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Wildtyp

Ursprüngliche, evolutionär entstandene Genomvariante
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Als Wildtyp, bei Pflanzen auch manchmal als Wildform, wird in der Genetik ein Lebewesen bezeichnet, dessen Genom in einem Zustand vorliegt, wie er natürlicherweise durch die Evolution entstanden ist. Der Begriff wird sowohl für den gesamten Organismus als auch für einzelne Gene verwendet. Bei letzteren wird von dem oder den Wildtyp-Allel(en) gesprochen; davon abweichende, Mutationen enthaltende Allele werden als mutante Allele und die Organismen als Mutanten bezeichnet.

Eine Banane als Wildtyp mit einer Vielzahl an harten Kernen

Nicht-Wildtypen entstehen einerseits durch Mutagenese. Teilweise sind Gene, die nicht dem Wildtyp entsprechen, in geringer Häufigkeit in der Natur vorhanden, sind aber rezessiv und können sich deshalb nicht zeigen. Wenn man verwandte Tiere miteinander kreuzt (Inzucht) werden diese in der Population verborgenen Gene manchmal sichtbar, da die Jungtiere von beiden Elterntieren das rezessive mutierte Gen geerbt haben. Nachteilige Mutationen entstehen oft auch spontan, würden unter natürlichen Bedingungen aber aussterben. Unter Laborbedingungen oder in der Haustierzucht bleiben solche Mutationen dagegen oft erhalten, da sie gezielt weitergezüchtet werden.

Probleme, einen Wildtyp zu definieren, existieren oft bei nicht frei in der Natur vorkommenden Arten wie z. B. Mais. Hier wird als Wildtyp in einem Experiment meistens eine bestimmte Sorte angegeben.

Je nachdem, was gerade erforscht wird, gibt es Abwandlungen dieses Begriffs. So bezeichnet man bei der Erforschung der Genetik von verschiedenen Haut- und Fellfarben von Tieren und Pflanzen den Wildtyp als wildfarben.