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Kabinett Shinzō Abe I

(Weitergeleitet von Kabinett Abe I)

Das erste Kabinett Abe (jap. 第1次安倍内閣, daiichiji Abe naikaku) regierte Japan unter Führung von Premierminister Shinzō Abe vom 26. September 2006 bis zu einer Kabinettsumbildung am 27. August 2007.

Kabinett Shinzō Abe I
90. japanisches Kabinett
dai-90-dai naikaku
Das Kabinett nach der Amtseinführungszeremonie für die Minister
Premierminister
naikaku sōri-daijin
Shinzō Abe
Legislaturperiode 165.–167. Kokkai
(44. Shūgiin, 20.–21. Sangiin)
Ernannt durch Kaiser Akihito
Bildung 26. September 2006
Ende 27. August 2007
Dauer 335 Tage
Vorgänger Kabinett Koizumi III (Umbildung)
Nachfolger Kabinett Shinzō Abe I (Umbildung)
Zusammensetzung
Partei(en) LDP-Kōmeitō-Koalitionsregierung
ji-kō renritsu seiken
Minister 18 (3 Rücktritte, 1 Suizid)
Staatssekretäre 5 Sonderberater des Premierministers
3 parlamentarische Vizechefs des Kabinettssekretariats
23 „Vizeminister“
27 „parlamentarische Sekretäre“
Repräsentation
Shūgiin
339/480

(bei Premierswahl 26.9.2006)[1]
Sangiin
136/242

(bei Premierswahl)

Der vorherige Premierminister Jun’ichirō Koizumi (Mori-Faktion, ab Oktober 2006: Machimura-Faktion) erreichte im September 2006 seine Amtszeitbegrenzung als Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei (LDP). Die als „Post-Koizumi“ titulierte Entscheidung über seine Nachfolge bei der Wahl des LDP-Vorsitzenden am 20. September 2006 gewann Shinzō Abe (Mori-Faktion) gegen Tarō Asō (Kōno-Faktion, später: Asō-Faktion) und Sadakazu Tanigaki (Tanigaki-Faktion). Am 26. September 2007 wurde Abe im Parlament zum Premierminister gewählt und stellte noch am selben Tag sein Kabinett vor. Der unterlegene Außenminister Asō behielt seine Position, der bisherige Finanzminister Tanigaki wurde ersetzt.

Dem Koalitionskabinett aus LDP und Kōmeitō gehörten bei Amtsantritt einschließlich des Premierministers 15 Staatsminister aus dem Shūgiin, dem Unterhaus, zwei Abgeordnete des Sangiin, des Oberhauses, und ein nichtabgeordneter Minister an. Zwei Staatsminister (Abe, Asō) hatten bereits dem scheidenden Kabinett angehört. Fumio Kyūma, bisher Vorsitzender des Exekutivrats (sōmukai) der LDP wechselte ins Kabinett, der bisherige Landwirtschaftsminister Shōichi Nakagawa wurde von Abe als Vorsitzender des politischen Forschungsrates in die Parteispitze berufen. Abes Wahlkampfleiter für die Wahl des LDP-Vorsitzenden,[2] Akira Amari, erhielt das Wirtschaftsministerium. Für die Kōmeitō ersetzte der bisherige Generalsekretär Fuyushiba Kazuo Kitagawa als Minister.

Nach mehreren Ministerrücktritten, einem Renten- und mehreren Spendenskandalen verlor Abes Koalition die Sangiin-Wahl 2007. Wenige Wochen später, am 27. August 2007, führte er eine Kabinettsumbildung durch.

Staatsminister

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Kabinett Abe – vom 26. September 2006 bis 27. August 2007
Amt Name Bild Kammer Fraktion Faktion
Premierminister Shinzō Abe Shinzō Abe   Shūgiin LDP (Machimura)
Minister für Innere Angelegenheiten und Kommunikation
Staatsminister für Regionalreform
   zuständig für die Postprivatisierung
Yoshihide Suga Yoshihide Suga   Shūgiin LDP Koga
Justizminister Jin’en Nagase Jin’en Nagase   Shūgiin LDP Machimura
Außenminister Tarō Asō Tarō Asō   Shūgiin LDP Asō
Finanzminister Kōji Omi Kōji Omi   Shūgiin LDP Machimura
Minister für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie Bunmei Ibuki Bunmei Ibuki   Shūgiin LDP Ibuki
Minister für Gesundheit, Arbeit und Soziales Hakuo Yanagisawa Hakuo Yanagisawa   Shūgiin LDP Koga
Minister für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei Toshikatsu Matsuoka
bis 28. Mai 2007
Toshikatsu Matsuoka   Shūgiin LDP Ibuki
Masatoshi Wakabayashi
kommissarisch
Masatoshi Wakabayashi   Sangiin LDP Machimura
Norihiko Akagi
1. Juni bis 1. August 2007
Norihiko Akagi   Shūgiin LDP Kōmura
Masatoshi Wakabayashi Masatoshi Wakabayashi  Sangiin LDP Machimura
Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie Akira Amari Akira Amari  Shūgiin LDP Yamasaki
Minister für Land, Infrastruktur und Transport
    zust. für Tourismus, maritime Angelegenheiten
Tetsuzō Fuyushiba Tetsuzō Fuyushiba   Shūgiin Kōmeitō
Umweltminister
   zust. für globale Umweltfragen
Masatoshi Wakabayashi Masatoshi Wakabayashi  Shūgiin LDP Machimura
Leiter der Verteidigungsbehörde
ab 9. Januar 2007: Verteidigungsminister(in)
Fumio Kyūma
bis 4. Juli 2007
Fumio Kyūma  Shūgiin LDP Tsushima
Yuriko Koike
ab 4. Juli 2007
Yuriko Koike  Shūgiin LDP Machimura
Chefsekretär des Kabinetts
   zust. für die Entführungsfrage
Yasuhisa Shiozaki Yasuhisa Shiozaki   Shūgiin LDP Koga
Vorsitzender der Nationalen Kommission für Öffentliche Sicherheit
Staatsminister für Katastrophenschutz
Kensei Mizote Kensei Mizote  Sangiin LDP Koga
Staatsministerin für Angelegenheiten von Okinawa und der Nördlichen Territorien, Wissenschafts- und
    Technologiepolitik, Innovation, Geburtenrückgang und Geschlechtergleichstellung, Lebensmittelsicherheit
Sanae Takaichi Sanae Takaichi   Shūgiin LDP Machimura
Staatsminister für den Finanzsektor
   zust. für das Regierungsprogramm Challenge Again
Yūji Yamamoto Yūji Yamamoto   Shūgiin LDP Kōmura
Staatsministerin für Wirtschafts- und Steuerpolitik Hiroko Ōta Hiroka Ōta 
Staatsminister für Deregulierung
   zust. für Regionalreform, Reform des Beamtentums, ländliche Belebung,
    Organisation der Präfekturen und Regionen
Gen’ichirō Sata
bis 28. Dezember 2006
Gen'ichirō Sata  Shūgiin LDP Tsushima
Yoshimi Watanabe
ab 28. Dezember 2006
Yoshimi Watanabe   Shūgiin LDP

Anmerkung: Der Premierminister gehört während seiner Amtszeit offiziell keiner Faktion an.

Rücktritte, Suizid

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Einzelnachweise

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  1. Shūgiin: Sitzungsprotokolle 165. Kokkai, Nr. 1 26. September, Bestimmung eines Premierministers
  2. Abe Made Prime Minister. Leader Names Cabinet of Close Allies. In: The Japan Times. 27. September 2006, abgerufen am 6. Dezember 2009 (englisch).
  3. Second Japanese Minister Resigns. In: BBC News. 27. Dezember 2006, abgerufen am 1. März 2008 (englisch).
  4. Japanese Minister Kills Himself. In: BBC News. 28. Mai 2007, abgerufen am 1. März 2008 (englisch).
  5. Japan Minister Quits over Gaffe. In: BBC News. 3. Juli 2007, abgerufen am 1. März 2008 (englisch).
  6. Scandal-hit Japan Minister Quits. In: BBC News. 1. August 2007, abgerufen am 1. März 2008 (englisch).