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DE102006004313A1 - Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors - Google Patents

Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors Download PDF

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DE102006004313A1
DE102006004313A1 DE200610004313 DE102006004313A DE102006004313A1 DE 102006004313 A1 DE102006004313 A1 DE 102006004313A1 DE 200610004313 DE200610004313 DE 200610004313 DE 102006004313 A DE102006004313 A DE 102006004313A DE 102006004313 A1 DE102006004313 A1 DE 102006004313A1
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voltage
cable
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induction voltage
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Stefan Dipl.-Ing. Beyer
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Pierburg GmbH
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Pierburg GmbH
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P6/00Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
    • H02P6/14Electronic commutators
    • H02P6/16Circuit arrangements for detecting position
    • H02P6/18Circuit arrangements for detecting position without separate position detecting elements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Motors That Do Not Use Commutators (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors mit elektronischer Kommutierung, der mindestens einen Wicklungsstrang (20) aufweist. Das Verfahren weist beim Betrieb des Elektromotors mit konstanter Nenndrehzahl folgende Verfahrensschritte auf: Bestromung des Wicklungsstranges (20) für eine konstante Zeitdauer: nach Beendigung der Bestromung: Bestimmung der durch den Rotor (12) in den Wicklungsstrang (20) induzierten Induktionsspannung U<SUB>I</SUB>, Vergleich der Induktionsspannung U<SUB>I</SUB> mit einem festgelegten Induktions-Spannungswert U<SUB>1</SUB> und Starten der folgenden Wicklungsstrang-Bestromung, sobald die Induktionsspannung U<SUB>I</SUB> den festgelegten Spannungswert U<SUB>1</SUB> erreicht. Auf den Einsatz eines Lagesensors zur Bestimmung der Rotorlage kann auf diese Weise verzichtet werden. Das Steuerungsverfahren gewährleistet einen störungsunempfindlichen Betrieb eines Gleichspannungs-Elektromotors in einem konstanten Nenndrehzahl-Bereich.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors mit elektronischer Kommutierung.
  • Derartige Elektromotoren werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen zum Antrieb einer Wasserumwälzpumpe eingesetzt. Der Elektromotor kann grundsätzlich ohne jede Regelung bzw. Kontrolle der Ist-Drehzahl betrieben werden, jedoch besteht dann die Gefahr, dass es zu Schrittfehlern und/oder zum unerwünschten Motorstillstand kommen kann. Wenn der Elektromotor bei sich häufig ändernden Randbedingungen eingesetzt wird, wie dies beispielsweise beim Antrieb einer Wasserumwälzpumpe in Kraftfahrzeugen der Fall ist, ist zur Vermeidung eines unerwünschten Stillstands eine Steuerung bzw. Regelung der Motordrehzahl erforderlich. Hierzu ist wiederum eine Rotor-Lageerkennung erforderlich.
  • Die Rotor-Lageerkennung kann mit einem Sensor beispielsweise durch einen Hall-Geber erfolgen, oder aber sensorlos durch die Detektion der von dem Motorrotor in den Wicklungssträngen induzierten Induktionsspannung, der sogenannten EMK-Spannung. Hierzu wird bei drei- oder mehrsträngigen Elektromotoren jeweils an einem nicht bestromten Wicklungsstrang die von dem Motorrotor induzierte Induktionsspannung gemessen und hieraus auf die Rotorlage geschlossen. Bei einem einsträngigen Elektromotor ist der eine Wicklungsstrang im Prinzip ständig bestromt, so dass die von dem Rotor induzierte Induktionsspannung nicht überlagerungsfrei gemessen werden kann. Auch bei zweisträngigen Elektromotoren kann die von dem Rotor in den Wicklungssträngen induzierte Induktionsspannung nicht überlagerungsfrei bestimmt werden, da die beiden Wicklungsstränge in der Regel durch das Statoreisen elektromagnetisch derart gekoppelt sind, dass die durch den Rotor in dem unbestromten Wicklungsstrang induzierte Induktionsspannung von Störungen, die von dem bestromten Wicklungsstrang stammen, überlagert wird. Daher wird bei ein- oder zweisträngigen Elektromotoren die Rotor-Lageerkennung in der Regel durch einen Lagersensor, häufig in Form eines Hallsensors vorgenommen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren zu Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors mit elektronischer Kommutierung zu schaffen, das ohne einen Rotor-Lagesensor auskommt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentsanspruchs 1 gelöst.
  • Gemäß der Erfindung sind beim Betrieb des Elektromotors mit konstanter Nenndrehzahl folgende Verfahrensschritte vorgesehen:
    • – Bestromung des Wicklungsstrangs für eine konstante Zeitdauer, nach Beendigung der Bestromung:
    • – Bestimmung der durch den Rotor in dem Wicklungsstrang induzierten Induktionsspannung,
    • – Vergleich der Induktionsspannung mit einem festgelegtem Induktions-Spannungswert, und
    • – Starten der folgenden Wicklungsstrang-Bestromung, sobald die Induktionsspannung den festgelegten Spannungswert erreicht.
  • Der aktive bestromte Wicklungsstrang wird also jeweils mit Hilfe der Versorgungs-Gleichspannung für eine konstante Zeitdauer bestromt. Nach Ablauf der konstanten Zeitdauer wird die Bestromung des betreffenden Wicklungsstranges beendet und der Wicklungsstrang elektrisch isoliert. Der Rotor rotiert auf Grund seiner Gesamtträgheit weiter und induziert dadurch in dem abgeschalteten Wicklungsstrang eine Induktionsspannung, auch EMK-Spannung genannt. Diese in dem abgeschalteten Wicklungsstrang induzierte Induktionsspannung wird gemessen.
  • Die in dem Wicklungsstrang induzierte Induktionsspannung ist u.a. abhängig von der Drehzahl bzw. der Geschwindigkeit und von der Lage des Rotors im Verhältnis zu dem betreffenden Wicklungsstrang. Je weniger sich der oder die betreffenden Rotor-Polarme überdecken mit dem oder den von dem Wicklungsstrang erfassten Stator-Polarmen, desto schwächer kann beispielsweise die in dem betreffenden Wicklungsstrang von dem Motorrotor induzierte Induktionsspannung werden. Zur Rotor-Lageerkennung wird eine Rotorlage gewählt, bei der die in dem betreffenden Wicklungsstrang induzierte Induktionsspannung einen Wert einnimmt, der möglichst eindeutig ist bezüglich der Rotorlage. Dies kann, muss aber nicht, ein Nulldurchgang sein. Die betreffende Induktionsspannung bei dieser Rotorlage entspricht dem festgelegten Induktions-Spannungswert. Sobald die gemessene Induktionsspannung mit dem festgelegtem Induktions-Spannungswert übereinstimmt, bzw. diesen über- bzw. unterschreitet, wird die Wicklungsstrang-Bestromung des folgenden Wicklungsstranges mit keiner oder mit einer festgelegten Verzögerung ausgelöst. Die zeitlich folgende Wicklungsstrang-Bestromung kann denselben Wicklungsstrang mit umgekehrter Polarisierung oder aber einen weiteren Wicklungsstrang betreffen.
  • Die Bestromung des Wicklungsstranges erfolgt für eine quasi-konstante Zeitdauer, während die Nichtbestromungs-Dauer nicht konstant ist, sondern so lange andauert, bis die gemessene Induktionsspannung den festgelegten Induktions-Spannungswert erreicht, d.h. der Motorrotor einen bestimmten rotatorischen Punkt bzw. (Dreh-) Winkel am Stator passiert. Bei Anstieg des Motor-Lastmomentes über einen Nennwert sinkt die Drehzahl des Motors ab, so dass die Zeitdauer der Nichtbestromung länger wird. Hierdurch werden Schrittfehler, die zum Stillstand des Elektromotors führen könnten, vermieden. Bei einer Verringerung des Motor-Lastmomentes steigt die Elektromotor-Drehzahl zwar geringfügig an, kann sich jedoch über eine maximale Nenndrehzahl hinaus nicht wesentlich erhöhen, da die Bestromungs-Zeitdauer auf einen konstanten Wert begrenzt ist, was – eine konstante bzw. nicht ansteigende Versorgungsspannung angenommen – eine immanente Leistungsbegrenzung darstellt. Im Betrieb bei Nenndrehzahl ist der auf diese Weise gesteuerte Elektromotor daher sehr störungsunanfällig.
  • Bei entsprechender technischer Auslegung ist die beschriebene Steuerung kaum bemerkbar, da die Pausenzeiten so kurz bemessen sind, dass sie im Bereich der ohnehin vorhandenen Umkommutierungs-Pause liegen. Um die Nenndrehzahl herum verhält sich der Elektromotor daher ähnlich wie ein herkömmlicher und mit einem Hall-Sensor ausgestatteter Elektromotor.
  • Vorzugsweise ist die quasi-konstante Bestromungs-Zeitdauer abhängig von der Versorgungsspannung. Wenn die Versorgungsspannung von der Nennspannung auf eine Unterspannung abfällt, wird die konstante Bestromungs-Zeitdauer möglichst proportional verlängert, um den durch den Spannungsabfall bedingten Leistungsverlust zu kompensieren. Das gleiche erfolgt entsprechend bei Überspannung, die durch eine Verkürzung der Bestromungs-Zeitdauer kompensiert wird.
  • Vorzugsweise ist zur Steuerung des Elektromotors ein Steuerungsmodul vorgesehen, das zur Taktung einen RC-Oszillator aufweist, der an die Elektromotor-Versorgungsspannung angeschlossen ist. Die Taktfrequenz des RC-Oszillators ist spannungsabhängig. Sie steigt mit höher werdender Versorgungsspannung und fällt mit niedrig werdender Versorgungsspannung proportional. Hierdurch ändert sich ebenfalls annähernd proportional die Bestromungs-Zeitdauer für die Bestromung des Wicklungsstranges, da diese in dem digitalen Steuerungsmodul als ein Vielfaches des Oszillator-Taktes festgelegt ist. Die Bestromungs-Zeitdauer ist also annähernd umgekehrt proportional zur Versorgungsspannung ausgelegt. Als positiver Nebeneffekt ergeben sich entsprechende versorgungsspannungsabhängige Einflüsse auch für die Ausrichtphase und die Hochlaufphase des Elektromotors, die ebenfalls durch das Steuermodul gesteuert werden. Dies führt zu einem sicheren Betrieb des Elektromotors, auch wenn die Versorgungsspannung unter- oder oberhalb der Nennspannung liegt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Drehzahl überwacht und bei Überschreitung oder Unterschreitung einer jeweiligen Grenzdrehzahl die Bestromung bzw. die quasi-konstante Bestromungs-Zeitdauer entsprechend geändert. Neben der immanenten Selbstregelung bietet eine echte separate Drehzahl-Überwachung eine erhöhte Betriebssicherheit vor unerwünschten Zuständen, was bei einer Kraftfahrzeug-Kühlmittelpumpe von großer Bedeutung ist.
  • Vorzugsweise ist die Bestromungs-Zeitdauer zur Einstellung des konstanten Nenndrehzahl-Bereiches einstellbar. Die Drehzahleinstellung erfolgt durch Änderung der Bestromungs-Zeitdauer. Durch Verringerung der Bestromungs-Zeitdauer wird die Drehzahl erhöht, durch Verlängerung der Bestromungs-Zeitdauer wird der Nenndrehzahlbereich verringert.
  • Vorzugsweise erfolgen während der Bestromungs-Zeitdauer zur Einstellung der Nenndrehzahl Austastungen der Bestromung mit einstellbarer Häufigkeit und Dauer. Zum Einstellen der Nenndrehzahl wird nicht die Brutto-Bestromungs-Zeitdauer verändert, sondern wird während der gesamten Phase der Bestromung die Bestromung einmal oder mehrfach unterbrochen. Auf diese Weise wird ein gleichmäßigerer Lauf des Elektromotors erreicht, da die bestromungsfreien Phasen relativ kurz gehalten werden können.
  • Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1: Eine schematische Darstellung eines einsträngigen Gleichspannungs-Elektromotors im Querschnitt,
  • 2: ein schematisches Schaltbild des Elektromotors der 1,
  • 3: ein Diagramm des zeitlichen Verlaufes des elektrischen Stroms und der elektrischen Spannung des Elektromotors der 1 und 2,
  • 4: eine schematische Darstellung eines zweisträngigen Gleichspannungs-Elektromotors, und
  • 5: eine schematische Darstellung des Schaltbildes des Elektromotors der 4.
  • In den 1 und 2 ist ein einsträngiger elektronisch kommutierter Gleichspannungs-Elektromotor 10 mit einem Außen-Rotor 12 und einem Innen-Stator 14 schematisch im Querschnitt dargestellt.
  • Der Elektromotor 10 dient beispielsweise zum Antrieb einer Wasserumwälzpumpe in einem Kraftfahrzeug und wird bei einer Nenndrehzahl un = 3000 U/min betrieben. Der Elektromotor 10 kann jedoch auch zum Antrieb anderer Kfz-Aggregate verwendet werden, die typischer Weise mit einer konstanten Nenndrehzahl betrieben werden, beispielsweise Kühlergebläse oder Strömungspumpen.
  • Der Rotor 12 ist permanent erregt und vierpolig ausgebildet. Der Innenstator 14 ist ebenfalls vierpolig ausgebildet und weist vier Polarme 16 auf. Die vier Polarme 16 tragen jeweils eine Polwicklung 18. Jede Polwicklung 18 wird von einem einzigen fortlaufenden Wicklungsstrang 20 gebildet. Die Polarisierung der Polwicklungen 18 ist abwechselnd, so dass gegensinnig gewickelte Polwicklungen 18 jeweils benachbart zueinander angeordnet sind. Bei einer Bestromung des Wicklungsstranges 20 werden alle Polwicklungen 18 gleichzeitig bestromt. Zum Erzeugen eines zirkulierenden elektromagnetischen Wanderfeldes wird der Wicklungsstrang 20 mit alternierender Stromrichtung bestromt.
  • In der 2 ist eine Steuervorrichtung 30 zum Steuern des Elektromotors 10 dargestellt. Der Wicklungsstrang 20 wird über vier Leistungs-Halbleiter 32 aus einer Versorgungsspannung UV mit alternierender Polarität bestromt. Die vier Leistungs-Halbleiter 32 bilden gemeinsam eine sogenannte H-Brücke 34.
  • An beiden Enden des Wicklungsstranges 20 wird über elektrische Leitungen von einem EMK-Sensormodul 36 während der Bestromungs-Pausen eine durch den rotierenden Rotor 12 in dem Wicklungsstrang 20 induzierte Induktionsspannung UI gemessen, die auch EMK-Spannung genannt wird.
  • Die Steuerung und Regelung des Elektromotors 10 erfolgt durch ein Steuerungsmodul 38, dass beispielsweise als ein Einplatinencomputer oder als ein sog. ASIC ausgebildet sein kann.
  • Bei Betrieb des Elektromotors 10 mit Nenndrehzahl wird der Wicklungsstrang 20 für eine konstante Zeitdauer tB bestromt, was in der 3 als Bestromungsphase 40 dargestellt ist. Nach der konstanten Zeitdauer tB wird die Bestromung des Wicklungsstranges 20 beendet und der Wicklungsstrang 20 durch die Leistungs-Halbleiter 32 elektrisch isoliert. Der auf Grund seiner Massenträgheit weiter rotierende Rotor 12 induziert über die Stator-Polarme 16 und die Polwicklungen 18 in dem Wicklungsstrang 20 eine Induktionsspannung UI, die in ihrer Höhe u.a. von der Drehzahl und insbesondere der Lage des Rotors 12 zum Stator 14 abhängt. Diese Phase ist in 3 als Induktionsphase 42 dargestellt. Die Induktionsspannung UI erreicht bzw. durchschreitet bei einer bestimmten rotartorischen Position des Rotors 12 zu dem Stator 14 einen festgelegten Induktions-Spannungswert U1, beispielsweise 0 Volt. Sobald die von dem EMK-Sensormodul 36 gemessene und bestimmte Induktionsspannung UI den festgelegten Induktions-Spannungswert U1 erreicht, löst das Steuerungsmodul 38 die folgende Bestromungsphase 40' aus.
  • In dem Diagramm der 3 ist oben der Stromverlauf und unten der Spannungsverlauf über die Zeit dargestellt.
  • Der Punkt, bei dem die Induktionsspannung UI den Induktions-Spannungswert U1 = 0 Volt erreicht, bzw. durchschreitet, ist als Schaltpunkt 41, 41' gekennzeichnet. Während der reinen Induktionsphasen 42, 42', 42'' ist die Induktionsspannung UI alleine „sichtbar". Während der Bestromungsphase 40, 40' ist die eigentliche Induktionsspannung UI überlagert durch die Spannung, die zur Erzeugung eines Drehmomentes in den Wicklungsstrang 20 eingespeist wird. Mit unterbrochener Linie ist die reine Induktionsspannung UI während der Betromungsphasen 40, 40', dargestellt.
  • Die Bestromungs-Zeitdauer wird in Anhängigkeit von der Versorgungsspannung UV eingestellt. Dies wird dadurch realisiert, dass das Steuerungsmodul 38 extern durch einen RC-Oszillator 48 getaktet wird, der an die Elektromotor-Versorgungsspannung UV angeschlossen ist. Die Taktfrequenz des RC-Oszillator 48 ist auf diese Weise annähernd proportional abhängig von der Versorgungsspannung UV. Bei niedriger Versorgungsspannung UV ist die Bestromungsphase 40 entsprechend verlängert, bei hoher Versorgungsspannung UV ist die Bestromungphase 40 entsprechend verringert. Auf diese Weise wird die dem Wicklungsstrang 20 zugeführte elektrische Leistung versorgungsspannungsunabhängig auf einen konstanten Betrag begrenzt, was eine immanente Drehzahlbegrenzung darstellt.
  • Das Steuerungsmodul 38 nimmt ferner eine Überwachungsfunktion ein, indem es die Drehzahl des Elektromotors 10 anhand der zeitbezogenen Anzahl der Bestromungsphasen 40 ermittelt und kontrolliert. Bei wesentlicher Über- oder Unterschreitung der Nenndrehzahl wird durch das Steuerungsmodul 38 in die Motorsteuerung unmittelbar eingegriffen und der Elektromotor ggf. angehalten.
  • Der Elektromotor 10 dreht durch die immanente Leistungsbegrenzung bei konstanter Drehmomentlast mit einer konstanten Drehzahl bzw. in einem konstanten engen Drehzahl-Bereich. Durch Änderung der Bestromungs-Zeitdauer und/oder durch Änderung der Häufigkeit und Dauer von Austastungen der Bestromung während der Bestromungsphase kann die Nenndrehzahl bzw. der Nenndrehzahl-Bereich eingestellt werden. Auf diese Weise kann innerhalb bestimmter Grenzen die Nenndrehzahl dauerhaft eingestellt werden, bzw. auch bedarfsabhängig geändert werden.
  • In den 4 und 5 sind ein zweisträngiger Elektromotor 10' und die Steuerschaltung 30' hierfür dargestellt.
  • Die Polwicklungen 18' 18'' des Stators 14 werden durch zwei Wicklungsstränge 50, 51 gebildet, die jeweils die beiden einander gegenüber liegenden Polwicklungen 18, 18'' bilden, und alternierend bestromt werden.
  • Wie in 5 dargestellt, ist die Leistungselektronik in Form zweier Leistungs-Halbleiter 32 einfacher als bei dem einsträngigen Elektromotor 10 der 1 und 2 ausgebildet, da eine Umpolung der Wicklungsstränge 50, 51 entfällt. Das EMK-Sensormodul 36 ermittelt und bestimmt die von dem Rotor 12 in dem Stator 14' induzierte Induktionsspannung UI jeweils gegen die Versorgungsspannung UV oder gegen Masse. Die Funktion des Sensormoduls 36 ist im übrigen jedoch grundsätzlich die gleiche wie bei dem einsträngigen Motor der 1 und 2.
  • Durch die Bestromung des Wicklungsstranges 20 bzw. der Wicklungsstränge 50, 51 mit einer konstanten Zeitdauer und der Rotor-Lagebestimmung, durch Beobachten der induzierten EMK-Induktionsspannung, sowie durch Auslösen der folgenden Wicklungsstrang-Bestromung sobald die gemessene Induktionsspannung einen festgelegten Induktionsspannungswert erreicht, wird zum einen eine hohe Betriebssicherheit und durch den Verzicht auf einen Rotor-Lagesensor zum anderen ein einfacher und preiswerter Aufbau realisiert.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors (10) mit elektronischer Kommutierung, der mindestens einen Wicklungsstrang (20) aufweist, mit folgenden Verfahrensschritten beim Betrieb mit konstanter Nenndrehzahl: Bestromung des Wicklungsstranges (20) für eine konstante Zeitdauer tB, nach Beendigung der Bestromung: Bestimmung der durch den Rotor (12) in dem Wicklungsstrang (20) induzierten Induktionsspannung UI, Vergleich der Induktionsspannung UI mit einem festgelegten Induktions-Spannungswert U1, und Starten der folgenden Wicklungsstrang-Bestromung, sobald die Induktionsspannung UI den festgelegten Spannungswert U1 erreicht.
  2. Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestromungs-Zeitdauer tB in Abhängigkeit von der Versorgungsspannung UV eingestellt wird.
  3. Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung des Elektromotors ein Steuerungsmodul (38) vorgesehen ist, dass zur Taktung einen RC-Oszillator (48) aufweist, der an die Elektromotor-Versorgungsspannung UV angeschlossen ist.
  4. Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Elektromotors (30) überwacht wird und bei Überschreitung oder Unterschreitung einer jeweiligen Grenzdrehzahl die Wicklungsstrang-Bestromung der Höhe und/oder der Zeitdauer nach geändert wird.
  5. Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betromungs-Zeitdauer tB zur Einstellung der konstanten Nenndrehzahl einstellbar ist.
  6. Verfahren zur Steuerung eines Gleichspannungs-Elektromotors (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass während der Bestromungs-Zeitdauer tB zur Einstellung der konstanten Nenndrehzahl mit einstellbarer Häufigkeit und Dauer Austastungen der Wicklungsstrang-Bestromung erfolgen.
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