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DE102005019168A1 - Verwendung und Verfahren unter Verwendung eines Bohrinjektionsankers zur Drainage - Google Patents

Verwendung und Verfahren unter Verwendung eines Bohrinjektionsankers zur Drainage Download PDF

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DE102005019168A1
DE102005019168A1 DE200510019168 DE102005019168A DE102005019168A1 DE 102005019168 A1 DE102005019168 A1 DE 102005019168A1 DE 200510019168 DE200510019168 DE 200510019168 DE 102005019168 A DE102005019168 A DE 102005019168A DE 102005019168 A1 DE102005019168 A1 DE 102005019168A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Bohrinjektionsankers (1), wobei der Bohrinjektionsanker (1) eine selbstbohrende Bohrkrone (5) und zumindest eine Ankerstange (6) umfasst, wobei die Ankerstange (6) einen in Längsrichtung (L) verlaufenden inneren Kanal (8) aufweist, der in einen in der Bohrkrone (5) gebildeten und mit zumindest einer Austrittsöffnung versehenen Hohlraum übergeht. Zur gebrauchsvorteilhaften Verwendung des Bohrinjektionsankers (1) schlägt die Erfindung vor, dass der Bohrinjektionsanker (1) zur Zufuhr von pumpbarem Filterbaustoff (2) durch die Bohrkrone (5) in die Bohrung (23) zur Befüllung der Bohrung (23) verwendet wird. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren unter vorgenannter Verwendung des Bohrinjektionsankers (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Bohrinjektionsankers, insbesondere zur Herstellung einer Bodendrainage, wobei der Bohrinjektionsanker eine selbstbohrende Bohrkrone und zumindest eine Ankerstange umfasst, wobei die Ankerstange einen in Längsrichtung verlaufenden inneren Kanal aufweist, der in einen in der Bohrkrone gebildeten und mit zumindest einer Austrittsöffnung versehenen Hohlraum übergeht.
  • Ein Bohrinjektionsanker und dessen Verwendung zur Herstellung einer Bodendrainage wird in der älteren Anmeldung DE 102004035589.4 der Anmelderin beschrieben. Dort ist vorgesehen, dass Ankerstangen des Bohrinjektionsankers Drainageöffnungen aufweisen und der Bohrinjektionsanker nach dem Einbohren, umgeben von dem Ringspalt der Bohrung, im Boden verbleibt. Dort wird weiter beschrieben, dass auch noch nach einem eventuellen Einfallen des Ringspalts Bodenwasser durch die Drainageöffnungen in den inneren Kanal des Bohrinjektionsankers gelangen und darüber abgeführt werden kann.
  • Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gebrauchsvorteilhafte Verwendung eines Bohrinjektionsankers zur Herstellung einer wirksamen Bodendrainage und ein gebrauchsvorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer Bodendrainage mit guter Drainagewirkung unter Verwendung eines Bohrinjektionsankers anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird durch die Erfindung zunächst und im Wesentlichen mit den Merkmalen gelöst, dass der Bohrinjektionsanker zur Zufuhr von pumpbarem Filterbaustoff durch die Bohrkrone in die Bohrung zur Befüllung der Bohrung verwendet wird. Der mit einer selbstbohrenden Bohrkrone ausgestattete Bohrinjektionsanker kann mittels herkömmlichem Bohrgerät mit Injektionseinrichtung in praktisch jeden Bodentyp direkt, d.h. mit geringem Aufwand, eingebohrt und die Filterbaustoffmasse mittels der Injektionseinrichtung durch den zentralen Kanal im Bohrinjektionsanker und die Austrittsöffnungen der Bohrkrone in die Bohrung geleitet werden. Dabei kann die Bohrung, d.h. der um den Bohrinjektionsanker gebildete Ringspalt oder, wenn der Bohrinjektionsanker hieraus zur weiteren Verwendung wieder entnommen wird, das gebildete Bohrloch, vom Bohrungsgrund bis vorzugsweise zur Bohrungsmündung oder bis in deren Nähe oder je nach Anforderungen bei einem ggf. von einer Bodendrainage abweichenden Anwendungsfeld im Bedarfsfall auch nur anteilig ausgefüllt werden. Unter einem pumpbaren Filterbaustoff wird im Sinne der Erfindung ein bei der Verarbeitung wie eine Suspension pumpbares Baustoffmaterial verstanden, das sich in der Bohrung im Laufe der Zeit zu einem Baustoffkörper mit einer gewünschten Durchlässigkeit (Permeabilität) für insbesondere Luft und Wasser d.h. angesichts dieser Filterwirkung zu einem Filterbaustoffkörper verfestigt. Bei der Zufuhr durch den Bohrinjektionsanker kann der Filterbaustoff je nach Zusammensetzung, wie bspw. auch seinem Wasser- und/oder Luftanteil, und seiner Beschaffenheit, entweder eher in Erscheinung bzw. vergleichbar einer pumpbaren Masse oder eines Fluids mit Feststoffzuschlag vorliegen, worauf dann innerhalb der Bohrung eine Verfestigung zu einem festen Filterbaustoffkörper erfolgt. Eine auf die zuvor beschriebene Weise hergestellte Drainage bewirkt, dass im angrenzenden Boden der sog. Porenwasserdruck verringert wird, d.h. im umgebenden Boden ein entsprechendes Druckgefälle resultiert. Dies führt dazu, dass im Boden gespeichertes Wasser zunächst gewissermaßen entlang dieses Druckgefälles zu der Drainage gelangt, in deren Filterbaustoffkörper eintritt und hierin weiter bis zur freien Oberfläche der Drainage insbesondere im Bereich der Bohrungsmündung gefördert wird. Durch die beschriebene Verwendung des Bohrinjektionsankers entsteht eine Entlastungsbohrung zum Abbau des Porenwasserdruckes, die durch den Filterbaustoff gestützt ist und die zudem, wenn der Bohrinjektionsanker im Boden verbleibt, eine Bewehrung aufweist. Der Bohrinjektionsanker kann bevorzugt aus einem duktilen Stahl bestehen, so dass er als Beweh rung sogar gewisse im Boden auftretende Verformungen ohne Bruch aufnehmen kann. Der in die Bohrung eingebrachte Filterbaustoff stützt die Bohrung, so dass ein Einfallen verhindert wird. Indem der Bohrungsquerschnitt mit Filterbaustoff ausgefüllt ist, wird darin auch eine unkontrollierte Bewegung von Wasser, wie diese in größeren Hohlräumen möglich ist, verhindert. Stattdessen wird das Bodenwasser durch die Poren des Filterbaustoffes bei vergleichsweise niedriger Fließgeschwindigkeit zur Bohrungsmündung geführt, so dass eine sog. Wasserumläufigkeit bzw. Pipeing (Vorbeifließen von Wasser am Filterkörper) und eine damit einhergehende Erosion vermieden werden. Wenn der Bohrinjektionsanker in der Bohrung verbleibt, d.h. dauerhaft in dem Filterbaustoff eingebettet oder sogar hierin verpresst wird, entsteht zwischen dem Bohrinjektionsanker und dem die Bohrung umgebenden Boden durch den Filterbaustoff ein Scherverbund, so dass die Scherstärke des Bodens insgesamt verbessert wird und sich durch die erfindungsgemäße Verwendung des Bohrinjektionsankers sogar eine kombinierte Drainage und Bodenvernagelung, bspw. zur Verbesserung der Stabilität an Bodengrenzschichten, an Hängen usw. erreichen lässt. Mit den beschriebenen Möglichkeiten bietet sich die erfindungsgemäße Verwendung des Bohrinjektionsankers an, um eine Absicherung insbesondere von Hängen, Deichen und dergleichen gegen Erdrutsche vorzunehmen. Als häufige Ursache von Erdrutschen dringt nach starken Regenfällen Wasser in die obere Bodenschicht ein und sammelt sich vor einer tieferen Zwischenschicht, deren Durchlässigkeit (Permeabilität) geringer ist. Die Ansammlung von Wasser an der Zwischenschicht vergrößert die Masse der oberen Schicht und verringert den Reibwiderstand zwischen den Schichten, so dass entlang der Grenzfläche ein Kriechen oder ggf. sogar Gleiten möglich wird. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung kann der Bohrinjektionsanker bis durch die besagte Zwischenschicht hindurchgebohrt und die Bohrung mit Filterbaustoff ausgefüllt werden, so dass es zu einer kombinierten Bodenvernagelung, d.h. Verbesserung des Scherwiderstands der Bodenschichten, in Kombination mit der gewünschten Drainage kommt. Durch die Drainagewirkung wird der Porenwasserdruck an der Grenzschicht verringert. Auch lässt sich mit der Drainage je nach Anwendung eine Absenkung des Grundwasserspiegels (der sog. piezometrischen Linie) im Boden, eine Absenkung der sog. Sickerlinie in Deichen oder dergleichen erreichen. Der Scherverbund zwischen dem Anker und dem Boden kann durch ein sog. Verpressen des Ankers noch gesteigert werden, bei dem der Filterbaustoff mit Druck, ggf. unter gleichzeitiger weiterer Drehung des Ankers, in die Bohrung eingepresst wird, so dass aus dem Filterbaustoff ein sog. Verpresskörper gebildet wird.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren, insbesondere zur Herstellung einer gebohrten Bodendrainage, unter Verwendung eines Bohrinjektionsankers, der eine selbstbohrende Bohrkrone und zumindest eine Ankerstange umfasst, wobei die Ankerstange einen in Längsrichtung verlaufenden inneren Kanal aufweist, der in einen in der Bohrkrone gebildeten und mit zumindest einer Austrittsöffnung versehenen Hohlraum übergeht, wobei mittels des Bohrinjektionsankers eine Bohrung hergestellt wird. Zur Lösung der oben beschriebenen Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Bohrung durch die Bohrkrone zur Befüllung der Bohrung pumpbarer Filterbaustoff zugeführt wird. Zu sich diesbezüglich einstellenden Wirkungen und Vorteilen wird Bezug auf die vorangehende Beschreibung genommen. Die in der nachfolgenden Beschreibung erläuterten bevorzugten Merkmale können im Rahmen der Erfindung sowohl zur zweckmäßigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verwendung als auch des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen, andererseits aber auch selbstständig Bedeutung besitzen.
  • Bevorzugt ist daran gedacht, dass ein pumpbarer Filterbaustoff verwendet wird, der im Bohrloch zu einem insbesondere porösen Festkörper (Filterbaustoffkörper) erhärtet, wobei besonders auch ein Material mit einer im späteren festen Zustand zumindest teilweise oder vollständig offenporigen Struktur bzw. Matrix geeignet ist. Darüber hinaus wird bevorzugt, dass der in der Boh rung insbesondere unter Wasserentzug und/oder Einwirkung von Luft erhärtende Filterbaustoffkörper zufolge seiner Zusammensetzung definierte und homogene, d.h. räumlich etwa gleichmäßige, Filtereigenschaften, wie Fluiddurchlässigkeit (Permeabilität) und Filterstabilität besitzt. Zur Bodendrainage geeignet ist ein Filterbaustoff, der im festen Zustand eine gewisse Durchlässigkeit für Wasser (und damit auch für Luft) besitzt. Als Filterbaustoffmasse bevorzugt ist daher beispielsweise ein sog. Ein-Korn-Beton mit nur einer oder mit im Wesentlichen nur einer Körnungsgröße Zuschlagstoff und mit wenig Zement als Bindemittel. Die Verwendung einer solchen Filterbaustoffmasse mit nur einer Körnungsgröße führt zur Entstehung einer gleichmäßigen, für Wasser durchlässigen Struktur bzw. Matrix, so dass die Homogenität der Filtereigenschaften verbessert wird. Die Körnungsgröße lässt sich so bemessen, dass im erhärteten Zustand eine für den gewünschten Zweck ausreichend große Wasserdurchlässigkeit besteht, bei der Verarbeitung aber die Eigenschaft der Filterbaustoffmasse, dass diese noch gepumpt werden kann, erhalten bleibt. Als weitere Möglichkeit kann als Filterbaustoffmasse leichtgewichtiger sog. Füllzement oder Filterzement, insbesondere mit einem spezifischen Gewicht von weniger als 1 oder von etwa 0,6 bis 0,8 Gramm je Kubikzentimeter, und/oder sog. Schaumzement verwendet werden. Insbesondere eignet sich im Hinblick auf die gewünschte Wasserdurchlässigkeit auch eine Filterbaustoffmasse, die zusätzlich zu dem genannten leichtgewichtigen Füllzement oder Schaumzement auch einen Körnungs-Zuschlag von etwa einheitlicher Körnungsgröße enthält. Leichtgewichtiger Füllzement hat eine vergleichsweise hohe Permeabilität bei geringer Festigkeit, er entwickelt jedoch genug Scherbindung zwischen dem Bohrinjektionsanker und dem Boden. Der pH-Wert gibt genug Korrosions-Schutz für den Stahl des Bohrinjektionsankers, wobei Füllzement außerdem beständig gegen Sulfationen ist. Die Verarbeitung, bzw. das Verpressen des Bohrinjektionsankers kann unter Verwendung einer Verpressstation (insbesondere Kolloidmixer und Doppelkolbenpumpe) unter zusätzlichem Einsatz einer Druckluftquelle und eines Additivs zur Stabilisierung des mit der Luft gebilde ten Schaumes erfolgen. Leichtgewichtiger Filterzement verhält sich wie ein offener, eine Permeabilität besitzender Schaum, der verpresst werden kann. Eine noch weitere Möglichkeit liegt darin, dass Filterbaustoffmasse verwendet wird, die Kugelkörper, insbesondere Glaskugeln, von gleichem oder etwa gleichem Durchmesser und einen mineralischen Binder enthält, wobei auch eine solche Filterbaustoffmasse im Bohrloch zu einer für ein Fluid, vorzugsweise Wasser, durchlässigen Matrix abbindet. Der Durchmesser der Kugelkörper kann bspw. etwa 2 mm betragen, abweichend aber auch kleiner oder größer gewählt werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt besteht die Möglichkeit, dass die Zufuhr von Filterbaustoff, auch abhängig von den Bodenverhältnissen, entweder bereits während und/oder nach dem Einbohren des Bohrinjektionsankers in den Boden erfolgt. Für Anwendungen, bei denen der Bohrinjektionsanker auch für die Dauer des Drainageeinsatzes in der Bohrung verbleibt, besteht wie schon angesprochen die Möglichkeit (wenn auch nicht zwingend), den Filterbaustoff unter Druck in die Bohrung einzupressen, ggf. unter gleichzeitiger Drehung des Ankers, was vorzugsweise auch im Zuge des bereits einsetzenden Erhärtens des Filterbaustoffes erfolgen kann. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass der Bohrinjektionsanker vor und/oder während der Zufuhr von pumpbarem Filterbaustoff aus der Bohrung wieder entnommen wird, so dass er mehrfach einsetzbar ist und, je nach verwendetem Material, auch Korrosion in der Drainage zu vermeiden ist. Als zweckmäßig wird ferner angesehen, dass der Bohrinjektionsanker in eine geneigte Bodenfläche, insbesondere in einen Hang oder zur Absenkung der Sickerlinie in einen Deich, mit einer gegenüber einer horizontalen Bezugslinie abfallenden, insbesondere unter einem Winkel von etwa 3 bis 6 Grad abfallenden, Vorschubrichtung bzw. Längsachse eingebohrt wird. Bei einer solchen Verwendung bzw. Verfahrensweise ergibt sich vorteilhaft, dass das aus dem umgebenden Boden aufgenommene Wasser in dem Filterbaustoffkörper mit niedriger Fließgeschwindigkeit vergleichbar einer Quelle ansteigend bis zu dem freien Ende des Filterbaustoffkörpers gefördert wird, von wo die weitere Abfuhr, bspw. in einen Entwässerungsgraben, erfolgen kann. Eine solche, leicht in Vorschubrichtung fallende Bohrung bringt ferner vorteilhaft mit sich, dass, wenn der Filterbaustoff die Bohrung nicht bis zu deren Mündung füllt, auf der freien Oberfläche des Filterbaustoffkörpers nur eine vergleichsweise kleine Wasseroberfläche entstehen kann. Die erfindungsgemäße Verwendung bzw. das Verfahren nach der Erfindung kann auch dadurch zweckmäßig ausgeführt werden, dass dem Bohrloch im Fall des Einbohrens des Bohrinjektionsankers in brüchigen Boden von Anfang an durch die Bohrkrone Filterbaustoff oder eine Wasser und Filterbaustoff enthaltende Stützflüssigkeit oder Schaumzement oder Schaumbeton zugeführt und dadurch das Einfallen der Bohrung verhindert wird. Andererseits ist überraschend, dass die erfindungsgemäße Anwendung des Bohrinjektionsankers auch in bindigen Böden, in Lehmboden, in Lehm-Ton-Boden, in Lehm-Schlamm-Boden (bspw. etwa 40% Lehm und etwa 60% Schlamm), in verwittertem Fels, in Flysch oder in Böden mit vergleichbar geringer oder sogar noch geringerer, insbesondere mit sogar vernachlässigbarer Fluiddurchlässigkeit, die beschriebene Wirkung zeigt und sogar in überfestigtem und rissigem Lehm mit nahezu keiner Permeabilität erfolgreich einsetzbar ist. Bei vergleichsweise festen Böden ist bevorzugt, dass der Bohrinjektionsanker zumindest am Anfang des Einbohrens mit einer Spülflüssigkeit, wie Wasser, durchspült wird und dass erst ab einer bestimmten Einbohrtiefe, insbesondere erst nach Erreichen der maximalen Einbohrtiefe, die Zufuhr durch den Bohrinjektionsanker von der Spülflüssigkeit auf den pumpbaren Filterbaustoff zur Befüllung der Bohrung mit Filterbaustoff vom Bohrlochgrund ausgehend umgestellt wird. Das Einbohren mit einer Spülflüssigkeit ermöglicht es auch, je nach Vorschubgeschwindigkeit und Spüldruck die Bohrung in gewünschtem Maße aufzuweiten, so dass bei dem anschließenden Auffüllen der Bohrung mit Filterbaustoff ein Filterbaustoffkörper von entsprechend gewünschtem Durchmesser entsteht, durch den sich, auch abhängig von der Fluiddurchlässigkeit des Filterbaustoffkörpers, ein gewünschter Wasservolumenstrom abführen lässt. Eine vom Bodentyp praktisch unabhängige Möglichkeit, den Durchmesser des Filterbaustoffkörpers und in Verbindung mit der Permeabilität den dadurch abführbaren Wasservolumenstrom zu beeinflussen, liegt auch darin, dass eine an dem Bohrinjektionsanker auswechselbare, insbesondere eine mittels einem Innengewinde auf das Außengewinde von Ankerstangen aufschraubbare, und in Baugrößen mit verschiedenen Außendurchmessern zur Wahl stehende Bohrkrone verwendet wird. Hier kann der Außendurchmesser der Bohrkrone in Abhängigkeit von der Fluiddurchlässigkeit des verwendeten Filterbaustoffes und dem gewünschten abführbaren Wasservolumenstrom der Drainage ausgewählt werden. Je nach Durchmesser des Filterbaustoffkörpers kann der Wasservolumenstrom überwiegend oder praktisch vollständig von diesem abgeführt werden, während nur ein geringer oder praktisch zu vernachlässigender Wasseranteil in den im Bohrinjektionsanker verlaufenden inneren Kanal gelangt und hierdurch abgeleitet wird. Denkbar ist auch eine Verwendung bzw. Verfahrensweise, zufolge deren ein Bohrinjektionsanker verwendet wird, der mehrere, mit durchlaufendem Außengewinde und innerem Kanal versehene Ankerstangen aufweist, welche mittels Kupplungsmuttern, die dazu passendes Innengewinde aufweisen, zu verbinden sind. Dies ermöglicht es, vor Ort aus standardisierten Ankerstangen Bohrinjektionsanker mit bedarfsgerecht großer Länge zusammenzusetzen. Insbesondere besteht auch die Möglichkeit, dass eine oder mehrere der Ankerstangen in deren Längs- und oder Umfangsrichtung verteilt angeordnete Drainageöffnungen aufweisen, durch die Bodenwasser aus dem Filterbaustoffkörper zur Abfuhr in das Ankerinnere gelangen kann. Wenn in dem Untergrund Bodengrenzschichten, insbesondere wasserstauende Bodenschichten vorhanden sind, wird zur Erzielung einer wirksamen Drainage und gleichzeitigen Vernagelung der Bodenschichten als zweckmäßig angesehen, dass der Bohrinjektionsanker bis in oder durch die wasserstauende Bodenschicht eingebohrt wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, welche lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen, näher beschrieben. Darin zeigt:
  • 1 im Längsschnitt eine gemäß der Verwendung bzw. gemäß dem Verfahren der Erfindung erstellte Bodendrainage mit Bohrinjektionsanker und Filterbaustoff in einem zu sichernden Hang,
  • 2 einen vergrößerten Teilschnitt entlang Schnittlinie I-II nach 1 ohne umgebenden Filterbaustoff,
  • 2a eine zu 2 analoge Darstellung, mit abweichender Bohrkrone,
  • 2b eine zu den 2, 2a analoge Darstellung, mit abweichender Bohrkrone,
  • 3 einen vergrößerten Teilschnitt entlang Schnittlinie III-III nach 1 und
  • 4 in Schnittansicht einen Deich mit darin gemäß der Erfindung in bevorzugter Ausführung erstellter Bodendrainage mit Bohrinjektionsanker und Filterbaustoff.
  • 1 zeigt im Längsschnitt und im Vergleich zu natürlicher Größe verkleinert einen Ausschnitt aus einem Hang, in welchem zur Sicherung vor Erdrutschen gemäß einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung eines Bohrinjektionsankers 1 und eines während der Verarbeitung pumpbaren Filterbaustoffes 2 nachträglich eine Bodendrainage 3 eingebracht wurde. In dem Beispiel besteht der Bohrinjektionsanker 1 aus einer stirnseitig mit Schneidelementen 4 besetzten, d.h. selbstbohrenden, Bohrkrone 5, aus drei – in der Ansicht (wieder umgebende Boden) verkürzt dargestellten – Ankerstangen 6 sowie zwei Kupplungshülsen 7. Die in Vorschub- bzw. Einbohrrichtung V des Bohrinjektionsankers vordere Ankerstange 6 ist geschnitten gezeigt, so dass wie in den 2 und 3 der mittige, auch durch die übrigen Ankerstangen 6 und Kupplungshülsen 7 durchgehende innere Kanal 8 sichtbar wird. An der Außenseite sind die Ankerstangen 6 mit einem in Längsrichtung L durchgehenden Außengewinde 9 (vorzugsweise ein Rund- oder Trapezgewinde) versehen. Mit diesem ist die vordere Ankerstange 6 in eine mit passendem Innengewinde 10 versehene Ausnehmung der Bohrkrone 5 bis zur Entstehung eines axialen Anschlages 11 eingeschraubt (vgl. 2). Die Verbindung zwischen benachbarten Ankerstangen 6 ist, wie 3 zu entnehmen, dadurch erreicht, indem deren Enden in die ebenfalls mit Innengewinde 10 ausgestatteten Kupplungshülsen 7 bis zu einem mittigen, einen Durchgang belassenden Ringvorsprung 12 eingeschraubt sind, so dass sich der innere Kanal 8 durchgehend über die gesamte Länge des Bohrinjektionsankers 1 erstreckt. 2 zeigt außerdem, dass der innere Kanal 8 an dem Vorderende in einen in der Bohrkrone 5 gebildeten Hohlraum 13 übergeht. Von diesem gehen in dem Beispiel zwei zur Längsrichtung L winkelsymmetrisch nach vorn, d.h. in Richtung zu den Schneidelementen 4, orientierte Kronenbohrungen 14 aus, die zu an der sich zu der Ankerstange 6 hin verjüngenden Mantelaußenseite der Bohrkrone liegenden Austrittsöffnungen 15 führen. Eine weitere Kronenbohrung 16 erstreckt sich von dem Hohlraum 13 mittig zu einer stirnseitigen Austrittsöffnung 17. Der in 1 im Ausschnitt gezeigte Hang weist eine bis zu der geneigten Hangoberfläche 18 reichende erste Bodenschicht 19 auf, die im Hanginneren an eine zweite Bodenschicht 20 mit im Vergleich zu der ersten Bodenschicht 19 deutlich niedrigerer Wasserdurchlässigkeit (Permeabilität) grenzt. Die zwischen der ersten und der zweiten Bodenschicht 19, 20 gebildete Grenzfläche 21 verläuft im Beispiel geneigt, speziell weist die Bodenschicht 19 etwa gleichbleibende Stärke auf, so dass die Grenzfläche 21 etwa parallel zu der Hangoberfläche 18 verläuft. Von oben in die Bodenschicht 19 eindringendes Wasser (z.B. Regen) wird an der Grenzfläche 21 gestaut, so dass dort die Masse der Bodenschicht 19 zunimmt und gleichzeitig der Reib- bzw. Gleitwiderstand sinkt. Um ein Abrutschen der Bodenschicht 19 entlang der Grenzfläche 21 zu verhindern, wurde der gezeigte selbstbohrende Bohrinjektionsanker 1 unter Verwendung einer nicht mit dargestellten Antriebs- und Injektionseinrichtung von der Hangoberfläche aus in Vorschubrichtung V durch die Bodenschicht 19 hindurch bis in die wasserstauende Bodenschicht 20 und schließlich durch diese noch ein kurzes Stück weiter bis in die folgende Bodenschicht 22 eingebohrt. Während des Einbohrens wurde aus der Antriebs- und Bohrinjektionseinrichtung in den Bohrinjektionsanker 1 als Spülflüssigkeit Wasser eingepresst und mit Hilfe der aus den Austrittsöffnungen 15 unter Druck austretenden Spülstrahle die Bohrung 23 (d.h. die Drainagebohrung) im Querschnitt aufgeweitet. 1 zeigt, dass der Bohrkronendurchmesser im Beispiel das etwa 1,5-Fache des Ankerdurchmessers beträgt, während das Durchmesserverhältnis von Bohrung 23 zu Anker 6 etwa 2,5 beträgt. Die genannten Werte und Verhältnisse sind, wie schon gesagt, nur beispielhaft, d.h. es besteht die Möglichkeit, diese insbesondere zur Erzielung einer gewünschten Wassertransportkapazität der Drainage (auch abhängig von der Wasserdurchlässigkeit des Filterbaustoffes) bspw. durch die Wahl einer anderen Bohrkrone und/oder durch geänderte Spülparameter in gewünschter Weise abzuändern. Bei Erreichen der in 1 gezeigten Einbohrstellung wurde an der Antriebs- und Injektionseinrichtung die Fluidzufuhr von der Spülflüssigkeit auf einen wie eine Suspension pumpbaren Filterbaustoff 2 umgestellt. Dieser wurde bei reiner Drehung, d.h. ohne Vorschub, des Bohrinjektionsankers 1 durch dessen Austrittsöffnungen 15, 17 vom Bohrlochtiefsten ausgehend in die Bohrung 23 bis zu dessen in 1 gezeigter Auffüllung, d.h. bis zur Bohrungsmündung 25, eingepresst. Die anschließend zu dem gezeigten Filterbaustoffkörper 24 erhärtete Filterbaustoffmasse füllt im Querschnitt der Bohrung 23 den im Wesentlichen ringspaltförmigen Zwischenraum zwischen der Bohrungswandung 26 und dem Bohrinjektionsanker 1 aus, wodurch dieser etwa mittig gehalten wird und durch den gebildeten Scherverbund die Boden schichten 19, 21 und 22 miteinander vernagelt werden. Bezüglich des für den Filterbaustoff 2 gewählten Schraffurtyps wird angemerkt, dass deren Darstellung (wie auch die Schraffuren für die Bodenschichten) nur symbolisch ist, d.h. nicht die Struktur im Detail beschreibt. Erläuternd wird hinzugefügt, dass in dem gewählten Beispiel als Filterbaustoff 2 eine pumpbare Masse aus Ein-Korn-Beton mit Zuschlagstoff nur einer Korngröße mit wenig Zement als Bindemittel und Wasser verwendet wurde. Des Weiteren wurde eine Vorschub- bzw. Einbaurichtung V gewählt, die in der gemäß 1 lotrecht durch den Hang geführten Schnittebene bezüglich einer horizontalen Bezugslinie H um einen Neigungswinkel α von etwa 6 Grad fallend verläuft. Die Bodendrainage 3 stellt zufolge ihrer Filtereigenschaft bzw. Fluiddurchlässigkeit hinsichtlich des im Boden gespeicherten Wassers 27 eine sog. Druckentlastungsbohrung dar, durch die es zu einer gewünschten Absenkung des Porenwasserdruckes im Boden kommt. Der aus der umliegenden Bodenschicht 19 zu der Bodendrainage 3 hin fallende Porenwasserdruck bewirkt, dass das gespeicherte Wasser 27, wie durch Pfeile angedeutet, zu der Drainage zieht, durch die Bohrungswandung 26 in den Filterbaustoffkörper 24 eintritt und darin bis zu der Bohrlochmündung 25 zum dortigen Austritt geleitet wird. Im Besonderen wird auch das an der Grenzfläche 21 gestaute Wasser 27 abgeleitet, so dass dort das Gewicht der Bodenschicht 19 verringert und der Reib- bzw. Gleitwiderstand vergrößert wird. In Kombination mit der Vernagelung der Bodenschichten wird bei sich ergänzender Wirkung die Scherfestigkeit zwischen den Bodenschichten verbessert und dadurch insgesamt die Gefahr eines Abrutschens (Erdrutsch) verringert. Je nach Anwendung besteht, wenn auf eine Bewehrung der Drainage verzichtet werden kann, abweichend von 1 die Möglichkeit, den Bohrinjektionsanker 1 während oder vor dem Einpressen des pumpbaren Filterbaustoffes 2 aus der Bohrung 16 zur erneuten Verwendung zurückzuziehen. In diesem Fall wird der gesamte Querschnitt der Bohrung 23 vom Bohrungstiefsten bis vorzugsweise zu der Bohrungsmündung 25 mit dem Filterbaustoff 2 ausgefüllt.
  • Wie durch die 2a und 2b lediglich beispielhaft angedeutet, können anstelle der in 2 gewählten Bohrkrone 5 auch hinsichtlich der Gestaltung und den Abmessungen abweichende Bohrkronen 5 Verwendung finden. Dabei betrifft 2a eine in der Anmeldung DE 10106 695.3 der Anmelderin beschriebene sog. Stufenbohrkrone, welche meißelspitzenartige, an einer Radialen ausgerichtete, symmetrisch zu einer Mittelachse angeordnete Schneidelemente 4 aus Hartmetall aufweist, die auf verschiedenen axialen Stufen S1, S2, S3 unterschiedlicher radialer Ausdehnung angeordnet sind, wobei die Stufen S1 und S3 eine zueinander gleiche radiale Ausrichtung und die Stufen S2 eine demgegenüber um 45 Grad am Umfang gedrehte Ausrichtung haben. 2b betrifft eine weitere in Betracht zu ziehende und in der Anmeldung DE 19712181.0 der Anmelderin beschriebene Bohrkrone 5. Diese kann bevorzugt zum Durchbohren von weichen, bindigen Böden, wie Lehm, Ton- oder Kleiboden dienen und weist eine geschlossene Bohrkronenstirnfläche sowie entgegen der Vorschubrichtung orientierte Austrittsöffnungen 15 sowie in dem Beispiel einen O-Ring 28 zur Abdichtung auf. Die Schneidelemente 4 sind an zwei Bohrkronenflügeln 29 einstückig ausgebildet, während zwei demgegenüber axial zurückliegende, dafür radial weiter vorstehende Bohrkronenflügel 30, die am Umfang versetzt liegen, in die Zeichenebene gedreht und daher gestrichelt gezeigt sind. Des Weiteren kann anstelle der in 3 exemplarisch gezeigten Kupplungshülse 7 bei Bedarf beispielsweise auch eine in dem Patent DE 4220636 der Anmelderin angegebene Verbindungsmutter mit O-Ring Verwendung finden.
  • 4 zeigt als Ergebnis einer weiteren bevorzugten Variante der Verwendung bzw. des Verfahrens nach der Erfindung eine Bodendrainage 3, die in einen an ein Gewässer 31 angrenzenden Deich 32 zur Absenkung der sog. Sickerlinie 33 im Deichquerschnitt auf die zuvor beschriebene und im Aufbau entsprechende Weise hergestellt wurde. Mit dem Bezugszeichen 33 ist die in 4 gestrichelt dargestellte natürliche, d.h. sich ohne Bodendrainage 3 einstellende Sickerlinie bezeichnet als Grenze zwischen dem darüber liegenden trockenen und dem unterhalb liegenden durchfeuchteten Boden, der die Standsicherheit des Deiches schwächen kann. Die gezeigte Sickerlinie 33 erstreckt sich im Deichquerschnitt von der dem Gewässer 31 zugewandten Seite von Höhe des Wasserspiegels fallend bis zu einem bestimmten Niveau 34 im Bereich der gegenüberliegenden Deichflanke 35. Die erfindungsgemäße Bodendrainage 3 ist von der Deichrückseite (d.h. von der dem Gewässer abgewandten Seite) ausgehend nachträglich bei leicht fallendem Vorschub bis in den unterhalb der Sickerlinie 33 liegenden durchfeuchteten Boden eingebracht worden. Wie mit Bezug auf 1 beschrieben, wurde dabei ein aus einer selbstbohrenden Bohrkrone 5, Ankerstangen 6 und Kupplungsmuttern 7 gebildeter Bohrinjektionsanker 1 zunächst eingebohrt und dann in der Bohrung 23 mittels durch die Austrittsöffnungen 15 an der Bohrkrone 5 unter hohem Druck zugeführtem Filterbaustoff 2 unter Füllung der Bohrung 23 verpresst. Die Bodendrainage 3 führt als Druckentlastungsbohrung dazu, dass der Porenwasserdruck in dem durchfeuchteten Boden abgesenkt wird, wobei das im Boden gespeicherte Wasser 27 in Richtung des Druckgefälles auf die Bodendrainage 3 zugeleitet, von dieser aufgenommen und in Richtung der Bohrungsmündung 25 aus dem Deich 32 abgeleitet wird. Infolgedessen wird die Sickerlinie 33 auf den mit 33' bezeichneten Verlauf abgesenkt, wodurch bereits an sich die Standfestigkeit des Deiches verbessert wird. Hinzu kommt die Wirkung, dass die trockenen und die ggf. noch restlichen durchfeuchteten Bodenbereiche durch die mit dem Bohrinjektionsanker 1 bewehrte Drainage aufgrund des von dem Filterbaustoffkörper 24 erreichten Scherverbunds vernagelt werden, d.h. dass die Scherfestigkeit im Deich 32 verbessert und die Gefahr von Abbrüchen verringert wird. Die abgesenkte Sickerlinie 33' erstreckt sich auf der Deichrückseite in dem gewählten Beispiel bis auf Höhe eines Wassergrabens 36, durch den auch das aus der Bodendrainage 3 austretende Wasser 17 abgeleitet werden kann.
  • Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.

Claims (16)

  1. Verwendung eines Bohrinjektionsankers, insbesondere zur Herstellung einer Bodendrainage, wobei der Bohrinjektionsanker eine selbstbohrende Bohrkrone und zumindest eine Ankerstange umfasst, wobei die Ankerstange einen in Längsrichtung verlaufenden inneren Kanal aufweist, der in einen in der Bohrkrone gebildeten und mit zumindest einer Austrittsöffnung versehenen Hohlraum übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrinjektionsanker (1) zur Zufuhr von pumpbarem Filterbaustoff (2) durch die Bohrkrone (5) in die Bohrung (23) zur Befüllung der Bohrung (23) verwendet wird.
  2. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass pumpbarer Filterbaustoff (2) verwendet wird, der in der Bohrung (23) zu einem Festkörper (24) erhärtet, der definierte Filtereigenschaften, wie Fluiddurchlässigkeit und Filterstabilität, besitzt.
  3. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass als Filterbaustoff (2) Ein-Korn-Beton, aufweisend Zuschlagstoff von nur einer oder im Wesentlichen nur einer Körnungsgröße und wenig Zement als Bindemittel, verwendet wird.
  4. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass als Filterbaustoff (2) leichtgewichtiger Füllzement, insbesondere mit einem spezifischen Gewicht von weniger als 1 oder von etwa 0,6 bis 0,8 Gramm je Kubikzentimeter, oder Schaumzement verwendet wird.
  5. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass Filterbaustoff (2) verwendet wird, aufweisend Kugelkörper, insbesondere Glaskugeln, von zumindest etwa gleichem Durchmesser von z.B. 2 Millimetern, und einen mineralischen Binder, welcher Filterbaustoff in der Bohrung zu einer für Wasser durchlässigen Matrix abbindet.
  6. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr von Filterbaustoff (2) während und/oder nach dem Einbohren des Bohrinjektionsankers in den Boden (19, 20, 22) erfolgt und der Bohrinjektionsanker (1) mittels des Filterbaustoffs (2) in der Bohrung (23) insbesondere verpresst wird.
  7. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrinjektionsanker (1) vor und/oder während der Zufuhr von Filterbaustoff (2) aus der Bohrung (23) entfernt wird.
  8. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrinjektionsanker (1) in eine geneigte Bodenfläche (18), insbesondere in einen Hang oder zur Absenkung der Sickerlinie (33) in einen Deich (32), mit einer gegenüber einer Horizontalen abfallenden, insbesondere unter einem Winkel (α) von etwa 3 bis 6 Grad abfallenden, Vorschubrichtung (V) bzw. Längsrichtung eingebohrt wird.
  9. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrung (23) beim Einbohren des Bohrinjektionsankers (1) in brüchigen Boden von Anfang an durch die Bohrkrone (5) plumpbarer Filterbaustoff (2) oder eine Wasser und Filterbaustoff (2) enthaltende Stützflüssigkeit oder Schaumzement oder Schaumbeton zugeführt wird.
  10. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrinjektionsanker (1) in bindigen Boden, in Lehmboden, in Lehm-Ton-Boden, in Lehm-Schlamm-Boden, in verwitterten Fels, in Flysch oder in Boden mit vergleichbar geringer oder noch geringerer, insbesondere mit vernachlässigbarer Fluiddurchlässigkeit eingebohrt wird.
  11. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrinjektionsanker (1) zumindest am Anfang des Einbohrens mit einer Spülflüssigkeit, wie Wasser, durchspült wird und dass erst ab einer bestimmten Einbohrtiefe, insbesondere erst nach Erreichen der maximalen Einbohrtiefe, die Zufuhr durch den Bohrinjektionsanker (1) von Spülflüssigkeit auf pumpbaren Filterbaustoff (2) zur Füllung der Bohrung mit Filterbaustoff (2) vom Bohrlochgrund aus umgestellt wird.
  12. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine an dem Bohrinjektionsanker (1) auswechselbare, insbesondere eine mittels einem Innengewinde (10) auf das Außengewinde (9) von Ankerstangen (6) aufschraubbare, und in Baugrößen mit verschiedenen Außendurchmessern zur Wahl stehende Bohrkrone (5), verwendet wird, wobei insbesondere der Außendurchmesser der Bohrkrone in Abhängigkeit von der Fluiddurchlässigkeit des verwendeten Filterbaustoffes (2) und dem gewünschten abführbaren Wasservolumenstrom der Drainage ausgewählt wird.
  13. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrinjektionsanker (1) bis durch eine Bodengrenzschicht, insbesondere bis in oder durch eine wasserstauende Bodenschicht (20) eingebohrt wird.
  14. Verwendung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bohrinjektionsanker (1) verwendet wird, der mehrere, mit durchlaufendem Außengewinde (9) und innerem Kanal (8) versehene Ankerstangen (6) aufweist, welche mittels Kupplungsmuttern (7), die dazu passendes Innengewinde (10) aufweisen, verbindbar sind.
  15. Verfahren, insbesondere zur Herstellung einer gebohrten Bodendrainage, unter Verwendung eines Bohrinjektionsankers, der eine selbstbohrende Bohrkrone und zumindest eine Ankerstange umfasst, wobei die Ankerstange einen in Längsrichtung verlaufenden inneren Kanal aufweist, der in einen in der Bohrkrone gebildeten und mit zumindest einer Austrittsöffnung versehenen Hohlraum übergeht, wobei mittels des Bohrinjektionsankers eine Bohrung hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrung (23) durch die Bohrkrone (5) zur Befüllung der Bohrung (23) pumpbarer Filterbaustoff (2) zugeführt wird.
  16. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren gemäß den Merkmalen von einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14 ausgeführt wird.
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