Uersfeld
Uersfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kelberg an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 15′ N, 7° 1′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Kelberg | |
Höhe: | 450 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,26 km2 | |
Einwohner: | 688 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 162 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56767 | |
Vorwahl: | 02657 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 242 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Dauner Straße 22 53539 Kelberg | |
Website: | www.uersfeld.de | |
Ortsbürgermeister: | Andreas Daniels | |
Lage der Ortsgemeinde Uersfeld im Landkreis Vulkaneifel | ||
Geographie
BearbeitenDer Ort liegt in der Eifel. Zu Uersfeld gehören auch die Wohnplätze Bergwerk Bergkrone, Forsthaus und Tabaksmühle.[2]
Geschichte
BearbeitenUersfeld gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Köln und war Sitz eines Schultheißenamtes im Amt Nürburg. Zum Bezirk der Schultheißerei gehörten die Dörfer Berenbach, Gunderath, Horperath, Hausen (heute Höchstberg), Hörschhausen, Kaperich (Kölnische Höfe), Katzwinkel, Kötterichen, Mosbruch, Sassen, Uersfeld und Ueß.[3]
Obwohl Uersfeld weltlich dem Kurfürsten, zugleich Erzbischof, von Köln unterstand, gehörte die Pfarrei Uersfeld stets zum Erzbistum Trier und war Teil des Landkapitels bzw. des Dekanates Ochtendung. Der Pfarrsprengel Uersfeld umfasste die Dörfer Berenbach, Gunderath, Hausen, Kaperich, Kötterichen und Sassen. Eine erste Kirche wurde 1248 gebaut. Die heutige Kirche ist dem Heiligen Remaclus geweiht und wurde 1782 errichtet.[4][5]
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Administration gehörte Uersfeld von 1798 bis 1814 zum Kanton Ulmen im Rhein-Mosel-Departement. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die Region zum Königreich Preußen. Unter preußischer Verwaltung war die Gemeinde Uersfeld dem Kreis Adenau im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet und wurde von der Bürgermeisterei Kelberg verwaltet.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Bei der Auflösung des Kreises Adenau im Jahr 1932 kam Uersfeld zum Kreis Mayen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Uersfeld innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Uersfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6][1]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Uersfeld besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[7]
Wahl | SPD | WGR | GfU | Gesamt |
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2019 | – | 7 | 5 | 12 Sitze |
2014 | – | 7 | 5 | 12 Sitze |
2009 | 2 | 7 | 3 | 12 Sitze |
2004 | 2 | 7 | 3 | 12 Sitze |
- GfU = Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Uersfeld“ e. V.
Bürgermeister
BearbeitenAndreas Daniels wurde am 17. August 1994 Ortsbürgermeister von Uersfeld.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 63,21 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Schild geteilt, oben gespalten; oben vorne in Grün eine silberne Windmühle, hinten in Silber ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit zwei schräggekreuzten Glevestäben, wobei die Stäbe gold, die Lilien rot sind; unten in Rot ein schräglinker, silberner Bischofsstab, belegt mit einem liegenden rückwärtssehenden silbernen Wolf.“ | |
Wappenbegründung: In früherer Zeit stand eine Bockwindmühle in der Nähe des heutigen Sportplatzes. Das schwarze Kreuz weist auf Kurköln hin. Die Glevenstäbe stammen aus dem Siegel des Johann von Husener aus Uersfeld, der dort im 14./15. Jahrhundert als kaiserlicher Notar lebte. Stab und Wolf sind die Symbole des Kirchenpatrons St. Remaclus. |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche St. Remaclus
- Basaltbrunnen in der Ortsmitte
- Nostalgikum Uersfeld – Nostalgie-Erlebnis-Museum
- Baumhaus „Holzberg“
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Johann Mayer (1886–1923), Serienmörder Stumpfarm
- Reinhard Saftig (* 1952), Fußballtrainer
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Uersfeld
- Ortsgemeinde Uersfeld auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kelberg
- Zur Ortsgemeinde Uersfeld gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Uersfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 108 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Woldemar Harleß: Theodor Joseph Lacomblet's Archiv für die Geschichte des Niederrheins, Band 6, Heberle, 1868, S. 239, (Google Books)
- ↑ Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, Trier: Bischöfliches General-Vikariat, 1887, S. 135 (dilibri.de)
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 72
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Besondere Ehrung für den Dauer-Bürgermeister. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 4. Oktober 2020, abgerufen am 21. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2021; abgerufen am 21. Oktober 2020 (siehe Kelberg, Verbandsgemeinde, drittletzte Ergebniszeile).