CH654365A5 - Zugglied fuer einen verpressanker. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zugglied für einen Verpressanker, bestehend aus zwei oder mehreren einander zu einem einheitlichen Gesamtquerschnitt ergänzenden Stahlstäben, die an den Aussenseiten mit Kraftübertragungsrippen versehen und im Bereich der Verankerangsstrecke in einen Verpresskörper aus erhärtendem Material eingebettet sind.
Als Verpressanker ausgebildete Erdanker zur vorübergehenden Verankerung von Baukörpern müssen oft, nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt haben, entfernt werden. Dies kommt zum Beispiel vor, wenn verankerte Baugrubenwände bis an die Grenze des benachbarten Grundstücks und die Anker in dieses hineinreichen. Um zumindest die Zugglieder dieser Verpressanker im Bereich der freien Stahllänge ausbauen und wiedergewinnen zu können, ist es bekannt, diese am Übergang von der Verankerungsstrecke zur freien Stahllänge durchtrennbar zu machen. Das kann entweder dadurch geschehen, dass im Zugglied in diesem Bereich eine Sollbruchstelle geschaffen oder zum Beispiel ein aus einem Gewindestab bestehendes Zugglied durch eine Muffe gestossen wird, aus der es herausgeschraubt werden kann.
Besonderer Aufwendungen bedarf es dann, wenn das Zugglied auch im Bereich der Verankerungsstrecke im Verpresskörper entfernbar gemacht werden soll. Es ist zwar bekannt, in diesem Bereich einen Ankerkörper aus einem Material einzubauen, das hohe Kräfte in Richtung seiner Längsachse, aber nur geringe Kräfte quer zu seiner Längsachse aufnehmen kann, wie zum Beispiel Glasfasern (DE-PS 2 606 095). In jedem Fall ist aber auch hier eine Verbindung des eigentlichen Zuggliedes mit diesem Ankerkörper erforderlich, die der Lösbarkeit bedarf.
Bei einem Verpressanker kommt es wesentlich darauf an, in einem möglichst geringen Bohrlochdurchmesser möglichst hohe Ankerzugkräfte übertragen zu können. Dies gelingt bei einem gattungsgemässen Zugglied dadurch, dass es aus zwei oder mehreren Stahlstäben besteht, die einander zu einem einheitlichen, im wesentlichen kreisförmigen Gesamtquerschnitt ergänzen (DE-PS 2 412 459). Die an den Aussenseiten s der einzelnen Stahlstäbe dieses Zuggliedes vorgesehenen Kraftübertragungsrippen sind jeweils entlang einer Schraubenlinie vorgesehen und bilden ein Gewinde. Durch entsprechende Längs verschiebung der einzelnen Stahlstäbe gegeneinander kann zwar erreicht werden, dass die Rippen der ein-lo zelnen Stäbe ein durchgehendes Gewinde bilden, auf das ein Verankerungskörper aufgeschraubt werden kann. Das Herausschrauben des Zugglieds aus einem schraubbaren Ankerkopf durch ein von der luftseitigen Verankerung her aufgebrachtes Drehmoment führt aber zu einem Verrutschen der 15 Stäbe gegeneinander und zu einem Verklemmen im Gewinde, so dass mit solchen Stäben eine lösbare Verbindung der bekannten Art nicht bewerkstelligt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei aus mehreren Stahlstäben bestehenden Zuggliedern für Verpress-20 anker eine Möglichkeit zu schaffen, um diese Zugglieder auf die gesamte Länge ausbauen und gegebenenfalls wiederverwenden zu können.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die einzelnen Stahlstäbe zum Zweck ihrer Wiederge-2s winnbarkeit während des Gebrauchszustandes des Ankers zumindest im Bereich der Verankerungsstrecke durch mindestens einen von der luftseitigen Verankerung her lösbaren Abstandhalter in einem Abstand voneinander gehalten sind, der mindestens der Höhe der Kraftübertragungsrippen ent-30 spricht.
Der bzw. die Abstandhalter können von der luftseitigen Verankerung her ziehbar sein. Dabei können als Abstandhalter zweckmässig ein oder mehrere Drähte oder Rohre vorgesehen sein, die sich über die gesamte Länge des Zuggliedes 35 erstrecken.
Der bzw. die Abstandhalter können aber auch nur im Bereich der Verankerungsstrecke vorgesehen und auf physikalischem oder chemischem Wege lösbar sein.
Schliesslich ist es von Vorteil, wenn die einzelnen Stahl-40 stäbe zumindest im Bereich der Verankerungsstrecke mit einem den Verbund mit dem sie umgebenden Verpresskörper verhindernden Überzug versehen sind.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, durch Anordnung von Abstandhaltern zwischen den einzelnen 45 Teilstäben des Zuggliedes diese in gespreizter Form in den Verpresskörper einzubetten. Eine etwa durch die Neigung der Flanken der Kraftübertragungsrippen bei Belastung des Zuggliedes in axialer Richtung entstehende nach innen gerichtete Kraftkomponente wird dann durch diesen so Abstandhalter aufgenommen. Durch Ziehen oder Zerstören der Abstandhalter gelingt es dann, einen Bewegungsfreiraum für die einzelnen Teilstäbe zu schaffen, in den sie nach Einleitung einer Zugkraft vom luftseitigen Verankerungsende her unter Überwindung des Scherverbundes mit dem Verpress-55 körper hineingleiten und auf diese Weise nacheinander wiedergewonnen werden können.
Die Erfindung ist nicht daran gebunden, dass die Kraftübertragungsrippen als Gewinderippen ausgebildet sind. Die einzelnen Teilstäbe mittels Schaffung eines Bewegungsfrei-60 raumes aus dem Verbund zu lösen, gelingt vielmehr auch dann, wenn zum Beispiel Querrippen, Nocken oder sonstige Profilierungen zur Kraftübertragung vorgesehen sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es 65 zeigen die
Fig. 1 und 2 in Querschnitt und Längsschnitt ein aus zwei Stahlstäben mit rechteckigem Querschnitt bestehendes Zug
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glied, das in einen Verpresskörper aus Beton eingebettet ist, die
Fig. 3 und 4 in entsprechenden Darstellungen das Zugglied nach den Fig. 1 und 2 nach Entfernen des Abstandhalters,
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein aus zwei Stahlstäben bestehendes Zugglied mit etwa kreisförmigem Gesamtquerschnitt und
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein aus vier Stahlstäben bestehendes Zugglied mit ebenfalls etwa kreisförmigem Gesamtquerschnitt.
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Das in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellte Zugglied 1 besteht aus zwei Teilstäben 2 und 3 mit jeweils rechteckigem Querschnitt. Die Teilstäbe 2 und 3 sind an ihrem Aussenumfang mit Rippen 4 versehen, mit denen sie durch Scherkräfte in dem sie umgebenden Verpresskörper 5 aus Beton verankert sind. Die einander zugekehrten Innenflächen 6 der Teilstäbe sind eben ausgebildet; zwischen den Teilstäben 2 und 3 befindet sich ein Flachstab 7 mit rechteckigem Querschnitt als Abstandhalter, dessen Dicke d mindestens der Höhe der Rippen 4 entsprechen muss.
Der Flachstab 7 braucht im Grunde nur über die Länge des Zuggliedes vorgesehen zu sein, über die es in dem Verpresskörper eingebettet ist; er ist dann mit einer zugfesten Verbindung, zum Beispiel einem Stahldraht, bis zum luftseitigen Ende des Zuggliedes verlängert. Der Flachstab 7 kann aber auch bis zum luftseitigen Ende durchgeführt werden.
Wenn der Flachstab 7 vom luftseitigen Ende des Zuggliedes her in Richtung des Pfeils 8 gezogen wird (Fig. 3 und 4), wird ein Bewegungsfreiraum von der lichten Weite s geschaffen, der es ermöglicht, dass beim Aufbringen einer Zugkraft auf einen der Teilstäbe, zum Beispiel den Stahlstab 2 in Richtung des Pfeils 9 dieser sich aus dem Verbund mit dem Verpresskörper 5 löst und aus diesem herausgezogen werden kann. Um den Stahlstäben 2 bzw. 3 die Bewegungsmöglichkeit nach innen zu sichern, können zu beiden Seiten des Zugglieds 1 den Verbund verhindernde Massnahmen, zum Beispiel Bleche 10, ein Anstrich oder dergleichen vorge-s sehen sein. Der Anstrich kann unter Umständen auch den Bereich der Rippen 4 umfassen, so dass die Verankerung des Zugglieds ausschliesslich durch Scherverbund erfolgt.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Zugglied 11 aus zwei Stahlstäben 12 und 13, die insge-lo samt einen etwa kreisförmigen Querschnitt bilden. Die Teilstäbe 12,13, die mit Rippen 14 versehen und in einen Verpresskörper 15 eingebettet sind, sind an den einander zugekehrten Innenflächen 16 mit flachen Vertiefungen 17 versehen, um zwei runden Abstandhalterdrähten 18 Halt zu ls geben. In den aus walztechnischen Gründen erforderlichen äusseren Bereichen sind zwischen den beiden Stahlstäben 12 und 13 Einlagen 19 aus einem zusammendrückbaren Material vorgesehen. Durch Ziehen der Drähte 18 wird wieder ein Bewegungsfreiraum geschaffen, durch den die beiden Teil-20 stäbe 12 und 13 nacheinander gezogen werden können. Die Einlagen 19 aus zusammendrückbarem Material setzen dem keinen Widerstand entgegen.
In Fig. 6 ist die Anwendung der Erfindung bei einem aus 25 insgesamt vier Stahlstäben 21 mit Rippen 24 bestehenden Zugglied 20 dargestellt. Die einzelnen Stahlstäbe 21 sind im zentralen Bereich des Zugglieds 20 durch ein Rohr 23 und in ihren seitlichen Bereichen durch Streifen 22 aus einem elastisch zusammendrückbaren Material im Abstand vonein-30 ander gehalten. Durch Ziehen des Rohres 23, dessen Hohlraum 26 bei diesem Ausführungsbeispiel zugleich als Injizieroder Entlüftungsleitung verwendet werden kann, wird wiederum ein Bewegungsfreiraum geschaffen, durch den die einzelnen Stahlstäbe 21 nacheinander aus dem Verpresskörper 35 25 herausgezogen werden können
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Zugglied für einen Verpressanker, bestehend aus zwei oder mehreren einander zu einem einheitlichen Gesamtquerschnitt ergänzenden Stahlstäben (2,3; 12,13; 21), die an den Aussenseiten mit Kraftübertragungsrippen (4; 14; 24) versehen und im Bereich der Verankerungsstrecke in einen Ver-presskörper (5; 15; 25) aus erhärtendem Material eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Stahlstäbe (2,3; 12,13; 21) zum Zweck ihrer Wiedergewinnbarkeit während des Gebrauchszustandes des Ankers zumindest im Bereich der Verankerungsstrecke durch mindestens einen von der luftseitigen Verankerung her lösbaren Abstandhalter (7; 18; 23) in einem Abstand voneinander gehalten sind, der mindestens der Höhe der Kraftübertragungsrippen (4; 14; 24) entspricht.
2. Zugglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Abstandhalter von der luftseitigen Verankerung her ziehbar sind.
3. Zugglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Abstandhalter ein oder mehrere Drähte (18) oder Rohre (23) vorgesehen sind, die sich über die gesamte Länge des Zuggliedes erstrecken.
4. Zugglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Abstandhalter (7; 18; 23) nur im Bereich der Verankerungsstrecke vorgesehen und auf physikalischem oder chemischem Wege lösbar sind.
5. Zugglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Stahlstäbe (2,3) zumindest im Bereich der Verankerungsstrecke mit einem den Verbund mit dem sie umgebenden Verpresskörper (5) verhindernden Überzug (10) versehen sind.
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