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Die
Erfindung betrifft einen Zylinder für einen Zweitaktmotor, insbesondere
einen Spülvorlagenzweitaktmotor
in einem handgeführten
Arbeitsgerät wie
einer Motorsäge,
einem Trennschleifer, einem Freischneider oder dgl..
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Aus
der
US 5,040,496 ist
ein Zylinder eines Zweitaktmotors bekannt, in dessen Zylinderwand Überströmkanäle ausgebildet
sind. In dem an die Überströmfenster
angrenzenden Bereich sind in die Überströmkanäle Strömungsleitflügel eingesetzt, die eine waben-
oder gitterförmige
Struktur haben können.
Die Flügel
reichen bis an das Überströmfenster. Die
Flügel
werden als separates Bauteil in den Überströmkanal eingesetzt und erfordern
so einen zusätzlichen
Montageschritt und bedingen zusätzliche
Bauteile. Werden die Flügel
dünn ausgebildet,
besitzen sie nur eine geringe mechanische Stabilität. Bei massiverem
Aufbau verkleinern die Flügel
den Strömungsquerschnitt
im Überströmfenster,
so daß die dem
Brennraum zugeführte
Luftmenge verringert wird. Eine Vergrößerung der Überströmfenster ist aufgrund der Raumverhältnisse
am Zylinder, insbesondere aufgrund der Steuerzeiten, nicht ohne
weiteres möglich.
Werden die Überströmfenster
in Richtung auf den Auslaß versetzt,
so verschlechtern sich die Abgaswerte, da die Brennraumspülung verschlechtert
wird und Frischgemisch direkt in den Auslaß gelangen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder für einen
Zweitaktmotor zu schaffen, der einfach herstellbar ist und der den
Betrieb des Zweitaktmotors mit geringen Abgaswerten ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Zylinder mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Dadurch,
daß die
Strömungsleitrippe
nicht bis an das Überströmfenster
heranragt, verkleinert sie die Fläche des Überströmfensters nicht. Im radial außenliegenden
Bereich des Überströmkanals
kann der Kanal breiter ausgeführt
werden, so daß ausreichend
große
Strömungsquerschnitte
realisiert werden können.
Die Strömungsleitrippe
kann vergleichsweise massiv ausgebildet sein, so daß sie eine
ausreichende mechanische Stabilität besitzt. Über die Strömungsleitrippe lassen sich
die Winkel, unter denen die Spülvorlagenluft
und das Gemisch in den Brennraum einströmen, in weiten Bereichen frei
festlegen, so daß gute
Spülergebnisse
und damit geringe Abgaswerte erreicht werden können. Dadurch, daß die Strömungsleitrippe
nicht bis an das Überströmfenster
ragt, kann die Strömungsleitrippe
auch bei Zylindern für
kleinvolumige Motoren eingesetzt werden, bei denen aufgrund der
begrenzten Platzverhältnisse
die Anordnung von zwei separaten Überströmkanälen nicht möglich ist. Dadurch, daß die Strömungsleitrippe
nicht bis an das Überströmfenster heranragt,
sind die beiden Abschnitte des Überströmkanals
miteinander verbunden, so daß ein Druckausgleich
zwischen beiden Abschnitten des Überströmkanals
stattfindet. Dadurch wird bei einer Füllung des Überströmkanals mit weitgehend kraftstofffreier
Luft eine gleichmäßige Füllung der
Abschnitte des Überströmkanals
erreicht. Eine gleichmäßige Füllung des Überströmkanals
ergibt sich hier auch dann, wenn die Dachkante im Überströmfenster nicht
senkrecht zur Zylinderlängsachse
steht. Dadurch kann die Geometrie des Überströmfensters gut auf ein gutes
Spülverhalten
des Brennraums angepaßt
werden, ohne daß sich
Beschränkungen
der Geometrie aufgrund der Luftvorlagerung ergeben.
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Vorzugsweise
erstreckt sich die Strömungsleitrippe
von der bezogen auf die Zylinderlängsachse radial außenliegenden
Wand des Überströmkanals
in den Überströmkanal.
Durch die Anbindung an der radial außenliegenden Wand des Überströmkanals
ist die Strömungsleitrippe über ihre
gesamte Länge
am Zylinder angebunden und besitzt dadurch eine große Stabilität. Dadurch,
daß der Überströmkanal an
seinem radial außenliegenden
Bereich durch die Strömungsleitrippe
geteilt ist, lassen sich beidseitig der Strömungsleitrippe unterschiedliche
Verläufe
der radial außenliegenden
Wand des Überströmkanals realisieren,
so daß die
Einströmwinkel
in den Brennraum gut angepaßt
werden können.
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Insbesondere
ist die Strömungsleitrippe
in Richtung der Zylinderlängsachse
ausgerichtet. Diese Ausrichtung der Strömungsleitrippe ermöglicht eine Einströmrichtung
in den Brennraum, die eine gute Spülung des Brennraums bewirkt.
Die in den Überströmkanal ragende
Kante der Strömungsleitrippe verläuft vorzugsweise
gegenüber
der Zylinderlängsachse
in einem Winkel, der in Richtung auf den Zylinderkopf des Überströmkanals
zuläuft.
Die Strömungsleitrippe
ragt demnach an ihrem zylinderkopffernen Ende weniger weit in den Überströmkanal als an
ihrem zylinderkopfnahen Ende. Dadurch wird die Strömung im Überströmkanal bei
Strömungsrichtung in
den Brennraum allmählich
in zwei Äste
geteilt. Dies vermeidet Verwirbelungen, so daß dem Brennraum über den Überströmkanal ausreichende
Mengen von Luft und Gemisch zugeführt werden können. Die Strömungsleitrippe
erstreckt sich insbesondere über die
gesamte Höhe
des Überströmfensters.
Vorzugsweise erstreckt sich die Strömungsleitrippe über mehr
als ein Drittel, insbesondere über
mehr als die Hälfte
der parallel zur Zylinderlängsachse
gemessenen Länge
des Überströmkanals.
Dadurch, daß die Strömungsleitrippe
sich über
einen erheblichen Teil der Länge
des Überströmkanals
erstreckt, kann die Beeinflussung der Strömungsrichtung allmählich erfolgen,
so daß sich
geringe Strömungswiderstände ergeben.
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Es
ist vorgesehen, daß die
Strömungsleitrippe
den Überströmkanal in
zwei miteinander verbundene Äste
teilt. Günstige
Strömungsverhältnisse
ergeben sich, wenn das Dach des einen Astes des Überströmkanals mit der Zylinderlängsachse
einen anderen Winkel einschließt
als das Dach des anderen Astes des Überströmkanals. Vorzugsweise schließt das Dach
des auslaßnahen
Astes des Überströmkanals
mit der Zylinderlängsachse
einen Winkel von mindestens 80° ein.
Es ist vorgesehen, daß das
Dach des auslaßfernen
Astes des Überströmkanals
in einem Radius verläuft
und unter einem Winkel von 25° bis
60° in den
Zylinderinnenraum mündet. Die
Strömungsleitrippe
erlaubt eine freie Gestaltung der Einströmwinkel in den Brennraum. Dadurch können mit
einem einzigen Überströmkanal Einströmverhältnisse
erzielt werden, die üblicherweise
nur durch die Anordnung von zwei getrennten Überströmkanälen erzielt werden können. Vorzugsweise
schließt
die auslaßferne
Wand des Überströmkanals
mit einer den Auslaß teilenden
Mittelebene auf der Höhe
des Überströmfensters
einen Winkel von 55° bis
75° ein. Die
auslaßferne
Wand der Strömungsleitrippe schließt mit einer
den Auslaß teilenden
Mittelebene auf der Höhe
des Überströmfensters
zweckmäßig einen
Winkel von 60° bis
115° ein.
Für die
auslaßnahe Wand
der Strömungsleitrippe
wird für
den Winkel mit einer den Auslaß teilenden
Mittelebene auf der Höhe des Überströmfensters
zweckmäßig ein
Winkel von 35° bis
65° gewählt. Die
auslaßnahe
Wand des Überströmkanals
schließt
mit einer den Auslaß teilenden Mittelebene
auf der Höhe
des Überströmfensters zweckmäßig einen
Winkel von 30° bis
60° ein.
Es hat sich gezeigt, daß durch
die Wahl der in diesem Bereich liegenden Winkel günstige Strömungsverhältnisse
erzielt werden, so daß die
Abgase gut aus dem Brennraum ausgespült werden und gleichzeitig
ein Übertritt
von frischem Gemisch in den Auslaß weitgehend verhindert werden
kann.
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Eine
einfache Herstellung des Zylinders kann dadurch erreicht werden,
daß die
Strömungsleitrippe
am Zylinder angegossen ist. Die Strömungsleitrippe kann damit im
gleichen Herstellungsschritt wie der Zylinder hergestellt werden.
Für eine
einfache Herstellung des Zylinders ist weiterhin vorgesehen, daß in der
Zylinderbohrung eine Zylinderlaufbuchse angeordnet ist, die den Überströmkanal auf mindestens
einem Teilabschnitt seiner Länge
von Zylinderinnenraum trennt. Dadurch kann der Überströmkanal zum Zylinderinnenraum
hin geschlossen ausgebildet werden, ohne daß für die Herstellung des Überströmkanals
in einem Gußverfahren
Kerne benötigt
werden. Die Zylinderlaufbuchse erstreckt sich insbesondere bis an
die Unterkante des Überströmfensters.
Dadurch, daß sich
die Zylinderlaufbuchse nicht über
die gesamte Länge
des Zylinders erstreckt, müssen
die Überströmfenster
nicht als Öffnungen
in die Zylinderlaufbuchse eingebracht werden. Dadurch vereinfacht
sich die Herstellung der Zylinderlaufbuchse. Auch für den Auslaß, der üblicherweise
auf der Höhe
der Überströmfenster
liegt, ist so keine zusätzliche Öffnung in
der Zylinderlaufbuchse notwendig. Insbesondere ist die Zylinderlaufbuchse an
ihrem dem Zylinderkopf abgewandten Ende als geschlossener Ring ausgebildet,
dessen Breite weniger als zwei Drittel, vorzugsweise weniger als
die Hälfte
der Länge
des Überströmkanals
beträgt.
Die Zylinderlaufbuchse kann so materialsparend gefertigt werden.
Auch im Bereich eines Einlasses für Gemisch ins Kurbelgehäuse des
Zweitaktmotors kann die Zylinderlaufbuchse ausgespart sein, so daß auch für den Einlaß keine Öffnung in
der Zylinderlaufbuchse gefertigt werden muß. Es ist vorgesehen, daß die Zylinderlaufbuchse
im Bereich des Überströmkanals einen
Steg besitzt, der sich ausgehend vom Ring bis an die Unterkante
des Überströmfensters
erstreckt und der den Überströmkanal vom
Zylinderinnenraum trennt. Dadurch kann auf einfache Weise ein geschlossener Überströmkanal gefertigt
werden.
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Vorzugsweise
besitzt der Zylinder zwei einander gegenüberliegend angeordnete, symmetrisch zueinander
ausgebildete Überströmkanäle, in denen jeweils
eine Strömungsleitrippe
angeordnet ist. Dabei stellt vorzugsweise die Mittelebene, die den Auslaß insbesondere
mittig teilt, die Symmetrieebene dar. Um eine Luftvorlagerung in
dem Überströmkanal zur Trennung
von ausströmenden
Abgasen und nachströmendem
Frischgemisch zu erreichen, ist vorgesehen, daß im Zylinder mindestens ein
Luftkanal zur Zufuhr von Luft über
eine Kolbentasche in den Überströmkanal ausgebildet
ist, wobei der Luftkanal an der Zylinderbohrung mündet. Über den
Luftkanal läßt sich
mittels der Kolbentasche eine einfach zu fertigende, schlitzgesteuerte
Verbindung zwischen dem Luftkanal und dem Überströmkanal herstellen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines Zweitaktmotors,
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2 den
Zylinder eines Zweitaktmotors im Teilschnitt,
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3 einen
Schnitt durch den Zylinder aus 2 entlang
der Linie III-III in 2,
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4 eine
ausschnittsweise, vergrößerte Darstellung
eines Überströmkanals
aus 3,
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5 einen
Schnitt entlang der Linie V-V in 2,
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6 einen
Schnitt entlang der Linie VI-VI in 2,
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7 einen
Schnitt entlang der Linie VII-VII in 2,
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8 eine
schematische, perspektivische Darstellung eines Überströmkanals,
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9 eine
schematische, perspektivische Darstellung eines Zylinderinnenraums
mit Überströmkanälen.
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Der
in 1 gezeigte Zweitaktmotor 1 besitzt einen
Zylinder 2 mit einer zylindrischen Zylinderbohrung 13,
in der ein Kolben 5 hin- und hergehend gelagert ist. Der
Zylinder 2 ist an einem Ende von einem Zylinderkopf 32 verschlossen.
Der Kolben 5 begrenzt zusammen mit der Zylinderbohrung 13 und dem
Zylinderkopf 32 den Brennraum 3 des Zweitaktmotors 1.
Der Zylinderkopf 32 ist von einer Zündkerze 8 durchragt,
die Gemisch im Brennraum 3 zündet. Der Kolben 5 ist
im Zylinder 2 in Richtung der Zylinderlängsachse 17 hin- und
hergehend gelagert und treibt über
ein Pleuel 6 eine in einem Kurbelgehäuse 4 drehbar gelagerte
Kurbelwelle 7 an. Das Kurbelgehäuse 4 ist an dem dem
Zylinderkopf 32 gegenüberliegenden
Ende des Zylinders 2 angeordnet. An der Zylinderbohrung 13 mündet ein
Einlaß 9,
der im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 5 dem Kurbelgehäuse 4 Kraftstoff/Luft-Gemisch
zuführt.
Aus dem Brennraum 3 führt
ein Auslaß 10,
der wie der Einlaß 9 vom
Kolben 5 schlitzgesteuert ist.
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Der
Zylinder 2 besitzt zwei in der Zylinderwand 38 ausgebildete Überströmkanäle 11,
von denen in 1 einer gezeigt ist. Der zweite Überströmkanal ist
gegenüberliegend
und symmetrisch zum ersten Überströmkanal 11 angeordnet.
Im Bereich des unteren Totpunkts des Kolbens 5 verbinden
die Überströmkanäle 11 das
Kurbelgehäuse 4 mit
dem Brennraum 3. Die Überströmkanäle 11 münden dabei
mit einem Überströmfenster 12 in
den Brennraum 3. Im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 5 sind
die Überströmfenster 12 über in 1 nicht
dargestellte, im Kolben 5 ausgebildete Kolbentaschen mit
einem im Zylinder 2 ausgebildeten Luftkanal 15 verbunden.
Der Luftkanal 15 mündet
an einem Luftkanalfenster 16 unterhalb des Überströmfensters 12 an
der Zylinderbohrung 13.
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Im
Betrieb des Zweitaktmotors 1 strömt im Bereich des oberen Totpunkts
des Kolbens 5 weitgehend kraftstofffreie Luft aus dem Luftkanal 15 über eine
nicht gezeigte Kolbentasche durch die Überströmfenster 12 in die Überströmkanäle 11.
Die Überströmkanäle 11 werden
somit ausgehend von ihrem brennraumseitigen Ende mit weitgehend
kraftstofffreier Luft gefüllt.
Kraftstoff/Luft-Gemisch strömt durch
den Einlaß 9 in
das Kurbelgehäuse 4.
Beim Abwärtshub
des Kolbens 5 wird das Gemisch im Kurbelgehäuse 4 komprimiert.
Sobald die Überströmfenster 12 öffnen, strömt zunächst die
in den Überströmkanälen 11 vorgelagerte
weitgehend kraftstofffreie Luft in den Brennraum 3 und
spült die
Abgase aus dem vorhergehenden Zyklus aus dem Brennraum 3 über den
Auslaß 10 aus.
Anschließend
strömt
Kraftstoff/Luft-Gemisch durch die Überströmkanäle 11 in den Brennraum 3 nach.
Beim Aufwärtshub
des Kolbens 5 wird das Gemisch im Brennraum 3 nochmals komprimiert
und im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 5 von der
Zündkerze 8 gezündet. Durch die
Verbrennung wird der Kolben 5 in Richtung auf das Kurbelgehäuse 4 beschleunigt.
Die Abgase strömen
durch den Auslaß 10 aus
und werden durch die aus den Überströmkanälen 11 in
den Brennraum 3 eintretende Luft ausgespült.
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Auf
der Höhe
des Überströmfensters 12 ist im Überströmkanal 11 eine
Strömungsleitrippe 14 angeordnet.
In 2 ist die Strömungsleitrippe 14 im Schnitt
gezeigt. Die Strömungsleitrippe 14 erstreckt sich
im Überströmkanal 11 in
Richtung der Zylinderlängsachse 17.
Die in den Überströmkanal 11 ragende
Kante 21 der Strömungsleitrippe 14 ist
gegenüber der
Zylinderlängsachse 17 um
einen Winkel f geneigt, der in Richtung auf den Zylinderkopf 32 hin
zuläuft.
Ausgehend vom kurbelgehäuseseitigen,
zylinderkopffernen Ende des Überströmkanals 11 nimmt damit
die radial zur Zylinderlängsachse 17 gemessene
Breite der Strömungsleitrippe 14 bis
zum brennraumseitigen, zylinderkopfnahen Ende des Überströmkanals 11 zu.
Bei der in 2 gezeigten Strömungsleitrippe 14 verläuft die
Kante 21 geradlinig, die Kante 21 kann jedoch
auch bogenförmig
ausgebildet sein.
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Die
Strömungsleitrippe 14 ragt
von der radial außenliegenden
Wand 33 des Überströmkanals 11 in den Überströmkanal.
Die Strömungsleitrippe 14 ist damit
an der radial außenliegenden
Wand 33 sowie im Bereich des Dachs des Überströmkanals am Zylinder 2 festgelegt.
Die Strömungsleitrippe 14 ist
insbesondere am Zylinder 2 angegossen. Wie 2 zeigt,
erstreckt sich die Strömungsleitrippe 14 vom Bereich
des Dachs des Überströmkanals 11 über die gesamte
Höhe des Überströmfensters 12 bis
etwa in die Mitte des Überströmkanals 11,
wo sie in die radial außenliegende
Wand 33 übergeht.
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In
der Zylinderbohrung 13 ist eine Zylinderlaufbuchse 24 angeordnet,
die sich vom brennraumseitigen Ende des Zylinders 2 bis
an die Unterkante 31 des Überströmfensters 12 erstreckt.
Die Unterkante 31 des Überströmfensters 12 ist
dabei die kurbelgehäusenahe,
zylinderkopfferne Kante. Die Strömungsleitrippe 14 endet
in einem Abstand vor dem Überströmfenster 12,
so daß sie
den Überströmkanal 11 nicht
vollständig,
sondern nur im radial außenliegenden
Bereich in zwei Äste
teilt, die jedoch im radial innenliegenden Bereich des Überströmkanals 11 miteinander
verbunden sind. Dadurch verkleinert die Strömungsleitrippe 14 den
Strömungsquerschnitt
im Überströmfenster 12 nicht.
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Wie
der Schnitt in 3 auf der Höhe des Überströmfensters 12 zeigt,
sind die beiden Überströmkanäle 11 symmetrisch
zu einer Mittelebene 26 angeordnet, die den Auslaß 10 mittig
teilt und die die Zylinderlängsachse 17 enthält. Auch
die Strömungsleitrippen 14 in
beiden Überströmkanälen 11 sind symmetrisch
zur Mittelebene 26 ausgebildet. Auf der Höhe des Überströmfensters 12 teilt
die Strömungsleitrippe 14 den Überströmkanal 11 in
einen auslaßnahen
Ast 19 und einen auslaßfernen
Ast 20. Beide Äste 19, 20 sind
im Bereich des Überströmfensters 12 miteinander
verbunden. Wie die vergrößerte, ausschnittsweise
Darstellung eines Überströmkanals 11 in 4 zeigt,
besitzt die in den Überströmkanal 11 ragende
Kante 21 der Strömungsleitrippe 14 einen Abstand
a zum Überströmfenster 12,
so daß die
beiden Äste 19, 20 auf
der Höhe
des Überströmfensters 12 miteinander
verbunden sind, selbst wenn das Überströmfenster 12 noch
vom Kolben 5 verschlossen ist. Die Strömungsleitrippe 14 endet
damit in dem Abstand a vor der gedachten Fortsetzung der Wand der
Zylinderbohrung 13 ins Überströmfenster 12.
Die Kante 21 der Strömungsleitrippe 14 kann
als scharfe Kante ausgebildet sein, vorzugsweise ist die Kante 21 jedoch
abgerundet ausgebildet. Die Strömungsleitrippe 14 besitzt
zwei Strömungsleitflächen, wobei die
Strömungsleitfläche 22 dem
auslaßnahen
Ast 19 zugewandt ist und die Strömungsleitfläche 23 dem auslaßfernen
Ast 20 des Überströmkanals 11.
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Wie 3 zeigt,
sind die Strömungsleitflächen 22 und 23 sowie
die Wände
des Überströmkanals 11 in
unterschiedlichen Winkeln zur Mittelebene 26 geneigt. Dadurch
lassen sich günstige
Strömungsverhältnisse
beim Einströmen
in den Zylinderinnenraum 25 erreichen. Die auslaßferne Wand 27 des Überströmkanals 11,
die den auslaßfernen
Ast 20 begrenzt, besitzt zur Mittelebene 26 einen
Winkel α,
der 55° bis
75° beträgt. Der
Winkel α ist
dabei der zum Auslaß 10 hin öffnende
Winkel zwischen Mittelebene 26 und der Verlängerung
der Wand 27. Die Strömungsleitfläche 23,
die den auslaßfernen
Ast 20 des Überströmkanals 11 auf
seiner auslaßnahen
Seite begrenzt, schließt
mit der Mittelebene 26 einen Winkel β zwischen 60° und 115° ein. Der Winkel γ zwischen
der Strömungsleitfläche 22 am
auslaßnahen
Ast 19 des Überströmkanals 11 und
der Mittelebene 26 beträgt
zweckmäßig 35° bis 65°, während die
auslaßnahe
Wand 28 des Überströmkanals 11, die
den Ast 19 auf der der Strömungsleitfläche 22 gegenüberliegenden
Seite begrenzt, mit der Mittelebene 26 einen Winkel δ von 30° bis 60° einschließt. Die Strömungsleitfläche 14 erlaubt
dabei eine gute Anpassung der Einströmwinkel und damit der Strömungsverhältnisse
im Zylinderinnenraum 25.
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Der
Schnitt in 5 zeigt einen Schnitt durch den
Zylinder 2 unterhalb der Überströmfenster 12 auf der
Höhe der
Luftkanalfenster 16. Wie 5 zeigt, sind
in der Zylinderwand 38 zwei Äste des Luftkanals 15 ausgebildet,
die beidseitig der Mittelebene 26 etwa parallel zur Mittelebene 26 geführt sind
und die mit Luftkanalfenstern 16 in den Zylinderinnenraum 25 münden. Die
Luftkanalfenster 16 sind dabei in der Zylinderlaufbuchse 24 ausgebildet.
Die Strömungsleitrippe 14 ragt
von der radial außenliegenden
Wand 33 in die Überströmkanäle 11 ein
und teilt diese in jeweils einen auslaßnahen Ast 19 und
einen auslaßfernen
Ast 20. Die Strömungsleitrippe 14 endet
jedoch in einem Abstand b vor der Zylinderlaufbuchse 24,
so daß die
beiden Äste 19 und 20 des Überströmkanals 11 über einen
Spalt zwischen Strömungsleitrippe 14 und
Zylinderlaufbuchse 24 miteinander verbunden sind.
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Wie
der in 6 gezeigte Schnitt auf der Höhe des Einlasses 9 zeigt,
verringert sich die Erstreckung der Strömungsleitrippe 14 in
radialer Richtung zur Zylinderlängsachse 17 mit
zunehmendem Abstand vom Zylinderkopf 32. So besitzt die
in den Überströmkanal 11 ragende
Kante 21 auf der Höhe des
Einlasses 9 zur Zylinderlaufbuchse 24 einen Abstand
c, der wesentlich größer als
der Abstand b ist. Die Strömungsleitrippe 14 erstreckt
sich auf dieser Höhe über etwa
ein Drittel der radial zur Zylinderlängsachse 17 gemessenen
Tiefe der Überströmkanäle 11.
Eine Teilung in zwei Äste
ist auf dieser Höhe nicht
mehr gegeben.
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Wie
der in 7 gezeigte Schnitt unterhalb des Einlasses 9 in
das Kurbelgehäuse 4 zeigt,
ist auf dieser Höhe
keine Strömungsleitrippe 14 mehr
vorgesehen. Die Überströmkanäle 11 sind
durch die Zylinderlaufbuchse 24 vom Zylinderinnenraum 25 getrennt.
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In 8 ist
ein Überströmkanal 11 in
perspektivischer Darstellung schematisch gezeigt. Ausgehend vom
zylinderkopfseitigen Ende des Überströmkanals 11 erstreckt
sich eine Strömungsleitrippe 14 in
den Überströmkanal 11,
die den Überströmkanal 11 in
einen auslaßnahen
Ast 19 und einen auslaßfernen
Ast 20 teilt. Die Strömungsleitrippe 14 erstreckt
sich über
mehr als die Hälfte
der parallel zur Zylinderlängsachse 17 gemessenen
Länge 1 des Überströmkanals 11.
Zweckmäßig erstreckt
sich die Strömungsleitrippe 14 über mindestens
ein Drittel der Länge 1 des Überströmkanals 11.
Die Strömungsleitrippe 14 erstreckt
sich auch über
die gesamte Höhe h
des Überströmfensters 12.
Der auslaßnahe
Ast 19 besitzt an seinem zylinderkopfnahen Ende ein Dach 29,
das am Überströmfenster 12 unter
einem Winkel e zur Zylinderlängsachse 17 mündet. Der
Winkel e beträgt
vorzugsweise mindestens 80°,
insbesondere etwa 90°.
Das Dach 29 des auslaßnahen
Astes 19 des Überströmkanals 11 verläuft eben.
Ein Dach 30 am zylinderkopfnahen Ende des auslaßfernen
Astes 20 des Überströmkanals 11 verläuft in einem
Radius r. Am Überströmfenster 12 besitzt
das Dach 30 zur Zylinderlängsachse 17 einen
Winkel d, der vorzugsweise 25° bis
60° beträgt. In 8 sind
dabei Parallelen zur Zylinderlängsachse 17 an
den Winkeln d und e eingezeichnet. Die Strömungsleitrippe 14 kann sich
auch lediglich über
die Höhe
h des Überströmfensters 12 erstrecken.
Es können
auch mehrere Strömungsleitrippen 14 an
einem Überströmkanal 11 vorgesehen
sein.
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In 9 ist
ein Zylinderinnenraum 25 mit Überströmkanälen 11 und einer Zylinderlaufbuchse 34 schematisch
dargestellt. Dabei ist die Geometrie vor Bearbeitung des Buchsensitzes,
also mit Aufmaß,
gezeigt. Die Zylinderlaufbuchse 34 besitzt einen Ring 35,
der sich vom kurbelgehäuseseitigen Ende über eine
Breite g erstreckt. Die Breite g beträgt vorzugsweise weniger als
zwei Drittel, insbesondere weniger als die Hälfte der Länge 1 des Überströmkanals 11.
Im Bereich der Überströmkanäle 11 sind
am Ring 35 Stege 36 angeordnet, die sich an jedem Überströmkanal 11 parallel
zur Zylinderlängsachse 17 bis
an die Unterkante 31 der Überströmfenster 12 erstrecken.
Damit ist der Überströmkanal 11 über seine
gesamte Länge 1 mit
Ausnahme der Überströmfenster 12 durch
die Zylinderlaufbuchse 34 vom Zylinderinnenraum 25 getrennt.
Die Oberkante 37 des Stegs 36 bildet dabei die
Unterkante 31 des Überströmfensters 12.
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Die
Anordnung einer Strömungsleitrippe 14 kann
auch bei einem Überströmkanal zweckmäßig sein,
der zum Zylinderinnenraum hin offen ist. In diesem Fall ist das Überströmfenster
der Abschnitt des Überströmkanals,
der im unteren Totpunkt des Kolbens zum Brennraum offen ist. Eine
Strömungsleitrippe 14 kann
ebenso bei einem Überströmkanal zweckmäßig sein,
der nicht durch eine Zylinderlaufbuchse 24 vom Zylinderinnenraum
getrennt ist, sondern der mittels Kernen in der Wand des Zylinders geformt
ist. Die Strömungsleitrippe 14 ist
am Zylinder angegossen, so daß sie
einfach herstellbar ist.