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Fritz Odemar

deutscher Schauspieler

Fritz Otto Emil Odemar (* 31. Januar 1890 in Hannover; † 6. Mai 1955 in München) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler. Sein Sohn Erik Ode ist ebenfalls Schauspieler geworden.

Fritz Odemar in den 1930er Jahren

Odemars Vater war der Hofschauspieler Fritz Odemar senior (Karl Julius Friedrich Odemar; 1858–1926), seine Mutter dessen Ehefrau Anna Emma Charlotte, geborene Tiedemann. Fritz Odemar debütierte 1909 am Theater Münster. Seine Theaterkarriere führte ihn über Koblenz und Bremen 1914 an das Nationaltheater Mannheim und 1921 an das Schauspielhaus Frankfurt. Ab 1928 spielte er an verschiedenen Berliner Bühnen, wie der Berliner Komödie oder dem Deutschen Theater. Dort wirkte Odemar u. a. bei Inszenierungen von Gustaf Gründgens und Heinz Hilpert mit. Nach Rollen in einigen Stummfilmen war er in über 130 Spielfilmen zu sehen. Oft verkörperte er vornehme Typen, Aristokraten und Diplomaten, aber auch Falschspieler und Hochstapler.

Fritz Odemar, der in fünf Tonfilmen Rollen neben Hans Albers spielte, äußerte sich mehrfach im betrunkenen Zustand abfällig über die Nationalsozialisten. An ihm wurde ein abschreckendes Exempel statuiert. Er wurde nachts in seiner Berliner Wohnung überfallen und mit Reitpeitschen derartig zusammengeschlagen, dass er am ganzen Körper von Striemen übersät war. Grund dafür war, dass er bei einer Parteiveranstaltung, bei der emigrierte Künstlerinnen wie Gitta Alpár, Fritzi Massary und Elisabeth Bergner in übelster Weise beschimpft worden waren, energisch gegen diese Verunglimpfung protestierte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte er ab 1945 an der Kleinen Komödie in München. Eine seiner letzten Bühnenrollen war 1953 der Mörder Shunderson in Dr. med. Hiob Prätorius von Curt Goetz am Düsseldorfer Schauspielhaus. Seinen letzten Filmauftritt absolvierte er als General von der Tann an der Seite von O. W. Fischer in Ludwig II. – Glanz und Elend eines Königs. Er war verheiratet mit der Schauspielerin Erika Nymgau und ist Vater des Schauspielers und Regisseurs Erik Ode.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Bernau am Chiemsee.

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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