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Hans Sebald Beham

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Sebald Beham
Acker Concz und Klos Wuczer (Graphik)
Die Monate Mai und Juni
Narr und Närrin

Hans Sebald Beham (* 1500 in Nürnberg; † 22. November 1550 in Frankfurt am Main) war ein bedeutender Maler und Kupferstecher.

Sebald Beham war der ältere Bruder Barthel Behams. Sein erster Vorname Hans, der nach der Form seines Monogramms angenommen wird, das eine ligatur eines I (J) oder vielmehr H mit dem B darstellt, ist in den zeitgenössischen Quellen nicht nachweisbar aber naheliegend. Über die Ausbildung der beiden Maler und Kupferstecher sind ebenfalls keine zeitgenössischen Quellen erhalten. Durch die künstlerische Nähe zu Albrecht Dürer wird in der Sekundärliteratur vermutet, dass die Brüder Beham ihre Ausbildung in der Werkstatt Dürers erhielten.

1524, nach einem Aufenthalt Thomas Müntzers in Nürnberg, sympathisierten er, sein Bruder Barthel und Georg Pencz, ein weiterer Geselle Dürers, mit dem religiös und politisch radikalen Flügel der Reformation. Die drei „gottlosen Maler“ wurden zusammen mit anderen Angeklagten, unter ihnen der Schulmeister Hans Denck (1495–1527) festgenommen und im Januar 1525 vor Gericht gestellt. Der Rat ließ relative Milde walten und verbannte die Künstler im Einvernehmen mit der Geistlichkeit lediglich aus der Stadt Nürnberg.

Sebald Beham durfte schon Ende 1525 nach Nürnberg zurück und verließ die Stadt Ende 1529 aus eigenen Stücken.[1] In den Jahren 1530 und 1531 arbeitete er unter anderem für Kardinal Albrecht von Mainz. Um 1532 siedelte er nach Frankfurt am Main über, wo er 1540 das volle Bürgerrecht erhielt. In Frankfurt schuf er zahlreiche Vorlagen für Holzschnitte (Bibeln und Chroniken) und trat als Kupferstecher und Entwurfszeichner für Holzschnitte hervor. Von ihm sind etwa 270 Kupferstiche und 300 Holzschnitte erhalten.

Werke (Auswahl)

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Druckgraphik:

  • Taten des Hercules, zwölf Kupferstiche, ca. 50 × 80 mm, u. a. Universitätsbibliothek Erlangen
  • Die Gerechtigkeit, eine sitzende nackende Frau; sie hält ihre Attributen in den Händen.[2]
  • 2011: Die gottlosen Maler von Nürnberg – Sebald und Barthel Beham, Albrecht-Dürer-Haus, Nürnberg
  • Thomas Muchall-Viebroock: Beham, Hans Sebald. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 4–6 (Digitalisat).
  • Wilhelm Adolf Schmidt: Beham, Sebald. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 279 f.
  • Gustav Pauli: Hans Sebald Beham. Ein kritisches Verzeichniss seiner Kupferstiche, Radirungen und Holzschnitte (Studien zur deutschen Kunstgeschichte 33). Straßburg 1901.
  • Herbert Zschelletzschky: Die drei gottlosen Maler von Nürnberg. Sebald Beham, Barthel Beham und Georg Pencz. Historische Grundlagen und ikonologische Probleme ihrer Graphik zur Reformations- und Bauernkriegszeit. Leipzig 1975.
  • Alison Stewart: Before Bruegel. Sebald Beham and the Origins of Peasant Festival Imagery, Ashgate 2008; ISBN 978-0-7546-3308-2.
  • Justine Nagler: Zwölf Taten des Hercules (1542-1548) von Sebald Beham. In: Karl Möseneder (Hrsg.): Zwischen Dürer und Raffael. Graphikserien Nürnberger Kleinmeister. Imhof, Petersberg 2010, ISBN 978-3-86568-571-1, S. 85–114. (http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2021/7595)
  • Jürgen Müller, Thomas Schauerte (Hrsg.): Die gottlosen Maler von Nürnberg. Konvention und Subversion in der Druckgrafik der Beham-Brüder, Ausst.-Kat. Albrecht Dürer Haus Nürnberg 31. März bis 3. Juli 2011 in Kooperation mit dem SFB 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“; Edition Imorde, Emsdetten 2011; ISBN 978-3-942810-01-2
Commons: Sebald Beham – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gerd Schwerhoff: Wie gottlos waren die «gottlosen Maler»? Zur Rekonstruktion des Nürnberger Verfahrens von 1525 und seiner Hintergründe. In: Jürgen Müller u. Thomas Schauerte (Hrsg.): Die gottlosen Maler von Nürnberg: Konvention und Subversion in der Druckgrafik der Beham-Brüder. Emsdetten 2011, ISBN 978-3-942810-01-2, S. 36.
  2. VERZEICHNISS ÜBER DAS v.DERSCHAUISCHE Kunstkabinett zu NÜRNBERG.... Nürnberg, bei dem verpflichteten Auctionator Schmidmer., 1825., 250 S., Verzeichniss der seltenen Kunst-Sammlungen.,1825., Google Books, online, S. 9