Sergei Wassiljewitsch Subatow

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Sergei Wassiljewitsch Subatow

Sergei Wassiljewitsch Subatow (russisch Сергей Васильевич Зубатов; * 19. Februarjul. / 2. März 1864greg. in Moskau; † 2. Märzjul. / 15. März 1917greg. ebenda) war ein russischer Kriminalpolizeibeamter. Er war von 1896 bis 1902 Direktor des Moskauer Büros der Ochrana.[1] Von 1902 bis 1903 war er Direktor der Sonderabteilung des Innenministeriums und Stellvertreter von General Dmitri Fjodorowitsch Trepow (1855–1906).

Subatow war in seiner Jugend ein Mitglied der revolutionären Bewegung. Dann ist er von der Ochrana verhaftet und umgedreht worden. Er berichtete insgeheim über die Revolutionäre, bis diese ihn 1888 enttarnt haben. 1889 begann er seinen offiziellen Dienst in der Ochrana und stieg bis 1896 schrittweise bis zum Direktor des Moskauer Büros auf. Er systematisierte die Sicherheitskontrolle in Russland mit den typischen Methoden, die damals in Europa bei Kriminalpolizisten in Zivil vorkamen und deren Handlungen er mit dem Kernstück seines Systems, verdeckten Informanten, koordiniert hat. Er war ein Meister darin, radikale Aktivisten zu befragen und sie gelegentlich auf seine Seite zu ziehen. Er argumentierte, der imperiale russische Staat könne mehr für die Armen tun als Terroristen und Agitatoren, die nur die harte Hand der Reaktion auf das Volk niedergehen lassen würden.

Trotz seiner tief verwurzelten monarchistischen Überzeugungen glaubte Subatow ernsthaft, dass Repression allein die revolutionäre Bewegung nicht besiegen könne. Von 1901 bis 1903 förderte er regierungsfreundliche Gewerkschaften, um mit Agitation den Protest zu kanalisieren, eine Praxis, welche als Polizeisozialismus oder als Subatowschtschina bezeichnet wurde. Die erste solche Organisation existierte von 1901 bis August 1903 unter dem Namen Собрание русских фабрично-заводских рабочих Санкт-Петербурга (Versammlung der russischen Fabrikarbeiter von Sankt Petersburg).[2] Sie erhielt die Unterstützung des Großfürsten Sergei Alexandrowitsch Romanow, des Generalgouverneurs von Moskau. Andere wurden in Odessa, Kiew und Minsk gebildet. Allerdings konnte Subatow die Regierung nicht zu einer tatsächlichen Verbesserung der Arbeitsgesetzgebung bewegen. Auch die Unternehmer waren nicht glücklich über die Gewerkschaften. Nach einer Reihe von Streiks wurde Subatow im August 1903 von Innenminister Wjatscheslaw Konstantinowitsch von Plehwe persönlich aus seiner Position als Direktor der Sonderabteilung entlassen; und die staatlich geförderten Gewerkschaften wurden aufgelöst. Nach der Ermordung Plehves im Juli 1904 weigerte Subatow sich, in den Dienst zurückzukehren, teilweise, um das Leben seines Sohnes zu schützen, den er für revolutionäre Aktivisten für bedrohlich hielt. Er zog sich ins Privatleben zurück und lebte von seiner staatlichen Rente.

Während der Februarrevolution 1917, nachdem er von der Abdankung des Zaren Nikolaus II. erfahren hatte, hat er sich erschossen.[3]

Einzelnachweise

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  1. Zubatov, Sergeĭ Vasilʹevich, 1864-1917 - LC Linked Data Service: Authorities and Vocabularies | Library of Congress
  2. Abraham Ascher: The Revolution of 1905: Russia in Disarray. 1994, S. 79. The Revolution of 1905: Russia in Disarray - Abraham Ascher - Google Books
  3. Simon Sebag Montefiore: Die Romanows: Glanz und Untergang der Zarendynastie 1613–1918. Die Romanows: Glanz und Untergang der Zarendynastie 1613-1918 - Simon Sebag Montefiore - Google Books