik werden vielfach Feldgeräte
eingesetzt, die zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessgrößen
dienen. Zur Erfassung von Prozessgrößen dienen
Sensoren, wie beispielsweise Füllstandsmessgeräte,
Durchflussmessgeräte, Druck- und Temperaturmessgeräte,
pH-Redoxpotentialmessgeräte, Leitfähigkeitsmessgeräte,
etc., welche die entsprechenden Prozessvariablen Füllstand,
Durchfluss, Druck, Temperatur, pH-Wert bzw. Leitfähigkeit
erfassen. Zur Beeinflussung von Prozessgrößen
dienen Aktoren, wie zum Beispiel Ventile oder Pumpen, über
die der Durchfluss einer Flüssigkeit in einem Rohrleitungsabschnitt
bzw. der Füllstand in einem Behälter geändert
werden kann. Als Feldgeräte werden im Prinzip alle Geräte
bezeichnet, die prozessnah eingesetzt werden und die prozessrelevante
Informationen liefern oder verarbeiten. Neben den zuvor genannten Sensoren
und Aktoren werden als Feldgeräte allgemein auch solche
Einheiten bezeichnet, die direkt an einem Feldbus angeschlossen
sind und zur Kommunikation mit den übergeordneten Einheiten
dienen, wie z. B. Remote I/Os, Gateways, Linking Devices und Wireless
Adapters. Eine Vielzahl solcher Feldgeräte wird von der
Endress + Hauser-Gruppe hergestellt und vertrieben.
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In
modernen Industrieanlagen sind Feldgeräte in der Regel über
Bussysteme (Profibus®, Foundation® Fieldbus, HART®,
etc.) mit übergeordneten Einheiten verbunden. Normalerweise
handelt es sich bei den übergeordneten Einheiten um Leitsysteme bzw.
Steuereinheiten, wie beispielsweise eine SPS (speicherprogrammierbare
Steuerung) oder eine PLC (Programmable Logic Controller). Die übergeordneten
Einheiten dienen unter anderem zur Prozesssteuerung, Prozessvisualisierung,
Prozessüberwachung sowie zur Inbetriebnahme der Feldgeräte. Die
von den Feldgeräten, insbesondere von Sensoren, erfassten
Messwerte werden über das angeschlossene Bussystem an eine
oder gegebenenfalls auch an mehrere übergeordnete Einheit(en) übermittelt.
Daneben ist auch eine Datenübertragung von der übergeordneten
Einheit über das Bussystem an die Feldgeräte erforderlich;
diese dient insbesondere zur Konfigurierung und Parametrierung von
Feldgeräten oder zu Diagnosezwecken. Allgemein gesprochen,
wird das Feldgerät über das Bussystem von der übergeordneten
Einheit her bedient.
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Neben
einer drahtgebundenen Datenübertragung zwischen den Feldgeräten
und der übergeordneten Einheit besteht auch die Möglichkeit
einer drahtlosen (wireless) Datenübertragung. Insbesondere
in den Bussystemen Profibus®, Foundation® Fieldbus und HART® ist
eine drahtlose Datenübertragung über Funk spezifiziert.
Ferner sind Funknetzwerke für Sensoren in dem Standard
IEEE 802.15.4 näher spezifiziert. Zur Realisierung einer
drahtlosen Datenübertragung sind neuere Feldgeräte,
insbesondere Sensoren und Aktoren, teilweise als Funk-Feldgeräte
ausgebildet. Diese weisen in der Regel eine Funkeinheit und eine
Stromquelle als integrale Bestandteile auf. Dabei können
die Funkeinheit und die Stromquelle in dem Feldgerät selbst
oder in einem dauerhaft an dem Feldgerät angeschlossenen
Funkmodul vorgesehen sein. Durch die Stromquelle wird eine autarke
Energieversorgung des Feldgerätes ermöglicht.
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Daneben
besteht die Möglichkeit, Feldgeräte ohne Funkeinheiten – also
die installierte Basis – durch die Kopplung mit jeweils
einem Wireless Adapter, der eine Funkeinheit aufweist, zu einem Funk-Feldgerät
aufzurüsten. Ein entsprechender Wireless Adapter ist beispielsweise
in der Druckschrift
WO
2005/103851 A1 beschrieben. Der Wireless Adapter wird in
der Regel an eine Feldbus-Kommunikationsschnittstelle des Feldgerätes
lösbar angeschlossen. Über die Feldbus-Kommunikationsschnittstelle
kann das Feldgerät die über das Bussystem zu übermittelnden
Daten an den Wireless Adapter senden, der diese dann über
Funk an den Zielort übermittelt. Umgekehrt kann der Wireless
Adapter über Funk Daten empfangen und über die
Feldbus-Kommunikationsschnittstelle an das Feldgerät weiterleiten.
Die Versorgung des Feldgeräts mit elektrischer Leistung
erfolgt dann in der Regel über eine Energieversorgungseinheit
des Wireless Adapters.
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Bei
autarken Funk-Feldgeräten und Wireless Adaptern wird die
Kommunikation, beispielsweise mit einer übergeordneten
Einheit, in der Regel über die drahtlose Schnittstelle
des Funk-Feldgerätes bzw. des Wireless Adapters abgewickelt.
Zusätzlich weisen solche Funk-Feldgeräte bzw.
Wireless Adapter in der Regel eine drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle
auf. Beispielsweise ist in dem HART®-Standard
vorgesehen, dass Funk-Feldgeräte neben einer drahtlosen
Schnittstelle auch eine drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle
aufweisen müssen. Über solch eine drahtgebundene
Kommunikationsschnittstelle ist beispielsweise vor Ort eine Konfiguration
des Funk-Feldgerätes bzw. des Wireless Adapters über
eine Service- und/oder Bedieneinheit, wie beispielsweise einen Handheld
Communicator, die/der an der drahtgebundenen Kommunikationsschnittstelle
angeschlossen wird, möglich. Ferner kann die drahtgebundene
Kommunikationsschnittstelle als Feldbus-Kommunikationsschnittstelle
ausgebildet sein, so dass die Kommunikation darüber entsprechend
einem Bussystem, wie beispielsweise entsprechend einem der standardisierten
Bussysteme Profibus®, Foundation® Fieldbus oder HART®,
abgewickelt wird. Über solch eine Feldbus-Kommunikationsschnittstelle
kann das Funk- Feldgerät bzw. der Wireless Adapter auch
an einen entsprechenden drahtgebundenen Feldbus angeschlossen werden.
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Die
Energieversorgungseinheit bzw. die Stromquelle eines Wireless Adapters
oder eines Funk-Feldgerätes ist üblicher Weise
eine Batterie. Der Ladezustand von Batterien wird im Stand der Technik über
eine Verbrauchsmessung, die mittels eines Coulomb-Zählers
durchgeführt wird, bestimmt. Bekannt ist es auch, eine
sog. End-of-life(EOL)-Detektion durchzuführen. Entsprechende
Komponenten sind auf dem Markt erhältlich.
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Nachteilig
bei der Bestimmung der verbleibenden Standzeit der Batterie aus
der Verbrauchsmessung ist die relativ große Ungenauigkeit.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Ladezustand der Batterie
zu Beginn des Einsatzes nicht exakt bekannt ist – ein Problem,
das sich beispielsweise bei einer zuvor bereits gebrauchten Batterie
oder aufgrund der unterschiedlichen Ladezustände, die auch bei
ungebrauchten Batterien auftreten, zeigt.
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Das
Problem bei der EOL-Detektion ist darin zu sehen, dass bei Batterien
mit einer flachen Kennlinie (U/t) keine zuverlässige Vorhersage
der Reststandzeit möglich ist. Zudem wird die Batterie
durch die EOL-Detektion zusätzlich belastet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige
Bestimmung der Reststandzeit einer Batterie zu ermöglichen,
die zur Energieversorgung eines autarken Feldgeräts oder
eines Funkadapters in der Automatisierungstechnik verwendet wird.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der aktuelle Leistungsverbrauch
der Batterie ermittelt wird, dass während einer ersten
Lebensphase der im Betrieb des Feldgeräts ermittelte Leistungsverbrauch der
Batterie mit einem vorgegebenen Schwellwert verglichen wird, dass
bei Überschreiten des vorgegebenen Schwellwerts die Batterie
während einer zweiten Lebensphase in vorgegebenen Zeitabständen mit
definierten Lastspitzen beaufschlagt wird, dass die den definierten
Lastspitzen entsprechenden Spannungseinbrüche detektiert
werden und dass eine Warnmeldung generiert wird, wenn die Spannungseinbrüche
einen vorgegebenen maximalen Grenzwert erreichen. Es wird somit
sowohl eine Verbrauchskalkulation als auch eine EOL-Detektion verwendet.
Hierbei werden die äußeren Einflüsse,
wie z. B. der Temperatureinfluss, die eine Rückwirkung
auf die Standzeit der Batterie haben, automatisch berücksichtigt.
Da die EOL-Detektion erst dann einsetzt, wenn eine definierte Verbrauchsschwelle überschritten
ist, wird die zusätzliche Belastung der Batterie erheblich
reduziert. Aufgrund der Erfindung ist es möglich, dass
ein Batteriewechsel rechtzeitig und geplant erfolgen kann. Somit
ist jederzeit der zuverlässige Betrieb eines Batterieversorgten
Feldgeräts sichergestellt.
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Um
die Standzeit der Batterie zu erhöhen, wird die Belastung
dadurch reduziert, dass das Feldgerät und ggf. der Funkadapter,
die von der Batterie gespeist werden, intermittierend zwischen Betriebsphasen
und Ruhephasen betrieben werden.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird während des Betriebs des Feldgeräts der von
der Batterie zur Verfügung gestellte Strom ermittelt und über
die Zeit aufintegriert; anschließend wird anhand der ermittelten Werte
der Leistungsverbrauch des Feldgeräts bzw. die verbleibende
Leistungskapazität der Batterie ermittelt.
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Alternativ
wird vorgeschlagen, dass während der Betriebsphasen unterschiedliche
Betriebszustände des Feldgeräts angesteuert werden
und dass jedem Betriebszustand des Feldgeräts ein definierter Leistungsverbrauch
der Batterie oder eines Batterietyps zugeordnet wird. Beispielsweise
wird der jeweilige Leistungsverbrauch der unterschiedlichen Betriebszustände
der Batterie oder des Batterietyps empirisch ermittelt oder berechnet.
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Weiterhin
ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass
der Leistungsverbrauch der Batterie bzw. des jeweiligen Batterietyps
in Abhängigkeit von den auftretenden Betriebszuständen
abgespeichert oder in der Betriebsphase ermittelt wird, und dass das
Erreichen des vorgegebenen Schwellwertes signalisiert wird, wenn
die Summe des Leistungsverbrauchs der aufgetretenen Betriebszuständen
den oberen Schwellwert erreicht bzw. überschreitet.
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Darüber
hinaus wird vorgeschlagen, dass der obere Schwellwert signalisiert
wird, wenn die Leistungskapazität der Batterie um zumindest
die Hälfte der im ungebrauchten Zustand der Batterie zur Verfügung
stehenden Leistungskapazität zurückgegangen ist.
Es versteht sich von selbst, dass auch anderweitige Bruchteile der
Leistungskapazität im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren Anwendung finden können.
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Eine
weitere Alternative sieht vor, dass der über die Lebensdauer
gespeicherte Gesamtverbrauch der Batterie oder des Batterietyps
in Abhängigkeit von den am Einsatzort der Batterie herrschenden
Prozessbedingungen abgespeichert wird.
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Als
besonders vorteilhaft wird es im Zusammenhang mit der Erfindung
angesehen, wenn in Abhängigkeit von der ermittelten Lebensdauer
der Batterie unter den am Einsatzort herrschenden Prozessbedingungen
ein optimierter Schwellwert ermittelt wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens lässt sich ein Bench Marking betreiben: der
Gesamtverbrauch am Lebensende der Batterie wird für die
Berechnung der Restlaufzeit und der Optimierung des Schwellwertes beim
Einsatz der nachfolgenden Batterie des gleichen Typs verwendet.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens schlägt vor, dass die Zeitabstände,
in denen die Batterie mit definierten Überlastspitzen beaufschlagt
wird, variiert werden.
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Additiv
oder alternativ ist vorgesehen, dass die Höhe der Überlastspitzen
in Abhängigkeit von dem jeweiligen Leistungszustand der
Batterie variiert wird. Hierdurch wird die Belastung der Batterie gleichfalls
verringert.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass aus der Differenz des aktuellen Leistungsverbrauchs
und der Leistungskapazität der Batterie eine Restlaufzeit
für den Betrieb des Feldgerätes unter Berücksichtigung der
jeweiligen Betriebszustände des Feldgerätes bestimmt
wird.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Es zeigt:
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1:
eine schematische Darstellung eines Funknetzwerkes mit mehreren
Feldgeräten,
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2:
ein Blockschaltbild eines Feldgerätes und eines angeschlossenen
Wireless Adapters und
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3:
eine typische Entladekurve einer Batterie, wobei eine spezielle
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der Entladekurve darstellt ist.
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In 1 ist
ein Funknetzwerk mit mehreren Feldgeräten F1, F2, ...,
F6, die jeweils als Funk-Feldgeräte ausgebildet sind, und
einem Gateway G dargestellt. Die Feldgeräte F1, F2, ...,
F6 stehen untereinander und mit dem Gateway G in Funkverbindung FV,
was in 1 durch die gestrichelten Linien dargestellt ist.
Da die Feldgeräte F1, F2, ..., F6 und das Gateway G jeweils über
mehrere Funkverbindungen FV untereinander kommunizieren können,
bleibt auch beim Ausfall einer der Funkverbindungen FV die Kommunikation über
eine der anderen Funkverbindungen FV aufrechterhalten. Als Funkübertragungstechnologien
für die Funkverbindungen FV sind beispielsweise Frequency
Hopping Spread Spectrum (FHSS) oder Direct Sequence Spread Spectrum
(DSSS) Verfahren geeignet. Aufgrund der benötigten geringen
Sendeleistungen ist auch die Ultrawideband-Technologie (UWB) sehr
gut geeignet. Bei dem Gateway G kann es sich um eine Fernübertragungseinheit,
z. B. das Produkt „Fieldgate” der Firma Endress
+ Hauser, handeln. In diesem Fall kann das Gateway G weltweit zum
Beispiel via Internet, GSM oder Festnetz mit einer übergeordneten
Einheit kommunizieren. Ferner kann/können eine (nicht dargestellte) übergeordnete
Einheit und/oder ein (nicht dargestelltes) Bediengerät
auch direkt über eine entsprechende Funkverbindung mit
dem dargestellten Funknetzwerk kommunizieren.
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In
dem Blockschaltbild der 2 sind ein herkömmlich
ausgebildetes Feldgerät 2 und ein daran angeschlossener
Wireless Adapter 4 schematisch dargestellt. Durch Anschluss
des Wireless Adapters 4 kann das Feldgerät 2 zu
einem Funk-Feldgerät, wie es beispielsweise in 1 durch
die Feldgeräte F1, F2, ... F6 dargestellt ist, aufgerüstet
werden. Das Feldgerät 2 weist einen Messwertaufnehmer 6 und eine
Steuereinheit, die als Mikroprozessor 8 ausgebildet ist,
auf. Der Messwertaufnehmer 6 und der Mikroprozessor 8 stehen
miteinander in Kommunikationsverbindung. Ferner weist das Feldgerät 2 eine
mit dem Mikroprozessor 8 in Verbindung stehende drahtgebundene
HART®-Kommunikationsschnittstelle 10, die
beispielsweise dem HART®-Standard
entspricht. Der HART®-Kommunikationsschnittstelle 10 ist
eine Funktionseinheit 12 zugeordnet, die durch einen ASIC
(engl.: application specific integrated circuit; deutsch: anwendungsspezifische
integrierte Schaltung) gebildet wird und die das Senden und/oder Empfangen
von digitalen Signalen (entsprechend dem HART®-Standard) über
die HART®-Kommunikationsschnittstelle 10 durchführt. Über
die HART®-Kommunikationsschnittstelle 10 könnte
das Feldgerät 2 alternativ zu dem dargestellten
Anschluss an den Wireless Adapter 4 an ein drahtgebundenes
HART®-Feldbussystem angeschlossen werden.
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Ferner
weist das Feldgerät 2 einen Datenspeicher 14 auf,
in dem unter anderem Parameter des Feldgerätes 2 abgelegt
sind. Ein Zugriff auf den Datenspeicher 14 erfolgt über
den Mikroprozessor 8. Für eine Bedienung des Feldgerätes 2 vor
Ort ist an dem Feldgerät 2 eine Anzeige- und Bedieneinheit 16 vorgesehen,
die eine Anzeigeeinheit 18 und eine Bedieneinheit 20 in
Form eines Tastenfeldes aufweist und in Kommunikationsverbindung
mit dem Mikroprozessor 8 steht. Eine Bedienung des Feldgerätes 2 vor
Ort kann auch von einem (nicht dargestellten) Bediengerät
aus vorgenommen werden. Hierzu ist an dem Feldgerät 2 ferner
eine Service-Schnittstelle 22, die in Kommunikationsverbindung
mit dem Mikroprozessor 8 steht, vorgesehen. Die Kommunikation über die
Service-Schnittstelle 22 ist herstellerspezifisch, d. h.
sie erfolgt nicht gemäß einem standardisierten Feldbus-Protokoll.
Der Service-Schnittstelle 22 ist wiederum eine Funktionseinheit 24 in
Form eines ASIC zugeordnet, durch den das Senden und/oder Empfangen
von digitalen Signalen (entsprechend der herstellerspezifischen
Kommunikation) über die Service-Schnittstelle 22 durchgeführt
wird.
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Der
Wireless Adapter 4 weist ebenfalls eine Steuereinheit in
Form eines Mikroprozessors 26 auf. Zum Datenaustausch über
das Funk-Netzwerk ist der Mikroprozessor 26 mit einer Funkeinheit 28 verbunden,
die ein RF-Chipset und eine Antenne 30 aufweist. Die Funkeinheit 28 ist
dabei derart ausgebildet, dass die drahtlose Kommunikation gemäß dem HART®-Standard erfolgt. Der Mikroprozessor 26 ist ferner
mit einem Datenspeicher 32 verbunden, in dem unter anderem
Parameter des Wireless Adapters 4 abgelegt sind. Zur Kommunikation
mit dem Feldgerät 2 weist der Wireless Adapter 4 eine
drahtgebundene HART®-Kommunikationsschnittstelle 34 auf,
der wiederum eine Funktionseinheit 36, die das Senden und/oder
Empfangen von digitalen Signalen über die HART®-Kommunikationsschnittstelle 34 (gemäß dem
HART®-Standard) durchführt,
zugeordnet ist. Die Funktionseinheit 36 wird dabei wiederum durch
einen ASIC gebildet. Bei der in 2 dargestellten
Anordnung werden die HART®-Kommunikationsschnittstelle 10 des
Feldgerätes 2 und die HART®-Kommunikationsschnittstelle 34 des
Wireless Adapters 4 über eine 2-Leiter-Verbindungsleitung 38 miteinander
verbunden. Über diese Verbindung erfolgt sowohl die Kommunikation
zwischen dem Feldgerät 2 und dem Wireless Adapter 4 als auch
die Stromversorgung des Feldgerätes 2 durch den
Wireless Adapter 4.
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Zur
Bereitstellung der Stromversorgung des Feldgerätes 2 (und
des Wireless Adapters 4) weist der Wireless Adapter 4 eine
Stromquelle in Form einer Batterie 40 und ein an der Batterie 40 angeschlossener
Spannungswandler 42 auf. Über den Spannungswandler 42 werden
die Systemkomponenten des Wireless Adapters 4 (über
nicht dargestellte Stromversorgungsleitungen) sowie die System-komponenten
des Feldgerätes 2 über die HART®-Kommunikationsschnitt-stelle 34,
die 2-Leiter-Verbindungsleitung 38, die HART®-Kommunikations-schnittstelle 10 und
ein daran angeschlossener, Spannungswandler 44 des Feldgerätes 2 mit
elektrischer Leistung versorgt.
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Die Überwachung
der Batterie 40 entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren erfolgt über den Mikroprozessor 26.
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Obwohl
in der Zeichnung ein Feldgerät 2 dargestellt ist,
das über einen Funkadapter 4 zu einem autarken
Funk-Feldgerät aufgerüstet ist, versteht es sich
von selbst, dass das erfindungsgemäße Verfahren
zur Erkennung des Ladezustands der Batterie 40 auch bei
einem autarken Feldgerät 2 verwendet werden kann.
Hier sind die Batterie 40, das Funkmodul 28 und
die Antenne 30 direkt in das Feldgerät 2 integriert.
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In 3 ist
ein typische Entladekurve einer Batterie 40 dargestellt.
Zu Beginn ihrer Lebenszeit liefert die Batterie 40 eine
hohe Spannung U1(t), die sich nach relativ kurzer Zeit auf einen
zumindest näherungsweise konstanten Wert U2(t) = const.
einpendelt. Den Großteil ihrer Lebenszeit liefert die Batterie 40 die
konstante Spannung U2. Gegen Ende der Standzeit fällt die
Spannung U3(t) der Batterie 40 relativ schnell ab, so dass
die Batterie 40 bei Unterschreiten einer vorgegebenen minimalen
Spannung als Energiequelle gänzlich ausfällt.
Da ein plötzlicher Ausfall der Batterie zum Ausfall des
Feldgeräts 2 und gegebenenfalls zum Stillstand
der Prozessanlage führt, in die das Feldgerät 2 integriert
ist, muss frühzeitig ein Hinweis geliefert werden, der
das Ende der Lebenszeit bzw. Standzeit der Batterie 40 anzeigt.
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In 3 ist
zusätzlich zu der typischen Entladekurve U(t) der Batterie 40 eine
bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Erfindungsgemäß wird in
unterschiedlichen Bereichen der Entladekurve U(t) die Anwendung
unterschiedlicher Maßnahmen zur Erkennung des jeweiligen
Entladezustands der Batterie 40 vorgeschlagen. Insbesondere
wird über die Lebenszeit der Batterie in gewissen Zeitabständen
jeweils der aktuelle Leistungsverbrauch der Batterie 40 ermittelt.
Während der ersten Lebensphase LP1 wird der im Betrieb des
Feldgeräts 2 ermittelte Leistungsverbrauch der Batterie 40 mit
einem vorgegebenen Schwellwert verglichen. Sobald dieser vorgegebene
Schwellwert der Batterie 40 überschritten wird,
tritt die Batterie 40 in ihre zweite Lebensphase LP2. Während
dieser zweiten Lebensphase LP2 wird die Batterie 40 von dem
Mikroprozessor 26 aus in vorgegebenen Zeitabständen
tv mit definierten Lastspitzen beaufschlagt. Die den definierten
Lastspitzen entsprechenden Spannungseinbrüche UE der Batterie 40 werden
detektiert. Eine Warnmeldung wird generiert, wenn die Spannungseinbrüche
UE einen vorgegebenen maximalen Grenzwert erreichen. Die Warnmeldung
führt nachfolgend z. B. zu einer Darstellung auf der Anzeigeeinheit 18,
oder es erfolgt eine Übermittlung an die übergeordnete
Steuereinheit.
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Bevorzugt
wird während des Betriebs des Feldgeräts 2 der
von der Batterie 40 zur Verfügung gestellte Strom
I ermittelt und über die Zeit t aufintegriert. Anhand der
ermittelten Werte wird anschließend der Leistungsverbrauch
des Feldgeräts 2 bzw. die verbleibende Leistungskapazität
der Batterie 40 ermittelt.
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Alternativ
werden während der Betriebsphasen unterschiedliche Betriebszustände
des Feldgeräts 2 angesteuert, wobei jedem Betriebszustand
des Feldgeräts 2 ein definierter Leistungsverbrauch
der Batterie 40 oder eines Batterietyps zugeordnet wird. Ein
typischer Vorgang ist hier die Inbetriebnahme des Feldgeräts 2,
seine Parametrierung und die Messwertabfrage. Beispielsweise kann
der jeweilige Leistungsverbrauch der unterschiedlichen Betriebszustände
der Batterie 40 oder des Batterietyps empirisch ermittelt
und berechnet werden.
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Auch
ist es vorteilhaft, den Leistungsverbrauch der Batterie 40 bzw.
des jeweiligen Batterietyps in Abhängigkeit von den auftretenden
Betriebszuständen abzuspeichern bzw. in den Betriebsphasen
zu ermitteln, wobei das Erreichen des vorgegebenen Schwellwertes
signalisiert wird, wenn die Summe des Leistungsverbrauchs der aufgetretenen Betriebszuständen
den oberen Schwellwert erreicht bzw. überschreitet. Beispielsweise
wird das Erreichen des oberen Schwellwerts signalisiert, wenn die Leistungskapazität
der Batterie um zumindest die Hälfte der im ungebrauchten
Zustand der Batterie 40 zur Verfügung stehenden
Leistungskapazität zurückgegangen ist.
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Zwecks
Energieeinsparung und – damit einher gehend – zwecks
Erhöhung der Standzeit der Batterie 40 werden
in der zweiten Lebensphase die Zeitabstände, in denen die
Batterie 40 mit definierten Überlastspitzen beaufschlagt
wird, variiert. So nimmt der Abstand, in dem die Überlastspitzen
auf die Batterie 40 gegeben werden, z. B. vom Beginn zum Ende
der zweiten Lebensphase LP2 hin ab. Weiterhin ist vorgesehen, dass
die Höhe der Überlastspitzen in Abhängigkeit
vom Leistungszustand der Batterie 40 variiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/103851
A1 [0005]