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Murg (Hochrhein)

Gemeinde in Deutschland
(Weitergeleitet von Murg (Landkreis Waldshut))

Murg ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schweizer Grenze.

Wappen Deutschlandkarte
Murg (Hochrhein)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Murg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 33′ N, 8° 1′ OKoordinaten: 47° 33′ N, 8° 1′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Waldshut
Höhe: 300 m ü. NHN
Fläche: 20,9 km2
Einwohner: 7041 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 337 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79730
Vorwahl: 07763
Kfz-Kennzeichen: WT, SÄK
Gemeindeschlüssel: 08 3 37 076
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 52
79730 Murg
Website: www.murg.de
Bürgermeister: Adrian Schmidle
Lage der Gemeinde Murg im Landkreis Waldshut
KarteAareLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis LörrachLandkreis KonstanzLandkreis TuttlingenSchwarzwald-Baar-KreisAlbbruckBad SäckingenBernau im SchwarzwaldBonndorf im SchwarzwaldDachsberg (Südschwarzwald)DettighofenDogernEggingenGörwihlGrafenhausenHäusernHerrischriedHöchenschwandHohentengen am HochrheinIbach (Schwarzwald)JestettenKlettgau (Gemeinde)KüssabergLauchringenLaufenburg (Baden)LottstettenMurg (Hochrhein)Rickenbach (Hotzenwald)St. BlasienStühlingenTodtmoosÜhlingen-BirkendorfWaldshut-TiengenWehr (Baden)Weilheim (Baden)Wutach (Gemeinde)WutöschingenSchweizRhein
Karte
Ortsmitte von Murg „Murger Mitte“

Geographie

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Geographische Lage

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Murg liegt direkt am Hochrhein zwischen 290 und 803 Meter Höhe.

 
360° Panorama Sonnenuntergang am Rhein bei Murg
Als Kugelpanorama anzeigen

Murg hat seinen Namen vom gleichnamigen Fluss, der aus einem Hochmoor bei Herrischried entspringt. Murg leitet sich ab vom keltischen Murgo („schwarzes Wasser“).

Nachbargemeinden

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Die Gemeinde grenzt im Norden an Görwihl, im Osten an die Stadt Laufenburg, im Süden an die Schweizer Gemeinden Kaisten und Sisseln im Kanton Aargau und im Westen an Bad Säckingen und Rickenbach.

Gemeindegliederung

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Ev. Christuskirche Murg

Zur Gemeinde Murg gehören die früher selbstständigen Gemeinden Hänner, Niederhof und Oberhof. Zur ehemaligen Gemeinde Hänner gehören das Dorf Hänner und das Haus Gaisbühl (Neumatten). Zur Gemeinde Murg in den Grenzen vom 31. Dezember 1972 gehören das Dorf Murg, die Siedlung Weiermatt, die Weiler Hinterer Hammer (Murghammer) und Rothaus und die Höfe Rheinsberg und Rüttene. Zur ehemaligen Gemeinde Niederhof gehören die Dörfer Niederhof, Diegeringen und Zechenwihl. Zur ehemaligen Gemeinde Oberhof gehören das Dorf Oberhof, der Zinken Im Sod und die Häuser Spittelhau.

In der Gemeinde Murg im Gebietsstand vom 31. Dezember 1972 liegt die Wüstung Hilgeringen und im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Oberhof liegt die Wüstung Timos.[2]

Wappen der früheren Gemeinden

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Geschichte

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Frühe Geschichte

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Antoniuskapelle Murg
 
Brunnenanlage

In Murg bestand bereits in keltischer und römischer Zeit eine Siedlung. Die weitergehende Besiedelung des Hochrheingebiets geht auf die Alamannen im 4. bis 7. Jahrhundert zurück, die die bereits bestehende Siedlung zu einem Bauerndorf ausbauten. Erstmals erwähnt wurde Murg im Jahr 1260 als Murgon, ältere Urkunden wurden wohl beim Brand des Stiftsarchivs des Damenstifts Säckingen im Jahr 1272 vernichtet. Murg war einer der acht Hauptorte der Grafschaft Hauenstein und gehörte bis zum Frieden von Lunéville zu Vorderösterreich. Im Jahr 1833 wurde das bis dahin zu Murg gehörende Dorf Rhina selbständig, bis es 1933 ein Stadtteil von Laufenburg wurde.

Eingemeindungen

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Am 1. Januar 1973 wurden die Gemeinden Niederhof, Oberhof und Hänner eingemeindet.[3]

Einwohnerzahlen

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Die Gemeinde hat insgesamt 6745 Einwohner (Stand April 2011[4]). In Murg leben 3260, in Niederhof 1631, in Oberhof 740 und in Hänner 1114 Menschen. In allen Ortsteilen zusammen wohnen 3447 Frauen und 3298 Männer. Der Ausländeranteil beträgt 13,0 % (876 Einwohner).

Verwaltungsgemeinschaft

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Die Gemeinde gehört mit Herrischried und Rickenbach der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Bad Säckingen an.

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Murg besteht aus den 18 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis.[5]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze Ergebnis 2019
Freie Wähler 42,06 % 7 40,5 %, 7 Sitze
CDU 21,03 % 4 25,2 %, 5 Sitze
SPD 9,06 % 2 17,5 %, 3 Sitze
Grüne 14,10 % 3 11,7 %, 2 Sitze
AfD 13,75 % 2 4,3 %, 1 Sitz
 
Kirche St. Magnus: Hochaltarblatt von Jakob Karl Stauder

Bürgermeister

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Der Forstingenieur Adrian Schmidle wurde im Juni 2007 mit 55,6 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt. Er wurde im Juli 2015 mit 96,7 Prozent der Stimmen und im Juni 2023 mit 92,9 Prozent der Stimmen wiedergewählt.[6]

Partnerschaft

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Murg unterhält eine Partnerschaft mit der Stadt Mehun-sur-Yèvre im Département Cher (Frankreich).

Der Haltepunkt Murg (Baden) liegt an der Hochrheinbahn von Basel Bad Bf nach Konstanz.

Seit 2014 verbindet ein Bürgerbus an Werktagen nach 19:00 Uhr die Ortsteile als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr.

Der Südschwarzwald-Radweg führt als Rundweg von Hinterzarten über Waldshut-Tiengen, Basel und Freiburg rund um den Naturpark Südschwarzwald und durchquert dabei Murg.

Musikvereine

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  • Im Jubiläumsjahr 2021 haben die New Gospel Singers Murg die Nachfolge des traditionsreichen Männerchor Murg übernommen, der 1861 von Schweizer Arbeitern gegründet wurde und in seiner 160-jährigen Geschichte ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Murg war. Der Gospelchor bietet ein vielseitiges Repertoire aus Gospel-, Pop-, Rockmusik sowie Musical-Stücken und internationalen Songs.[7]
  • Das Harmonika Orchester Murg e.V., welches am 1. April 1941 inmitten des Zweiten Weltkriegs gegründet wurde, ist seitdem ein fester Bestandteil des Murger Musiklebens. Zu den alljährlichen Aktivitäten gehören das Frühjahrskonzert, die Teilnahme an der Strabufa Murg sowie ein Herbstkonzert und Weihnachtsfeier.
  • Der Musikverein Oberhof e. V. wurde am 4. Februar 1912 gegründet und feierte im Juli 2012 sein 100-jähriges Jubiläum.[8]

Sportvereine

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Sportanlage Murg
  • Im Jahre 1919 wurde der Fussballclub Murg gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte der FCM wieder gegründet werden, doch die Militärregierung aus Frankreich erlaubte dies nicht. Als Resultat daraus entstand dann nach dem Zweiten Weltkrieg der Nachfolgeverein 'Blau-Weiss-Murg e.V'. Heute steht der Verein für Fußball, Tischtennis und Freizeitsport.

Niederhof

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  • Der Radsportverein (RSV) Niederhof wurde 1923 gegründet. Heute bietet er ein breitgefächertes Angebot von Aktivitäten an, wie zum Beispiel Mountainbike, Aerobic, Jazz für Jugendliche oder auch Badminton.
  • Der Sportverein Niederhof wurde am 30. November 1963 gegründet. Neben der Fußballabteilung gibt es eine Damengymnastik-Abteilung, gegründet im Jahr 1968. Die Fußballabteilung hat zwei Herren-Aktivmannschaften sowie eine Damen-Aktivmannschaft.
  • Der Verein Gesund + Fit in Oberhof (GFO) wurde am 2. November 2001 gegründet und hat derzeit (2016) rd. 400 Mitglieder. Er hat folgende Abteilungen: Oldie Fitness, Mutter-Kind Turnen, Kinderturnen, Mädchenturnen, Bubenturnen, Damengymnastik, Damenfreizeit, Jedermänner und Tischtennis.
  • Der Sportverein (SV) Hänner wurde im Jahre 1959 gegründet.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Gemeinde Murg am Hochrhein (Hrsg.), Leopold Döbele: Geschichte von Murg am Hochhrein. Ebner, Ulm 1959.
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Commons: Murg (Hochrhein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Murg im landeskundlichen Informationssystem LEO-BW

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 961–967
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 502 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Homepage der Gemeinde Murg
  5. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  6. Adrian Schmidle findet 92,9 Prozent o.k. – hätte sich aber eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht. In: suedkurier.de. 26. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023.
  7. https://newgospelsingers.de/. Abgerufen am 18. Oktober 2024 (deutsch).
  8. Homepage des Musikvereins, abgerufen am 16. September 2012