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Görwihl

Gemeinde in Deutschland
(Weitergeleitet von Strittmatt)

Görwihl ist eine Gemeinde im baden-württembergischen Landkreis Waldshut in Deutschland

Wappen Deutschlandkarte
Görwihl
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Görwihl hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 38′ N, 8° 5′ OKoordinaten: 47° 38′ N, 8° 5′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Waldshut
Höhe: 612 m ü. NHN
Fläche: 50,41 km2
Einwohner: 4148 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79733
Vorwahl: 07754
Kfz-Kennzeichen: WT, SÄK
Gemeindeschlüssel: 08 3 37 038
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 54
79733 Görwihl
Website: www.goerwihl.de
Bürgermeister: Mike Biehler
Lage der Gemeinde Görwihl im Landkreis Waldshut
KarteAareLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis LörrachLandkreis KonstanzLandkreis TuttlingenSchwarzwald-Baar-KreisAlbbruckBad SäckingenBernau im SchwarzwaldBonndorf im SchwarzwaldDachsberg (Südschwarzwald)DettighofenDogernEggingenGörwihlGrafenhausenHäusernHerrischriedHöchenschwandHohentengen am HochrheinIbach (Schwarzwald)JestettenKlettgau (Gemeinde)KüssabergLauchringenLaufenburg (Baden)LottstettenMurg (Hochrhein)Rickenbach (Hotzenwald)St. BlasienStühlingenTodtmoosÜhlingen-BirkendorfWaldshut-TiengenWehr (Baden)Weilheim (Baden)Wutach (Gemeinde)WutöschingenSchweizRhein
Karte
Ortsteil Oberwihl auf einer Luftaufnahme vom 31. Januar 2015, im Hintergrund das Hornbergbecken

Geographie

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Geographische Lage

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Görwihl liegt im Hotzenwald, dem südöstlichen Teil des Schwarzwaldes, am Rand des Albtals. Die Landschaft des Hotzenwalds ist gekennzeichnet durch verschieden große Hochebenen, die terrassenartig gestuft nach Süden hin abfallen. Die meisten Ortsteile liegen auf solchen Hochebenen.

Etwa 60 Prozent der Gemeindefläche besteht aus Wald.

Nachbargemeinden

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Die Gemeinde grenzt im Norden an Ibach und Dachsberg, im Osten an Albbruck, im Süden an die Stadt Laufenburg und im Westen an Rickenbach und Herrischried.

Gemeindegliederung

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Zur Gemeinde Görwihl gehören die bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Engelschwand, Hartschwand, Niederwihl, Oberwihl, Rotzingen, Rüßwihl, Segeten und Strittmatt.
Zu den ehemaligen Gemeinden Engelschwand, Hartschwand, Oberwihl und Strittmatt gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zur Gemeinde Görwihl in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehören das Dorf Görwihl, die Zinken Freudenberg und Günnetsmättle und die Häuser Kirchgrund. Zur ehemaligen Gemeinde Niederwihl gehören das Dorf Niederwihl, der Zinken Schildbach und das Haus Sägehof. Zur ehemaligen Gemeinde Rotzingen gehören die Dörfer Rotzingen und Burg, der Zinken Eichrütte und die Häuser Krembach. Zur ehemaligen Gemeinde Rüßwihl gehören die Dörfer Rüßwihl und Tiefenstein. Zur ehemaligen Gemeinde Segeten gehören das Dorf Segeten, das Gehöft Hetzlenmühle und das Haus Säge.
Im Gemeindegebiet liegen die Wüstungen Scheckenwihl im Gebiet der früheren Gemeinde Niederwihl und Wolpringen im Gebiet der früheren Gemeinde Strittmatt.[2]

Geschichte

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Görwihl wurde im Jahre 1193 als Gerswillare erstmals urkundlich erwähnt. Görwihl gehörte wie die meisten Orte des Hotzenwalds über Jahrhunderte zur Grafschaft Hauenstein und damit zu Vorderösterreich. Es entwickelte sich zum Zentrum der Einungen des Hotzenwalds und spielte eine Rolle in den Salpetererunruhen.

 
Görwihl um 1897
 
Ortsteil Rotzingen auf einer Luftaufnahme vom 31. Januar 2015

1806 kam Görwihl zu dem neu geschaffenen Großherzogtum Baden. 1838 bis 1839 erfolgte der Wiederaufbau der durch Blitzschlag und Brand zerstörten Katholischen Kirche St. Bartholomäus durch Friedrich Theodor Fischer unter Erhaltung des alten Turmes. Leider blieben die Altäre des Stuckateurs Jodok Friedrich Wilhelm nicht erhalten.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die heutige Gemeinde am 1. Januar 1975 durch die Vereinigung von Görwihl, Engelschwand, Niederwihl, Oberwihl, Rüßwihl, Segeten und Strittmatt neu gebildet. Bereits am 1. Juli 1971 wurde Rotzingen nach Görwihl eingemeindet. Die Eingemeindung von Hartschwand nach Görwihl folgte am 1. Juli 1972.[3]

Herkunft des Ortsnamens

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Görwihl leitet sich von Ger-Weiler ab. Der Namensteil 'Ger', althochdeutsch für Speer, wurde gewählt, da Görwihl in der Entstehungszeit die Form einer Speerspitze hatte.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1880 1900 1925 1933 1950 1961 1970 1980 1990 2000 2010 2015 2020
Einwohner[4] 4.278 3.719 3.227 3.224 3.463 3.491 3.912 3.915 4.433 4.532 4.343 4.275 4188
 
Rathaus Görwihl

Bürgermeister

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Bürgermeister ist seit dem 25. April 2023 Mike Biehler.[5] Er wurde bei der Bürgermeisterwahl am 29. Januar 2023 mit 83,1 Prozent der Stimmen gewählt. Amtsinhaber Carsten Quednow, der von 1999 bis 2023 amtierte, erhielt lediglich 11,4 Prozent der Stimmen.[6]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Görwihl besteht aus den 14 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem getrennt gewählten Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis.[7]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
Kommunalwahl 2024
 %
50
40
30
20
10
0
48,57 %
40,54 %
10,89 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
−15
−20
−25
+15,37 %p
+4,94 %p
−20,31 %p
CDU Christlich Demokratische Union 48,57 7 33,2 5
FW Freie Wähler Görwihl e. V. 40,54 6 35,6 5
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,89 1 31,2 4
Gesamt 100 % 14 100 % 14
Wahlbeteiligung 70,80 % 68,4 %
Wappen der Gemeinde Görwihl 
Wappen der Gemeinde Görwihl
Blasonierung: „In gespaltenem Schild vorn in Rot ein halber silberner (weißer) Adler am Spalt, im Fang ein goldenes (gelbes) Zepter haltend, hinten in Gold (Gelb) eine aus dem unteren Schildrand wachsende grüne Tanne, an deren Stamm links ein rotes Eichhörnchen emporklettert.“[8]
Wappenbegründung: Die neue Gemeinde Görwihl wurde am 1. Januar 1975 durch den Zusammenschluss von Engelschwand, Görwihl, Niederwihl, Oberwihl, Rüßwihl, Segeten und Strittmatt gebildet, nachdem bereits 1971/72 Hartschwand und Rotzingen nach Görwihl eingemeindet worden waren. Das am 3. März 1970 der damaligen Gemeinde Görwihl verliehene Wappen wurde für die heutige Gemeinde übernommen, da die Wappensymbole auch für die vergrößerte Gemeinde ihre Bedeutung haben. Die vordere Schildhälfte erinnert an die frühere Landeshoheit Österreichs, die hintere an die ehemalige Zugehörigkeit aller Ortsteile zur Grafschaft Hauenstein, deren Siegel die Tanne mit zwei Eichhörnchen zeigte. Das Landratsamt Waldshut verlieh Wappen und Flagge am 16. Dezember 1975.

Wappen der früheren Gemeinden

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Heimatmuseum
 
Albtal bei Tiefenstein
 
Evangelische Kirche

Sonstiges

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Görwihl-Segeten war im Jahr 2011 der sonnenreichste Ort in Deutschland.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Personen in Verbindung zu Görwihl

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  • Dominic Fritz (* 1983), Politikwissenschaftler, Bürgermeister in Timișoara (Rumänien), wuchs in Görwihl auf
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Commons: Görwihl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 976–979
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 501 und 524 (und 524 Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Einwohnerstatistik Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  5. Abschied aus Donaueschingen: Einstiger Hauptamtsleiter Mike Biehler legt Amtseid ab. In: schwarzwaelder-bote.de. 27. April 2023, abgerufen am 2. Mai 2023.
  6. Mike Biehler gewinnt die Bürgermeisterwahl in Görwihl – 11,4 Prozent für Amtsinhaber Quednow. In: badische-zeitung.de. Abgerufen am 31. Januar 2023.
  7. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  8. Wappenbeschreibung auf leo bw – Landeskunde entdecken online; abgerufen am 15. Oktober 2023.
  9. Die Teufelsküche im Albtal auf schwarzwald-tourismus.de, abgerufen am 8. März 2022.
  10. Krai-Woog-Gumpen. Abgerufen am 10. August 2019.