Verschwörungstheorien zur Mondlandung

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Als Mondlandungslüge (von eng. moon landing hoax) wird eine Verschwörungstheorie bezeichnet, die in den letzten Jahren Verbreitung gefunden hat. Es wird spekuliert, dass die Mondlandungen in den Jahren 1969 bis 1972 nicht stattgefunden haben, sondern von der NASA und der US-amerikanischen Regierung vorgetäuscht worden seien.

Geschichte

Ursprung der weltweiten Verbreitung dieser Verschwörungstheorie ist ein Buch des US-Amerikaners Bill Kaysing (We never went to the moon, 1976). Im Jahr 2001 brachte der US-amerikanischen Fernsehsender Fox Television einen einstündigen Fernsehbericht (Conspiracy Theory: Did We Land on the Moon?). In Deutschland wurde dieser Bericht in synchronisierter Fassung von Spiegel TV gesendet. In dieser Dokumentation behaupten Kaysing und andere, die Technik der 60er Jahre hätte eine tatsächliche Mondlandung niemals ermöglicht. Vielmehr habe man in der „geheimen Militärbasis“ Area 51 ein Filmstudio aufgebaut, um dort die Mondszenen herzustellen.

Die Saturn-Raketen seien immer unbemannt gestartet. Die drei Astronauten Chaffee, White und Grissom, die in der Kapsel von Apollo 1 verbrannten, seien getötet worden, um die Sache zu vertuschen. NASA-Mitarbeiter seien zum Schweigen verpflichtet worden; sieben weitere Astronauten und Piloten habe man ermordet, um sie am Verrat zu hindern.

Die NASA selbst schenkt den Vorwürfen im Allgemeinen keine weitere Beachtung. Einzige offizielle Reaktion war die Finanzierung eines Buches, das der Raumfahrtexperte und Journalist James Oberg verfassen wollte. Als dies öffentlich als Verschwendung von Steuergeldern kritisiert wurde, stellte die NASA die Finanzierung ein.

Der Kinofilm Unternehmen Capricorn (Capricorn One) des Regisseurs Peter Hyams aus dem Jahre 1977 greift das Thema auf. Er handelt in ähnlicher Weise von einer fingierten Expedition zum Mars.

Die gefälschte Dokumentation Kubrick, Nixon und der Mann im Mond, scheint mit geschickt zusammengestellten Informationsfetzen aus anderen Filmen und Interviews zu beweisen, dass Stanley Kubrick die erste Landung auf dem Mond vorgetäuscht hat, um vom Vietnamkrieg abzulenken. Tatsächlich geht es dem Film aber nicht um Manipulationsfälle, vielmehr soll die Möglichkeit und Wirkung solcher Manipulationen durch eigene Manipulationen aufgezeigt werden.

Argumente und Gegenargumente

In zahlreichen Internetangeboten werden die Argumente der Vertreter dieser Theorie dargestellt. Die wichtigsten sind die folgenden.

Argument Gegenargument
Bei Fotos von verschiedenen Orten ist die Umgebung identisch, also eine wiederholt verwendete Kulisse. Selbst Steine im Vordergrund sind identisch. „Hügel“ im Hintergrund sind tatsächlich große Berge in weiter Ferne. Bei genauerem Hinsehen ist zu erkennen, dass die Hintergründe nicht identisch sind, sondern die dem Blickwinkel entsprechenden Unterschiede aufweisen.
Die Fotoapparate waren auf Brusthöhe an den Astronautenanzügen befestigt, so dass der Astronaut gar nicht sah, was er fotografierte. Dennoch entstanden scharfe Fotos, bei denen die Köpfe der anderen Astronauten nicht „abgeschnitten“ wurden. Die verwendeten Hasselblad-Kameras wiesen einen Lichtschachtsucher Vorlage:Ref auf, der es den Astronauten ermöglichte, von oben auf die Mattscheibe zu blicken. Überdies trainierten die Astronauten das Fotografieren mit dem Gerät über sechs Monate hinweg auf der Erde.

Die durch die Medien bekannten Fotos sind nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt, nachträglich zurechtgeschnitten oder zur Kontrastangleichung nachbearbeitet. Es gibt auch genügend Beispiele wenig oder nicht gelungener Fotos Vorlage:Ref Vorlage:Ref.

Alle Testflüge mit der Mondlandungsfähre auf der Erde hat Neil Armstrong mit einer Bruchlandung beendet. Die behaupteten Testflüge waren Trainingsflüge mit einem strahlgetriebenen Simulator. Dieses Fluggerät war technisch nicht mit den tatsächlichen Landefähren verwandt. Dabei kam es unter mehreren hundert erfolgreichen Flügen nur zu drei Abstürzen wegen technischer Defekte.
Die Strahlenbelastung, der die Astronauten beim Durchqueren des Van-Allen-Strahlungsgürtels zwischen Erde und Mond ausgesetzt wurden, sei so hoch, dass die Strahlungsdosis für die Astronauten tödlich gewesen wäre. Während der Durchquerung des Gürtels in der Apollo-16-Mission kam es, auf Grund heftiger magnetische Sonnenstürme, zu einer kurzzeitig bis zu tausend mal höheren Strahlungsintensität. Bei einer 90-minütigen Durchquerung des Strahlungsgürtels ist eine Strahlendosis von 4,3 Millisievert zu erwarten. Auf einem Flug über den Atlantik sind ähnlich hohe oder höhere Strahlenbelastungen messbar.
Die Zündung der Bremsraketen der Mondlandungsfähre verursacht einen Lärmpegel von 140 dB. Dementsprechend wäre es für die Mitarbeiter in der Bodenstation völlig unmöglich gewesen, die Gespräche der Astronauten mitzuverfolgen. Zwar kann sich der Schall durch die fehlende Atmosphäre nicht auf dem Mond ausbreiten – im Raumschiff aber schon.
Neil A. Armstrong mit Mikrofon im gelandeten Lunar-Modul Eagle

Der Lärm von Raketenantrieben entsteht durch das Auftreffen der überschallschnellen Abgase auf Umgebungsluft. Im Vakuum laufen die Triebwerke leise, im Raumschiff ist maximal ein leises Zischen der ausströmenden Gase zu vernehmen. Die Tonaufnahmen stammen von Mikrofonen, die sich innerhalb der luftdichten Glashelme der Astronauten befanden. Außerdem waren die Mikrofone Nebengeräusche-unterdrückend konstruiert (engl. noise-cancelling) Vorlage:Ref, genau wie in Flugzeugen üblich in denen ein hoher Lärmpegel vorherrscht. Ein zischendes Triebwerksgeräusch wird also aus der Tonübertragung weitgehend ferngehalten (Apollo-11-Mondlandung Anhören/?).

Auf den Mondbildern sind keine Sterne zu sehen. Der Kontrastumfang von Negativfilmen von 9 bis 11 Blendenstufen ist nicht ausreichend, um in einer hellen Umgebung schwach leuchtende Objekte wie Sterne abzubilden. Um die Sterne am Himmel auf Film zu bannen, wären sehr lange Belichtungszeiten notwendig gewesen, wodurch wiederum die Astronauten und die Mondlandschaft völlig überbelichtet gewesen wären. Derselbe Effekt ist nachweisbar, wenn mit einer beliebigen Kamera eine helle Umgebung (z. B. eine Stadt) bei Nacht fotografiert wird. Auf solchen Aufnahmen sind ebenfalls keine Sterne erkennbar. Auch auf neuen Weltraumbildern – z. B. von Space Shuttles in Erdnähe – sind keine Sterne sichtbar.

Im Folgenden sind zwei Fotos der ehemaligen Raumstation Mir abgebildet; auf beiden sind auf Grund der obengenannten Belichtungsproblematik keinerlei Sterne erkennbar.

Viele Fotos enthalten „Fehler“; z. B. spiegeln sich auf einem Bild im Visier des Astronauten zwei weitere (es waren niemals mehr als zwei Astronauten gleichzeitig auf dem Mond). Auf manchen Fotos sind auf Steinen oder dem Boden Buchstaben zu erkennen (z. B. zwei Cs als Requisitenbuchstaben eines Steins Vorlage:Ref). Die Aufnahme des „dritten Astronauten“ ist eine scherzhafte Fotomanipulation des Raumfahrthistorikers David Harland. Auf den NASA-Servern liegen sämtliche Originale in hoher Auflösung, die keine „Fehler“ enthalten. Die zu erkennenden Buchstaben sind auf Fusseln auf einer Bildkopie zurückzuführen (das unverfälschte Original – Kennnummer: AS16-107-17446 – weist keine Cs auf, siehe Vergleich). Viele Täuschungen sind auf sehr kleine im Internet verbreitete Bilder in komprimierenden Formaten zurückzuführen, die so genannte Komprimierungs-Artefakte (z. B. bei JPEG) enthalten.
Auf manchen Fotos laufen die Schatten nicht parallel zueinander, was für ein Filmstudio mit mehreren Scheinwerfern spräche. Da auf dem Mond die Sonne die einzige Lichtquelle ist, müssten auch alle Schatten parallel verlaufen und im Längenverhältnis den Originalen gleichen. Die Schatten fallen auf unebene Flächen und erscheinen daher verkürzt (bei einer Erhebung des Bodens) oder verlängert (bei einer Vertiefung des Bodens). Zudem verzerrt die Perspektive der Fotografie im Nahbereich das Abbild des Schattens, so dass diese dann nicht parallel erscheinen. Würden tatsächlich mehrere Lichtquellen – d. h. Studioscheinwerfer – verwendet, müssten überdies auch mehrere Schatten desselben Objekts zu sehen sein, die in verschiedene Richtungen laufen.

Durch die unterschiedlichen Stellungen, Formen und Positionen (Steigungen, Hügel) der schattenwerfenden Objekte kann auch die anzunehmende Parallelität und Größenannahme der Schatten ein Trugschluss sein, da schon diese recht kleinen Unterschiede zu verschiedenen teils subjektiv nicht parallelen, aber auch unterschiedlich großen Schattenwürfen führen können.

Datei:MykerinosTop red shadow-lines.jpg
Menkaures Pyramide von Giza (Ägypten) mit Linien ergänzt

Als Veranschaulichung dient die Betrachtung von Fotos bekannter Orte und Objekte und deren Schattenwürfen, z. B. von den Pyramiden. Auf dem Bild sind rote Linien zu erkennen, die die Richtung der Schatten verdeutlichen. Es ist zu erkennen das auch normales Sonnenlicht, ohne zu Hilfenahme von Scheinwerfern auf Fotos nicht parallele Schatten erscheinen lässt.

Auf vielen NASA-Aufnahmen sind Fadenkreuze der Kameras abgebildet. Solche Kreuze sieht man manchmal durch Objekte auf dem Mond überdeckt. Also handelt es sich um Fotomontagen. Die Kreuze sind für Vermessungstechniken gedacht und wurden extra für die Apollo-Missionen mit der sogenannten Reseau-Glasplatte in die Kamera integriert. Das erwähnte „Überdecken“ ist dem fotografischen Effekt des Ausblutens heller Stellen anzulasten. Bei genauerer Sicht auf die Originalbilder ist der Effekt oft gut zu erkennen, da die Kreuze oft auch nur teilweise „überdeckt“ werden, wodurch Fotomontagen ausgeschlossen werden können. Beispielsweise werden auf Fotos der US-Flagge die Kreuze nur in den weißen Streifen überdeckt und erscheinen vor den dunkleren roten.
Filmaufnahmen zeigen, wie die US-Flagge weht. Da es auf dem Mond keine Atmosphäre und damit auch keinen Wind gibt, kann die Flagge eigentlich nicht wehen. Das „Wehen“ der Flagge wird nicht durch Wind, sondern durch länger anhaltende Vibrationen im luftleeren Raum verursacht. Da die Reibung der Fahne an der Luft entfällt, werden Vibrationen einer Flagge auf dem Mond – hervorgerufen durch das Einschlagen des Mastes – nur durch die Steifheit des Stoffes gebremst.

Zudem weist der Raumfahrtjournalist Werner Büdeler darauf hin, dass die Flagge an einer aufklappbaren Querstrebe hing und so präpariert war, dass sie wie im Wind flatternd wirkte.

Im Studio würde eine Flagge schlaff nach unten hängen und bei einem zusätzlichen Ventilator Staub aufgewirbelt werden. Bei Außenaufnahmen in windiger Umgebung hätte man ebenso Staub und eingetrübte Sicht.

Ein Vergleich von zwei an gleicher Stelle fotografierten Situationen verdeutlicht das die Flagge nach dem Abklingen der Installations-Vibrationen völlig still ruht.

Das Triebwerk der Landefähre hat im staubigen Mondboden keinen Krater verursacht. Die Schubkraft des Triebwerkes reichte dafür nicht aus. Auch expandiert der Gasstrom aus dem Triebwerk stark, sobald er aus der Düse ins Vakuum tritt.
Beim Abflug der Landefähre war keine Stichflamme zu sehen. Die verwendete Treibstoffkombination aus Stickstofftetroxid als Oxidator und einem Hydrazingemisch als Brennstoff verbrennt im Gegensatz zu vielen anderen Treibstoffkombinationen mit einer kaum sichtbaren Flamme.
Nach den Mondflügen wurden die Baupläne und Mikrofilme u. a. für die Saturn-Trägerraketen, die Mondlandefähre und für das Mondmobil vernichtet. Die gedruckten Pläne der Saturn V wurden mangels Finanzierung einer Lagerstätte vernichtet, aber nicht, bevor sie auf Mikrofilm transferiert wurden. Pläne der Saturn V können in mehreren Museen in den USA eingesehen werden, Pläne der anderen Komponenten existieren ebenfalls noch. Die Mikrofilme werden in vollklimatisierten Räumen des National Space Science Data Center aufbewahrt.
Einstiegsluken und Durchstiegsluken sind zu klein für die benutzten Raumanzüge gewesen. Fotos und Filme vom Mond und Probeläufen auf der Erde zeigen, dass die Einstiegsluke groß genug ist. Die Luke wurde bei der Mission Apollo 9 (Erdumlaufbahn) bei einem Umstieg von der Kommandokapsel zum Mondlandemodul erfolgreich getestet. Die Durchstiegsluke zwischen Lunar-Modul (LM) und Kommando–Service-Modul (CSM) wurde nicht mit angelegtem Raumanzug benutzt.

Ein gutes Beispiel für das erfolgreiche Durchqueren der Einstiegsluke ist der von Neil A. Armstrong gefilmte Aussteig von Edwin E. Aldrin, Jr. aus dem LM.

Auf Filmaufnahmen machen die Astronauten zu niedrige Sprünge, die nicht höher sind als durchschnittliche Sprünge und Hüpfer mit angezogenem Raumanzug auf der Erde. Mit den 80 kg schweren Raumanzügen sind auf der Erde überhaupt keine Sprünge möglich. Auf dem Mond wurden Sprünge bis zu 60 cm dokumentiert. Höhere Sprünge wurden durch die eingeschränkte Beweglichkeit im Raumanzug und durch den ungünstig hohen Schwerpunkt des Tornisters des Lebenserhaltungssystems behindert. Sprünge mit maximaler Höhe bergen zudem die Gefahr von Stürzen durch höhere Aufschlaggeschwindigkeit und der Beschädigung des Raumanzugs.
Wegen der geringen Mondanziehungskraft hätten die Räder des Mondfahrzeugs (Rover) beim Beschleunigen durchdrehen müssen. Bei Kurvenfahrten hätte das Mondmobil wie bei Glatteis ausbrechen müssen. Die Reibungskraft wird physikalisch vom Produkt aus Gewichtskraft und dem Reibungskoeffizienten bestimmt. Letzterer war durch das Design der Räder wesentlich besser als bei Gummireifen. Die Haftung auf dem Mond war somit deutlich besser als auf der Erde bei schlechten Straßenverhältnissen; die maximale Geschwindigkeit betrug 13 km/h.
Die Astronauten wollen einen Erdaufgang und -untergang auf dem Mond gesehen haben. Tatsächlich hat die Erde auf den Fotos auch unterschiedliche Positionen. Da die Erde aber das Zentrum der Mondbahn ist, ist dies völlig unmöglich. Die Beobachtungen erfolgten in der Mondumlaufbahn, wobei eben mehrfach die Raumfahrzeuge hinter der Rückseite des Mondes verschwanden und wieder sich in Richtung Erde bewegten.
Das vierrädrige Mondmobil ist zu groß gewesen, soll heißen, dass das Lunar Roving Vehicle (LRV) nirgends verstaut gewesen sein kann und eine zu große Last verursacht hätte. Das Mondmobil wurde zusammengefaltet in der Seite des Landers transportiert. Auch wurden für diese Missionen veränderte Mondlandemodule verwendet, und man näherte sich dem Mond dann mit treibstoffsparenden Flugbahnen, die allerdings nicht mehr automatisch zur Erde zurückführten (erstmals bei Apollo 13; Apollo 8, 11 und 12 waren Bahnen mit automatischer Rückkehr zur Erde im Falle eines Missionsabbruches). Apollo 11 und 12 benötigten zusätzlich Treibstoff zum Abbremsen und hatten die geringste Nutzlast. Bei Apollo 17 bremste die Kommandokapsel auf eine tiefe Mondumlaufbahn ab und ergab die höchste Nutzlast für das Mondlandemodul.
Die Bordcomputer waren zu klein. In den späten 60er Jahren war der PC noch nicht erfunden, und Computer mit der Leistungsfähigkeit eines heutigen Taschenrechners waren sehr groß. Die Landungsunterstützung in Echtzeit wäre auf keinen Fall möglich gewesen, und die Berechnung der Rückflugbahn wäre kaum vorstellbar. Es wurde noch sehr viel manuell geflogen. Dazu wurden die Flugbahnen auf damaligen Hochleistungsrechnern in der NASA-Bodenstation berechnet; die einfachen Bordcomputer arbeiteten ähnlich wie ein Autopilot, der diese Daten in Steuerbefehle umwandelt.

Die Bordcomputer der Kommandokapsel und der Fähre erhielten jeweils Teilprogramme für die einzelnen Missionsphasen von Houston überspielt. Die Computer waren allerdings genügend leistungsfähig, um die Navigation und die Überwachung einiger Landerfunktionen (wie Antennensteuerung, vgl. „Fehler ‚1201‘ & ‚1202‘“ bei Apollo 11) in Echtzeit selbst zu steuern. Wenige Jahre später waren NASA-Bordcomputer zudem in der Lage, die komplexen Manöver der Shuttles alleine zu steuern.

Eines der Hauptargumente Pro-Mondlandung: Von der Mondlandung wurden 381 kg Mondgestein mitgebracht, das von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt untersucht wurde. Es enthält Mineralien und Isotope, die zuvor auf der Erde unbekannt waren. Verschwörungstheoretiker verweisen auf Meteoritenfunde auf der Erde. Aus den verschiedenen Proben der Apollo-Missionen konnte jüngst an den Universitäten Münster, Köln, Oxford und der ETH Zürich das Alter des Mondes auf 4.527 ± 10 Millionen Jahre bestimmt werden. Vorlage:Ref

Die Mondgesteinsproben unterscheiden sich chemisch von auf der Erde zu findenden Gesteinen und zeigen deutliche Einschläge von Mikrometeoriten.

Dieselben Einschläge sind auf Meteoriten, die auf die Erde getroffen sind, nicht zu finden, da die Spuren von Mikrometeoriten beim Eintritt in die Erdatmosphäre verbrennen. Zudem enthielten sie kurzlebige radioaktive Isotope, verursacht durch die permanente Bestrahlung auf dem Mond. Auch fehlte den Steinen die irdische Hydrat-(= Wasser)hülle, da das Wasser im Hochvakuum völlig von der Oberfläche der Steine verschwand.

Früheste Funde von Mondmeteoriten beginnen im Jahr 1979, danach wurden lediglich ca. 40 nachgewiesene Mondmeteoriten mit einer Masse von insgesamt unter 30 Kilogramm gefunden. Circa einer von 1.200 gefundenen Meteoriten ist ein Mondmeteorit Vorlage:Ref. In Anbetracht der Menge von 381 kg der durch die NASA mitgebrachten Mondgesteine (die Luna-Mission brachte sogar weiteres Mondgestein zur Erde) und dem erst am 1982 erfolgten ersten Nachweis eines Mondmeteoriten überhaupt, kann ausgeschlossen werden, dass das von der NASA veröffentlichte Gestein von erdgefundenen Meteoriten stammt.

Anbetracht der heutigen Preise für Mondmeteoriten von ca. 1.000 bis 40.000 US-Dollar pro Gramm, je nach Rarität und Nachfrage, ist der Wert der NASA-Funde auf 0,4 bis zu 15 Mrd. US-Dollar zu beziffern. An einen hypothetischen Kauf von Mondmeteoriten, um die vorgestellten 381 kg aufzufüllen, ist nicht zu denken, da es den Großteil des NASA-Budgets eingenommen hätte.

Die Kameras hätten unter diesen Bedingungen niemals funktionieren, geschweige denn Fotos produzieren können. Bei einer Temperatur von bis zu 130 Grad Celsius (tagsüber) wären die ungekühlten Filme aus einem Gelatine-Trägermaterial der Kameras geschmolzen. Bei minus 40 Grad (nachts) hätten die Batterien ausgesetzt, und der Film wäre brüchig geworden. Die angegebenen Temperaturen sind Oberflächentemperaturen. Auf Grund fehlender Atmosphäre liegt hier keine Lufttemperatur vor, welche direkt auf die Materialien der Kameras einwirkt. Zudem fand keine der Landungen in einer Mondnacht oder an einem Mondmittag – d. h. unter den angegebenen Extrembedingungen – statt. Die Mondoberfläche in den Landegebieten hatte im Mittel etwa 20 bis 25 Grad Celsius unter Berücksichtigung der Einstrahlungsenergie und des -winkels der Sonne.
Standardmodell der Hasselblad 500EL

Die Kameras waren extra für die Mondlandung angepasste Hasselblad-500EL-Modelle, sie hatten ebenso wie die Wechselfilmboxen einen Silber-Überzug, um resistenter gegenüber der Strahlung als auch den Oberflächentemperaturen zu sein. Sowohl die Kameras als auch die Filmboxen waren hermetisch verschlossen und gegen die beim Spulen entstehende elektrostatische Aufladung gesichert Vorlage:Ref Vorlage:Ref2.

Die USA und UdSSR konnten schon ab 1960 mit dem Einsatz von Spionagesatelliten erfolgreiche Filmaufnahmen – ohne Temperaturprobleme – vorweisen. Zudem wurde schon 1965 beim ersten Weltraumspaziergang (Gemini 4) ein Vorgängermodell der Hasselblad-500EL-Kamera erfolgreich eingesetzt, das zudem höheren Temperaturunterschieden von +120 °C in der Sonne und -65 °C im Schatten ausgesetzt war. Gäbe es die genannten Einschränkungen, dürften überhaupt keine Fotos aus dem Weltall existieren.

Noch heute kämpft die Raumfahrt damit, Menschen gefahrlos in den Weltraum und wieder zurück zu bekommen, siehe die Katastrophen der Challenger 1986 und der Columbia 2003 bzw. die Katastrophen der Raumfahrt. Die Apollo-Missionen waren ebenfalls nicht gefahrlos. Es ist anzumerken, dass das NASA-Budget mit dem Ende des Apolloprogramms und später zusätzlich durch den Fall des Eisernen Vorhangs stark beschnitten wurde. Die Gefährlichkeit der Mondlandung wurde nie bestritten und war ein bewusst eingegangenes Risiko (O-Ton John F. Kennedy: „Wir tun diese Dinge nicht, weil sie einfach sind, sondern weil sie schwer sind.“).
Die Filme von der ersten Mondlandung ähneln verdächtig denen aus dem Film Unternehmen Capricorn und wurden womöglich von dort kopiert. Kein Zufall – der Film wurde im Jahre 1977, acht Jahre nach der ersten Mondlandung, gedreht, und einige Szenen orientieren sich an den Bildern der Apollo-Missionen.

Motivation

Motivation der USA

Für die Amerikaner sei dieser technologische „Sieg“ als Machtdemonstration gegenüber der Sowjetunion sehr motivierend gewesen.
Die Sowjetunion hatte sämtliche Mittel zur Verfügung (Radar, Richtfunk, Satelliten, Wissenschaftler) eine etwaige gefälschte Mondlandung der USA auffliegen zu lassen. Sie hätte sich mit der Schmach nicht erster auf dem Mond zu sein nicht abgegeben, wenn die Mondlandung tatsächlich gefälscht gewesen wäre. Die Kommunistische Partei der UdSSR hatte bereits eine lange Tradition im Fälschen von Fotos, um im Sinn einer „Realitätskontrolle“ die Bevölkerung zu täuschen – berühmt sind etwa die Gruppenportraits, aus welchen verstorbene oder liquidierte Politiker getilgt wurden, als hätten diese Personen nie gelebt. Die UdSSR verfügte ebenfalls über Möglichkeiten, den Funkverkehr der amerikanischen Astronauten mitzuhören und zu orten. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die UdSSR Hinweise auf eine Fälschung der Mondlandungen nicht sofort politisch genutzt hätte. Die UdSSR hat zwar niemals einen Menschen, aber eine Sonde zum Mond geschickt, die Gesteinsproben zurück gebracht hat. Die Analyse der Proben kam bei beiden Mächten zum selben Ergebnis.
Die Mondlandung habe von damals aktuellen Problemen in Vietnam abgelenkt.
Falls die Mondlandung vom Vietnamkrieg ablenken sollte, so steht dies im Widerspruch dazu, dass der Startschuss für die Mondmissionen schon weit vor der am 7. August 1964 beschlossenen Vietnam-Intervention erfolgte, nämlich durch die am 25. Mai 1961 getätigte, allseits bekannte Rede Kennedys (Anhören/?). Zwar kriselte es schon seit 1954 in Vietnam, der Auslöser für das Mondprogramm ist auf Grund der historischen Gegebenheiten jedoch viel eher den großen Fortschritten der bemannten sowjetischen Raumfahrt, durch Juri Gagarin am 12. April 1961, zuzuschreiben, die die amerikanische Bevölkerung einschüchterte. Zudem machten sich die US-amerikanischen Probleme erst im Laufe des Krieges bemerkbar, also sowohl viele Jahre nach dem In-Kraft-Treten des Mondprogramms als auch mehrere Jahre nach Kriegsbeginn.
Die NASA habe um ihr Budget von 30 Milliarden US-Dollar gefürchtet.
Die NASA hätte finanziell nicht von der Lüge profitiert. Das Geld steckte in Ingenieurarbeit (Gehälter) und gebauten Geräten (einige Saturn V blieben sogar übrig) und auch den Vorgängerprogrammen Mercury und insbesondere Gemini. Der reine Materialwert der verbrauchten Trägerraketen und Landefähren ist im Vergleich zum Gesamtbudget minimal und die Nichtdurchführung der Mondlandung hätte zum Beispiel nur Astronautengehälter und deren Weltraumnahrung eingespart.

Motivation von Verschwörungstheoretikern

Autoren wie Gernot Gleise, Gerhard Wisnewski oder Bill Kaysing finanzieren bzw. finanzierten ihren Lebensunterhalt mit Ihren Buchverkäufen über die Theorie einer Verschwörung. Eine Verbreitung von Behauptungen gegen die Mondlandung ist damit von kommerziellem Interesse.

Der Schauspieler Tom Hanks (Hauptrolle im Film Apollo 13 und Produzent der Dokumentation From the Earth to the Moon) äußerte sich in einem Interview zur Frage was er von der Verschwörungstheorie halte wie folgt:

“We live in a society where there is no law in making money in the promulgation of ignorance or, in some cases, stupidity […]” Vorlage:Ref
(dt.: „Wir leben eben in einer Gesellschaft, in der kein Gesetz verbietet, mit der Verbreitung von Unwissen oder in manchen Fällen Blödsinn, Geld zu verdienen […]“)

Er bekundete damit den seiner Ansicht nach finanziellen Hintergrund der Buchautoren für die Veröffentlichung von Verschwörungstheorieliteratur zur Mondlandung.

Zum Aspekt sozialer Motive äußerte sich Ernst Stuhlinger, Zeitzeuge und Mitarbeiter Wernher von Brauns, zur Thematik und betonte die seiner Meinung nach große Unwissenheit der Verschwörungstheorieanhänger.

“The way to belief is short and easy, the way to knowledge is long and hard.”
(dt.: „Der Weg zum Glauben ist kurz und eben, der Weg zum Wissen lang und steinig.“)

Tatsächlich sind viele Leser durch die Argumentationswulst der Verschwörungstheorie und durch das dabei oft verwendeten Fachchinesich und den Detailreichtum überfordert. Durch die Menge an Behauptungen als auch dem naturgegebenen anzutreffenden technischen und physikalischen Unverständnis werden betroffene Leser leicht verunsichert. Dadurch das sie mit den Behauptungen nicht zurechtkommen, aber auch aus Interesse an der Mondlandung an sich und der Brisanz der Thematik, konfrontieren sie Bekannte und Freunde mit der Verschwörungstheorieargumentation und leisten dadurch oft unbewusst einer Verbreitung dieser Theorie Vorschub.

Zusätzlich zu oben genannten Motiven nähren aber auch Antiamerikanismus, Antikapitalismus, Demokratiefeindlichkeit oder religiöse Überzeugungen (z. B. Feindlichkeiten in Bezug auf Religionsfreiheit oder Weltanschauungen mit antiaufklärerischem Programm), den Glaube an eine Mondlandungslüge und deren Argumentation.

Wege zu Beweisen der Mondlandung

Auch lange nach den Apollo-Missionen ließen sich noch direkte oder indirekte Beweise sammeln.

  • Leistungsstarke Teleskope, wie das Hubble-Weltraumteleskop, können derzeit nur Gegenstände ab 60 Metern Größe auf dem Mond abbilden (die größten zurückgelassenen Geräte und Fahrzeuge auf dem Mond sind kleiner als 10 Meter) – allerdings soll der Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA im Jahr 2008 eine Kamera in den Orbit über die Mondoberfläche bringen: er wird u. a. die Landestationen der Mondlandungen fotografieren. Neben den Fahrzeugen werden möglicherweise auch die Fahrspuren erkennbar sein. – Verschwörungstheoretiker führen für diesen Fall schon im Voraus an, dass die USA vor dem Irak-Krieg (2003) gefälschte Beweise präsentierten und dies auch ggf. mit den kommenden Mondfotografien machen würden.
  • Auch mit irdischen Mitteln kann man die Mondlandung anhand der vorhandenen Filmaufnahmen beweisen – mit einfachen physikalische Formeln. Da auf dem Mond die Schwerkraft nur 1/6 beträgt, die Masse aber identisch bleibt, ergeben sich Bewegungsabläufe, die so auf der Erde nicht möglich sind und damals filmtechnisch nicht nachgestellt werden konnten. Auch konnten sich Astronauten in kniender Haltung einfach per Hebelwirkung des massereichen Oberkörpers und Rucksacks wieder aufrichten oder sich aus dem Liegestütz einfach per Hand und etwas Schwung wieder in den Stand aufrichten. Leistungen, die auf unserem Globus selbst Spitzenathleten auf ewig verwehrt bleiben. Das dafür nötige Videomaterial gibt es von den Apollo-Missionen 11 bis 17 reichlich.
  • Die auf dem Mond bei den Apollolandungen (seit Apollo 11: Vorlage:Ref, Vorlage:Ref) platzierten Reflektoren spiegeln seit der Installation von der Erde ausgesendete Laserstrahlen. Optische Geräte zielen dabei auf die an den Landeplätzen (bei Apollo 11 ca. 15 m südlich vom Lunar-Modul) liegenden Reflektoren und bekommen dann mit gemessener Verzögerung (durchschnittlich 2,6 Sekunden) eine Lichtreflexion zurück. Nach Ulf Merbolds Angaben setzt man die Spiegel seit der Installation in regelmäßigen Abständen für die Entfernungsmessung zwischen Mond und Erde ein. – Verschwörungstheoretiker argumentieren, dass die Reflektoren später durch unbemannte Kapseln hingebracht worden sein könnten. Das Mondmobil Lunochod 1 der am vom 17. November 1970 gestarteten Luna-17-Mission des sowjetischen Luna-Programms hatte einen Laserreflektor an Bord, der jedoch im Gegensatz zu den Reflektoren der USA nicht manuell auf der Mondoberfläche, sondern fest installiert am Mobil angebracht war und von Anfang an nicht funktionierte.
  • Die Funksignale der Astronauten konnten weltweit (auch von Amateurfunkern) empfangen werden. Es kann ermittelt werden, dass die Antwortzeit der Astronauten dabei in etwa der Verzögerung entsprach, welche durch die Lichtgeschwindigkeit verursacht wird. Wären die Antworten erst vom Boden zu einer unbemannten Sonde und dann wieder zurück übertragen worden, wäre die Verzögerung doppelt so lange gewesen.
  • Während einer Filmaufnahme auf dem Mond zur Apollo-11-Mission ist für kurze Zeit die russische Mondsonde Luna 15 über dem Mondlandemodul von Apollo 11 zu sehen, sie schlug jedoch kurz darauf ungebremst auf die Mondoberfläche auf. Heute bestätigen Gegenüberstellungen veröffentlichter Dokumente der Russen mit denen der Amerikanern die zeitliche Abfolge dieser Situation.

Siehe auch

Literatur

  • Mary Bennett, David S. Percy: Dark Moon: Apollo and the Whistle-Blowers. Aulis Publishers, London 1999, ISBN 1-898541-10-8
  • Werner Büdeler: Das Abenteuer der Mondlandung. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1969, ISBN B-0000B-QA1-7
  • Gernot L. Geise: Der größte Betrug des Jahrhunderts? Die Apollo-Mondflüge, EFODON e. V. 2000, ISBN 3-932539-23-0
  • Charles T. Hawkins: The Moon Landing Hoax. 285 S., New York 2004, ISBN 097494050X
  • Philippe Lheureux: Moon Landings: Did NASA Lie?. Carnot Editions, 2003, ISBN 1592090419
  • Bill Kaysing, Randy Reid: We never went to the moon. America's Thirty Billion Dollar Swindle. Health Research, 1976, ISBN 07-8730-487-5
  • Ralph Rene: NASA Mooned America., Passaic, New Jersey 1992, ISBN B0006QO3E2
  • Gerhard Wisnewski: Lügen im Weltraum: Von der Mondlandung zur Weltherrschaft. Droemer/Knaur, München November 2005, ISBN 3-426-77755-X

Filme

Videos

Auseinandersetzungen mit den Verschwörungstheoretikern

Verschwörungstheorieseiten

Sonstiges

Quellen

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