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Singular Plural
Nominativ das Lexem die Lexeme
Genitiv des Lexems der Lexeme
Dativ dem Lexem den Lexemen
Akkusativ das Lexem die Lexeme

Worttrennung:

Le·xem, Plural: Le·xe·me

Aussprache:

IPA: [lɛˈkseːm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Lexem (Info)
Reime: -eːm

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Grundform, Stichwort im Lexikon; Einheit der (Langue)
[2] Linguistik: freies oder gebundenes Morphem mit lexikalischer Bedeutung

Herkunft:

Entlehnung aus dem Russischen vom gleichbedeutenden Substantiv лексема (leksema→ ru, das auf altgriechisch λέξις (lexis→ grc „Wort“ zurückgeht[1]
Ableitung zum Stamm von griechisch λέξις (lexis→ grc „Wort“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -em[2]

Synonyme:

[1] Lemma
[1, 2] Systemwort

Gegenwörter:

[1] Textwort
[1, 2] Affix, Flexem, Flexiv, Derivatem

Unterbegriffe:

[2] Archilexem, freies lexikalisches Morphem, gebundenes lexikalisches Morphem, Juxtaposition, Konfix, Paralexem, Phraseolexem, Wortgruppenlexem

Beispiele:

[1] "Wort" als Stichwort im Lexikon ist ein Lexem, das für die Wortformen "Wort", "Wortes", "Worte", "Wörter" und "Wörtern" steht.
[1] „Kohyponyme sind Lexeme, die sich gleichrangig auf das gleiche Hyperonym beziehen.“[3]
[1] „Sowohl 1940 als auch 1999 sind einige Lexeme nicht anzutreffen, die heute allgemein bekannt sind, oft sogar als Modewörter bezeichnet werden.“[4]
[2] "schreib-" ist ein gebundenes lexikalisches Morphem; "Tisch" ist ein freies lexikalisches Morphem; beide sind Lexeme.
[2] „Pronominaladverbien sind feste Lexeme und können nach der geltenden Norm nicht in ihre Bestandteile zerlegt werden, also Satzklammern bilden.“[5]
[2] „Der jährliche Zugang an neuen Fachwörtern ist mit circa 250000 Lexemen sicher nicht zu hoch geschätzt.“[6]
[2] „Durch Assoziation ruft das eine Lexem gleichsam die anderen herbei und tastet ihre Bedeutungen auf hilfreiche Merkmale ab.“[7]

Wortbildungen:

[1] Lexematik, Lexemrekurrenz, Lexemvarianz

Übersetzungen

Bearbeiten
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Lexem
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lexem
[1, 2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Lexem“. ISBN 3-520-45203-0.
[1, 2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Lexem“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1, 2] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Lexem“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 1126, Eintrag „Lexem“.
  2. Hadumod Bußmann (Hrsg.), unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliografisch ergänzte Auflage. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7, DNB 990483797, Seite 398, Eintrag „Lexem“.
  3. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 195. ISBN 3-484-73002-1.
  4. Heinz H. Menge: Jiddisch im Ruhrdeutschen. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 111-122, Zitat Seite 114.
  5. Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite 63. ISBN 3-476-12252-2.
  6. Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 64. ISBN 3-323-00169-9. Abkürzung aufgelöst.
  7. Winfried Ulrich: Morphologische Bewusstheit – Wie sie uns hilft, unbekannte Wörter zu verstehen. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2017, Seite 264-276, Zitat Seite 265.