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John Fitch (Rennfahrer)

US-amerikanischer Autorennfahrer

John Cooper Fitch (* 4. August 1917 in Indianapolis, Indiana; † 31. Oktober 2012 in Lime Rock, Litchfield County, Connecticut[1]) war ein US-amerikanischer Autorennfahrer.

John Fitch (Rennfahrer)
Cunningham C4-R, Siegerwagen von John Fitch beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1953
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Italien 1953
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1955
Konstrukteure
1953 HWM 1955 Stirling Moss Ltd.
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
2
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Fitch war der Sohn einer vermögenden US-amerikanischen Familie. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Kampfpilot der United States Army Air Forces teil.

1949 begann Fitch mit dem Motorsport. Er hatte sich längst einen Namen in der SCCA-Sportwagenserie gemacht, als er 1951 sein erstes Rennen außerhalb der USA fuhr. Auf einem Allard-Cadillac gewann er den Peron-Grand-Prix in Buenos Aires. Dieser Erfolg brachte ihm einen Vertrag beim Rennfahrer und Rennstallbesitzer Briggs Cunningham ein. Cunningham, ein reicher Unternehmer, der Ende der 1940er-Jahre ein Rennteam aufgebaut hatte, versuchte mit einigem finanziellen Aufwand die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. 1953 erreichte Fitch in Le Mans mit Phil Walters als Partner den dritten Gesamtrang. Das Fahrzeug war ein Cunningham C5-R. Im selben Jahr gewann er, wieder mit Walters als Partner, die 12 Stunden von Sebring. 1953 fuhr Fitch auch den ersten seiner zwei Formel-1-Grand-Prix. Beim Großen Preis von Italien in Monza pilotierte er einen Werks-HWM, musste das Rennen nach einem Motorschaden aber frühzeitig aufgeben.

Schon 1952 hatte Fitch einen Mercedes-Benz 300 SL getestet und 1955 unterbreitete ihm Alfred Neubauer einen Werksvertrag. Fitch wurde Ersatzpilot für die Formel-1-Fahrer, kam aber dort nie zum Einsatz. In Le Mans war er Copilot von Pierre Levegh und damit indirekt an der größten Katastrophe des Motorsports beteiligt. Vor dem Rückzug der Stuttgarter aus der internationalen Motorsportszene gewann er mit Stirling Moss das Sportwagenrennen in Dundrod. Für das Privatteam von Moss bestritt er mit dessen Maserati 250F auch den Großen Preis von Italien 1955 und wurde mit vier Runden Rückstand auf den Sieger Juan Manuel Fangio Neunter.

1956 kehrte Fitch in die USA zurück und wurde Werksfahrer bei Chevrolet. Da die Werkseinsätze des US-Autokonzerns beschränkt waren, wurde es ruhig um den Amerikaner, allerdings war er bis 1964 jedes Jahr bei den 12 Stunden von Sebring am Start. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete Fitch im Management von Rennstreckenbetreibern und setzte sich für die Verbesserung der Sicherheit im Automobilrennsport ein.

Statistik

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Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

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Gesamtübersicht

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Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1953 HW Motors HWM 53 Alta 2.5 L4 1 NC
1955 Stirling Moss Ltd. Maserati 250F Maserati 2.5 L6 1 NC
Gesamt 2

Einzelergebnisse

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Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9
1953                  
DNF
1955              
9
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1951 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Cunningham C2-R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Phil Walters nicht klassiert
1952 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Cunningham C4-R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  George Rice Ausfall Motorschaden
1953 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Cunningham C5-R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Phil Walters Rang 3 und Klassensieg
1954 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Ferrari 375MM Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Phil Walters Ausfall Getriebeschaden
1955 Deutschland  Daimler-Benz A.G. Mercedes-Benz 300 SLR FrankreichFrankreich  Pierre Levegh Ausfall tödlicher Unfall von Levegh
1960 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs S. Cunningham Chevrolet Corvette Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Bob Grossman Rang 8 und Klassensieg

Sebring-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1953 Vereinigte Staaten 48  Briggs Cunningham Cunningham C4-R Vereinigte Staaten 48  Phil Walters Gesamtsieg
1954 Vereinigte Staaten 48  Briggs Cunningham Ferrari 375MM Vereinigte Staaten 48  Phil Walters Ausfall Motorschaden
1956 Vereinigte Staaten 48  Raceway Enterprises Chevrolet Corvette Spezial Vereinigte Staaten 48  Walt Hansgen Rang 9 und Klassensieg
1957 Vereinigte Staaten 48  Lindsay Hopkins Chevrolet Corvette SS ItalienItalien  Piero Taruffi Ausfall Aufhängung
1958 Vereinigte Staaten 48  Harry Kuller Ferrari 250TR Vereinigte Staaten 48  Ed Hugus Ausfall Motorschaden
1959 Deutschland  Porsche Auto Company Porsche 718 RSK Deutschland Demokratische Republik 1949  Edgar Barth Rang 5
1960 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Jaguar Distributors of New York Chevrolet Corvette Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Ausfall Unfall
1961 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Momo Corporation Maserati Tipo 61 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Dick Thompson Ausfall Kraftübertragung
1962 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Jaguar E-Type Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Rang 14 und Klassensieg
1963 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Jaguar E-Type Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Ausfall Kupplungsschaden
1965 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Porsche 904 GTS Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Bill Bencker Rang 20
1966 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Porsche 904 GTS Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Briggs Cunningham Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Dave Jordan Ausfall Ventilschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1953 Briggs Cunningham Cunningham C4-R
Cunningham C5-R
Chrysler New Yorker
Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Frankreich  LEM Belgien  SPA Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  RTT Mexiko  CAP
1 3 DNF
1954 Briggs Cunningham Ferrari 375MM Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  RTT Mexiko  CAP
DNF DNF
1955 Daimler-Benz AG Mercedes-Benz 300 SL
Mercedes-Benz 300 SLR
Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  RTT Italien  TAR
5 DNF 1 4
1956 Raceway Enterprises Chevrolet Corvette Spezial Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Deutschland  NÜR Schweden  KRI
9
1957 Lindsay Hopkins Chevrolet Corvette SS Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Schweden  KRI Venezuela  CAR
DNF
1958 Harry Kuller Ferrari 250TR Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  RTT
DNF
1959 Porsche Auto Company Porsche 718 RSK Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  RTT
5
1960 Jaguar Distributors of New York
Briggs Cunningham
Chevrolet Corvette Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM
DNF 8
1961 Momo Corporation Maserati Tipo 61 Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PES
DNF
1962 Briggs Cunningham Jaguar E-Type Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  MAI Italien  TAR Deutschland  BER Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Frankreich  TAV Italien  CCA Vereinigtes Konigreich  RTT Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI Frankreich  PAR
14
1963 Briggs Cunningham Jaguar E-Type Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Belgien  SPA Italien  MAI Deutschland  NÜR Italien  CON Deutschland  ROS Frankreich  LEM Italien  MON Deutschland  WIS Frankreich  TAV Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Italien  MON Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI
DNF
1965 Briggs Cunningham Porsche 904 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  BOL Italien  MON Italien  MON Vereinigtes Konigreich  RTT Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Italien  MUG Deutschland  ROS Frankreich  LEM Frankreich  REI Italien  BOZ Deutschland  FRE Italien  CCE Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI
20
1966 Briggs Cunningham Porsche 904 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MUG Italien  CCE Deutschland  HOK Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL
DNF

Literatur

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  • Steve Small: Grand Prix Who’s who. 3. Auflage. Travel Publishing, Reading 2000, ISBN 1-902007-46-8 (englisch).
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Commons: John Fitch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Racing legend John Fitch dies at 95