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Born to Run (Lied)

Lied aus dem Jahr 1975 von Bruce Springsteen

Born to Run ist ein Lied des US-amerikanischen Rockmusikers Bruce Springsteen, und der Titelsong seines Albums Born to Run. Bei seiner Veröffentlichung merkte der Musikkritiker Robert Christgau an, dass es vom Wall of Sound beeinflusst sei und nannte es „the fulfillment of everything (die Einlösung von alledem) was 'Be My Baby' war und weit mehr“.[1]

Born to Run
Bruce Springsteen
Veröffentlichung 25. August 1975
Länge 4:30
Genre(s) Heartland Rock
Text Bruce Springsteen
Musik Bruce Springsteen
Album Born to Run
Coverversionen
1984 Frankie Goes to Hollywood
1991 Big Daddy
1993 Wolfsbane
1995 Suzi Quatro
2015 Frank Turner

Entstehung

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Das Lied wurde Anfang 1974 in Long Branch (New Jersey) geschrieben und war Bruce Springsteens letzter Versuch, erfolgreich zu werden. Das Jahr zuvor hatte er zwei Alben veröffentlicht, die von Kritikern zwar gelobt, kommerziell aber nicht erfolgreich wurden.

Das in der Ich-Form geschriebene Lied ist ein Liebesbrief an ein Mädchen namens Wendy, für die der autovernarrte Protagonist zwar die Fähigkeit, nicht aber die Geduld hat, sie zu lieben. Allerdings hat Springsteen angemerkt, dass das Lied einen viel einfacheren Sinn hat: aus Freehold Borough, New Jersey abzuhauen. Die U.S. Route 9 in New Jersey wird im Text erwähnt: „sprung from cages out on Highway 9“ (dem Käfig entsprungen raus auf den Highway 9).

In seinem 1996 geschriebenen Buch „Songs“ schreibt er, dass das Lied anfangs auf einer Gitarre um den eröffnenden Riff komponiert wurde und auf einem Klavier fertiggestellt wurde, wie die meisten auf dem Album „Born to Run“ enthaltenen Lieder. Das Lied steht in E-dur.

In seiner Zeit vor „Born to Run“ war Springsteen, speziell in seiner Heimatregion im Nordosten der USA, wohlbekannt für seine monumentalen Live-Shows. Born to Run war Teil seines Programms, lange bevor es auf Platte veröffentlicht wurde. Es wurde seit Mai 1974 gespielt, wenn nicht schon früher.

Die erste Aufnahme des Liedes stammt von Allan Clarke von der britischen Gruppe The Hollies, die Veröffentlichung wurde aber verschoben, damit sie erst nach der von Springsteen stattfand.

Aufnahme

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Bei der Aufnahme des Liedes erwarb Springsteen erstmals seinen Ruf als Perfektionist, als er schlussendlich elf Gitarrenspuren zusammensetzte, um den perfekten Klang zu erhalten. Die Aufnahmegeschichte und alternative Versionen und Ideen der Arrangements wurden in der Dokumentar-DVD Wings For Wheels veröffentlicht, die Bestandteil der Born to Run 30th Anniversary Edition war.

Das Stück wurde 1974 während einer Tourunterbrechung in den 914 Sound Studios in Blauvelt aufgenommen. Die endgültige Fassung wurde am 6. August eingespielt, ein gutes Stück vor dem restlichen Album. Als Schlagzeuger wird Ernest Carter und David Sancious an den Tasteninstrumenten genannt. Auf dem Rest des Albums wurden sie durch Max Weinberg und Roy Bittan ersetzt. Sie spielten auch später in der E Street Band, die zu dieser Zeit auf Springsteens Plattenaufnahmen nicht genannt wurde. Es gibt auch eine Version, nur mit Mike Appel als Produzenten. Erst im folgenden Jahr, als die Arbeit am Album nicht weiterkam, wurde Jon Landau als weiterer Produzent dazugeholt. Der spätere Aufnahmeleiter Jimmy Iovine nahm den Hauptteil der Sessions auf.

Eine Vorversion des Stücks, mit einer leicht abweichenden Abmischung, wurde Anfang November 1974 von Apple an den Disc Jockey Ed Sciaky vom Sender WMMR in Philadelphia gegeben und innerhalb von ein paar Wochen an eine Reihe weiterer Sender des Progressive Rocks wie WNEW-FM in New York, WMMS in Cleveland, WBCN in Boston und WVBR in Ithaca weitergeleitet. Das Stück wurde augenblicklich recht populär und führte dazu, dass Springsteens ersten beiden Alben auch häufiger gespielt wurden, wie auch dazu, dass die Erwartungshaltung für das neue Album stieg.[2]

Nach der Veröffentlichung des Albums wurde es ein unglaublicher Erfolg für Springsteen und brachte ihm Starruhm und mehrere Titelgeschichten, u. a. im Time- und Newsweek-Magazin.

Ehrungen und Auszeichnungen

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Titelliste

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  1. Born to Run – 4:31
  2. Meeting Across the River – 3:18

Die B-Seite war schlicht ein Stück aus dem Album; Springsteen nutzte bis 1980 kein bis dahin unveröffentlichtes Material als B-Seite.

Chartplatzierungen

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„Born to Run“ war Springsteens weltweit erste Singleauskopplung. Das Stück war außerhalb der USA anfangs wenig erfolgreich. Im Jahr der Veröffentlichung war es weder in Deutschland, noch in der Schweiz oder Österreich und auch nicht in Großbritannien platziert.[5]

In den USA wurde es durch eine starke Präsentation von Sendern, die sich auf Albumveröffentlichungen und progressiven Rock spezialisiert hatten, zu einem Top40-Hit, mit der höchsten Platzierung auf Platz 23 der Billboard Hot 100.[6]

Singlecharts

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Chart (1975) Höchste
Platzierung
Australia[7] 38
Canadian RPM Top Singles[8] 53
U.S. Billboard Hot 100[6] 23
U.S. Cashbox Top 100[9] 17

Jahrescharts

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Chart (1975) Position
Kanada[10] 188

Besetzung

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Geschichte der Aufführung

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Das Stück wurde seit 1975 auf nahezu jedem Springsteen Konzert, mit Ausnahme einiger Solokonzerte, gespielt (auch wenn es nicht auf der Bruce Springsteen with The Seeger Sessions Band Tour gespielt wurde). Meist wird dabei die Saalbeleuchtung angeschaltet.

Das Lied wurde auf insgesamt sechs Livealben oder -DVDs veröffentlicht:

"Born to Run" wurde auch als zweite von vier Nummern während des Halbzeitauftritts von Springsteen and the E Street Band beim Super Bowl XLIII gespielt.

In Jon Stewarts letzter Folge als Moderator der The Daily Show am 6. August 2015 trat Springsteen mit Land of Hope and Dreams und Born to Run auf.

Musikvideos

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Da zur Zeit der Veröffentlichung des Liedes Musikvideos kaum wichtig waren, wurde kein Video zur Originalveröffentlichung gedreht.

  • 1987 wurde für MTV und andere Musikkanäle ein Video veröffentlicht, das Live-Aufführungen des Liedes von der Born in the U.S.A. Tour von 1984–85 zeigt. In dieses Video sind Teile anderer Lieder eingestreut, und es endet mit dem für Springsteen typischen Thank you an seine Fans.
  • 1988 zeichnete Meiert Avis eine akustische Version des Liedes auf, das Springsteen während der Tunnel of Love Express-Tour spielte.
  • Beide Videos sind in den Sammlungen Video Anthology / 1978-88 und The Complete Video Anthology / 1978-2000 enthalten.

Kulturelle Bezüge

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Coverversionen

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Live Coverversionen

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  • Melissa Etheridge sang „Born to Run“ beim Benefizkonzert The Concert for New York City am 20. Oktober 2001 und erneut 2009 bei den Kennedy Center Honors, als sie das Lied für Springsteen interpretierte, der in diesem Jahr Preisträger war.
  • Die britische Band McFly spielte das Lied am 10. Dezember 2007 in der Sendung Live Lounge des Senders BBC Radio 1.
  • Die australische Band Something for Kate covert das Lied regelmäßig bei ihren Konzerten.
  • Eine der seltenen Aufnahmen, in der Roger Daltrey, Leadsänger der Band The Who, das Lied singt, ist auf der Greatest-Hits-/Rarities-Platte Gold enthalten.
  • Light This City nahmen ihre Version des Stückes für ihre letzte Platte „Stormchaser“ auf. Es war eine Zeit lang auf ihrem Myspace zu finden und auch bei Youtube.
  • Die schottische Sängerin Amy Macdonald spielte das Lied auf einer ihrer Tourneen.
  • Die aus Ohio stammende Gruppe Free Wild spielte ein Cover des Liedes auf ihren 2011er und 2012er Touren. Oft beendeten sie das Lied mit einer springsteeninspirierten Version des Kinderliedes Itsy Bitsy Spider.
  • Eric Church zitierte Born to Run in seinem Lied Springsteen während seiner 2012–13er Tour.
  • Am 25. August 2015, dem 40. Jubiläum der Veröffentlichung von Born to Run, führte die Indie-Rockband Superchunk ein Live-Cover des Liedes auf. Dabei traten auch die Gruppen …And You Will Know Us By the Trail of Dead und Crooked Fingers auf.[13]
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Einzelnachweise

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  1. Robert Christgau: Christgau's Consumer Guide In: The Village Voice, 22. September 1975. Abgerufen am 8. Juli 2014 
  2. Joshua Zeitz: How Bruce Springsteen's 'Born to Run' Captured the Decline of the American Dream – The Atlantic In: The Atlantic, 25. August 2015. Abgerufen am 26. August 2015 
  3. The Songs That Shaped Rock and Roll. In: rockhall.com. Archiviert vom Original am 17. März 2010; abgerufen am 15. Oktober 2022 (englisch).
  4. The 100 most important American musical works of the 20th century, NPR. Abgerufen am 30. März 2016 
  5. Chartinformationen Born to Run. Abgerufen am 6. Juni 2016
  6. a b Nielsen Business Media Inc. Abgerufen am 1. Mai 2008
  7. Top 25 Singles of 1970. Australian-charts.com, abgerufen am 30. März 2016.
  8. Top Singles – Volume 24, No. 13, December 20 1975. In: collectionscanada.gc.ca. Archiviert vom Original am 16. Februar 2016; abgerufen am 15. Oktober 2022.
  9. Cash Box Top 100 Singles, Week ending November 8, 1975. Archiviert vom Original am 22. Januar 2016; abgerufen am 15. Oktober 2022.
  10. Top Singles – Volume 24, No. 14, December 27 1975. In: collectionscanada.gc.ca. Archiviert vom Original am 16. Februar 2016; abgerufen am 15. Oktober 2022.
  11. Sesame Street – Born to Add (album version) – Video des Titels Abgerufen am 27. Juli 2016
  12. John Niven: The second Coming. 2011.
  13. Superchunk Share „Born to Run“ Cover Featuring Trail of Dead, Crooked Fingers. Pitchfork, 25. August 2015, abgerufen am 26. August 2015.