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Friedrich List

deutscher Wirtschaftstheoretiker
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Daniel Friedrich List (* (spätestens) 6. August 1789 in Reutlingen; † 30. November 1846 in Kufstein) war einer der bedeutendsten deutschen Wirtschaftstheoretiker. Er gilt als Hauptvertreter der romantischen Schule der Ökonomie. Als Inhaber des ersten deutschen staatswissenschaftlichen Lehrstuhls gilt er auch als Begründer der modernen Volkswirtschaftslehre. List war ein Vorkämpfer für den Deutschen Zollverein und das Eisenbahnwesen. Als Initiator des Staatslexikons, das gemeinhin mit den von ihm als Mitherausgebern engagierten badischen Professoren Rotteck und Welcker verbunden wird, spielt List eine wichtige Rolle für die Entwicklung des politischen Liberalismus in Deutschland.

Friedrich List. Ölgemälde von Caroline Hövemeyer, 1839 (Heimatmuseum Reutlingen).

Leben und Wirken

Herkunft und Ausbildung

 
Reutlingen (Ansicht des Turms der Marienkirche und des Heimatmuseums vom Spendhaus)

Friedrich List wurde als Sohn des Weißgerbermeisters Johannes List und dessen Ehefrau Maria Magdalena in der freien Reichsstadt Reutlingen geboren. Sein Geburtstag ist nicht sicher überliefert, der meist genannte 6. August 1789 war der Tag der Taufe. Vater Johannes List gehörte als zünftlerischer Handwerkermeister zum reichsstädtischen Patriziat. Er bekleidete mehrere städtische Ehrenämter als Ratsherr oder Senator und wurde bei seinem Tod als Gerichtsverwandter bezeichnet.

Nachdem er in seiner Geburtsstadt die Lateinschule besucht hatte, begann List mit 14 Jahren eine Lehre bei seinem Vater. Da er jedoch an einer handwerklichen Tätigkeit nur wenig Interesse zeigte, wechselte er 1805 in den Verwaltungsdienst. Er war dabei in verschiedenen Städten tätig und stieg allmählich zum Steuer- und Güterbuchcommissär auf. Nach der Versetzung ins Oberamt Tübingen 1811 hörte List an der dortigen Universität eine Reihe von Vorlesungen. Dazu zählten Kameralwissenschaften, aber auch Veranstaltungen zur englischen Verfassung und zum öffentlichen Recht. In Tübingen lernte List neben Angehörigen der Universität auch seinen obersten Vorgesetzten, den württembergischen Finanzminister Karl August Freiherr von Wangenheim kennen, der später zum wichtigsten Förderer von List wurde. Nach einer Verwaltungsprüfung wechselte er zum Finanzministerium nach Stuttgart. Dort erreichte er 1816 die Position eines Oberrevisors mit dem Titel eines Rechnungsrates. In dieser Funktion wurde List 1817 beauftragt, unter den Auswanderern aus Baden und Württemberg Befragungen durchzuführen. Das Ziel der Regierung war es, bessere Informationen über die Gründe für den Anstieg der Auswandererzahlen zu erfahren, um auf dieser Basis Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.[1]

Professur und Eintreten für die Zollfreiheit

Als Verwaltungspraktiker kannte List die Schwachstelle der öffentlichen Verwaltung. Diese Erfahrungen verknüpfte er mit den während seiner Zeit in Tübingen erworbenen theoretischen Kenntnissen. In verschiedenen Schriften wies er auf diese Missstände hin. Von Wangenheim, der inzwischen zum Minister für Kirchen- und Schulwesen ernannt worden war, beauftragte ihn damit, Reformvorschläge für die universitäre Beamtenausbildung zu erarbeiten. List schlug vor, neben der bisher üblichen juristischen Ausbildung eine staatswissenschaftliche Fakultät zu gründen. In Tübingen wurde diese am 17. Oktober 1817 errichtet. Zum Lehrplan gehörten Verwaltungswissenschaft im engeren Sinn, Recht, Volkswirtschaftslehre und Finanzwesen. Ohne einen höheren Schul- oder Universitätsabschluss wurde List auf Betreiben von Wangenheim zum Professor für Staatsverwaltungswissenschaften ernannt. Die etablierten Professoren und die Universitätsgremien fühlten sich übergangen. Für sie hatte List seine Position nur durch Protektion erlangt und man warf ihm mangelnde Kompetenz vor.

 
König Wilhelm I. von Württemberg - Anfangs Förderer von List, später wurden beide politische Gegner

Während der Zeit der Tübinger Professur, am 19. Februar 1818 heiratete List in Wertheim die verwitwete Karoline Neidhard, eine geborene Seybold. Für die ausländische Heirat im badischen Wertheim musste List um herrschaftliche Erlaubnis und Dispens der Tübinger Universität ersuchen.

Um 1824 gehörten der Familie Lists vermutlich drei Kinder an, der etwa um 1820 geborene Sohn Oskar und seine Schwestern „Lis“ und „Mille“. Letztere dürfte mit Emilie identisch sein, von der bekannt ist, dass sie Lists Lieblingstochter war und ihm ab 1833 als Sekretärin diente.

In der Zeit, in der die Ehe mit Karoline geschlossen wurde, veröffentlichte List seine Überlegungen zur Reform des württembergischen Verwaltungssystems in der kleinen Schrift: „Die Staatskunde und Staatspraxis Württembergs“ (1818). Daneben gab er im Geist eines konstitutionellen Liberalismus die Zeitschrift „Volksfreund aus Schwaben, ein Vaterlandsblatt für Sitte, Freiheit und Recht“ heraus. Bereits diese publizistische Tätigkeit machte ihn bei der inzwischen ausgewechselten Regierung verdächtig. List sah sich in einer Eingabe an den König genötigt, sich gegen den Vorwurf verteidigen, er würde umstürzlerische Lehren vertreten.

Im Jahr 1819 machte List eine Reise nach Frankfurt und kam dort in Kontakt mit den örtlichen Kaufleuten. Unter der maßgeblichen Beteiligung von List wurde dort der Allgemeine Deutsche Handels- und Gewerbeverein gegründet. Dieser Verein, der sich kurze Zeit später in „Verein Deutscher Kaufleute und Fabrikanten“ umbenannte, gilt als der erste deutsche Unternehmerverband der Neuzeit. Damit steht List am Anfang eines gerade für deutsche Wirtschaftsgeschichte seit dem 19. Jahrhunderts geradezu typischen ökonomischen Verbandswesens.[2] Friedrich List formulierte als „Konsulent“ die Ziele des Vereins. Diese bestanden in der Überwindung der innerdeutschen Zollgrenzen. Nach außen plädierte List für einen moderaten Schutzzoll. Insgesamt war in diese Petitionsschrift noch der Einfluss der Freihandelslehre von Adam Smith stark ausgeprägt. Der Verein initiierte eine große Petitionsbewegung und versuchte die Regierungen und Fürsten von diesen Zielen zu überzeugen. Die Bundesversammlung erkannte die Existenz eines Handelsvereins nicht an und verwies die Unterzeichner an die einzelstaatlichen Regierungen. Diese lehnten eine Einmischung von außen in die staatlichen Angelegenheiten auf dem Höhepunkt der Restaurationsära allerdings strikt ab. Vor diesem Hintergrund verlor List das Vertrauen von König Wilhelm I. endgültig. Um seiner Entlassung als Professor zuvorzukommen, trat List selbst von diesem Amt zurück.[3] Die Entlassung hatte zur Folge, dass die Bedeutung der Fakultät und insgesamt der Universität litt. Dies änderte sich erst als Robert von Mohl 1827 auf den Lehrstuhl berufen wurde.[4] Der Handelsverein versuchte nun die Öffentlichkeit von ihren Zielen durch die Herausgabe einer Zeitung zu überzeugen. Diese erschien ab dem 1. Juli 1818 unter dem Titel „Organ für den deutschen Handels- und Gewerbestand.“ Verantwortlicher Redakteur wurde Friedrich List. Als Geschäftsführer des Vereins bereiste er nunmehr verschiedene deutsche Hauptstädte und suchte das Gespräch mit den Regierungen. Unter anderem reiste er 1820 nach Wien, wo eine gesamtdeutsche Nachfolgekonferenz zu der Karlsbader Versammlung stattfand. Dort überreichte List eine erweiterte Denkschrift, die sich noch immer ganz in freihändlerischen Bahnen bewegte. Diese Eingabe wie auch Vorschläge zu einer Industrieausstellung oder der Gründung einer überseeischen Handelsgesellschaft blieben erfolglos.

Allerdings entwickelte Wangenheim, der inzwischen württembergischer Bundestagsgesandter war und weiterhin in Kontakt mit List stand, den Plan einer süddeutschen Zollunion. Dieser scheiterte zwar in der ersten Hälfte der 1820er Jahre, wurde aber als Süddeutscher Zollverein 1828 Wirklichkeit.[5]

Abgeordneter im württembergischen Landtag

 
Festung Hohenasperg

Bereits 1819 wurde List als Abgeordneter für den württembergischen Landtag gewählt. Da er aber das Mindestalter von dreißig Jahren noch nicht erreicht hatte, war die Wahl ungültig. Nach einer weiteren Wahl 1820 war er gewählter Abgeordneter für Reutlingen. Als Abgeordneter im Landtag von Württemberg setzte er sich für Demokratie und Freihandel ein. In seiner „Reutlinger Petition“ vom Januar 1821 übte er deutliche Kritik an der herrschenden Bürokratie und der Wirtschaftspolitik, die er in der Einleitung in diese Worte fasste: „Ein oberflächlicher Blick schon auf die inneren Verhältnisse Württembergs muß den unbefangenen Beobachter überzeugen, daß die Gesetzgebung und die Verwaltung unseres Vaterlandes an Grundgebrechen leidet, welche das Mark des Landes verzehren und die bürgerliche Freiheit vernichten.[6] Die Hauptkritik galt der zunehmenden Bürokratisierung. Die „Schreiberherrschaft“ sei eine „vom Volk ausgeschiedene, über das ganze Land ausgegossene und in den Ministerien konzentrierende Beamtenwelt, unbekannt mir den Bedürfnissen des Volkes und den Verhältnissen des bürgerlichen Lebens, ... jeder Einwirkung des Bürgers, gleich als wäre sie staatsgefährlich, entgegenkämpfend.[7] Dem wollte List eine Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung entgegensetzen. Dazu gehörte unter anderem die freie Wahl zu den Gemeindeämtern und die selbstständige kommunale Gerichtsbarkeit. Noch bevor die Schrift verbreitet werden konnte, wurde sie von der Polizei beschlagnahmt. Unter dem Druck des Königs entzogen ihm die Landtagsabgeordneten sein Mandat und damit die politische Immunität. Zum Problem für List wurde, dass er nicht nur den an sich durchaus reformbereiten König kritisierte, sondern auch in der Kammer selbst, deren Mitglieder noch überwiegend auf die Bewahrung des „alten Rechts“ ausgerichtet waren, mit seinen an englischen und französischen Vorbildern orientierten Verfassungsvorstellungen keinen Rückhalt fand.[8]

Im April 1822 wurde er zu zehn Monaten Festungshaft verurteilt. Dem Urteil entzog sich List zunächst durch die Flucht, unter anderem nach Baden, Frankreich und der Schweiz. Da es ihm nicht gelang, im Exil eine gesicherte Existenz aufzubauen, kehrte List 1824 nach Württemberg zurück, um die Haft in der Festung Hohenasperg anzutreten.

Exil in den USA und Hinwendung zum Schutzzoll

Als er sich 1825 bereit erklärte, in die Vereinigten Staaten auszuwandern, wurde er nach Verbüßung von fünf der zehn Monate Haft begnadigt. In Amerika betätigte er sich zunächst wenig erfolgreich als Farmer. Bereits ein Jahr nach dem Erwerb eines landwirtschaftlichen Betriebes verkaufte List diesen wieder. Er zog nach Reading in Pennsylvania und übernahm dort von 1826 bis 1830 die Redaktion der deutschsprachigen Zeitung „Reading Adler“.

 
Der Präsident der Vereinigten Staaten Andrew Jackson ernannte List zum Konsul in Deutschland

Er kam in Kontakt mit den Persönlichkeiten des Landes und machte sich als Ökonom einen Namen. Die Interessen der sich entwicklenden Industrie in Pennsylvania waren dabei andere als in Deutschland. Gegen die Konkurrenz aus dem gewerblich führenden England forderten die dortigen Unternehmer die Einführung von Schutzzöllen. List hat, nachdem er mit den Ideen Alexander Hamiltons in Berührung gekommen war, dies durch die 1827 veröffentliche Schrift „Outlines of American Political Economy“ wirtschaftswissenschaftlich untermauert. Damit wurde er zum Vertreter der amerikanischen Schutzzollbewegung. Er lässt sich in dieser Zeit daher auch der amerikanischen Schule der Nationalökonomie zuordnen.[9] List entfernte sich nunmehr von der Freihandelslehre von Adam Smith und befürwortete Schutzzölle für Länder, die im Gegensatz etwa zu England einen gewerblichen Rückstand aufwiesen. Neben den USA waren damit auch die deutschen Staaten gemeint. Daneben enthielten diese und anschließende Schriften weitere Kritik an Smith. List warf dessen Lehre vor, zwar den Einzelnen und die gesamte Menschheit zu betrachten, aber die einzelnen Nationen zu vernachlässigen. Für List war es Aufgabe der staatlichen Handelspolitik, nicht nur wirtschaftlichen Wohlstand zu schaffen, sondern auch die politische und ökonomische Macht des jeweiligen Landes zu stärken. Durch die Einbeziehung historischer Beispiele und Argumente ähneln diese Arbeiten dem Vorgehen der späteren Historischen Schule der Nationalökonomie. Der historische Ansatz führte dazu, zu betonen, dass die Wirtschaftspolitik je nach Situation in den einzelnen Staaten unterschiedlich sein könnte. Dies ging bei ihm soweit, dass er die Sklaverei nicht nur nicht verurteilte, sondern empfahl, Sklaven auch im produzierenden Gewerbe einzusetzen.

Nach 1828 setzte er seinen Einsatz für den Schutzzoll nicht fort. Stattdessen wandte sich List der praktischen unternehmerischen Tätigkeit zu. Zur Ausbeutung von Steinkohlegruben gründete er eine Aktiengesellschaft. Allerdings verlor er bald jeglichen Einfluss in dem Unternehmen an seine Geschäftspartner. Immerhin war der Gewinn groß genug, um ihm eine unabhängige Existenz zu sichern.

In der Folge wandte sich List wieder stärker den Angelegenheit in Deutschland zu. Zunächst in der Presse und später in einigen Broschüren („Mittheilungen aus America“ 1828/29) berichtete er für das deutsche Publikum von den Anfängen des Eisenbahnwesens. Er entwickelte recht detaillierte Pläne für ein bayerisches Eisenbahnnetz und dessen Verbindung mit den hanseatischen Hafenstädten. Er hoffte in Deutschland am Aufbau eines Eisenbahnnetzes praktisch mitarbeiten zu können. Auch persönliche Gründe - seine Frau vertrug das Klima in Amerika nicht - veranlassten List, eine Rückkehr nach Europa anzustreben. Seine politischen Verbindungen in den USA brachten ihm 1830 die Ernennung zum amerikanischen Konsul in Hamburg durch den Präsidenten Andrew Jackson ein. Damit wäre List vor möglichen politischen Verfolgungen in Deutschland weitgehend geschützt gewesen. Nach der Ankunft in Europa musste er allerdings feststellen, dass der amerikanische Senat die Ernennung nicht bestätigt hatte. Er blieb einige Zeit in Frankreich und veröffentlichte dort einige Schriften zum Aufbau eines französischen Eisenbahnnetzes. Anschließend kehrte List in die USA zurück. Dort gelang es List nach einigen weiteren Schwierigkeiten, die Ernennung zum Konsul in Baden zu erwirken. Im Jahr 1832 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte zunächst in Leipzig.

Enzyklopädist und Pionier des Eisenbahnwesens

 
Staats-Lexikon Ausgabe 1845-48

In Leipzig begann Friedrich List damit, für eine Enzyklopädie der Staatswissenschaften zu werben. Er fand einen Buchhändler für dieses Projekt, der bereit war mit List zusammen das Vorhaben zu finanzieren. Als Mitherausgeber gewann er die badischen Professoren und liberalen Publizisten Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker. Vor allem mit Welcker kam es schnell zu erheblichen Spannungen, die auch in starken persönlichen Aversionen begründet waren, so dass List als der ursprüngliche Initiator aus dem Projekt verdrängt wurde.

Das „Staatslexikon - Encyklopaedie der Staatswissenschaften (in späteren Ausgaben unter dem Titel: Das Staats-Lexion. Encyklopädie der sämmtlichen Staatswissenschaften für alle Stände),“ später nach den Herausgebern meist Rotteck-Welckersches Staatslexikon genannt, erschien seit 1834. Das Werk gilt als eine der wichtigsten Schriften des deutschen Frühliberalismus. Es hat maßgeblich dazu beigetragen über die Grenzen der Bundesstaaten hinweg, den Zusammenhalt der entstehenden liberalen Bewegung zu festigen und auf eine gemeinsame geistige Grundlage zu stellen. Franz Schnabel bezeichnete die erste Auflage von 1834 gar als das „Grundbuch des vormärzlichen Liberalismus.“[10] List war nicht nur der anfängliche Ideengeber, sondern hat selbst eine Reihe von Artikeln geschrieben. Dazu zählen Beiträge zur Eisenbahn und Dampfschifffahrt, aber auch zu Arbeiter und Arbeitslohn oder zu Arbeit sparenden Maschinen.[11]

Für List waren die Überwindung der innerdeutschen Zollschranken und der Eisenbahnbau die „siamesischen Zwillinge“ der deutschen Wirtschaftsgeschichte und damit die Werkzeuge um die gewerbliche Rückständigkeit der deutschen Staaten zu überwinden.[12] In der Folge engagierte er sich daher für den Aufbau eines deutschen Eisenbahnnetzes. Relativ bald nach Lists Ankunft in Leipzig verfasste er eine kleine Schrift, die er in hoher Auflage kostenlos verteilen ließ. „Ueber ein sächsisches Eisenbahnsystem als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahnsystems und insbesondere über die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden“ (Leipzig 1833). List hat die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen Bahn klar dargelegt. Die Eisenbahn ermögliche einen billigen, schnellen und regelmäßigen Massentransport. Dies sei förderlich für die Entwicklung der Arbeitsteilung, für die Standortwahl gewerblicher Betriebe und letztlich für einen höheren Absatz der Produkte. Innovativ war seine Art der offensiven Werbung in einem breiten Publikum. Es wurde ein vorbereitendes Komitee gegründet, das eine überzeugende Kosten- und Rentabilitätsrechnung erarbeitete, später mit der Regierung über die nötigen Konzessionen verhandelte und schließlich zur Finanzierung der Strecke Aktienanteile ausgab. Dies führte schließlich mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn zur Verwirklichung der ersten deutschen Ferneisenbahnstrecke. Die meisten übrigen folgenden Eisenbahnprojekte orientierten sich auch in der Organisation an dem von List geprägten Vorbild.[13]

In der Folge versuchte er in weiteren deutschen Staaten vergleichbare Projekte anzustoßen oder unterstützte in der Öffentlichkeit bereits bestehende Vorhaben. So warb er 1835 in einer Denkschrift für eine Strecke von Mannheim nach Basel, eine weitere von Magdeburg nach Berlin sowie eine Verbindung von dort nach Hamburg. Zur Propagierung seiner eisenbahnpolitischen und weiteren ökonomischen Ideen gründete List 1835 das „Eisenbahnjournal und National-Magazin für die Fortschritte in Handel, Gewerbe und Ackerbau.“ Von dieser Zeitschrift erschienen bis 1837 vierzig Ausgaben. Sein Beitrag über das Eisenbahnwesen im Staatslexikon erschien 1838 als Sonderdruck unter dem Titel „Das deutsche National-Transport-System in volks- und staatswirtschaftlicher Bedeutung.“

 
Titelseite von Lists Schrift „Über ein sächsisches Eisenbahn-System als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahn-Systems und insbesondere über die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden“, Leipzig 1833

Trotz seiner Verdienste erfüllten sich seine Träume von einer leitenden Position im deutschen Eisenbahnwesen nicht. Er fungierte zwar als Ideengeber, außer einigen Prämien hatte er selbst von seinem eisenbahnpolitischen Engagement keinen materiellen Vorteil. Dies war für List desto problematischer, je geringer seine Einkünfte aus den amerikanischen Unternehmensanteilen ausfielen. Seine weitgehend ehrenamtlichen Tätigkeiten der zurückliegenden Jahre musste er aufgeben und sich nach neuen Verdienstmöglichkeiten umsehen. Hinzu kam, dass sein Versuch einer Rehabilitierung in Württemberg bereits 1836, nachdem ein entsprechendes Gnadengesuch abgelehnt worden war, gescheitert war. List entschloss sich erneut ins Ausland zu gehen, diesmal nach Frankreich.

Ökonomisches Hauptwerk

In Paris schrieb List als Korrespondent regelmäßig für die Allgemeine Zeitung über die französische Innenpolitik. Außerdem begann er wieder an allgemeinen nationalökonomischen Schriften zu arbeiten. So schrieb er die erste Fassung seines politökonomischen Systems („Das natürliche System der Politischen Ökonomie“, 1837) mit der er sich um den Preis der Pariser Akademie bewarb. Da er sich wie die anderen Bewerber vom eigentlichen Thema, der Frage wie der Übergang vom Schutzzoll zum Freihandel zu bewerkstelligen sei, entfernt hatte, wurde der Preis überhaupt nicht vergeben. Allerdings verstärkte diese Schrift in Deutschland das Interesse an Lists nationalökonomischen Vorstellungen, so dass er 1839/40 zahlreiche Aufsätze zur Zollpolitik und -gesetzgebung veröffentlichen konnte. Diese Schriften bildeten die direkten Vorarbeiten für sein nationalökonomisches Hauptwerk.

List kehrte 1840 nach Deutschland zurück. Dazu beigetragen haben persönliche Gründe. Sein einziger Sohn war im Dienste der Fremdenlegion gefallen. Hinzu kamen politische Spannungen und der Wunsch sein ökonomisches Werk in Deutschland zu verlegen. Er siedelte nach Augsburg über. Von dort aus war er zunächst wieder journalistisch tätig.

Im Jahr 1841 erschien dann sein Hauptwerk „Das nationale System der Politischen Ökonomie.“ Angeregt war diese Schrift durch das Werk von Adolphe Jérôme Blanqui „Histoire de l'economique politique en Europe“[14] List ging wie schon in seinen amerikanischen Schriften davon aus, dass eine Volkswirtschaft nicht nur von allgemein gültigen Gesetzmäßigkeiten bestimmt sei, sondern dass immer auch die unterschiedlichen sozialen und politischen Faktoren eine Rolle spielen würden. Während die klassische Nationalökonomie etwa von Adam Smith vor allem die Bedeutung der Produktion hervorgehoben hat, betonte List die Produktivkräfte. Er warf Smith vor, dieser habe zwar als Ursache des Volkswohlstandes die Arbeitsproduktivität erkannt, aber versäumt, diese Produktivität ihrerseits zu erklären. Nach List ist „die Kraft, Reichtum zu schaffen... unendlich wichtiger als der Reichtum selbst“. Sein Ausspruch „Wer Schweine erzieht, ist [nach der Werttheorie] ein produktives, wer Menschen erzieht, ein unproduktives Mitglied der Gesellschaft.“[15] ist Kritik an Adam Smith, der Dienstleistungen als „unproduktive Arbeit“ bezeichnete. Ebenso kritisch geht er mit dem von David Ricardo und David Hume begründeten Freihandelstheorie ins Gericht, da diese vor allem für die industriell fortgeschrittenen Länder vorteilhaft sei. Dagegen seien ökonomisch rückständige Länder eher benachteiligt. Das Konzept zielte darauf ab, den Rückstand der deutschen Wirtschaftsentwicklung gegenüber England aufzuholen. Er sah die Industrialisierung eines Landes als Initialzündung eines sich selbst verstärkenden Prozesses und befürwortete Schutzzoll (Schutzzölle) nach außen, um die industrielle Erziehung des Landes (Erziehungszoll) voranzutreiben. Hinzu sollten im Inneren aber auch konkrete staatliche Strukturfördermaßnahmen treten. Nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen plädierte List für einen Nationalstaat.[16]

Es war allerdings keinesweg unumstritten. Der Verfasser des Artikels über List in der Allgemeinen Deutschen Biographie berichtete über Plagiatsvorwürfe und einseitige Sichtweisen Lists. Damit habe dieser seine These von der Notwendigkeit des Schutzzolls zu belegen versucht. In den deutschen Staaten erwies sich das Buch unabhängig davon als großer publizistischer Erfolg.

Letzte Jahre

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Friedrich List, 1845

List selbst erhoffte sich von der Schrift auch eine Verbesserung seiner persönlichen Position. Immerhin hatte die württembergische Regierung seine „bürgerliche Ehre“ 1841 wiederhergestellt. Hoffnungen auf eine gehobene staatliche Stellung in einem der süddeutschen Staaten erfüllten sich freilich nicht. Gleichwohl argumentierte er in verschiedenen Zeitungsbeiträgen weiterhin für den Schutzzoll. Diesem Oberthema untergeordnet waren auch einige weitere Schriften. Dies gilt etwa für seine agrarpolitische Schrift: „Die Ackerverfassung, die Zwergwirtschaft und die Auswanderung.“ Abgesehen von der Zollfrage sprach er sich in dieser Schrift für eine Überwindung des ländlichen Kleinbesitzes zu Gunsten leistungsfähiger Einheiten aus. Daneben schilderte er eindringlich die Auswirkungen des ländlichen Pauperismus in Südwestdeutschland.[17] Ab 1843 gab er das „Zollvereinsblatt“ heraus. Dieses diente einmal mehr seiner These, dass für unterentwickelte nationale Wirtschaften Schutzzoll notwendig sei.

Innerlich von der journalistischen Tätigkeit nicht ausgefüllt, begann List 1844 eine länger dauerende Reise- und Vortragstätigkeit. Bei der belgischen Regierung etwa warb er für einen Zollvertrag mit dem Zollverein. In München sprach er vor einer Versammlung von Landwirten. Anschließend reiste er durch Ungarn. In Wien versuchte er die Regierung vom Bau eines umfassenden Eisenbahnnetzes und den Abbau der Zollschranken in der Doppelmonarchie zu überzeugen. Die Verantwortlichen zeigten sich zwar teilweise interessiert, aber eine verantwortliche Position wurde ihm auch dort nicht angeboten. Daher kehrte er 1845 nach Augsburg zurück. Dort nahm er seine Arbeit für die Zollvereinszeitung wieder verstärkt auf. Allerdings musste List auch zur Kenntnis nehmen, dass die Politik des Zollvereins sich immer stärker hin zum Freihandel entwickelte. Auch in der interessierten Öffentlichkeit verloren die Thesen von List an Anerkennung. Bezeichnend ist, dass der Buchhändler Cotta 1846 die Herausgabe des Zollvereinsblattes aufgab. List versuchte anschließend, das Blatt auf eigene Kosten fortzuführen. Da er in Deutschland mit seinen Vorstellungen kaum noch Gehör fand, versuchte er vergeblich in England mit einer Denkschrift Fuß zu fassen.

Als dies scheiterte kehrte er tief enttäuscht nach Augsburg zurück. Auf einer Reise nach Tirol beging er 1846 in Kufstein Selbstmord.

Wirkung und Rezeption

 
Friedrich-List-Statue am Westausgang des Hauptbahnhofs Leipzig

Friedrich List ist ein Vorläufer und wichtiger Wegbereiter der Historischen Schule. Wolfgang Zorn erkannte in seinem Hauptwerk eine Mischung aus deutsch-romantischen und liberalen Zügen und attestierte List einen offenen Blick für die sozialpolitischen Schwächen der klassisch-liberalen Ökonomie.[18] In der Geschichte der Entwicklungstheorie nimmt er einen bedeutenden Platz ein. Er formulierte als Erster ein systematisches Strategiemodell einer „nachholenden“ Entwicklung, durch das vor allem die großen „nachstrebenden“ Nationen – Deutschland, Frankreich und die USA – den englischen Entwicklungsvorsprung aufholen sollten. Als Kritiker der von liberalen Klassikern vertretenen Werttheorien betrachtete er nicht die kurzfristige Anhäufung von Kapital, sondern die Akkumulation menschlichen Vermögens als ausschlaggebend für die langfristige Entwicklung einer Volkswirtschaft. Er nahm damit wesentliche Elemente der viel später entstandenen Humankapitaltheorie vorweg.

In der Praxis spielte das Konzept von List in der Phase der industriellen Revolution freilich nur eine untergeordnete Rolle. Richard Tilly und andere jüngere Wirtschaftshistoriker haben gezeigt, dass es die Industrialisierung in Deutschland eher behindert als wirklich gefördert hätte. Ein Erziehungszoll, der sich nach Lage der Dinge hauptsächlich gegen England gerichtet hätte, wäre schädlich für den Technologietransfer gewesen und hätte zudem auch den Import von in dieser Phase notwendigen Halb- und Fertigprodukten behindert. Die vergleichsweise geringe Wirkung zu Lebzeiten hatte auch damit zu tun, dass weite Teile der deutschen Öffentlichkeit auch und gerade ein Großteil der süddeutschen Liberalen noch nicht wie List auf die Steigerung des industriellen Wachstums setzten. Ihr Ideal war eine Gesellschaft vieler kleiner Selbstständiger und letztlich eine vorindustrielle Wirtschaftsweise. Nach Lothar Gall war nicht England, sondern – wenn überhaupt – die Schweiz mit ihren noch traditionellen Lebensverhältnissen für die süddeutschen Liberalen Vorbild. Auch in anderer Hinsicht blieb List ein Einzelgänger. Seine Zeitgenossen mochten ihm bei seinem wirtschaftspolitischen Plädoyer für einen Nationalstaat, der den Pauperismus überwindet, nicht folgen.[19] Allerdings haben seine Thesen die Wirtschaftsgeschichtsschreibung und das ökonomische Denken insbesondere nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs stark beeinflusst.[20]

Dennoch war List selber in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine weitgehend vergessene Persönlichkeit. Dies änderte sich erst im 20. Jahrhundert. Dazu beigetragen hat die 1925 gegründete List-Gesellschaft, die die gesammelten Werke von List von 1927 bis 1935 in 10 Bänden neu herausgegeben hat. Reiches Material bietet darüber hinaus das 1934 gegründete List-Archiv in Reutlingen.[21]

Nachleben

Standbilder und Denkmale

  • Bronzeguss für Reutlingen, nach Entwurf Gustav Adolph Kietz (1854), ausgeführt von Georg Ferdinand Howaldt
  • großes Marmordenkmal in Kufstein/Tirol, 1903 geschaffen von Norbert Pfretzschner (1850–1927), einem Kufsteiner Bildhauer mit Atelier in Berlin
  • Denkmal zu Ehren Friedrich Lists als Pionier des Verkehrswesens vor der ehemaligen Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Bayrischer Platz
  • Gedenktafel in Augsburg am Anwesen Vorderer Lech 15 an seinen letzten Wohnsitz. Hier vollendete er sein Hauptwerk Das nationale System der politischen Ökonomie.
  • Friedrich-List-Büste im Hauptbahnhof Leipzig – dort gewürdigt als „Vordenker der europäischen Einheit“ und als „Initiator der Leipzig-Dresdner Eisenbahn“.

Sonstiges

Die Absolventen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen sind in der Friedrich-List-Stiftung organisiert. Im Rahmen des jährlichen List-Festes finden unter anderem wissenschaftliche Vorträge und die Zeugnisverleihung an die Absolventen statt. Die aus der Hochschule für Verkehrswesen hervorgegangene heutige Fakultät Verkehrswissenschaften an der Technischen Universität Dresden trägt den Namen Friedrich List.

Werke

Werkausgaben

  • Erwin von Beckerath/Karl Goeser u.a. (Hrsg.): Friedrich List. Schriften, Reden, Briefe. 10 Bände. Berlin, 1927-1936

Als Autor

  • Die Ackerverfassung, die Zwergwirthschaft und die Auswanderung. Stuttgart/Tübingen : Cotta, 1842
  • Denkschrift an Seine Majestät den König von Würtemberg einen von den königlichen Gerichtshöfen an seiner Person und an der Verfassung des Landes begangenen Justizmord betreffend. Strassburg, 1823
  • Das deutsche Eisenbahnsystem als Mittel zu Vervollkommnung der deutschen Industrie, des deutschen Zollvereins und des deutschen Nationalverbandes überhaupt : (mit besonderer Rücksicht auf württembergische Eisenbahnen). Stuttgart/Tübingen : Cotta, 1841
  • Das deutsche National-Transport-System in volks- und staatswirtschaftlicher Beziehung. Altona, Leipzig, Hammerich, 1838.
  • Memoire die Eisenbahn von Mannheim nach Basel betreffend. o.O., 1836
  • Mittheilungen aus Nord-Amerika. Hamburg : Hoffmann und Campe, 1829
  • Das nationale System der politischen Ökonomie, Stuttgart/Tübingen, 1841
  • Outlines of American political economy : in twelve letters to Charles J. Ingersoll (Neuausgabe: With a commentary by Michael Liebig) Wiesbaden : Böttiger, [1996] ISBN 3-925725-26-1
  • Über ein sächsisches Eisenbahn-System als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahn-Systems, 1833
  • Die Staatskunde und Staatspraxis Württembergs im Grundriß : zur näheren Bezeichnung seines Lehrfaches und als Leitfaden für seine Zuhörer. Tübingen, 1818
  • Vertheidigungs-Rede des Abgeordneten List gegen den Vortrag des Herrn Justiz-Ministers vom 12ten Februar : gehalten den 17ten Februar in der Kammer der Abgeordneten. Stuttgart : Zuckschwerdt, 1821
  • Die Welt bewegt sich: Über die Auswirkungen der Dampfkraft und der neuen Transportmittel auf die Wirtschaft, das bürgerliche Leben, das soziale Gefüge und die Macht der Nationen (Pariser Preisschrift 1837). Nach der französischen Handschrift übersetzt und kommentiert von Eugen Wendler, Göttingen 1985.

Als Herausgeber

  • Eisenbahn-Journal und National-Magazin für neue Erfindungen, Entdeckungen und Fortschritte im Handel und Gewerbe, in der Land- und Hauswirthschaft, in öffentlichen Unternehmungen und Anstalten, sowie für Statistik, Nationalökonomie und Finanzwesen. Altona/Leipzig : Hammer, 1835–1837
  • Das Zollvereinsblatt. Stuttgart : Cotta, Augsburg : Rieger 1843–1849

Anmerkungen

  1. Friedrich Lists Auswanderungsbefragungen (1817)
  2. Seidel, Armutsproblem, S.3f.
  3. Friedrich List - Professor in Tübingen und Erzieher der Nationen, Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1800 bis 1866. Bürgerwelt und starker Staat. München, 1998. ISBN 3-406-44038-X S.358.
  4. Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Bd.2: Von der Reformära bis zur industriellen und politischen Deutschen Doppelrevolution. 1815-1845/49. München, 1989. ISBN 3-406-32262-X S.512
  5. Nipperdey, Bürgerwelt, S.358f.
  6. zit. nach Jörg Schweigard: Der Höllenberg In: Die Zeit 14.10.2004
  7. zit. nach Nipperdey, Bürgerwelt, S.327
  8. Brinkmann, List, S.634
  9. Brinkmann, List, S.634
  10. Dieter Langewiesche. Liberalismus in Deutschland. Frankfurt am Main, 1988. ISBN 3-518-11286-4 S.13
  11. Seidel, Armutsproblem, S.12
  12. Hahn, industrielle Revolution, S.22
  13. Nipperdey, Bürgerwelt, S.191
  14. Brinkmann, List, S.434
  15. zit. nach Werner Abelshauser: Der Wert der Klassiker. in: Capital. Das Wirtschaftsmagazin 23/2005, S. 22-26.
  16. Hahn, industrielle Revolution, S.76
  17. Nipperdey, Bürgerwelt, S.169, S.172
  18. Wolfgang Zorn: Staatliche Wirtschafts- und Sozialpolitik und öffentliche Finanzen 1800-1970. In: Hermann Aubin / Wolfgang Zorn: Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Bd.2 Stuttgart, 1976. ISBN 3-12-90014-9 S.151
  19. Nipperdey, Bürgerwelt, S.297, S.309, Lothar Gall: Liberalismus und bürgerliche Gesellschaft. Zu Charakter und Entwicklung der liberalen Gesellschaft in Deutschland. In: Ders. (Hrsg.): Liberalismus. Königsstein/Ts., 1985 S.173
  20. Hahn, industrielle Revolution, S.76, S.81
  21. Seidel, Armutsproblem, S.5, Seite des List-Archivs

Literatur

  • Carl Brinkmann: Friedrich List. In: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften. Bd.6. Stuttgart u.a., 1959. S.633-635
  • Friedrich Bülow: Friedrich List. Ein Volkswirt kämpft für Deutschlands Einheit. Musterschmidt, Göttingen/Zürich/Frankfurt 1959 (Persönlichkeit und Geschichte; 16), ISBN 3-7881-0016-8
  • Hans-Werner Hahn: Die industrielle Revolution in Deutschland. München, 2005. (Enzyklopädie Deutscher Geschichte, Bd.49) ISBN 3-486-57669-0
  • William Henderson: Friedrich List. Eine historische Biographie des Gründers des Deutschen Zollvereins und des ersten Visionärs eines Vereinten Europa., Düsseldorf/Wien 1984
  • Friedrich List und seine Zeit. Nationalökonom, Eisenbahnpionier, Politiker, Publizist (1789–1846). Katalog und Ausstellung zum 200. Geburtstag. Reutlingen, Heimatmuseum und Stadtarchiv, 1989
  • Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1800-1866. Bürgerwelt und starker Staat. München, 1998 ISBN 3-406-44038-X
  • Heinrich Waentig: List. In: Das nationale System dr Politischen Ökonomie /von Friedrich List. Neudr. n. d. Ausg. letzter Hand, eingel. v. Heinrich Waentig. 3. Aufl. Gustav Fischer, Jena 1920, S. III-XIV
  • Eugen Wendler: Friedrich List. Politische Wirkungsgeschichte des Vordenkers der europäischen Integration., München 1989
  • Walter von Molo: Ein Deutscher ohne Deutschland. Ein Friedrich-List-Roman., Wien 1931
  • Friedrich Seidel: Das Armutsproblem im deutschen Vormärz bei Friedrich List. Köln, 1971. (Kölner Vorträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Heft 13)