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Als Querstand (lat. relatio non harmonica) bezeichnet man eine in Kontrapunkt und Harmonielehre meist zu vermeidende Stimmführung, bei der auf eine Tonstufe ein Ton in einer anderen Stimme folgt, der um einen chromatischen Halbton höher oder tiefer ist.

Beispiel des Querstands bei Melchior Vulpius 1609

Die beiden Möglichkeiten des Querstands

Auch die Aufeinanderfolge der Töne eines Tritonus (in C-Dur also f–h) in verschiedenen Stimmen galt in der Musiklehre der Barockzeit als Querstand. Diesen Tritonus-Querstand bezeichnete man auch als Mi contra Fa.

Seit dem Tonsatz der Renaissance wird der Querstand fast ausschließlich als besonderes Ausdrucksmittel verwendet, beispielsweise um starke Emotionen wie Trauer oder Schmerz auszudrücken. Besonders charakteristisch zeigt sich der Querstand im Zusammenhang mit der Auflösung des Neapolitanischen Sextakkordes.

Mit verstärktem des'' und d':

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