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Wahlkreis Wil

Bezirk im Kanton St. Gallen, Schweiz

Der Wahlkreis Wil ist eine Verwaltungseinheit des Schweizer Kantons St. Gallen, die nach der neuen St. Galler Kantonsverfassung vom 10. Juni 2001 gebildet wurde. Er besteht aus den beiden früheren Bezirken Wil und Untertoggenburg (ohne Ganterschwil und Mogelsberg, die zum Wahlkreis Toggenburg kamen).

Wahlkreis Wil
Basisdaten
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. Gallen St. Gallen (SG)
BFS-Nr.: 1728
Fläche: 145,24 km²
Höhenbereich: 470–1060 m ü. M.
Einwohner: 79'158[1] (31. Dezember 2023)
Bevölkerungsdichte: 545 Einw. pro km²
Karte
Karte von Wahlkreis Wil
Karte von Wahlkreis Wil

Politik und Wirtschaft

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Der Hof in Wil, wo früher oft die Fürstäbte von St. Gallen residierten.[2] Heute würde Wil gerne eine Zen­trums­funktion einnehmen, aber Degersheim und Flawil sind weit weg[3] und der angrenzende Hinterthurgau gehört zum Nachbarkanton.

Politisch stehen sich die Gemeinden im Wahlkreis Wil nahe. Grösste Partei ist die Schweizerische Volkspartei (SVP).[3] Sie erreichte 2016 genau 30 Prozent der Wählerstimmen,[4] hat aber vier Jahre später an Stimmen verloren.[5] Sie hat die CVP als stärkste Partei abgelöst. CVP, FDP und SP bewegen sich um rund 15 bis 20 Prozent. Die Grünen erreichen Anteile über 5 Prozent.[4] Die Stadt Wil schert politisch nicht links aus wie die Kantonshauptstadt.[3]

Sitze im Kantonsrat (2024–2028)[6]
1
2
1
5
3
6
Insgesamt 18 Sitze
Sitzverteilung
Wahljahr 2004[7] 2008[8] 2012[9] 2016[10] 2020[5] 2024[6]
Grüne 2 1 1 1 2 1
SP 5 2 3 3 2 2
GLP 1 1 1
Die Mitte (bis 2020 CVP) 8 5 4 4 5 5
BDP 1
FDP 5 4 3 4 3 3
SVP 7 6 5 6 5 6
insgesamt 27[Anm. 1] 18 18 18 18 18

Für Degersheim und Flawil hat die Zugehörigkeit zum Wahlkreis Wil, obwohl sie nach St. Gallen orientiert sind, Vorteile, denn im Wahlkreis St. Gallen hätten sie nur wenig Gewicht.[3]

 
Bahnhof Uzwil. Viele Be­wohner der Wahlkreises pen­deln nach Zürich, Winter­thur oder St. Gallen zur Arbeit.[3]

In der Region Wil – zu der auch der Hinterthurgau zählt – sind im Alltag für Kultur und Wirtschaft die Kantonsgrenzen unbedeutend. Die Region Wil hat die Charta Metropolitanraum Bodensee unterzeichnet. Mit dem Projekt Wil West geht es hingegen nicht vorwärts.[3] Zwischen Münchwilen, Sirnach und Wil sollen in den nächsten Jahren 2000 bis 3000 Arbeitsplätze entstehen.[11]

Wichtigster Arbeitgeber ist Bühler in Uzwil, aber auch Benninger (Uzwil), Stihl (Wil) und Maestrani (Flawil) sorgen für Zupendler. Sowohl in der Stadt Wil als auch in den Landgemeinden spielen Vereine eine grosse Rolle. Mit der FDP-Politikerin Karin Keller-Sutter stellt Wil ein Mitglied im Bundesrat.[3]

Politische Gliederung

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Der Wahlkreis Wil umfasst seit dem 1. Januar 2013 folgende Gemeinden:

Wappen Name der Gemeinde Einwohner
(31. Dezember 2023)
Fläche
in km² [12]
Einw.
pro km²
Degersheim 
Degersheim
Degersheim 4132 14,48 285
Flawil 
Flawil
Flawil 10'631 11,47 927
Jonschwil 
Jonschwil
Jonschwil 4023 10,99 366
Niederbüren 
Niederbüren
Niederbüren 1497 15,84 95
Niederhelfenschwil 
Niederhelfenschwil
Niederhelfenschwil 3256 16,37 199
Oberbüren 
Oberbüren
Oberbüren 4660 17,73 263
Oberuzwil 
Oberuzwil
Oberuzwil 6674 14,08 474
Uzwil 
Uzwil
Uzwil 14'279 14,49 985
Wil 
Wil
Wil (SG) 24'980 20,82 1200
Zuzwil 
Zuzwil
Zuzwil (SG) 5026 8,97 560
Total (10) 79'158 145,24 545

Veränderungen im Gemeindebestand seit 2003

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Gemeinden bis 2012
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Commons: Wahlkreis Wil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. Bis 2008 hatte das Kantonsparlament 180 statt wie seither 120 Sitze.

Einzelnachweise

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  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  2. Magdalen Bless-Grabher: Wil (SG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  3. a b c d e f g Katharina Brenner: Vor den Wahlen im Kanton St.Gallen: Im Dazwischenland – der Wahlkreis Wil im Porträt. In: St. Galler Tagblatt (online), 25. Februar 2020
  4. a b Thomas Oegerli: Kantonale Wahlen im Kanton St.Gallen. Kantonsratswahlen 2004–2016. In: Statistik aktuell 58, Amt für Statistik des Kantons St. Gallen, Februar 2017 (PDF; 1,0 MB)
  5. a b Kantonsratswahl 2020: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 8. März 2020
  6. a b Kantonsratswahl 2024: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 10. März 2024P
  7. Protokoll der Erneuerungswahl des Kantonsrates vom 14. März 2004. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 29. März 2004
  8. Kantonsratswahl 2008: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 18. Juni 2019
  9. Kantonsratswahl 2012: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 18. Juni 2019
  10. Kantonsratswahl 2016: Wahlkreis Wil. Auf der Webseite des Kantons St. Gallen, 13. Juni 2019
  11. Entwicklungsschwerpunkt Wil West. Auf der Webseite des Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau, abgerufen am 28. Februar 2020
  12. Bundesamt für Statistik Generalisierte Grenzen 2020.