vonMathias Oertel
Mit Resistance setzte das Ratchet & Clank-Team von Insomniac zum Start der PS3 in Deutschland erste Shooter-Duftmarken. Der ganz große Wurf gelang denAmerikanern damit jedoch nicht, da vor allem die Technik die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte. Mit dem Nachfolger soll nun bewiesen werden, dass die PS3-Fans nicht auf Killzone 2 warten müssen, um edle Kulissen in Verbindung mit packender Action genießen zu können.
Der Himmel voller Aliens
Nach einem harten, scheinbar aussichtslosen Kampf mache ich die ersten Schritte aus der trügerischen Sicherheit eines unterirdischen Bunkers ans Tageslicht. Die Golden Gate Bridge liegt links von mir, die San Fransico Bay vor mir. Doch nichts ist mehr von der ehemaligen Postkartenidylle übrig. Die Skyline steht in Flammen, Hunderte von außerirdischen Raumschiffen, viele
davon riesige, Ehrfurcht gebietende Mutterschiffe, die unablässig Welle über Welle an kleinen Angriffsjägern ausspucken, ziehen über der einstigen Metropole ihre bedrohlichen Kreise. Ich bleibe einige Minuten stehen, um die Schönheit dieser beeindruckenden Machtdemonstration zu genießen. Dann raffe ich mich wieder auf, um der angreifenden Alien-Infanterie Paroli zu bieten. Der Kampf geht weiter.
Der Wald voller Ungeheuer
Etwas später: Ich stapfe durch einen fast ausgetrockneten Fluss, dessen Rinnsal einen Anhaltspunkt dafür gibt, wie lebendig diese Region einmal war. Dichter Nebel liegt über dem Boden. Ein paar Meter weiter versiegt schließlich auch das Rinnsal und macht Platz für einen dicht bewachsenen Wald, durch dessen hoch aufschießende Föhren nicht nur gleißende Sonnenstrahlen fluten: Auch Robot-Drohnen der Chimären ziehen hier ihre Kreise zwischen den Bäumen. Doch Gefahr droht hier nicht nur aus der Luft: Die Chamäleons, eine bislang unbekannte Art, kündigen sich nur durch ein bedrohlich näher kommendes Stampfen an, bevor die Bestien kurz vor ihrem Angriffssprung ihre Tarnung aufgeben und sich mir zeigen– dann ist es meist zu spät und ich sehe nur noch ihre Krallen.
Dies sind nur zwei Beispiele für die packenden Momente und die potente Engine, die das Team von Insomniac (Ratchet& Clank-Serie) auf die Beine gestellt hat. Resistance 2 (R2) sieht klasse aus und hat deutlich gegenüber seinem auf Grau- und Brauntöne fixierten Vorgänger zugelegt– und das nicht nur, weil das Farbspektrum beinahe in seiner kompletten Breite ausgenutzt wird und die Spielwelt dadurch einen deutlich lebendigeren Eindruck hinterlässt, als die in England angesiedelte Action des Vorgängers.
Vielfältig und uneinheitlich
Egal, ob ihr in der Rolle des unfreiwilligen Helden Nathan Hale (vermutlich benannt nach einem US-Nationalhelden zur Zeit George Washingtons) durch Island wandert, auf den Straßen und über den Dächern Chicagos um euer Überleben kämpft, das Mittelstands-Amerika Idahos durchpflügt oder auf den an Halo erinnernden Alien-Raumschiffen in den Frontalangriff geht: Die Kulisse weiß immer wieder mit frischen Eindrücken und flüssiger Darstellung zu begeistern. Dutzende Gegner greifen euch gleichzeitig an, die Effekte der Strahlenwaffen, Projektile und explosiven Wurfgeschosse bringen den Bildschirm zum Glühen. Und das alles stets ruckelfrei– übrigens auch bei den rasanten Mehrspieler-Duellen, die euch mit bis zu 60 Spielern offenstehen!
Doch neben vielen begeisterten „Wows“ gibt es leider aucheinige Fragen der Marke „Was soll das denn?“ samt ihrer ernüchternden Antworten. Eben jubelt man noch, dann steht man vor öden Fassaden. Denn auch wenn es einige Highlights gibt, braucht man nicht einmal Argusaugen, um festzustellen, dass allem Anschein nach viele unterschiedliche Teams an der Kulisse gewerkelt haben. Anders lassen sich die immer wieder auftauchenden Schwächen im Texturdetail nicht erklären, die vor allem deswegen auffallen, weil viele andere Abschnitte mit überzeugenden und absolut stimmigen Tapeten beklebt wurden. Ist dies die Konzessions-Entscheidung, die getroffen werden musste, um zu gewährleisten, dass der Grafikmotor nicht ins Stottern gerät? Oder war es der Zeitdruck?
Der Wald gehört zu den stimmungsvollsten Gebieten in Resistance 2. |
Schwer zu sagen. In jedem Fall bekommt die Hochglanzfassade vor allem im Detail der Oberflächen immer wieder kleine Risse. Das soll die Leistung von Insomniac insgesamt nicht schmälern, denn unter dem Strich gehört das Gezeigte zum Besten, was derzeit auf der PS3 zu sehen ist. Es schlägt andere Exklusiv-Shooter wie z.B. Haze um Längen, auch den Vorgänger lässt man klar hinter sich undselbst im systemübergreifenden Vergleich muss sich R2 nur wenigen Titeln geschlagen geben. Aber all das zeigt auch, dass es Insomniac auch mit dem zweiten Anlauf immer noch nicht geschafft hat, ein in seiner visuellen Wucht einheitliches Gesamtbild zu schaffen, wie es etwa Epics Shooter auf der Xbox 360 malen kann.
Zweischneidige Wasserpracht
Denn auch innerhalb der Highlights finden sich leichte Unstimmigkeiten. Nehmen wir z.B. die Wasserdarstellung, die auch physikalisch weitestgehend korrekt, mit zum Besten gehört, was in dieser Hinsicht auf Bildschirme und Monitor gezaubert wird: Wellenbildung, einschlagende Geschosse, Tropfen-Gischt, die Fußstapfen der unsichtbaren Chamäleons: Alles vom Feinsten und immer wieder ein Hingucker.
Schaue ich mir daneben jedoch die aus einigen Rohren schießenden pixelnden Mini-Fontänen an, fällt es mir schwer zu glauben, dass es sich hierbei um das gleiche Element handelt.
Und ausgerechnet bei einem Bosskampf gegen einen Riesenkraken, der seit Fluch der Karibik als Ungeheuertyp unglaublich beliebt geworden ist, zeigt die Wasserphysik Schwächen. Denn just hier hinterlässt die Oberflächen-Berechnung beim Eintauchen des Riesen einen zähflüssigen, beinahe schon öligen Eindruck. Versteht mich nicht falsch: Ich kann mich an dem Wasser nach wie vor nicht satt sehen, aber dieses Beispiel zeigt, dass Insomniac zwar auf einem verdammt guten Weg ist, das Ziel aber noch nicht erreicht hat. Akustisch hingegen punktet man auf breiter Front: Egal ob Umgebungsgeräusche, Sprachausgabe, Explosionen, dynamische Musik– alles hochwertig, gut abgemischt und optimal auf die Action abgestimmt.
1 2 3 Fazit
Ich besitze den 3. Teil und spiele die Story wegen der interessanten Waffen sehr häufig... Wobei mir der MP als COD-Erstaz gefällt und der Hordenmodus auch nicht schlecht ist...
Aber lohnt sich Resistance 2 als Singleplayerspiel? Ich will keinen weiteren Online Shooter weil ich momentan Mit Fifa 12, BF3, Resistance 3 ab und zu U3 und MW2 auf 5 Hochzeiten tanze je nach Lust und Laune... Also mich interessiert nur der Umfang der Story und ob man danach auch noch was offline machen kann. (Vorzugsweise alleine, weil ich mit Kollegen auf der Couch doch eher Fifa, Topspin und NHL spiele)
Danke und LGalso technich hat R2 ja mal total zum Vorgänger zugelegt
definitiev nen geiler shooterInsomniac hat alle Fehler und Schwächen die der erste Teil hatte im zweiten Teil ausgebügelt . Resistance 2 ist grandios geworden und ist in meinen Augen ein echter Halo 3 Killer xD
Nö
Gibts eigentlich schon Lösungen bezüglich dieses Pixelproblems? Auf einigen Groß-Flatscreens wird Feuer, Rauch, usw stark verpixelt angezeigt. Bei mir ist das leider auch so.
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