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Webgewichte dienen bei prähistorischen, antiken und mittelalterlichen Gewichtswebstühlen zum Spannen der Kettfäden.

Rekonstruierter Webstuhl mit ringförmigen Gewichten im Experimentalzentrum Gammel Lejre (Dänemark)

In archäologischen Fundzusammenhängen sind von Webstühlen meist nur die aus lithischem oder keramischem Material bestehenden Webgewichte erhalten. Meist bestehen sie aus grob gebranntem Ton. Während die Holzteile des Webstuhls vergangen sind, liegen die Gewichte in Grubenhäusern gelegentlich noch so in einer Reihe nebeneinander, wie sie am Webstuhl befestigt waren. Die Formen sind unterschiedlich, so sind ringförmige, konische und pyramidenförmige Exemplare bekannt. Webgewichte sind stets mit einem Loch zur Befestigung der Kettfäden versehen.

Florian M. Müller schließt bei Webgewichten, ähnlich wie bei Spinnwirteln, auch eine Verwendung im Rahmen von Ritualen nicht aus.

Literatur

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  • Klaus Tidow: Weben, Webstuhl, Webschwert. In: Johannes Hoops (Begr.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (2. Aufl.) Bd. 33, 2006, S. 322–S. 327.
  • Florian Martin Müller: Überlegungen zu Funktion, Verzierungen und Fundkontexten daunischer Webgewichte. In: Raimund Karl, Jutta Leskovar (Hrsg.): Interpretierte Eisenzeiten. Fallstudien, Methoden, Theorie – 2. Linzer Gespräche zur interpretativen Eisenzeitarchäologie, Linz 2007, S. 291–303, ISBN 978-3-85474-174-9 (Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich 19)
  • Florian Martin Müller: Eine Ansammlung von Webgewichten aus dem Bereich der zentralen Hügelkuppe des Colle Serpente in Ascoli Satriano (Foggia/Italien). In: Gerald Grabherr, Barbara Kainrath, Astrid Larcher, Barbara Welte (Hrsg.): Vis Imaginum. Festschrift für Elisabeth Walde zum 65. Geburtstag, Innsbruck 2005, S. 269–279, ISBN 3-200-00267-0 Universität Innsbruck, PDF
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