Uunarteq

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Uunarteq
(Ûnarteĸ)
Kap Tobin
Kommune Kommuneqarfik Sermersooq
Distrikt Ittoqqortoormiit
Einwohner verlassen (seit 2004)
Siedlungsstatus Wohnplatz
Demonym (Plural; Singular mit -meer) Uunartermiit
Zeitzone UTC-1
Koordinaten 70° 25′ 0″ N, 21° 58′ 30″ WKoordinaten: 70° 25′ 0″ N, 21° 58′ 30″ W
Uunarteq (Grönland)
Uunarteq (Grönland)
Lage in Grönland

Uunarteq [ˈuːˌnɑtːɜ(q)] (nach alter Rechtschreibung Ûnarteĸ; Kitaamiusut Uunartoq) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Ittoqqortoormiit in der Kommuneqarfik Sermersooq.

Uunarteq befindet sich 7,6 km südlich von Ittoqqortoormiit an der südlichsten Stelle von Liverpool Land auf einer Halbinsel, die in den Kangertittivaq hineinreicht.[1]

Uunarteq wurde zusammen mit Ittoqqortoormiit und zwei anderen Wohnplätzen im Jahr 1925 gegründet. 1930 lebten 15 Einwohner in Uunarteq. 1933 wurde eine seismische Station errichtet. 1940 gab es 27 Bewohner und 1950 25. 1948 wurde eine Telegrafenstation errichtet und innerhalb kurzer Zeit verdoppelte sich die Einwohnerzahl 1960 auf 50 Personen. 1965 wurde eine Schule errichtet. Die meisten Personen in Uunarteq waren zu diesem Zeitpunkt Dänen. Von den 55 im Jahr 1970 in Uunarteq lebenden Personen waren nur 20 Grönländer. Es gab keinen Laden in Uunarteq, sodass die Bewohner in Ittoqqortoormiit einkaufen und ihren Fang verkaufen mussten. 1980 wurde die Telegrafenstation nach Ittoqqortoormiit verlegt, womit auch die Einwohnerzahl mit einem Mal stark zurückging.[2][3]

Söhne und Töchter

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  • Pia Ârĸê (1958–2007), grönländisch-dänische Künstlerin

Bevölkerungsentwicklung

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Die Einwohnerzahl von Uunarteq sank rasant mit der Verlegung der Telegrafenstation, erholte sich dann kurz und fiel schließlich wieder zurück, bevor der Ort 2003 von den letzten Bewohnern verlassen wurde.[4]

Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!

Einzelnachweise

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  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 221.
  3. Pie Barfod: Kap Tobin. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 640.
  4. Tim Bespyatov: Einwohnerzahlen in Grönland. (Auf Basis der früheren Datenbank von Grønlands Statistik).