Eric Sheridan Prydz (* 19. Juli 1976 in Täby) ist ein schwedischer House-DJ und Produzent, der 2004 mit der Single Call on me einen weltweiten Erfolg hatte.
Leben
BearbeitenPrydz begann im Alter von neun Jahren in Stockholm Musik zu machen. Nachdem er in seiner Schule eingebrochen und Keyboards gestohlen hatte, landete Prydz in einem Internat für schwer erziehbare Kinder.
Durch seinen Freund Steve Angello ermutigt, begann Prydz sehr früh eigene Tracks zu produzieren. Seine musikalischen Interessen waren zunächst stark durch den Sound von Depeche Mode beeinflusst. Erst als ihm ein Freund seines älteren Bruders 1989 ein Mixtape aus Ibiza mitbrachte, änderte Prydz seinen Stil in Richtung House.
2004 produzierte er den Track Call on Me, der vor allem wegen der erotischen Stilelemente im Musikvideo bekannt ist. Mittelpunkt des Videos ist die von der australischen Tänzerin Deanne Berry gespielte laszive Kursleiterin, die während der Aerobic-Stunde in ihrem schwarzen String-Body die Blicke des einzigen männlichen Kursteilnehmers auf sich zieht.[1] Das Lied baut weitgehend auf Samples von Steve Winwoods Hit Valerie aus dem Jahr 1982 auf. Ursprünglich hatten DJ Falcon und Thomas Bangalter (Daft Punk) Call on Me gesampelt und als DJ-Tool verwendet. Vor Prydz´ Version wurde der Track bereits in unterschiedlichen Versionen von Red Kult und Retarded Funk produziert, doch wurden nie die Rechte für die Samples geklärt. Als Eric Prydz den Auftrag bekam, ihn zu remixen, holte sein Label Ministry of Sound selbst die Rechte ein und um die Besitzrechte der Originalaufnahme zu klären, wurde das Original eigens für die Singleveröffentlichung noch einmal mit Winwoods Gesang neu aufgenommen. Bangalter und DJ Falcon tauchen bei keiner Version in den Credits auf.[2]
Am 25. September 2004 erreichte Prydz mit dieser Aufnahme die Spitze der britischen Singlecharts und hielt diese Position mit einer Unterbrechung fünf Wochen lang. Prydz hielt den Rekord der geringsten Zahl verkaufter Singles, mit der jemals ein Künstler Platz 1 der britischen Singlecharts erreichte. Bei seiner Rückkehr auf Platz 1 am 17. Oktober 2004 unterbot er mit 23.519 verkauften Singles den bisherigen Rekord von Daniel Bedingfield aus dem Januar 2002. Eine Woche später setzte er seine eigene Marke mit 21.749 verkauften Singles noch einmal niedriger.
Am 1. November 2004 stieg er auch in den deutschen Singlecharts auf Platz 1 ein.
Eric Prydz produziert auch unter einigen weiteren Künstlernamen, wie z. B. Pryda, Cirez D, Sheridan oder Moo. Des Weiteren ist Prydz Teil diverser Gruppen, u. a. A&P Project, Dukes of Sluca, Groove System, Hardform und AxEr. Der letzte Name steht für ein gemeinsames Projekt von Eric Prydz und seinem DJ-Kollegen Axwell. Dazu unterhält er nun auch seine eigenen Labels Pryda, Pryda Friends sowie Mouseville.
Ende 2006 erschien die neue Single Proper Education mit einem Sample von Pink Floyds Another Brick in the Wall.
2008 landete er mit Pjanoo einen weltweiten Clubhit, der zudem als Soundtrack von Grand Theft Auto: The Ballad of Gay Tony verwendet wurde.
2011 veröffentlichte er den Remix Never Let Me Down Again von Depeche Mode neu auf ihren Remix-Album Remixes 2: 81–11, außerdem den Song 2Night. Dieser war eine Auskopplung des neuen Albums Pryda, welches am 18. Mai 2012 in Deutschland erschien.
Diskografie
BearbeitenAlben
BearbeitenJahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |||||
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DE | AT | CH | UK | US | SE | |||
2012 | Eric Prydz presents: Pryda | — | — | — | UK40 (1 Wo.)UK |
— | — |
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2012
als Pryda |
2016 | Opus | — | — | CH48 (1 Wo.)CH |
UK23 (2 Wo.)UK |
US164 (1 Wo.)US |
— |
Erstveröffentlichung: 5. Februar 2016
|
EPs
BearbeitenJahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | SE | |||
2002 | EP1 | — | — | — | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 27. Mai 2002
|
EP2 | — | — | — | UK98 (1 Wo.)UK |
— | — |
Erstveröffentlichung: 30. November 2002
| |
2003 | EP3 | — | — | — | UK81 (2 Wo.)UK |
— | — |
Erstveröffentlichung: 7. Juli 2003
|
Singles
BearbeitenJahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | SE | |||
2004 | Woz Not Woz – |
DE63 (5 Wo.)DE |
— | CH84 (4 Wo.)CH |
UK55 (9 Wo.)UK |
— | — | |
Call on Me – |
DE1 ×3 (21 Wo.)DE |
AT1 (23 Wo.)AT |
CH2 (30 Wo.)CH |
UK1 ×2 (41 Wo.)UK |
— | SE1 (28 Wo.)SE |
Erstveröffentlichung: 20. Juli 2004
Original: Steve Winwood – Valerie (1982) | |
2006 | Proper Education – |
DE4 (16 Wo.)DE |
AT20 (15 Wo.)AT |
CH12 (22 Wo.)CH |
UK2 (11 Wo.)UK |
— | SE7 (13 Wo.)SE |
|
2008 | Pjanoo Eric Prydz Presents Pryda |
DE34 (15 Wo.)DE |
AT22 (14 Wo.)AT |
CH31 (11 Wo.)CH |
UK2 (15 Wo.)UK |
— | SE6 (13 Wo.)SE |
Erstveröffentlichung: 5. September 2008
Soundtrack zu GTA IV: The Ballad of Gay Tony |
2011 | Niton (The Reason) – |
DE66 (2 Wo.)DE |
— | — | UK45 (2 Wo.)UK |
— | — |
Erstveröffentlichung: 11. Februar 2012
Gastsänger: Jan Burton |
2014 | Liberate Opus |
— | — | — | UK71 (1 Wo.)UK |
— | — |
Erstveröffentlichung: 28. Juli 2014
|
Weitere Singles
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Remixe
Bearbeiten
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Auszeichnungen für Musikverkäufe
Bearbeiten
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Platin-Schallplatte
|
Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/RegionAuszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen) |
Gold | Platin | Verkäufe | Quellen |
---|---|---|---|---|
Australien (ARIA) | — | Platin1 | 70.000 | aria.com.au |
Dänemark (IFPI) | Gold1 | Platin1 | 97.500 | ifpi.dk |
Deutschland (BVMI) | Gold1 | Platin1 | 450.000 | musikindustrie.de |
Frankreich (SNEP) | Gold1 | — | 200.000 | snepmusique.com |
Italien (FIMI) | Gold1 | — | 50.000 | fimi.it |
Schweden (IFPI) | Gold1 | — | 10.000 | sverigetopplistan.se |
Schweiz (IFPI) | Gold1 | — | 20.000 | hitparade.ch |
Spanien (Promusicae) | Gold1 | — | 30.000 | elportaldemusica.es |
Vereinigtes Königreich (BPI) | — | 3× Platin3 | 1.800.000 | bpi.co.uk |
Insgesamt | 7× Gold7 | 6× Platin6 |
Quellen
Bearbeiten- ↑ Deanne Berry - Australia's hottest export product since Fosters. Da Surf, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2010; abgerufen am 21. Januar 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ How Eric Prydz stole "Call on Me" (but someone else stole it first). Abgerufen am 17. Mai 2022 (deutsch).
- ↑ a b c Chartquellen: DE AT CH UK SE
- ↑ Gold für Proper Education in Dänemark ( vom 21. Februar 2009 im Internet Archive)
Weblinks
Bearbeiten- Eric Prydz Live in Köln, Februar 2012
- Interview mit Eric Prydz in Hamburg (2011)
- Homepage
- Eric Prydz bei Discogs
- Eric Prydz bei laut.de
Personendaten | |
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NAME | Prydz, Eric |
ALTERNATIVNAMEN | Prydz, Eric Sheridan (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer DJ und Produzent |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1976 |
GEBURTSORT | Täby, Schweden |