„Schatzbuch der Grafschaft Mark“ – Versionsunterschied

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Das '''Schatzbuch der Grafschaft Mark''', ''Schatboick in Marck Anno 1486'', ist ein Steuerverzeichnis für die [[Grafschaft Mark]] aus dem Jahr 1486. Es ist heute eine wichtige historische Quelle zur westfälischen Siedlungs- und Agrargeschichte in der Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit.
Das '''Schatzbuch der Grafschaft Mark''', ''Schatboick in Marck Anno 1486'', ist ein Steuerverzeichnis für die [[Grafschaft Mark]] aus dem Jahr 1486. Es ist heute eine wichtige historische Quelle zur westfälischen Siedlungs- und Agrargeschichte in der Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit.


Anlass war, dass Landesherr [[Johann II. (Kleve-Mark)|Johann II. von Kleve-Mark]] aufgrund von Kriegen und Luxusansprüchen seine Finanzen konsolidieren wollte.
Anlass war, dass Landesherr [[Johann II. (Kleve-Mark)|Johann II. von Kleve-Mark]] aufgrund von Kriegen und Luxusansprüchen seine Finanzen konsolidieren wollte. Auf den beiden Landtagen zu [[Wickede (Dortmund)|Wickede]] am 24. April und 4. Mai 1486 wurde eine allgemeine Landsteuer beschlossen, bei der erstmals nicht nur die Städte, sondern auch die Bewohner des ländlichen Raums veranlagt wurden. Das Schatzbuch führt die Bewohner der einzelnen Orte und [[Bauerschaft]]en namentlich auf. Die Steuer wurde nicht auf die Fläche, sondern auf den Wert des Gutes bezogen.
Auf den beiden Landtagen zu [[Wickede]] am 24. April und 4. Mai 1486 wurde eine allgemeine Landsteuer beschlossen, bei der erstmals nicht nur die Städte, sondern auch die Bewohner des Landes veranlagt wurden. Das Schatzbuch führt die Bewohner der einzelnen Orte und [[Bauerschaft]]en namentlich auf.
Die Steuer wurde nicht auf die Fläche, sondern auf den Wert des Gutes bezogen.


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Version vom 3. Mai 2020, 02:18 Uhr

Das Schatzbuch der Grafschaft Mark, Schatboick in Marck Anno 1486, ist ein Steuerverzeichnis für die Grafschaft Mark aus dem Jahr 1486. Es ist heute eine wichtige historische Quelle zur westfälischen Siedlungs- und Agrargeschichte in der Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit.

Anlass war, dass Landesherr Johann II. von Kleve-Mark aufgrund von Kriegen und Luxusansprüchen seine Finanzen konsolidieren wollte. Auf den beiden Landtagen zu Wickede am 24. April und 4. Mai 1486 wurde eine allgemeine Landsteuer beschlossen, bei der erstmals nicht nur die Städte, sondern auch die Bewohner des ländlichen Raums veranlagt wurden. Das Schatzbuch führt die Bewohner der einzelnen Orte und Bauerschaften namentlich auf. Die Steuer wurde nicht auf die Fläche, sondern auf den Wert des Gutes bezogen.

Wert des Gutes Schatzungsanschlag
200 Gulden 6 Gulden
100 Gulden 4 Gulden
75 Gulden 3 Gulden
50 Gulden 2 Gulden
37 ½ Gulden 1 ½ Gulden = 6 Ort
25 Gulden 1 Gulden

Die Steuer wurde auf zwei Jahre verteilt, die jeweils an Martini (11. November) zu zahlen war. Das Volumen der Steuer betrug 11.000 Gulden, die aber nicht alle eingenommen werden konnten. Hinzu kamen wiederum auch die Kosten für die Erhebung.

Das Schatzbuch wird im Original im NRW-Landesarchiv, Abteilung Westfalen, Münster, aufbewahrt.

Literatur