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Stepstone

internationaler Betreiber von Online-Stellenbörsen

Stepstone ist eine international tätige Unternehmensgruppe.[2] Sie wurde 1996 unter dem Namen Jobshop in Oslo gegründet, im Jahr 2000 in Stepstone umbenannt und war von 2000 bis 2009 an der Börse gelistet. Seit 2009 gehört Stepstone zum Medienkonzern Axel Springer. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Düsseldorf.

The Stepstone Group Deutschland GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1996 in Oslo
Sitz Düsseldorf, Deutschland Deutschland
Leitung Sebastian Dettmers (CEO)
Thorsten Otte (CFO)
Umsatz über 1,0 Mrd. Euro (2022)[1]
Branche Digitalwirtschaft
Website www.stepstone.de
Logo von Stepstone

Stepstone betreibt mehr als 40 Stellenbörsen in über 30 Ländern, darunter stepstone.de und stepstone.at sowie totaljobs.com. Das Unternehmen zählt zu den Marktführern in diesem Bereich und tritt unter anderem mit Appcast und Universum als Technologie- und Dienstleistungsanbieter auf.[3][4] Nach Medienberichten plant Axel Springer einen Börsengang von Stepstone.[5]

Geschichte

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Gründung und Börsengang

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1994 startete der Norweger Erik Bakkejord eine Online-Stellenbörse als digitale Alternative zu Anzeigen in gedruckten Zeitungen, die den Namen Jobshop erhielt.[6] 1996 wurde die Plattform in ein selbstständiges Unternehmen überführt. Zu den ersten Investoren zählten unter anderem die schwedische Industrieholding Investor AB und der norwegische Mischkonzern Orkla ASA. Später wurden auch US-amerikanische Wagniskapitalgeber auf das Unternehmen aufmerksam.[7]

Ende der 1990er-Jahre verzeichnete Jobshop ein starkes organisches Wachstum. Dazu kamen mehrere Übernahmen, beispielsweise von Careernet in Deutschland.[8] Bei der Konsolidierung der Stellenbörsen war vor allem Größe entscheidend. Zudem war eine stärkere Segmentierung der Plattformen nötig, um die Anforderungen unterschiedlichster Branchen abbilden zu können.[9]

1999 kündigte das Unternehmen an, an die Börse zu gehen.[10] Im Vorfeld änderte es seinen Namen von Jobshop in Stepstone. Im März 2000 erfolgte der IPO an der Oslo Børs und der London Stock Exchange. Nach dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase musste Stepstone erstmals eigene Stellen abbauen und ausländische Niederlassungen schließen. Zudem wurden Unternehmensteile verkauft.[11]

Kooperation mit Axel Springer

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Später kehrte Stepstone schrittweise in einige Auslandsmärkte zurück. 2004 gab das Unternehmen eine strategische Kooperation mit Axel Springer bekannt.[12] Springer übernahm zunächst 49 % von Stepstone in Deutschland und beteiligte sich später auch am gesamten Unternehmen. 2009 erreichte der Medienkonzern die Mehrheit und nahm das Unternehmen von der Börse.[13][14] Die Transaktion wurde durch den Verkauf der Software-Sparte gegenfinanziert.[15]

Aktuelle Entwicklungen

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2012 gab Stepstone die Übernahme der Totaljobs-Gruppe bekannt.[16] Dadurch verbesserte das Unternehmen seine Position insbesondere in Großbritannien und in Irland.

Um die Geschäftstätigkeit in den Vereinigten Staaten auszubauen, wurde im Jahr 2019 das Technologieunternehmen Appcast und 2021 der KI-Spezialist Mya Systems übernommen.[17][18] Beide Akquisitionen schufen die Grundlage für die weitere Verbesserung der Algorithmen zur Automatisierung der Stellensuche für Unternehmen und Bewerber.

Unternehmensstruktur

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Stepstone firmiert als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Die StepStone GmbH ist die Holding für diverse operative Gesellschaften, darunter die StepStone Deutschland GmbH und die StepStone Österreich GmbH im deutschsprachigen Raum. Dazu kommen weitere in- und ausländische Schwester- und Tochtergesellschaften. Stepstone wird vollständig im Konzernabschluss von Axel Springer konsolidiert.[19]

Der Satzungssitz der StepStone GmbH ist Berlin. Der Verwaltungssitz mit den wichtigsten operativen Funktionsbereichen befindet sich hingegen in Düsseldorf.[20] Es gibt weitere Standorte in Deutschland, beispielsweise in Münster. International ist Stepstone mit Büros in Brüssel, Dublin, London, Stockholm, Wien und Warschau sowie im US-Bundesstaat New Hampshire vertreten.

Geschäftstätigkeit

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Das Unternehmen betreibt Stellenbörsen unter Domains wie stepstone.de und stepstone.at sowie totaljobs.com.[21] Alle basieren im Wesentlichen auf einer Volltextsuche, die durch Filter etwa für Berufe und Berufsfelder sowie Standorte ergänzt wird. Zu den erweiterten Suchfunktionen zählen in Abhängigkeit von Plattform und Region beispielsweise Voll- oder Teilzeit und Homeoffice sowie eine Prognose der Gehaltsspanne. Stepstone setzt zunehmend auf Algorithmen, um passende Stellen für Interessenten zu finden.[22] Mit Technologien wie dem „Genderbias Decoder“ will man zum Beispiel geschlechterspezifischen Bias in Formulierungen erkennen.[23]

Für Bewerber ist die Nutzung der Plattformen kostenlos. Dies gilt auch für Werkzeuge wie den Lebenslauf-Generator. Unternehmen müssen für die Veröffentlichung von Stellenanzeigen bezahlen. Es gibt verschiedene Darstellungsformen bis hin zu einem Unternehmensprofil mit Fotos und Videos sowie Bewertungen anderer Mitarbeiter. Stepstone bietet weitere Technologien an, damit Unternehmen und Bewerber leichter zueinander finden. Zu Stepstone gehört außerdem Universum, ein auf Employer Branding spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen.[24]

Publikationen

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Das Unternehmen aggregiert Arbeitsmarktdaten und entwickelt daraus Analysen zu Karriere- und Personal-Themen. Bekanntestes Beispiel für die Aktivitäten in diesem Bereich ist der sogenannte „Stepstone Gehaltsreport“. Er fasst die Arbeitsmarktdaten für Deutschland und Österreich zusammen gibt so unter anderem Auskunft über regionale und branchenspezifische Gehaltsunterschiede.[25] Der „Gehaltsreport“ erscheint in Deutschland seit 2012, in Österreich seit 2017 und wurde zuletzt 2022 in seiner bisher umfangreichsten Form veröffentlicht.

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Einzelnachweise

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  1. Axel Springer übertrifft 2022 Konzernziele. In: Handelsblatt. 23. Januar 2023, abgerufen am 25. Januar 2023.
  2. Anke-Sophie Meyer: StepStone: Pionier im Online-Markt. In: Die Welt. 9. Oktober 2004, S. 3.
  3. Gregory Lipinski: Wie Axel Springer den Weltmarkt der Jobbörsen erobern könnte. In: Meedia. 28. Januar 2022, abgerufen am 10. April 2022.
  4. Jonas Jansen: Stellenbörse Stepstone wächst rasant. In: FAZ. 1. Januar 2022, abgerufen am 31. März 2022.
  5. Arash Massoudi, Kaye Wiggins, Erika Solomon: Axel Springer looks to list online jobs business Stepstone. In: Financial Times. 29. Oktober 2021, abgerufen am 11. Januar 2022 (englisch).
  6. Jürgen Scholl: Jobbörsen erobern Personalabteilungen. In: Sonderheft Personalwirtschaft. Mai 2000.
  7. Jobshop will Marktführer werden. In: Handelsblatt. 15. April 1999, S. 20.
  8. Jobshop kjøper tysk konkurrent. In: VG. 25. Februar 2003, abgerufen am 11. Januar 2022 (norwegisch).
  9. Berrit Graeber: Per Mausklick auf Jobsuche. In: Frankfurter Neue Presse. 30. November 2000.
  10. Stellenvermittler Jobshop kündigt Börsengang an. In: Süddeutsche Zeitung. 9. Juni 1999, S. 28.
  11. Stepstone massakreres på børsen. In: VG. 25. Februar 2003, abgerufen am 11. Januar 2022 (norwegisch).
  12. Springer steigt bei Stepstone ein. In: Süddeutsche Zeitung. 22. September 2004, S. 24.
  13. Springer übernimmt Mehrheit an Stepstone. In: Focus Online. 15. November 2013, abgerufen am 1. Juni 2022.
  14. Stepstone verlagert seinen Hauptsitz nach Berlin. In: Berliner Morgenpost. 16. Oktober 2010, S. 6.
  15. Lutz Knappmann: Springer gibt Softwaregeschäft an Investor ab. / Verlagstochter Stepstone soll sich auf Jobportal fokussieren. In: Financial Times Deutschland. 31. März 2010, S. 7.
  16. Christian Lohmüller: Stepstone übernimmt britische Totaljobs. In: Kress. 4. April 2012, abgerufen am 6. April 2022.
  17. Axel Springers Jobbörse Stepstone übernimmt US-amerikanischen Technologieanbieter Appcast. In: Meedia. 1. Juli 2019, abgerufen am 11. April 2022.
  18. Stepstone übernimmt Conversational AI-Technologie Mya. In: HR Journal. Abgerufen am 12. April 2022.
  19. Hans-Peter Siebenhaar: Axel Springer poliert seine Bilanz auf. In: Handelsblatt. 4. September 2009, S. 13.
  20. StepStone GmbH, Düsseldorf. In: North Data. Abgerufen am 10. April 2022.
  21. Verlagskonzern Springer baut Digitalgeschäft aus. / Jobanzeigeportal Stepstone kauft in Großbritannien zu. In: Börsen-Zeitung. 23. Mai 2014.
  22. Michael Scheppe: Stepstone will mit KI die Jobsuche einfacher machen. In: Handelsblatt. 25. Oktober 2020, abgerufen am 28. Februar 2022.
  23. Stepstone hat männliche Ansprache in Stellenanzeigen analysiert. In: RP Online. 10. Dezember 2021, abgerufen am 12. April 2022.
  24. Axel Springer stärkt Stepstone mit Übernahme. In: Handelsblatt. 3. April 2018, abgerufen am 10. April 2022.
  25. Henning Jochum: Hier verdient man in Deutschland am meisten. In: Stuttgarter Zeitung. 9. Februar 2022, abgerufen am 10. März 2022.