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Der Markgrafenberg bei Rathenau

Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Der Markgrafenberg bei Rathenau
Untertitel:
aus: Die Volkssagen der Altmark
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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15. Der Markgrafenberg bei Rathenau.

Bei der Stadt Rathenau liegt ein ziemlicher Berg, der Markgrafenberg genannt. Vor langen Zeiten, in den Eintausend zweihundert und zwanziger Jahren, lebten einstmals zu gleicher Zeit neunzehn Markgrafen von Brandenburg, Alle aus dem Anhaltinischen Geschlechte. Die kamen eines Tages sämmtlich zu einer großen Landschauung auf dem gedachten Berge zusammen, und davon hat er seinen Namen erhalten. Aber Gott schickte es also, daß sie in wenigen Jahren, Etliche sagen in zweien, sammt und sonders [102] gestorben und umgekommen waren. Der Chronist, der diese Geschichte aufbewahrt hat, setzt hinzu: „Denn sobalde Gott der Allmächtige ein Geschlechte herfürziehen und erhöhen kann, sobalde und leichtlich kann er es auch wieder herunterrücken und gar verdorren und umkommen lassen, wie die Historien sowohl in der Bibel als anderswo genugsam ausweisen und zu erkennen geben. Daß danach also auf viele Kinder und auf ein groß Geschlechte nicht zuviel zu pochen und zu vertrauen ist.“

Andreas Angelus Annal. March. Brand. pag. 129.
H. Ammersbach, Churbrandenburgische Chronik. S. 125.