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File:Cranach Gesetz und Gnade Gotha.jpg

Original file (2,045 × 1,406 pixels, file size: 1.83 MB, MIME type: image/jpeg)

Summary

Lucas Cranach the Elder: Law and Gospel  wikidata:Q52254163 reasonator:Q52254163
Artist
Lucas Cranach the Elder  (1472–1553)  wikidata:Q191748
 
Lucas Cranach the Elder
Alternative names
Lucas Cranach
Description -German painter, drawer, printmaker and court painter
Date of birth/death 4 October 1472 Edit this at Wikidata 16 October 1553 Edit this at Wikidata
Location of birth/death Kronach Edit this at Wikidata Weimar Edit this at Wikidata
Work location
Authority file
artist QS:P170,Q191748
image of artwork listed in title parameter on this page
Title
German:
Gesetz und Gnade Edit this at Wikidata

Damnation and Redemption / Law and Grace
label QS:Len,"Damnation and Redemption / Law and Grace"
label QS:Lde,"Verdammnis und Erlösung / Gesetz und Gnade"
Object type painting Edit this at Wikidata
Genre religious art Edit this at Wikidata
Description

Nach den Briefen des Apostels Paulus wird der Weg des Menschen aus Verdammnis, Sünde und Gesetz zu ewigem Leben, Glaube und Gnade aufgezeigt. Da für Martin Luther die Sünde untrennbar mit dem menschlichen Wesen verbunden ist, bedarf der Gläubige des mosaischen Gesetzes, um sich seiner Sündhaftigkeit bewusst zu werden. Er muss erkennen, dass er an den Geboten des strafenden alttestamentarischen Gottes scheitert und verzweifeln wird. Diese Verzweiflung ist Voraussetzung für die Errettung durch Christus und das Evangelium. Entsprechend der von Luther vorgenommenen Differenzierung trennt der Baum in der Bildmitte die gegenübergestellten Ereignisse aus dem Alten und dem Neuen Testament. Auf der linken Bildhälfte des Gesetzes ist der Lebensbaum vertrocknet, auf der rechten Seite des Evangeliums trägt er grünende Äste. Links jagen Tod und Teufel den sündigen Menschen ins Höllenfeuer, während er nach rechts zu Moses blickt, der in einer Gruppe von Propheten des Alten Testaments auf die Tafeln der zehn Gebote verweist. Darstellungen des Sündenfalls und des Jüngsten Gerichts in der weiten Landschaft zeigen Ursprung und Strafe der menschlichen Verfehlung. Die für Luther wichtige Szene der ehernen Schlange aus dem Alten Testament deutet typologisch auf die Kreuzigung hin und zeigt die Rettung der Israeliten vor dem Gift durch Befolgung der Weisung Gottes.

Direkt rechts des Baumstamms ist Johannes der Täufer zusammen mit dem nackten Menschen der linken Seite zu sehen. Johannes als der letzte Prophet vor Christus steht für Luther zwischen Gesetz und Evangelium, weshalb ihm hier die Rolle des Vermittlers zukommt. Er lenkt die Aufmerksamkeit des Nackten, der vollkommen ruhig und mit gefalteten Händen dasteht, auf den Gekreuzigten am rechten Rand des Bildes. Von der Seitenwunde Christi geht ein Blutstrahl aus, der sich über nahezu die gesamte Breite der rechten Hälfte erstreckt und auf der Brust des Nackten niedergeht. In dem Blutstrahl erscheint die Taube des Heiligen Geistes. Hier zeigt sich, dass allein Christus, der stellvertretend für den Menschen gestorben ist und dessen frohe Botschaft vom Heiligen Geist übermittelt wird, die Verurteilung durch das Gesetz aufheben kann. Nur durch seinen Glauben, sola fide, wird der Mensch der göttlichen Vergebung in Form des erlösenden Blutstrahls teilhaftig. Durch den auferstandenen Christus, der sich über die Grabeshöhle hinter dem Kreuz in den Himmel erhebt, sind Tod und Teufel, die den Sünder auf der linken Seite verfolgten, gebannt: Beide liegen besiegt vor dem Kreuz, unter dem Lamm Gottes, das wie der Auferstandene die Siegesfahne trägt. Der Sünder der Seite des Gesetzes ist hier jedoch ein Gerechter, womit das Gothaer Bild den Aspekt des simul iustus et peccator verdeutlicht. Vor den Toren der Stadt Bethlehem erscheint im Hintergrund der rechten Seite die Verkündigung an die Hirten. Wie die Erhöhung der ehernen Schlange, die das Auge des Betrachters direkt daneben auf der anderen Seite des Baums findet, zeigt diese Szene das Anerkennen von Gottes Wort durch den Menschen. Für den Betrachter wird verdeutlicht, dass Gesetz und Evangelium die gleiche frohe Botschaft verkünden, die immer zu Christus hinführt. Zitate aus dem Alten und Neuen Testament im unteren Bereich der Tafel unterstreichen die Aussage und liefern zudem die biblische Legitimation der Darstellung.
Date 1529
date QS:P571,+1529-00-00T00:00:00Z/9
Medium tempera on lime
Dimensions height: 82.2 cm (32.3 in); width: 118 cm (46.4 in)
dimensions QS:P2048,82.2U174728
dimensions QS:P2049,118U174728
institution QS:P195,Q1615331
Accession number
SG 676
Place of creation Wittenberg
Object history Stiftung Schloss Friedenstein, Gotha
Exhibition history Cranach im Dienst von Hof und Reformation,
institution QS:P195,Q1615331
(1) 29.3.2015 - 19.7.2015
institution QS:P195,Q1501219
(2), 21 August 2015–10 January 2016

Herzogliches Museum Gotha
Faltblatt
Museum Schloss Wilhelmshöhe
Faltblatt
Presseinformation
Cranach 2015
Cranach in Kassel


etwa 100 Graphiken, Gemälde und Medaillen
Inscriptions

Artist's insignia on the tree trunk in the centre of the picture: winged serpent with elevated wings, facing right and dated '1529'; in yellow paint Text block with biblical quotations bottom edge of the painting from left to right:

  • "Vom Regenbogen und gericht. Ess wird Gottes zorn offenbart vom himmel vber aller menschen Gotloss leben vnd vnnrecht. Roman. 1. / wier seind allzümal sünder vnndt mangelnn des preises /das sie sich Gottes nicht rühmen mügen Roman. 1.
  • Vom Teüffel vnd Todt / Die Sünnde ist des Todes spieß aber das gesetz ist der sünden / krafft.1.corinth.15. Das gesetz Richtet zornn ahn. Roman.4.
  • Vom Mose vnd den Propheten / Durch das gesetz kömet erkentnüs der sünden Roman.3. / Matthei.11./ Das gesetz vndt propheten gehen bis auff Johannes zeitt.
  • Vom Menschen / Der geRechte lebett seines glaübens Roman.1. / wier halten das ein mensch geRecht werde den glaüwen / on werch des gesetzs Roman.3.
  • Vom Teuffer / Sihe das ist gottes Lamb das der welt sunde tregt / sant Johannes Baptist Johannis.2. / In der heiligüng des geistes zum gehorssam vnd bespreg / üng des blütes Jesü Christi amen.1.petri.1.
  • Von Tode vnd Lamb / Der Tod ist verschlungen v(o)m sieg Tod wo ist dein spisß / helle wo ist dein sieg: danck hab Gott der vns den siegk gegeben / hat dürch Jesüm christüm vnsern herren.1.coerinth.15."
Notes allegorische Lehrbild für dessen ikonografisches Programm vermutlich Philipp Melanchthon und Martin Luther, mit denen Cranach eine enge freundschaftliche Verbindung hegte, als Ratgeber beteiligt waren
References

Cranach Digital Archive

museum-digital
Corpus Cranach
Bildindex der Kunst und Architektur, object 13850672

khanacademy.org
Source/Photographer scan 2008, user:Concord
Other versions museum-digital.de

Licensing

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Public domain

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Captions

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Global file usage

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