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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitsetikett zur Visualisierung von
Kräften.
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Aus
der
WO 03/061960
A1 geht ein Etikett zur Visualisierung von magnetischen
Einflüssen beziehungsweise Kräften hervor. Dieses
Etikett umfasst einen Schichtaufbau mit einer ersten Substratschicht,
die auf einer Schicht von magnetsensitiven Mikrokapseln aufgebracht
ist. Die zuletzt genannte Schicht ist mit einer opaken Grundschicht
versehen, die durch eine Klebeschicht auf einem Gegenstand befestigt
werden kann. Die magnetempfindlichen Mikrokapseln umfassen eine
Mischung aus magnetischen Partikeln in einer Suspensionsschicht.
Solche magnetischen Partikel sind aus Metall ausgebildet und weisen
eine erste und zweite Oberfläche mit unterschiedlich optischer
Oberfläche auf. Beim Einwirken eines Magnetfeldes auf diese
Schicht werden die magnetischen Partikel durch Rotation ausgerichtet.
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Aus
der
US-PS 5,079,058 geht
ein laminierter Schichtaufbau hervor, bei dem eine Fluidschicht durch
einen Prozess präpariert wird, der auf einer Seite der
Schicht ein pulverförmiges Magnetmaterial zur Bildung eines
Fluidfilmes aufweist und in Abhängigkeit der Magnetkraft
arbeitet. Dabei soll beim Einwirken der Magnetkraft ein Muster durch
die Magnetelemente in dem Fluidfilm, beispielsweise aus Kunststoff
und einem Lösemittel, erzeugt werden.
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Solche
Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass diese in der Herstellung
aufwändig sind. Darüber hinaus ist eine Aussage über
eine einwirkende Mindestmagnetkraft nicht möglich. Dies
wird jedoch zunehmend gewünscht, da die Einwirkung von Magnetkräften,
die eine bestimmte, wenn auch geringe, Kraft übersteigen,
nachteilige Auswirkungen, wie beispielsweise Beschädigungen
oder Manipulationen, umfassen.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsetikett
zu schaffen, welches einen einfachen Aufbau umfasst und ermöglicht, dass
eine Krafteinwirkung auf das Sicherheitsetikett erst ab einer vorbestimmten
Mindestkraft visualisiert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Sicherheitsetiketts
mit einer Funktionsschicht, die zumindest eine Indikatorzone aufweist,
welche zumindest eine Sollbruchstelle umfasst, wird ermöglicht,
dass das zwischen einer Trägerschicht und der Funktionsschicht
aufgebrachte Indikatormedium erst dann auf eine gegenüberliegende
Seite der Funktionsschicht gelangt und eine Krafteinwirkung visualisiert,
sobald eine vorbestimmte Mindestkraft vorherrscht, welche die Sollbruchstelle
auftrennt, damit das Indikatormedium die Sollbruchstelle durchwandern
und auf der gegenüberliegenden Seite der Funktionsschicht
die Kraftein wirkung visualisiert. Dadurch wird ermöglicht,
dass kleinere Einflüsse von Kräften, die nicht
zu einer Schädigung des Gegenstandes führen, auf
welcher das Sicherheitsetikett aufgebracht ist oder noch nicht zu
einer Manipulation eines Gerätes führen, auf welchem
das Sicherheitsetikett angebracht ist, nicht angezeigt werden. Dadurch
kann eine präzise Aussage bezüglich den einwirkenden
Kräften ermöglicht werden, und zwar dahingehend,
ob diese einen vorbestimmten Mindestwert überschritten
haben. Eine solche Aussage kann beispielsweise für die
Beurteilung von Beschädigungen eines Gerätes oder
einer Vorrichtung aufgrund von Beschleunigungskräften beziehungsweise
Stößen von Bedeutung sein. Darüber hinaus
kann auch eine Manipulation durch magnetische Krafteinflüsse angezeigt
werden, wie dies beispielsweise bei der Manipulation von Stromzählern
von Bedeutung ist, die einen Stillstand des Stromzählers
während einem tatsächlichen Verbrauch detektieren.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die zumindest eine Sollbruchstelle in der Indikatorzone durch
eine gegenüber der Schichtdicke der Funktionsschicht reduzierten
Wanddicke ausgebildet ist. Durch das Einbringen von einer Vertiefung
zur Bildung der Sollbruchstelle wird ermöglicht, dass ab
einer vordefinierten Kraft, welche auf das Sicherheitsetikett einwirkt,
ein Aufbrechen der Sollbruchstelle erfolgt. Durch die verbleibende
Wandstärke der Sollbruchstelle ist eine Voreinstellung
der Aufbruchkraft zum Öffnen der Sollbruchstelle ermöglicht.
Dadurch wird gleichzeitig die Mindestkraft bestimmt, welche durch das
Sicherheitsetikett in den jeweiligen Anwendungsfällen angezeigt
werden soll. Bei geringeren Kräften schließt die
Sollbruchstelle die Indikatorzone weiterhin ab, so dass das zwischen
der Trägerschicht und der Funktionsschicht sich befindende
Indikatormedium die Funktionsschicht nicht durchwandern kann.
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Die
Sollbruchstelle ist nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
derart ausgebildet, dass diese nicht durchtrennt ist. Somit trennt
die Funktionsschicht das Indikatormedium im nicht aktivierten Zustand
vollständig ab, so dass das Indikatormedium nicht auf die
gegenüberliegende Seite der Funktionsschicht wandern kann,
beispielsweise durch Erschütterungen beim Transport eines
Sicherheitsetikettes, die nicht einen anzuzeigenden Ergebnis entsprechen.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass mehrere Indikatorzonen in
die Funktionsschicht eingebracht sind, die durch von einander abweichende
Vertiefungen der Sollbruchstellen gegenüber der sich im Übrigen
erstreckenden Wandstärke der Funktionsschicht außerhalb
der Indikatorzonen ausgebildet sind. Dadurch werden unterschiedlich
hohe Stufen der Krafteinwirkung auf das Sicherheitsetikett visualisiert.
Somit wird eine spezifische Aussage möglich, die zur Bestimmung
des Grades von Beschädigungen oder Manipulationen hilfreich
ist.
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Die
Sollbruchstelle der Funktionsschicht wird bevorzugt durch eine Prägung,
Stanzung oder Laserbearbeitung eingebracht. Beispielsweise können
Folien mit einer Schichtdicke von weniger als 100 μm, insbesondere
weniger als 50 μm, vorgesehen werden, wobei die Prägung,
Stanzung oder Laserbearbeitung eine Verringerung der Wandstärke
ermöglicht, so dass beispielsweise weniger als 10 μm Wandstärke
in der Sollbruchstelle verbleiben.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Funktionsschicht einseitig bearbeitet wird und mit einer Spannung
auf die Trägerschicht aufgebracht ist. Insbesondere beim
Einbringen der zumindest einen Sollbruchstelle durch eine Laserbearbeitung,
vorzugsweise einem interaktiven Laser, wird eine Vorspannung in
der Indikatorzone, insbesondere im Bereich der Sollbruchstelle,
aufgebaut. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise beim Auftreten
von harten Beschleunigungen ein schlagartiges öffnen oder
Aufspringen der Sollbruchstelle ermöglicht wird. Durch eine
solche Bearbeitung lässt sich wiederum die Öffnungskraft
der Sollbruchstelle vorbestimmen.
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Die
zumindest eine Indikatorzone in der Funktionsschicht weist bevorzugt
eine Prägung mit einem erhöhten Bereich gegenüber
einem Randbereich der Indikatorzone auf, wobei die Sollbruchstellen
vorzugsweise auf den erhöhten Bereich zugerichtet sind.
Durch diesen erhöhten Bereich wird erzielt, dass sowohl
vertikal als auch horizontal zur Funktions schicht wirkenden Kräfte
erfassbar sind und ein Aufbrechen der Sollbruchstelle bewirken können,
um die einwirkende Kraft anzuzeigen. Durch die Ausrichtung der Sollbruchstellen,
vorzugsweise in Richtung auf den erhöhten Bereich, wird
eine vereinfachte Herstellung ermöglicht.
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Der
erhöhte Bereich der Indikatorzone ist gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung pyramidenförmig,
pyramidenstumpfförmig, kegelförmig oder kegelstumpfförmig
ausgebildet. Dadurch können einfache Geometrien zur Ausgestaltung
der Indikatorzonen sowie zum Anzeigen von horizontalen und vertikalen
Kräften auf die Funktionsschicht eingesetzt werden.
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Zwischen
der Trägerschicht und der Funktionsschicht ist zumindest
im Bereich der Indikatorzone bevorzugt ein Indikatormedium eingebracht.
Im übrigen Bereich kann eine Klebemittelschicht vorgesehen
werden, um einen sicheren Verbund zwischen der Trägerschicht
und der Funktionsschicht zu ermöglichen.
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Das
Indikatormedium besteht gemäß einer ersten alternativen
Ausführungsform aus magnetisch ansprechenden Metallteilchen.
Dadurch können sowohl Magnetkrafteinflüsse als
auch Beschleunigungskräfte erfasst werden.
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Nach
einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Indikatormedium als Farbpulver, insbesondere als trockener
Farbbildner, ausgebildet ist. Dadurch lassen sich auf das Sicherheitsetikett
einwirkende Beschleunigungskräfte visualisieren. Solche
Farbbildner können punktgenau, insbesondere durch Laminieren,
auf die Trägerschicht aufgebracht werden.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein sich
zwischen der Schutzschicht und der Funktionsschicht befindendes
Klebemittel außerhalb der Indikatorzone vorgesehen. Dadurch
bleiben die an der Sollbruchstelle angrenzenden auslenkbaren Bereiche
frei beweglich und ermöglichen einen guten Durchgang des
Indikatormediums.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
ein zwischen der Schutzschicht und Funktionsschicht vorgesehenes
Klebemittel transparent ausgebildet ist und aus einem nicht härtenden
Klebemittel besteht. Dadurch können die Partikel des Indikatormediums
nach dem Durchwandern der Sollbruchstelle in dem noch nicht aushärtenden
Klebemittel aufgenommen und fixiert werden und eine irreversible
Anzeige ermöglichen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass ein erhöhter Bereich der Indikatorzone einen Aktivator
zum erleichterten Öffnen der zumindest einen Sollbruchstelle
aufweist. Gleichzeitig ermöglicht ein solcher Aktivator
auch ein definiertes Öffnen der zumindest einen Sollbruchstelle
durch die Masse des Aktivators als auch der Größe
beziehungsweise dessen Materialeigenschaften.
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Bevorzugt
ist der Aktivator als Kugel ausgebildet. Somit kann ein solcher
Aktivator beim Einsatz als Beschleunigungskraftindikator dahingehend
angepasst werden, dass die verbleibende Wandstärke der
Sollbruchstelle in Abhängigkeit der Masse des Aktivators
steht. Bei der Verwendung als Sicherheitsetikett zur Visualisierung
von Magnetkrafteinflüssen kann der Aktivator aus ferritischem
Material ausgebildet sein, wobei die Masse des Aktivators unter
Berücksichtigung der Beschleunigungskraft eines einwirkenden
Magnetfeldes bestimmt wird. Der Aktivator wird bevorzugt während
eines Laminierprozesses eingebracht. Dadurch ist eine definierte
Anordnung und Positionierung zur jeweiligen Sollbruchstelle in der
Indikatorzone ermöglicht.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in
den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen
zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Schichtaufbaus eines Sicherheitsetiketts,
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2 eine
schematische Schnittdarstellung entlang der Linie II-II in 1,
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3 eine
schematisch vergrößerte Schnittdarstellung der
Indikatorzone in 1,
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4 eine
schematische Schnittdarstellung einer alternativen erfindungsgemäßen
Ausführungsform eines Sicherheitsetiketts und
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5 eine
schematische Schnittdarstellung entlang der Linie V-V in 4.
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In 1 ist
eine schematisch vergrößerte Schnittdarstellung
eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetiketts 11 dargestellt.
Solche Sicherheitsetiketten 11 dienen zur Visualisierung
von darauf einwirkenden Kräften und weisen bevorzugt eine
flächige Erstreckung von wenigen Quadratmillimetern bis
einigen Quadratzentimetern auf. Das Sicherheitsetikett 11 umfasst
eine Trägerschicht 14, die gemäß dem Ausführungsbeispiel
mit einer fest haftenden Klebeschicht 15 und einer darauf
angeordneten Schutzfolie 16 versehen ist. Eine solche Schutzfolie 16 wird unmittelbar
vor dem Anbringen des Sicherheitsetiketts 11 an seinem
Bestimmungsort abgezogen, so dass ein selbstklebendes Sicherheitsetikett 11 ausgebildet
und an dem Bestimmungsort befestigbar ist.
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Die
Trägerschicht 14 nimmt auf einer der Klebeschicht 15 gegenüberliegenden
Seite eine Funktionsschicht 18 durch eine Klebemittelschicht 19 auf, welche
zumindest bereichsweise zwischen der Funktionsschicht 18 und
der Trägerschicht 14 vorgesehen ist. Auf die Funktionsschicht 18 wird
wiederum zumindest bereichsweise eine Klebemittelschicht 21 aufgebracht,
um die Funktionsschicht 18 mit einer Schutzschicht 22 abzudecken.
Diese Schutzschicht 22 ist zumindest bereichsweise transparent
ausgebildet.
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Die
in 1 dargestellte Funktionsschicht 18 weist
Indikatorzonen 24 auf, welche in 2 in einer
Draufsicht und in 3 im Schnitt ver größert
dargestellt sind. Diese Indikatorzonen 24 umfassen einen
gegenüber einem Randbereich 26 erhöhten
Bereich 27. Im Ausführungsbeispiel ist diese Indikatorzone 24 im
Querschnitt gesehen pyramidenförmig oder kegelförmig
ausgebildet. Alternativ kann auch eine kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmige oder
eine daran angeordnete Querschnittsgeometrie vorgesehen sein. Die
Indikatorzone 24 umfasst zumindest eine Sollbruchstelle 29,
welche in 3 vergrößert
dargestellt ist. Eine solche Sollbruchstelle 29 ist durch
eine verringerte Wanddicke der Funktionsschicht 18 ausgebildet.
Diese verringerte Wanddicke wird durch eine Vertiefung 31 ausgebildet,
welche beispielsweise durch Prägen, Stanzen oder durch eine
Laserbearbeitung eingebracht wird. Dabei ist jedoch vorgesehen,
dass die Vertiefung 31 die Wandstärke der Funktionsschicht 18 nicht
durchtrennt, so dass die Funktionsschicht 18 gegenüber
der Schutzschicht 22 im Ausgangszustand eine hermetisch
abgeschlossene Ebene ausbildet.
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Zwischen
der Funktionsschicht 18 und der Trägerschicht 14 ist
insbesondere im Bereich der Indikatorzone 24 ein Indikatormedium 32 vorgesehen. Dieses
Indikatormedium 32 kann im Bereich der Indikatorzone 24 in
die Klebemittelschicht eingebracht werden. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass sich die Klebemittelschicht 19 nicht in den
unterhalb der Indikatorzone 24 liegenden Bereich erstreckt
und das Indikatormedium 32 ausschließlich in diesen
Bereich unterhalb der Indikatorzone 24 vorgesehen und von der
Klebemittelschicht 19 seitlich umgeben ist.
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Als
Indikatormedium 32 können magnetisch ansprechende
Metallteilchen in einem Bereich unterhalb der Indikatorzone 24 vorgesehen
sein. Der Einsatz von magnetisch ansprechenden Metallteilchen ermöglicht
die Visualisierung von einwirkende Magnetkräften. Das Einwirken
von Magnetkräften wird beispielsweise zur Manipulation
von Stromzählern eingesetzt, um diese durch die Magnetkräfte
stillzusetzen, so dass trotz eines gleichzeitigen Verbrauches des
Stromes der Stromzähler angehalten wird.
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Des
Weiteren kann das Indikatormedium 32 als Farbpulver, insbesondere
trockener Farbbildner, ausgebildet werden. Ein solches Indikatorme dium wird
beispielsweise zur Visualisierung von Beschleunigungskräften
verwendet. Dadurch können auftretende Beschleunigungskräfte,
insbesondere Schläge, Stöße oder ein
Aufprall, visualisiert werden, um nachzuvollziehen, welche Kräfte
auf einen Gegenstand oder eine Vorrichtung eingewirkt haben. Beispielsweise
kann der Aufprall eines Gehäuses auf dem Boden durch unbeabsichtigtes
Handhaben der Vorrichtung, wie beispielsweise einer Kamera oder eines
sensiblen Messinstrumentes, ermittelt und nachgewiesen werden. Dadurch
ist ein solches Sicherheitsetikett wertvoll in der Beurteilung von
möglichen Gewährleistungsansprüchen.
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Die
in 3 vergrößert dargestellte Indikatorzone 24 weist
die Vertiefung 31 auf derjenigen Oberflächenseite
der Funktionsschicht 18 auf, welche den erhöhten
Bereich 27 bildet. Dadurch ist die durchgehende Oberfläche
zum Indikatormedium 32 weisend ausgebildet, und ein mögliches
teilweises Einbringen des Indikatormediums 32 in die Vertiefung 31 ist
nicht ermöglicht, welche sich nachteilig auf die definierte Öffnungskraft
der Sollbruchstelle 29 auswirken könnte. Die Vertiefung 31 kann
beispielsweise bei einer Funktionsschicht 18 mit einer Schichtdicke
von 10 μm bis 100 μm, beispielsweise 1 μm
bis 2 μm, betragen. Durch die Einbringung einer Temperatur
beim interaktiven Lasern in die Vertiefung 31 wird eine
definierte Vorspannung in der Indikatorzone 24 erzielt,
so dass bei einer einwirkenden Beschleunigungskraft, beispielsweise
durch einen Schlag, einen Aufprall oder einen Stoß, ein
schlagartiges Aufspringen der Sollbruchstelle 29 ermöglicht ist.
Dadurch kann das Indikatormedium 32 auf die gegenüberliegende
Seite der Funktionsschicht 18 wandern und zeigt dabei die
Krafteinwirkung durch die zwischen der Schutzschicht 22 und
die Funktionsschicht 18 gewanderten Partikel des Indikatormediums 32 an,
wobei die Schutzschicht 22 zumindest im Bereich der Indikatorzone
transparent ausgebildet ist.
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Das
Sicherheitsetikett 11 kann beispielsweise mehrere Indikatorzonen 24 nebeneinander
liegend aufweisen, deren Sollbruchstelle 29 durch jeweils
eine unterschiedliche Vertiefung 31 ausgebildet ist. Beispielsweise
kann die erste Sollbruchstelle einen verbleibenden Wandabschnitt
von 1 μm und die zweite Sollbruchstelle einen verbleibenden Wandabschnitt
von 2 μm usw. aufweisen. Dadurch können unterschiedlich
stark einwir kende Beschleunigungskräfte angezeigt werden.
Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Sicherheitsetikett 11 zumindest
zwei Indikatorzonen 24 mit derselben Vertiefung 31 zur
Bildung der Sollbruchstelle 29 aufweist, wodurch eine redundante
Anzeige und somit eine eigene Überprüfung der
angezeigten einwirkenden Kraft ermöglicht ist.
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Die
Anzahl und die Anordnung der Sollbruchstellen 29 gemäß 2 ist
nur beispielhaft. Es können auch nur eine oder zwei Sollbruchstellen 29 in der
Indikatorzone 24 vorgesehen werden, um ein Durchwandern
der Funktionsschicht 18 im Bereich der Indikatorzone 24 durch
das Indikatormedium 32 zu ermöglichen.
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Um
einen gleichmäßigen Aufbau der einzelnen Schichten
zu erzielen, kann des Weiteren zwischen der Funktionsschicht 18 und
der Klebemittelschicht 21 eine Beschichtung 34 vorgesehen
sein, die außerhalb der Indikatorzonen 24 auf
der Funktionsschicht 18 aufgebracht ist. Dadurch kann durch diese
Beschichtung 34 eine Auffütterung ermöglicht werden,
um die Höhendifferenz zwischen dem erhöhten Bereich 27 der
Indikatorzone 24 und dem Randbereich 26, der in
die Ebene der Funktionsschicht 18 übergeht beziehungsweise
darin liegt, zu überwinden. Eine solche Auffütterung
kann durch einen Farbaufdruck, insbesondere durch ein Siebdruckverfahren,
ermöglicht sein.
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Zur
Herstellung eines solchen Schichtaufbaus 12 für
ein Sicherheitsetikett 11 ist vorgesehen, dass zunächst
in die Funktionsschicht 18 die Indikatorzonen 24 eingebracht
werden. Dabei kann durch ein Stanzen, Prägen oder Laserbearbeiten
die Vertiefung 31 zur Bildung der zumindest einen Sollbruchstelle 29 eingebracht
werden und anschließend die Ausgestaltung des erhöhten
Bereiches 27 durch eine Prägung erfolgen. Diese
Schritte können auch gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge
vorgesehen sein. Im Anschluss daran werden auf eine Unterseite der
Funktionsschicht 18 das Indikatormedium 32 und
eine Klebemittelschicht 19 aufgetragen. Nach diesem Klebemittelauftrag,
beispielsweise durch einen Hotmelt-Kleber, kann die Trägerschicht 14 aufgebracht
werden. Diese Trägerschicht 14 kann bereits die
Schutzfolie 16 umfassen. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Funktionsschicht 18 wird beispielsweise die Beschichtung 34 durch
Siebdruckverfahren aufgebracht, bis die Höhe zwischen dem Randbereich 26 und
dem erhöhten Bereich 27 überwunden ist.
Anschließend wird die Klebemittelschicht 21 auflaminiert,
wobei gleichzeitig oder nachfolgend die zumindest teilweise, vorzugsweise
im Bereich der Indikatorzone 24, transparente Schutzschicht 22 auflaminiert
wird.
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In 4 ist
eine schematische Schnittdarstellung eines Sicherheitsetiketts 11 gemäß einer
alternativen Ausführungsform zu 1 dargestellt.
In 5 ist eine Draufsicht auf die Funktionsschicht 18 und
deren Indikatorzonen 24 gemäß der alternativen Ausführungsform
zu 4 dargestellt. Nachfolgend werden lediglich die
Abweichungen beschrieben. Im Hinblick auf die Übereinstimmungen
wird auf die vorstehende Beschreibung zu den 1 bis 3 verwiesen.
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Im
erhöhten Bereich 27 der Indikatorzone 24 ist
ein Aktivator 36 vorgesehen, der beispielsweise als Kugel
ausgebildet ist. Dieser Aktivator 36 wird von einer Unterseite
der Funktionsschicht 18 eingebracht beziehungsweise ist
auf derjenigen Seite der Funktionsschicht 18 vorgesehen,
die der Vertiefung 31 gegenüberliegt. Durch diesen
Aktivator 36 soll beim Auftreten von Kräften ein
definiertes schlagartiges Öffnen der Sollbruchstelle 29 in
der Indikatorzone 24 erzielt werden. Insbesondere beim
Auftreten von Beschleunigungskräften kann durch den Schlag,
Stoß oder Aufprall das Öffnen der Sollbruchstelle 29 durch den
Aktivator 36 unterstützt werden. Der Aktivator 36 wird
beispielsweise durch Laminieren aufgebracht und ist in dem erhöhten
Bereich 27 positioniert. Gegebenenfalls kann der Aktivator 36 während
dem Laminieren auch geringfügig in den erhöhten
Bereich 27 eingedrückt werden, um eine weitere
Verringerung der Wandstärke als auch eine weitere Erzielung einer
Vorspannung zu erzielen. Durch die Größe des Aktuators 36 als
auch dessen Materialeigenschaften kann wiederum die Öffnungskraft
bestimmt werden.
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Alle
vorbeschriebenen Merkmale sind jeweils für sich erfindungswesentlich
und können beliebig miteinander kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 03/061960
A1 [0002]
- - US 5079058 [0003]