Riss
Riss (Deutsch)
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Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Riss | die Risse |
Genitiv | des Risses | der Risse |
Dativ | dem Riss dem Risse |
den Rissen |
Akkusativ | den Riss | die Risse |
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- Riss, Plural: Ris·se
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Mechanik: Trennungsspalt, der durch das Zerreißen eines materiellen Gegenstandes entsteht
- [2] übertragen: schmerzende Trennung im psychischen Bereich
- [3] Medizin: eine Verletzung, bei der ein Gewebe gewaltsam zerreißt
- [4] Ingenieurwesen: die zeichnerische Planung oder Erfassung eines dreidimensionalen Gegenstandes oder eines Gebäudes auf einer horizontalen oder vertikalen Bildebene
- [5] Geologie: eine natürliche Furche oder ein (Gelände-)Einschnitt
- [6] Jägersprache: die durch Raubtiere erlegte Beute
Herkunft:
- mittelhochdeutsch riz, althochdeutsch riz, eine Bildung zum Verb reißen, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [5] Abbruchkante (kurz Abbruch), Bruchlinie, Einschnitt, Kante (Abbruchkante, Geländekante); geologisch: Verwerfung
Gegenwörter:
- [5] Falte
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
- [5] Bruch
Unterbegriffe:
- [1] Bodenriss, Filmriss, Haarriss, Mauerriss
- [2] Filmriss
- [3] Bänderriss, Dammriss, Darmriss, Gebärmutterriss, Gefäßriss, Handriss, Hautriss, Kapselbandriss, Kapselriss, Knochenriss, Kreuzbandriss, Meniskusriss, Milzriss, Muskelfaserriss, Muskelriss, Sehnenriss
- [4] Aufriss, Grundriss, Seitenriss, Seigerriss, Sohlenriss, Spantenriss
- [5] Erdriss, Gesteinsriss
- [*] Schattenriss
Beispiele:
- [1] "Die Bruchmechanik befasst sich mit dem Versagen rissbehafteter Bauteile bzw. der Ausbreitung von Rissen unter statischen und dynamischen Belastungen bis zum Bruch."[2]
- [1] „So entstehen Risse, durch die mit herkömmlichen Methoden nicht förderbares Erdgas entweichen kann.“[3]
- [1] „Vor dem Haus ihrer Eltern waren Risse im Gehsteig.“[4]
- [2] "Die Fahrt nach La Vaubyessard hatte in ihr Leben einen Riss gebracht, einen klaffenden Spalt, wie ihn Unwetter zuweilen innerhalb einer einzigen Nacht in den Bergen höhlen."[5]
- [3] Die Ärztin diagnostizierte einen Riss der Patellasehne im rechten Knie.
- [4] Auf diesem Riss können Sie den Eingangsbereich besonders gut erkennen.
- [5] „Vor uns klaffte ein mächtiger Riss, mehrere Dutzend Meter breit, der sich im Zickzack über die Erdkruste schlängelte, soweit das Auge reichte.“[6]
- [6]
Wortbildungen:
- [3] Risswunde
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Mechanik: Trennungsspalt, der durch das Zerreißen eines materiellen Gegenstandes entsteht
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[3] Medizin: eine Verletzung, bei der ein Gewebe gewaltsam zerreißt
[4] Ingenieurwesen: die zeichnerische Planung oder Erfassung eines dreidimensionalen Gegenstandes oder eines Gebäudes auf einer horizontalen oder vertikalen Bildebene
[5] Geologie: eine natürliche Furche oder ein (Gelände-)Einschnitt
[6] Jägersprache: die durch Raubtiere erlegte Beute
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- [1, 3, 4] Wikipedia-Artikel „Riss“
- [1, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Riss“
- [1, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Riß“
- [1, 4, 6] Duden online „Riss“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Riss“
- [1] The Free Dictionary „Riss“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Riss“, Seite 767.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Bruchmechanik“ (Stabilversion)
- ↑ Karl Doeleke: „Finger weg vom Fracking“. Umweltgutachter sehen keine energiepolitische Notwendigkeit, aber große Risiken. In: Eichsfelder Tageblatt. Nummer 124 , 31. Mai 2013, Seite 1.
- ↑ Eva Björg Ægisdóttir: Verschwiegen. Ein Island-Krimi. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2024 (übersetzt von Freyja Melsted), ISBN 978-3-462-00663-6, Seite 8. Isländisch 2018.
- ↑ Gustave Flaubert: Madame Bovary. Sittenbild aus d. Provinz. Reclam, Stuttgart 1972, ISBN 3-15-005666-7 (Universal-Bibliothek; Nr. 5666/5670a) , Seite 70.
- ↑ Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 41 f. Französisches Original 2000.
„Riss“ ist eine andere Schreibung von Riß, die in der Schweiz und in Liechtenstein den orthografischen Regeln entspricht. Sofern diese Schreibung nicht in anderen deutschsprachigen Ländern ausdrücklich vorgesehen ist oder der Ausdruck „Riss“ in anderer Bedeutung existiert, ist sie nach den aktuellen amtlichen Rechtschreibregeln vom 1. August 2006 nicht korrekt. Ergänzungen zu diesem Abschnitt sind auf die Angabe der Worttrennung beschränkt. |