Wagen waren acht indianische Mustangs gespannt. Als Begleiter ritten neben dem Zuge neun gutbewaffnete Männer her, von denen jedoch nur sieben Ansiedler zu sein schienen. Die beiden anderen machen den Eindruck echter Westläufer. Ihr Beruf ging schon aus den eisernen Biberfallen hervor, die ihre starkknochigen Gäule außer den Reitern tragen mußten.
Es waren dies wirklich zwei der bekanntesten Pelzjäger des wilden Westens, stets John Box und Old Staked genannt.
Der kleine, dicke Box, dessen rundes Kürbisgesicht mit dem vorgebauten Unterkiefer in der Tat etwas an einen Boxer, einen Hund, erinnerte, hatte soeben zu dem Anführer der Auswanderer, einem älteren Engländer namens Smitson, gesagt:
„In zwei Stunden wird sich ein Gewitter zusammenziehen. Inzwischen werden wir aber wohl dort in den Hügeln einen sicheren Lagerplatz gefunden haben. – Ah – dort kehrt ja schon Euer Junge zurück, Smitson, den Felsenherz und der Komanchenhäuptling, der schwarze Panther, mit voraus genommen hatten. Er bringt uns ohne Zweifel irgend einen Befehl des berühmten Trappers.“
Der vierzehnjährige kräftige Edward Smitson jagte in gestrecktem Galopp herbei, zügelte dicht vor den Männern seinen flinken Mustang und rief dann:
„Wir sollen uns mit den Wagen weiter nördlich halten. Dort, wo die eine dünne Bergkuppe zu sehen ist, gibt es einen passenden Lagerplatz, läßt Felsenherz bestellen. Ihr sollt Euch aber beeilen. Ihm erscheint die Gegend nicht mehr ganz sicher.“
Der alte Smitson stieß eine Verwünschung aus.
„Wie – sind etwa schon wieder Apachen in der Nähe?!“ meinte er. „Von dem Gesindel habe ich genug! Ihretwegen haben wir unsere erste Ansiedlung
William Käbler: Das Geheimnis des Zuni. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Zuni.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)