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schmal (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
schmal schmaler
schmäler
am schmalsten
am schmälsten
Alle weiteren Formen: Flexion:schmal
 
[1] Soldaten auf einem schmalen Laufsteg

Worttrennung:

schmal, Komparativ: schma·ler, schmä·ler, Superlativ: am schmals·ten, am schmäls·ten

Aussprache:

IPA: [ʃmaːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  schmal (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] wenig breit, keine große Ausdehnung in der Breite aufweisend
[2] wenig, knapp, unzureichend
[3] Jägersprache (in Bezug auf Schalenwild mit Ausnahme des Schwarzwildes); meist in Zusammensetzungen: im zweiten Lebensjahr seiend

Herkunft:

althochdeutsch und mittelhochdeutsch smal, germanisch *smala- „schmal, gering“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
[3] Die Bedeutung bezieht sich auf die (noch) schlanke Statur des zweijährigen Wildes.[2]

Synonyme:

[1] eng, dünn
[2] wenig, klein, knapp, unzureichend, karg

Gegenwörter:

[1] breit
[2] üppig

Beispiele:

[1] Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn.
[1] „Die schmale Allee wird nach zwei Kilometern von Stacheldraht und Betonklötzen brutal durchtrennt.“[3]
[1] Er schweigt, verschränkt die Arme vor der Brust und macht ganz schmale Augen.
[1] In den Raum gelangt man nur durch eine schmale Geheimtür.
[1] „Noch mehr Einschränkungen resultieren aus dem deutlich schmäleren Anwendungsbereich“.[4]
[2] Er bekam nur eine schmale Rente.
[2] Ihren Gästen serviert Hulda meist nur schmale Kost.
[2] „Nicht von ungefähr sind es, zumindest in Deutschland, vor allem unterbeschäftigte Postbeamte, die durch die Zusammenstellung und private Publikation von Eisenbahnkursbüchern ihr schmales Salär aufbessern.“[5]
[2] „Deine neue Ehefrau hat einen etwas schmalen Geschmack, findest du nicht?“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein schmales Gesicht, ein schmaler Grat, eine schmale Treppe, eine schmale Spalte, eine schmale Spur, schmale Augen machen
[2] ein schmales Budget, Einkommen, Gehalt, eine schmale Pension, Rente

Wortbildungen:

schmalbrüstig, Schmale, schmälen, schmälern, Schmalfilm, Schmalgeiß, Schmalhans, Schmalheit, schmallippig, schmalrandig, Schmalreh, Schmalschaf, Schmalseite, Schmalspießer, Schmalspur, Schmalstuck, Schmaltier, Schmalvogel, Schmalwild

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „schmal
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schmal
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schmal
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschmal
[1, 2] The Free Dictionary „schmal
[1, 2] Duden online „schmal
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „schmal“ auf wissen.de
[3] Walter Frevert: Jagdliches Brauchtum und Jägersprache. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12791-9, „schmal“, Seite 233.
[3] Carl Zeiß, Fritz Dobschova: Lexikon der Waidmannssprache und weiterer Sachgebiete der Jagd. Hubertusverlag H.H. Hitschmann Ges.m.b.H., Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3, „schmal“, Seite 166.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „schmal“, Seite 812.
  2. Carl Zeiß, Fritz Dobschova: Lexikon der Waidmannssprache und weiterer Sachgebiete der Jagd. Hubertusverlag H.H. Hitschmann Ges.m.b.H., Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3, „schmal“, Seite 166.
  3. Dieter Moor: Lieber einmal mehr als mehrmals weniger. Frisches aus der arschlochfreien Zone. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2012, ISBN 978-3-499-62762-0, Seite 159
  4. Christiane Wendehorst: Das neue Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie. In: Neue Juristische Wochenschrift. 2014, Seite 581.
  5. Markus Krajewski: Restlosigkeit. Weltprojekte um 1900. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3596167795, Seite 24.
  6. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 29.